Frage zu Clicker

Hallo,

ich habe mich entschieden meinen hund mit dem clicker zu erziehen. Habe mich schon viel darüber informiert wie man es am besten macht.

Mein Problem ist die Grundkommandos kann er auch schon ohne clicker ganz gut.
Wann und wie bau ich die Hörzeichen beim Clickertraining ein.

Ich hoffe ihr könnt mir helfen.

Liebe Grüße
 
Ich möchte mich gern der Frage von Balou anschließen.

Unser 5-jähriger Mischling Blacky kennt zwar die gängigen Grundkommandos, aber mit dem Gehorsam hapert es sehr. :nachdenklich1: Leider vor Allem dann, wenn es wirklich wichtig wäre, also z.B. wenn er beim Gassigehen zu mir kommen soll, um einem vorbeifahrenden Traktor nicht unter die Räder zu kommen. :traurig2:
Deswegen überlege ich jetzt, ihm mithilfe des Clickers primär die wichtigen Kommandos begreiflicher zu machen. Wenn ich mich allerdings online zu dem Thema einlesen will, geht es recht schnell von den Grundkommandos weg und auch die vielen englischen Begriffe verwirren mich ein wenig.

Habt ihr Tipps, wie ich bereits bekannte Kommandos mit dem Clicker verstärken kann? Im Moment bin ich nur dabei, Blacky auf den Clicker zu konditionieren. Aber da fängt es schon an..... Woran erkenne ich denn genau, wann er den Clicker mit Leckerlie verbindet? Denn verfressen wie er ist, steht er sowieso sofort parat, sobald ihm der Geruch auch nur in die Nase kommt... :zwinkern2:

Vielen Dank schon mal!
 
Clicker ist etwas anders als das die "normale" Belohnung.

Beispiel. Ich rufe meinen Hund. Wenn er bei mir ist, kommt die Belohnung. Beim Clicker clicke ich, wenn er sich umdreht, um zu mir zurückzukommen.
 
@MissKay
Ich fürchte, dein Problem ist es nicht, ihm die Kommandos begreiflicher zu machen, sondern sie unter reizstärkeren Bedingungen zu festigen.

Da bedarf es nicht unbedingt in erster Linie eines Clickers, sondern eher einer guten Einschätzung der Umwelt und des Hundes deinerseits.

Gehorsam ist nämlich, wie du nun erkennst, etwas anderes, als Kommandos zu können ;)

Und hier geht es um die Motivation. Was für ne Motivation hat dein Hund, zu dir zu kommen, obwohls grad totaaaal spannend riecht an der Stelle, wo er gerade schnüffelt?

Wie regelmäßig forderst du Gehorsam und belohnst ihn entsprechend, damit es sich so zu sagen auf seiner Festplatte einbrennt, dass es sich generell lohnt, sich an dir zu orientieren?

Gerade das Abrufen ist zum einen die wichtigste, aber auch die schwierigste Disziplin.
Da hilft nur Schlepp/ Leine in Gebieten oder in Situationen, wo du noch nicht 99%ig sagen kannst, dass er auf dein Rufen zu dir kommen wird, denn mit jedem unbeachteten Rufen machst du es um so uninteressanter für ihn.

Und dann grundlegend in reizarmen Situationen bis zum Erbrechen üben :)
Langsam, Stück für Stück, die Situationen reizstärker gestalten und immer richtiges Verhalten entsprechend deutlich und überschwänglich belohnen.
Am Besten auch Belohnungen variieren.
Mal Lob + Leckerlis, mal gemeinsames Spielen und Rennen und Rumalbern, mal gemeinsames Zergeln an einem Stöckchen/ Spielzeug, mal ein kleines Ballspielchen, mal ganz besondere Leckerbissen, mal ne Kuscheleinheit, was deinem Hund eben alles so richtig Freude bereitet.
 
Am Besten auch Belohnungen variieren.
Mal Lob + Leckerlis, mal gemeinsames Spielen und Rennen und Rumalbern, mal gemeinsames Zergeln an einem Stöckchen/ Spielzeug, mal ein kleines Ballspielchen, mal ganz besondere Leckerbissen, mal ne Kuscheleinheit, was deinem Hund eben alles so richtig Freude bereitet.

Das sehe ich sehr ähnlich. Ich habe früher fast nur über Leckerchen belohnt. Die Quittung habe ich dafür später bekommen. Seitdem ich kaum noch etwas über Leckerchen belohne, sondern mit Aufmerksamkeit, komme ich besser klar. Das habe ich u.a. von HTS übernommen. Generell muss es natürlich auch auf den Hund abgestimmt sein.
 
Danke schon mal für Eure Antworten.

Mir ist bewusst, dass Blacky's "Ungehorsam" bzw der Dickkopf, den er oft zutage bringt, vor allem in fehlender Motivation begründet ist.
Um die Situation mit dem Traktor noch mal aufzugreifen: Während dieses Spaziergangs hatte ich vorher in verschiedenen Situationen (auch während er am Schnüffeln war) immer wieder "komm" mit ihm geübt und er kam auch sofort freudestrahlend angerannt. Aber just natürlich, als es GALT, weil der Traktor aus dem Nichts auftauchte, schnüffelte Blacky in dem Moment gar nicht, sondern stand ca. 5 m von mir entfernt, schaute mich an, machte aber keine Anstalten, auch nur einen Schritt in meine Richtung zu kommen. :wuetend2:

Meine Hoffnung ist in erster Linie, da der Clicker ja quasi ein "Belohnungsversprechen" ist, schon in dem Moment, wenn er mich in einer solchen Situation anschaut, den Clicker drücken zu können. So dass er weiß, "Es lohnt sich, wenn ich jetzt komme."
Ich muss wohl dazu sagen, dass Blacky der Hund meines Lebensgefährten ist und von diesem in den 5 Jahren seines Lebens nicht sonderlich gut erzogen wurde. :verlegen1: Ich versuche jetzt, die Sache in etwas geordnete Bahnen zu lenken, bin aber in der Hundeerziehung auch ein Anfänger, obschon ich mit Hund aufgewachsen bin.

An Clicker dachte ich zum Einen, um Blacky mit dem "Es lohnt sich" zu motivieren, egal ob es sich um Leckerlie oder Streicheleinheiten handelt (wobei Leckerlie bei ihm vermutlich noch von allem am meisten zieht)... Und auch, um Blackys Potential mehr zu nutzen. Er ist nämlich ein sehr agiler, aufgeweckter und intelligenter Hund, mit dem man sicher viel machen könnte, wenn man nur den richtigen Weg dorthin finden würde...
 
Hallo zusammen,

ich hoffe, Balou nimmt es mir nicht übel, wenn ich weiter seinen Thread "missbrauche". :zwinkern2: Ich hatte gestern den ersten Clicker-Übungstag mit Blacky und die Erfolge sind einfach überwältigend!!! :happy4:

Zuerst habe ich es mit den Kommandos geübt, die er schon kennt. -Auch wenn er sie oft geflissentlich ignoriert hat. Also "Komm", "Sitz" und "Platz" ging in Sekundenschnelle. Vor Allem hat er jetzt -endlich- gelernt "Sitz" und "Platz" zu unterscheiden, was bisher fast unmöglich schien, ihm begreiflich zu machen... :zustimmung:
Blacky ist so gut auf den Clicker angesprungen, dass ich noch ein bisschen weiter mit ihm geübt habe... Und ich habe ihm innerhalb eines Nachmittags beigebracht...

a) einen bestimmten Ball auf Kommando von seinen anderen Spielzeugen zu unterscheiden!
b) diesen bestimmten Ball zu mir zu bringen und vor mir abzulegen
c) bei mir sitzen zu bleiben, wenn ich den Ball geworfen habe und erst auf mein Kommando hin loszustürmen, um den Ball wiederzubringen!

:happy::happy::happy:

Ich kann gar nicht sagen, wie glücklich ich bin, mit dem Clickern angefangen zu haben!!! Und Blacky hat totale Freude daran! Jede einzelne Übung hat nur wenige Klicker gebraucht, bis er verstanden hatte, was ich von ihm will! :zustimmung: Und auch heute Morgen kannte er die Kommandos noch!
Ich sehe sehr sehr positiv in die Zukunft, dass ich mit diesem kleinen Hilfsmittel aus Blacky einen glücklichen, gehorsamen und geistig ausgelasteten Hund machen kann! :happy4:
 



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