Gar nicht so leicht, den "perfekten" Hund zu finden...

Hallo,

wahrscheinlich mache ich es mir zu kompliziert, aber irgendwie ist es nicht leicht, den "perfekten" Hund zu finden.
Wie schon mal gesagt: Wohnung im ersten Stock, viele (Schul-)Kinder, oft jemand zu Besuch, Hund soll problemlos mitkommen können, aber in unregelmäßigen Abständen auch mal allein zuhause bleiben, wenn mal ein Arzttermin ist. Ein Kaninchen lebt auf dem Balkon und ab und zu frei im Garten. Es ist tagsüber (außer vormittags an Schultagen) oft sehr unruhig bei uns, ein ständiges Kommen und Gehen und die Kinder sind natürlich oft auch mal laut... und das muss ein Hund erst mal wegstecken und in jeder Situation entspannt bleiben. Kann man das überhaupt einem Hund zumuten? Wahrscheinlich muss man tatsächlich einen Welpen in dieses Chaos hineinwachsen lassen.
Dabei hätte ich eigentlich lieber einen Mischling mit 1 bis 4 Jahren, leichtfüßig für die Treppen, verspielt und nervenstark für die Großfamilie.
Im Tierheim muss ich mich gar nicht erst umsehen, ich hab im Umkreis von 100 km keinen passenden Hund auf den Websites gesehen, ja nicht mal in Berlin oder München. Selbst im Aslandstierschutz werde ich vermutlich nicht fündig. Ein Hund, der früher in aller Ruhe durchs Dorf gestreunt ist oder im Hunderudel machen konnte, as er wollte, ist in der Stadt in einer lauten Wohnung schlecht aufgehoben, das reißt auch der Garten (der bisher zwar eingezäunt aber nicht unüberwindbar ist) nicht raus.

Was meint ihr? Findet man so einen Traumhund schon fertig, oder muss es ein Welpe sein?
Stadtmensch
 
Ich habe 2 Traumhunde auf die Deine Beschreibung ,,fast,, passt.:girllove:
Das Einzige Problem wären die Treppen und das Kaninchen .:nachdenklich1:
Beides Berner Sennen -Mischlinge .Für viel Treppensteigen sind so große Hunde allerdings nicht geeignet ,das hast du ja selbst schon festgestellt.
Sammy bekam ich als er 8 Wochen alt war ,Nino war 5 Jahre alt und stammt aus dem T. Schutz ,allerdings war er Kein Auslandhund ,sondern wuchs in einer Familie auf.
Blacky mein leider verst. erster Hund (kam mit 12 Wochen zu uns ),auch ein Berner Mischling ,hätte auch mit dem freilaufendem Kaninchen ,trotz Jagdtrieb kein Problem gehabt.
Alles was zur Familie gehörte wurde in Ruhe gelassen ,selbst unsere freifliegenden Vögel .
Du siehst also ,es ist nicht ganz unmöglich ,den passenden Hund zu finden ,man muss halt an auftretenden Problemen auch intensiv arbeiten.
Einen Hund mit extremen Jagdtrieb würde ich dir aber nicht raten.
Du siehst also ,es kann ein Welpe passen ,aber auch ein erwachsener Hund, pauschal kann man das nicht sagen.
Den perfekten Hund ,gibt es genauso wenig ,wie den perfekten Menschen ,Jeder hat irgend welche Macken !

Ich hoffe ich konnte dir ein wenig helfen.

Lg. sammybi :winken5:
 
Zuletzt bearbeitet:
Meiner Erfahrung nach würde ein ehemaliger Strassenhund in deine Situation passen, nicht nur wegen meines Hundes, sondern auch wegen anderer Hunde die ich aus dem Tierschutz kenne. Strassenhunde ordnen sich meist sofort unter (da sie auf der Strasse sonst zusammengeschissen wurden). Das würde schon einiges erleichtern bezüglich Kinder und Wohnung. An den Lärm und "Stress" den die Kinder ausbreiten würde der Hund sich gewöhnen, anfangs müsste man das ja nicht überstrapazieren, in unserem Haushalt wohnen keine Kinder, anfangs hatte Joyo Angst vor Kindern aber nach nur sehr wenigen Kontakten mit ihnen ignoriert er sie mittlerweile grösstenteils. Zusätzlich verstehen sich die meisten Strassenhunde sowohl mit anderen Hunden, als auch mit Katzen und möglicherweise Kaninchen. (auf der Strasse haben sie immerhin auch mit diesen zusammengelebt) Meinem Hund kann ich ein Meerschweinchen vor die Nase setzen und der riecht da höchstens mal dran oder kuckt was der gerade frisst ;) Dabei würde ich dir nur von Jagdhundmixen abraten bzw Galgos. Alleinbleiben fällt den meisten Strassenhunden auch nicht schwer, denn das waren die ihr ganzes Leben + die Zeit die sie im Tierheim verbracht haben (Natürlich kann das auch das Gegenteilige Verhalten hervorrufen). Aber mal was anderes, ein Kaninchen soll nicht in Einzelhatung leben… :/
 
Zuletzt bearbeitet:
DEN perfekten Hund gibt es nicht. Nach meiner Erfahrung sind Hunde allgemein sehr anpassungsfähig.

Wenn ein Hund einen Rückzugsort hat kommt er auch mit Unruhe um ihn herum klar.

Obwohl der Vater von meinem JRT jagdlich geführt wurde hat er selber überhaupt keinen Jagdtrieb. Da muss man natürlich dran arbeiten.

Ich denke, dass für dich nicht unbedingt ein Welpe der richtige Hund ist. In die Tierheime kommen immer wieder neue Hunde. Dies sind teilweise Hunde die aufgrund einer Trennung abgegeben wurden oder weil der Besitzer gestorben ist. Ich lese auf den Tierheimseiten oft, dass die Hunde gut erzogen und an Kleintiere gewöhnt sind.

Für Tierheimhunde spricht meiner Meinung nach, dass die Tierheimmitarbeiter einem ein bisschen was über den Hund berichten können. Die Welpenerziehung liegt ganz in deiner Hand. Und dabei kann man einiges falsch machen.

Meiner Meinung nach kann auch ein Hund der auf dem Dorf gelebt hat in einer Stadtwohnung glücklich werden wenn er genug Auslauf hat und die Möglichkeit auch mal ohne Leine zu toben. Ich wohne auf dem Dorf und es gibt hier – zum Glück – nur 1-2 Hunde die durch das Dorf streunern.
 
Hallo,

ich persönlich würde immer beim Tierschutz gucken und das auch jedem so raten.
In deinem Fall aber ist es wirklich eine Menge womit der Hund klar kommen muss und damit einfach ein sehr hohes Risiko das es nicht funktioniert.

Daher würde ich vermutlich auch zu einem Welpen raten (Aber ein Welpe macht auch mehr Arbeit als ein 2 jähriger Hund denke ich - das muss euch bewusst sein)

Es würde sehr viel Recherche erfordern, aber es gibt auch gut sozialisierte Welpen aus dem Tierschutz.
Egal aber ob Tierschutz oder Züchter, ihr solltet euch vorher ganz genau über die seriösität von Züchter und Tierschutzorga informieren.

Und wie sammybi schon sagte, den "perfekten" Hund wird es nicht irgendwo geben. Euer Umgang mit ihm, die Erziehung und dem, was er bei euch erleben darf, machen ihn zum perfekten Hund für euch - oder eben auch nicht.

Und auch noch mal von mir ein OT:
Bitte bitte keine Kaninchen in Einzelhaltung, das sind sehr soziale Tiere und BRAUCHEN zum glücklich sein einen Artgenossen (heißt ein anderes Kaninchen der selben Art - ein Kaninchen und ein Meerschweinchen zum Beispiel halten viele zusammen weil es ja "geht" - aber dann sind beide alleine weil sie nicht die selbe "Sprache" sprechen).

LG
 
Hallo Manfred,
völlig OT, keine Ahnung, ob das Fortführen des OT erlaubt ist, aber ich antwrte mal kurz
Bitte bitte keine Kaninchen in Einzelhaltung, das sind sehr soziale Tiere und BRAUCHEN zum glücklich sein einen Artgenossen (heißt ein anderes Kaninchen der selben Art

Vor ein paar Jahren bekam ich von einer Bekannten ein verwitwetes kastriertes Männchen. Aus dem Tierheim holte ich ein ebenfalls 5jähriges Mädel dazu, das sich schnell an den Winzling gewöhnen ließ. Leider starb der Kleine nach einem halben Jahr plötzlich. Von einer anderen Freundin holte ich einen 5jährigen Stallhasen, ließ ihn kastrieren und gewöhnte ihn an mein Mädel. Das hat einigermaßen funktioniert, das Mädel reagierte aber mit regelmäßigem Nestbau und Unruhe. Das Männchen war mal zum kuscheln, mal zum verprügeln da. Nach einem Jahr starb es, das Mädel war wieder enspannt, aber der Winter drohte und sie brauchte jemanden zum kusceln. Ein kastrierter Rammler in ähnlichem Alter wurde gefunden, die Vergesellschaftung funktionierte kurzzeitig, dann kam es zu heftigen Beißereien, die mit zerfetzten Ohren und einer riesigen Wunde am Oberschenkel endete. Die Tierärztin, die dasMädel mehrmals pro Woche behandelte, meinte dann auch, dass die schlimmsten Bisswunden, die sie bisher gesehen hatte, bei Kaninchenkämpfen zustande gekommen waren. Das Mädel blieb dann allein und war so entspannt und aus meiner Sicht zufrieden. Der Winter war mild und unproblematisch auch für ein Einzeltier.
Als sie starb hatte wieder eine Bekannte ein einzelnes Kaninchen abzugeben, einen unkastrierten Rammler. Nachforschung ergab, dass er bereits 7 Jahre alt ist. Die Tierärztin riet von einer Kastration ab. Ich grüble noch, ob wir es nicht doch wagen, weil ich tatsächlich gern ein zweites Kaninchen hätte, aber so einfach ist das eben nicht.
Früher dachte ich auch, Kaninchen wären kuschelbedürftige Rudeltiere. Inzwischen finde ich Einzelhaltung von Kaninchen verständlich... Ich habe keine Ahnung, wie manche Leute eine problemlose Gruppenhaltung zustande bringen, noch dazu, wenn dafür fremde Tiere neinander gewöhnt wurden... Aber das sind eher Themen fürs Kaninchenforum ;)

LG,
Stadtmensch
 
Wenn ich jetzt nicht ganz schief gewickelt bin kommen wir ja aus der selben Stadt :tanzen2: Ja Tierheim ist hier wirklich sehr schwierig. Ich schreib dir mal eine PN. :winken5:
 
Es gibt ja nicht nur Tierheime, sondern auch Auffangstationen oder Gnadenhöfe oder wie die bei euch auch immer heißen. Halt private Intuitonen.
 
Ich würde dir von einem Auslandstierschutzhund in deinem Fall abraten.
Es gibt einfach zu vieles, was der Hund in kurzer Zeit bewältigen müsste und ein Hund, der hier im TH sitzt, kann vorab schon mal kennengelernt werden.

In deinem Fall fände ich einen Welpen eigentlich gar nicht so schlecht. Vor allem einer, der evtl. aus einer bestimmten Zucht kommt und schon stark auf Kinder und Krach sozialisiert wurde. Zudem sollte man dann einen Züchter suchen, der bei der Wahl des Welpen hilft. Es ist ab der 6. Woche oft schon langsam eine Tendenz zu erkennen, ob der Welpe in eine "unruhige" Familie mit viel Kinderbesuch passt, oder ob man lieber den Bruder oder die Schwester nehmen sollte. Auch, wenn es vielleicht nicht die Traumfarbe ist.
Ein Welpe macht halt nur evtl. mehr Arbeit - ich selbst geniesse diese Zeit allerdings immer sehr.
Anstelle von TH kann man auch nach bestimmten Rassehunden in Not googlen, wenn es ein erwachsenes Tier sein soll. Diese hunde sind in der Regel beo Privatpersonen und dort ist eine Einschätzung des Charakters natürlich "sicherer", als im TH.
 
Ich weiß nicht ob ich zu einem Straßenhund oder generell aus dem TS raten würde.

Sry aber zu sagen Straßenhunde ordnen sich unter, sind Lautstärke gewöhnt und haben eher Angst vor Kindern. Tschuldigung aber da werd ich eben echt ein bisschen wütend.

Die Angst vor Kindern kommt bei solchen Hunden nicht von ungefähr. In einem Kinderlosen Haushalt mit Kontakt auf der Straße mag das funktionieren aber spätestens wenn Kind und Hund auf Tuchfühlung gehen sollte der Hund keine Angst vor Kindern haben weil es könnte der Punkt kommen wo sich der Hund in die Ecke gedrängt fühlt und dann ist das geheule schnell groß. Auch mit dem Kaninchen, die Straßenhunde leben dort sicher nicht mit Kaninchen zusammen. Kannst ja mal "spaßeshalber" in eine Stadt mit vielen Straßenhunden gehen und ein Rudel Kaninchen aussetzen. Mal sehen was passiert. Eine langsame Heranführung wird so wie sich der Text liest auch nicht möglich sein. Das könnte unter Umständen Wochen oder gar Monate dauern.

Wie oft Hunde ihr wahres Gesicht erst nach dem TH gezeigt haben, weiß doch jeder der öfter in einem Hundeforum diese Fälle zu lesen bekommt. Es wäre nicht der erste Fall wo ein Hund nach dem TH niemanden mehr neben sich und Herrchen/Frauchen duldet. Allen voran Kinder und weitere Tiere.

Ich würde zu einer Rasse raten, die prinzipell eher einen gemütlichen Charakter und keinen bzw. wenig Jagdtrieb hat. Bei einem Welpen liegt dann alles weitere in eurer Hand. Eventuell wenn ihr eine passende Rasse habt könntet ihr zusätzlich noch beim jeweiligen Notverein schauen.
 



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