Liebe Pucki,
ich muss mich gerade etwas zusammennehmen, um nicht ausfallend zu werden und wollte hier eigentlich erstmal gar nichts schreiben. Nur soviel: Du besitzt jaglich geführte Hunde und behauptest, niemand würde diese nach deinem Tod übernehmen. Es gibt dutzende Vermittlungsstellen für Jagdgebrauchshunde, die deine Hunde sicherlich mit Kusshand aufnehmen und weitervermitteln würden - in Jägerhand oder in dementsprechend verantwortungsbewusste Hände.
http://www.jagdhunde-vermittlung.info/
http://www.krambambulli.de/home/index.php
http://www.jagdhunde-in-not.de/002/index.html
Da du selber jagst, hast du aber sicherlich auch selbst Verbindungen zu anderen Jägern. Die Vermittlung deiner Hunde, die Sicherung ihres Weiterlebens und ihres weiterführenden Gebrauchs als Jagdhunde wäre kinderleicht - ich nehme daher nicht nur an, sondern bin mir sogar sicher, dass eine Verweigerung dessen schlichte Faulheit, Borniertheit, purer Egoismus, Verantwortungslosigkeit und absolute Respektlosigkeit wäre. Eine im Testament festgehaltene Tötung absolut gesunder Hunde verstößt gegen ein gesetzliches Verbot und führt zur Unwirksamkeit des Testaments. Da die Tötung auf Wunsch, allein wegen des Ablebens des Besitzers, keinen vernünftigen Grund darstellt, spielt dieser Wunsch gegenüber dem Verbot auch keine Rolle. Das Verbot ergibt sich aus §17 des Tierschutzgesetzes.
Ein Tierarzt, der dies trotzdem macht, macht sich ebenfalls strafbar. Du trägst also dazu bei, dass nicht nur du selbst, sondern sogar andere Menschen kriminell werden und das aus einer Verfügung heraus, die absolut vermeidbar und kinderleicht zu umgehen ist. Schließlich muss ja auch irgendjemand deine Hunde zur Einschläferung bringen, wenn du tot bist.
Was deinen Betrieb angeht, so wird dieser nach deinem Tod, sollte er nicht weitervererbt werden, aufgelöst und was dann mit deinen Tieren geschieht, weiß der Himmel. Sicherlich werden nicht alle Kühe geschlachtet, nur weil du tot bist, obwohl sie noch Milchleistung erbringen können. Wie wäre es denn, wenn du deinen Betrieb einfach in einem gewissen erreichten Alter verkaufst und von diesem Geld lebst? Als sehr alter Mensch wirst du dich ohnehin nicht mehr darum kümmern können, wenn du allein bist. Genausowenig, wie du dich um deine Hunde wirst kümmern können. Bei einem Betrieb von 300-400 Nutztieren nehme ich zwar ohnehin an, dass du Angestellte hast, aber ich denke, du wirst mehr davon haben, den Betrieb zu veräußern und von dem Geld einfach ein paar nette, restliche Jahre zu leben.