Gibt es Psychosen beim Hund?

Erster Hund
Skadi-Boxer *07/15
Zweiter Hund
Aris-Boxemix *03/09
Dritter Hund
Akela/Atreyu Ragdoll
Vierter Hund
Vaiana Mainecoon
Die Frage steht oben. Wer weiß etwas zu dem Thema? Kann man so etwas überhaupt wirklich testen / herausfinden bei einem Tier, in dem Fall Hund? :nachdenklich1:

LG
 
Ja, die gibt es. Denk mal an Tiere mit massiven Ängsten, egal ob sie aggressiv sind oder halt (vor allem) flüchten.
Auch Hospitalismus ist bei Hunden bekannt.

Die Ursache ist aber in fast allen Fällen anthropogenen Ursprungs. Ich habe in über 40 Jahren 1 Hund gesehen, der schon als Psychopath auf die Welt kam.
Wobei mir die medizinischen Kenntnisse fehlen und ich halt nicht weiss, ob eine Psychose begrifflich ohne irgendwelche Schädigung/Trauma überhaupt entstehen kann, also sozusagen angeboren sein kann.

"Testen" das man das sicher über die offensichtliche Ausprägung.
 
Hunde haben sowohl ein Gefühlsleben als auch den gleichen Hirnstoffwechsel wie Menschen.
Darum können sie genauso wie Menschen Psychosen bekommen, da bin ich mir sicher.

Die Diagnose wird beim Menschen aufgrund des Verhaltens bzw. der Beschwerden gestellt, was beim Hund schwieriger ist.
Wahnvorstellungen, Halluzinationen, Denkstörungen, Verwirrtheit, Gedächtnisstörungen, Unsicherheit, sozialer Rückzug usw. lassen sich beim Hund nicht so gut feststellen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für eure Antworten.

Muss gestehen, habe nie über das Thema nachgedacht und bin auch nicht sonderlich gut informiert über Psychosen und deren Ursprung im Allgemeinen. Sage nun mal unter Vorbehalt "Gott sei Dank", denn oftmals beschäftigt man sich mit solchen Themen ja nur, wenn man betroffen ist. Sprich ab dem Zeitpunkt des Problems.

Das Hunde fühlen, würde ich auch niemals in Frage stellen, sollte das so rüber gekommen sein. Ich wusste nur nicht, ob der Hirnstoffwechsel vergleichbar ist und eben wie beim Menschen so etwas entstehen kann. Traumata waren mir klar. Damit hatte ich schon zu tun. Aber bei Psychosen war ich mir absolut unsicher. Dann werde ich mich darin mal ein wenig einlesen.

@ Dieter: Magst du mir etwas mehr von dem einen Hund erzählen, dem die Psychose angeboren war?

@ Bubuka, hast du schon mal Hunde in deiner Obhut gehabt, bei denen du dir sicher gewesen wärst, sie hätten Psychosen oder eine ähnliche Störung gehabt?
 
Ja, ich hatte eine Hündin, die psychisch schwer gestört war.
Sie war weder ängstlich noch aggressiv. Sie war einfach in einer anderen Welt, hat keine Freude, keine Regung gezeigt. Und das war eine ziemlich junge Hündin, also keine Altersverwirrtheit oder so etwas.
 
Dieter: Magst du mir etwas mehr von dem einen Hund erzählen, dem die Psychose angeboren war?

Da gibt es nicht viel zu erzählen, Tamara. Das ist etwa 15 Jahre her und das war ein englischer Setter. Der ganze Wurf war komisch - die Welpen waren nie so, wie Welpen sonst sind.
Die waren immer sehr zurückhaltend, "link" und verschlagen wirkend. Keine Neugierde, kein Spielen, kein Nichts.
Dieser eine Hund war mit 16 Wochen schon extrem aggressiv und ging ohne ersichtlichen Grund Menschen an. Einen Tag später flüchtete er bereits beim dem Anblick von Menschen, wieder einen Tag später verhielt er sich neutral und wieder später ging er nach vorne.

Ansonsten rannte er stumpf und dumpf durch die Gegend und interessierte sich für nichts.

Der Hund wurde mehrfach auch aufwändig untersucht und es wurde nie eine körperliche Ursache festgestellt.
Mit 7 Monaten hat er die Tochter des Züchters massiv gebissen und da war Schluss. Er wurde eingeschläfert und anschließend obduziert. Auch Veränderungen im Gehirn - es war immer der Verdacht auf eine Art Gehirntumor - wurden nicht festgestellt.

Vom ganzen Wurf wurde keiner älter als 1 Jahr.
 
Bubuka, weißt du, ob die Hündin von Geburt an so war oder entwickelte sich das vielleicht?

Dieter, das erinnert mich an einen ähnlichen Fall.

Aus einem anderen Forum kenne ich eine Dame mit X eigenen Hunden. Dürften inzwischen bestimmt 10 sein. Jedenfalls war da eine Rottweiler-Schäferhundmix Hündin dabei. Sie kannte sie seit Welpenbeinen an, da sie im Tierschutz arbeitete und der Wurf samt Mutter beschlagnahmt wurde. Wurden wohl in einem Hinterhof geboren, wo Hunde für Hundekämpfe gezogen wurden. Demnach waren die Eltern der Welpen beide verhaltensauffällig, aufgrund ihrer Aufzucht und "Ausbildung". Bis jetzt dachte ich, das wäre der alleinige Grund, weshalb die Welpen aus dem Wurf ebenfalls nicht ganz ohne waren. Die haben sich mit sechs Wochen bereits gegenseitig blutig gebissen, wenn es um Ressourcen ging. Bis auf die Hündin der Userin, wurden alle Hunde aus dem Wurf vor Beendigung des zweiten Lebensjahres eingeschläfert, aufgrund von Aggressionen und Verhaltensauffälligkeiten. Auch die Hündin der Userin war derartig auffällig. Ich kann mich dran erinnern, dass sie irgendwann mal erzählte, die Hündin sei aus dem nichts auf sie los gegangen und sie konnte sie nur von sich halten, in dem sie einen Stuhl in beide Hände nahm und diesen eben schützend vor sich hielt.

Hältst du es für möglich, dass diese Hunde ebenfalls psychotisch gewesen sein könnten? So vom Bauchgefühl her?
 
Ja, das kann ich mir schon vorstellen.

Aber jetzt fällt mir ein Schäferhund ein, den ich mal eine Zeitlang hatte. Der hatte eine Problem an Wassersäumen, also am Uferbereich. Ich hab das schon mal beschrieben und suche das mal.

Edit: nicht zu finden, ich hab alle möglichen Suchbegriffe eingegeben.

Es ging um einen Schäferhundrüden - so um 1 Jahre -, den ich vor 35 Jahren oder so gekauft habe. Das Tier kam aus einer sehr guten Zucht und sollte Nachwuchsrüde beim Züchter bleiben. Der wurde aber krank und so kam der Hund zu mir.
Völlig problemlos, bis auf die o.a. Uferkante.
Kam jemand - egal wer - ein Kind, eine Frau, ein Mann oder ich - aus dem Wasser und war noch "im Wasser" im Bereich Knöchel und Knie drehte der durch und wollte den Menschen zusammenbeissen. Haben wir mit Maulkorb getestet. Aus dem Wasser - also gerade so auf dem Boden - fuhr der augenblicklich runter. Aus dem Wasser kommend wurde er ab etwa Oberschenkel nervös und kam dir auch im Wasser entgegen.
Eine Ursache haben wir nie gefunden.
So wischen Knöchel und Knie im Wasser wurde der zum Mörder und drehte durch. Ab Ober
 
Zuletzt bearbeitet:
Bubuka, weißt du, ob die Hündin von Geburt an so war oder entwickelte sich das vielleicht?

Das weiß ich nicht, weil sie als erwachsener Hund gefunden wurde.
Sie war bis auf die Knochen abgemagert und war auch sonst in einem schlechten Zustand.
Sie hatte so schlechte Leberwerte, dass sie fast gestorben wäre.

Körperlich habe ich sie wieder total aufgepäppelt bekommen, sie hat ein schönes Fell, eine gute Kondition bekommen, Leberwerte wieder in Ordnung. Aber ihre Seele ist nicht in ihren Körper zurückgekommen, das war so mein Gefühl.
 
Auch sehr kurios, Dieter. Irgendwann hatte ich das schon mal gelesen habt in einem anderen Thema. Ist schon verrückt, was sie so entwickelt. Wurde er aufgrund dieses Problems irgendwie weiter behandelt?

Bubuka, dein letzter Satz ist sehr bezeichnend. Hast du sie vermitteln können oder blieb sie bei dir?
 



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