"Dominante" Hunde erziehen oder kastrieren ?

Erster Hund
Aaron
Zweiter Hund
Frieda
Dritter Hund
Schröder, Paul
Hallo, liebe Foris.

Seit einiger Zeit mache ich mir folgende Gedanken, die durch einen Post im Forum wieder "an´s Licht" gekommen sind.
Zu einem anderen Thema hat eine Userin sinngemäß geäußert,
das man Hunde, die andere Hunde besteigen wollen bzw. ständig auf Krawall aussind,
richtig erziehen sollte......
Nunja......
Kann man daraus folgern, das Hunde die andere Hunde (ich nenne es einfach mal "dominieren" wollen),
schlecht erzogen sind und man dieses Verhalten mit einer richtigen Huschu wieder "abtrainieren" kann?
Als konkretes Beispiel nenne ich mal meinen Aaron in jungen Jahren.
Aaron ist straßenhund mit Leib und Seele. Wenn einer die Hundesprache perfekt beherrscht,
dann Aaron. Er hatte in seinen knapp 10 Jahren in denen er bei mir lebt, NIEMALS einen Hund verletzt.
Aber er ist und war kein lieber Hund, der freundlich auf andere Hunde zugeht.
Aaron hat (bis auf 2Mal) niemals mit einem fremden Hund gespielt.
Wenn er fremde Hunde gesehen hat,
sofort Kopf hoch, Beine durchdrücken, Imponiertrab und zu dem anderen Hund GEHEN.
Er rennt nicht zu dem Hund oder pirscht sich an. Bei einer größeren Truppe fremder Hunde hat er sich immer den Hund rausgesucht,
der seiner Ansicht nach "eine Ansage" braucht, rausgesucht.
Kleine Hunde werden komplett ignoriert. Egal ob Kläffer oder nicht. Er hatte noch nie eine ernsthafte Beißerei,
aber oft kleine Diskussionen, mit viel knurren und Show. Nach einem kurzen schnüffeln oder einer "Ansage", werden die fremden Hunde wieder komplett ignoriert. Unsichere Hunde werden von ihm ebenfalls komplett ignoriert, auch wenn sie kläffend um ihn rumhüpfen.
Das ist jetzt nur ein kleiner Einblick in Aaron´s Leben.
Mich interessiert nur,
ob ich sein Verhalten fremden Hunden gegenüber hätte beeinflußen können oder einfach akzeptieren,
das Aaron halt ein Chef-Typ ist und war?
Aaron war anfangs nicht kastriert und haben ihn ca. 2 Jahre später auf anraten des TA kastrieren lassen.
Es soll in diesem Thema nicht um Aaron gehen,
sondern eher darum,
ob man durch Erziehung das Verhalten gegenüber fremden Hunden verändern kann!


LG Sandra.



LG Sandra
 
Geordi ist ein Rüde mit einem starken Geltungsbedürfnis sag ich immer.
Er hat mit 12 Wochen zum ersten Mal sein Bein gehoben und in der Welpengruppe musste ich ihn ganz oft von anderen Welpen herunterpflücken.
Das ist sein Charakter und groß ändern kann und will ich ihn nicht.
Er durfte sich prügeln (Kommentkampf) und er durfte imponieren.
Ich habe allerdings daran gearbeitet, dass er geduldiger wird, wenn andere Hunde seine Individualdistanz unterschreiten.
Er ist als erwachsener Rüde gelassen und souverän.
Springt ihn ein ängstlicher Hund ob Rüde oder Hündin keifend ins Gesicht geht er.
Spielen tut er nur mit Hunden die ihm sehr vertraut sind, das finde ich okay.
Hier sieht man wie er mit einem fremden etwa 18 Monate alten Hund kommuniziert der ihm kurz vorher im Gesicht schnupperte, also zu nah war.
17403002dc.jpg

So etwas lasse ich laufen, da muss ich nicht erzieherisch eingreifen. Finde ich:).
 
Melanie,
das war auch immer meine Meinung,
das man Hunde wie Aaron oder Geordie nicht "erziehen" kann.
Ich sehe es auch als Charakterzug an.
ABER wie oft mußte ich mir anhören von den anderen Besi´s: "Huch, ihr Hund ist aber nicht nett zu meinem...."
Deswegen habe ich ihn oft angeleint, wenn andere Hunde gekommen sind.
Nicht weil ich Angst hatte, er könnte in eine Beißerei kommen,
sondern wegen der Kommentare der anderen Besis.
Also kann man nun einen Hund dazu "erziehen bzw. trainieren" mit anderen Hunden freundlich umzugehen,
oder muß man Hunde wie Aaron halt so akzeptieren oder am Besten gleich kastrieren?
Das meinte mein damaliger TA nämlich zu mir: "wenn DER kastriert ist, legt sich sein Macho Gehabe gaaanz schnell"....
Das kann ich so nicht bestätigen.
Sein Verhalten hat sich überhaupt nicht geändert. Er wurde nur fauler und träger.


LG Sandra.
 
Geordi hat sich vom "herumprollen" nicht verändert, seit er kastriert ist.
Ich finde die Aussagen mancher Hundehalter auch nicht toll.
Wenn er z.B. von einem ganz lieben Hund im Gesicht abgeleckt wird, er schon steif wird und den Kopf wegdreht und wenn der Andere nicht geht und Geordi diesem dann einen auf die Mütze gibt und das völlig angemessen also durchaus gehemmt.
Ich sage dann manchmal zu den Leuten, dass ihr Hund jetzt grade lernen durfte, dass man einen Altrüden nicht durchs Gesicht leckt wenn er es nicht möchte.
Manchmal verstehen die Leute es sogar.:zustimmung2:
 
Manchmal habe ich den Eindruck,
solange der eigene Hund "oben" ist,
ist alles ok.
Bekommt der kleine Sonnenschein aber mal eine Ansage,
ist der andere Hund auf einmal gefährlich und man muß eingreifen um seinen Sonnenschein zu retten.....:denken24:

Wenn ich manchmal im Forum lese,
wie oft manche User hier ihre Hunde schon "retten" und "beschützen" mußten......
Ich meine jetzt nicht die Besis von Kleinsthunden,
wo man einfach eingreifen muß, damit der Hund nicht verletzt wird.
Oder Besi´s von "Frieda´s, Bonnie´s, Lola´s oder Bruno´s", wo man auch ein Auge drauf haben muß bzw.
den kontakt zu Fremdhunden komplett untersagen sollte.
Sondern normal sozialisierten Hunden,
die aber bitte nur spielen und lieb sein sollen. Und wehe es kommt ein Altrüde,
der nicht spielen will! Dann muß man seinen Hund retten bzw. den bösen Rüden abblocken!
Bei manchen Usern scheint das Alltag zu sein.......


LG Sandra.
 
Hallo Sandra,

ich kann jetzt nicht wirklich von Erfahrung reden, da meine Dame Angst vor Hunden hat. Dennoch gibt es Hundehalter, die Kiaras Verhalten als Dominant bewerten.

In März 2007 wurde sie im Alter von 3 Jahren kastriert, da sie eine Gebärmutterentzündung hatte. Der Unterschied zu vorher war, dass sie einfach nur zunahm und ich mich nicht bezüglich Futter informiert hatte.

Ich denke nicht, dass es sich bei Aaron und Geordie um Erziehung geht, sondern dass es ihr sozialverhalten ist. Trotz der bestmöglichen Sozialisierung vom Züchter und von einen selber kann der Hund von Charakter her eher der Einzelgänger, der Draufgänger oder der Ängstliche sein.

Und ja: Viele Hundebesitzer können Körpersprachen nicht lesen. Einige Hunde auch nicht. Wobei ich mich teilweise Frage, ob sie Kiara nicht einfach nur mobben wollen. Daher habe ich einen "bösen" Hund.

Wie soll ich meinen Hund beibringen, mit anderen Hunden einfach nur zu spielen oder ihnen aus den Weg zu gehen?

Ich versuche Kiara beizubringen, andere Hunde zu ignorieren. Allerdings werden mir die Erfolge gerne durch Hundehalter mit ihren "Der will nur spielen" und "Der tut nichts" (übrigens die Ausrede, wenn der Hund sich nicht abrufen lässt) zerstört. Bin ich deswegen ein schlechter Hundeführer?

Grüße
Isabell
 
Ja ich wunder mich da auch manchmal.
Ich habe es immer so gehalten kommt mir ein angeleinter Hund entgegen darf Geordi nicht hin.
Ansonsten darf er frei kommunizieren und agieren, da ich davon ausgehe, das er und der andere Hund die Hundesprache mit all ihren Feinheiten besser beherrscht als ich und es klappt in 99% der Fälle.
Das heißt natürlich auch, dass es mal passieren kann das Geordi einen auf die Mütze bekommt aber wenn der andere Hund klar im Kopf ist kann nicht viel passieren.
Ich sehe dieses beschützen aber auch zwiespältig da ich möchte das mein Hund so sicher ist das er auf sich und seine Fähigkeiten vertraut und nicht darauf das ich ihn vor allem beschützen muss.
Und wenn dann ein aufdringlicher Jungrüde ihm den Kopf zwischen die Hinterbeine rammt dann soll er nicht hilflos nach mir gucken, sondern wissen was er tun kann.
Das heißt nicht das ich Geordi nicht helfe jetzt wo er älter und krank ist aber das ist noch mal was anderes.

- - - Aktualisiert - - -

Ich denke nicht, dass es sich bei Aaron und Geordie um Erziehung geht, sondern dass es ihr sozialverhalten ist. Trotz der bestmöglichen Sozialisierung vom Züchter und von einen selber kann der Hund von Charakter her eher der Einzelgänger, der Draufgänger oder der Ängstliche sein.

Ich denke das hier kein TROTZ rein muss.:zwinkern2:
Auch ein Einzelgänger, ein Draufgänger, ein Seelchen usw. können ein gutes Sozialverhalten haben.
Es ist eine Frage der Definition was man selber als Sozial sieht.
Viele Tutnixe zeigen ein für mein Empfinden schlechteres Sozialverhalten als z.B. der Hund der den Tutnix einen auf die Mütze gibt.
Ich glaube auch Kiara hat kein schlechtes Sozialverhalten, sie zeigt nach dem was ich lese sehr klar was sie mag und nicht mag und die meisten anderen Hunde verstehen sie auch sicher.
Geordi würde gar nicht zu ihr hingehen.
 
Ich würde keinen Dominaten Hund kastrieren...
Warum?
Ich würde ihn auch nicht groß erziehen, so ist der Hund.
Dominate Hunde sind oft keine Problemhunde, wie ich finde.
Im Gegenteil.
 
Man kann grundsätzlich nicht bei jedem Hund eine Kastra anraten.
Es sind alles Einzelfälle deshalb sind es auch Einzelentscheidungen.
Wegen Dominanz würde ich z.B. keine Hündin kastrieren.
 
Ich denke das hier kein TROTZ rein muss.:zwinkern2:
Auch ein Einzelgänger, ein Draufgänger, ein Seelchen usw. können ein gutes Sozialverhalten haben.
Es ist eine Frage der Definition was man selber als Sozial sieht.
Viele Tutnixe zeigen ein für mein Empfinden schlechteres Sozialverhalten als z.B. der Hund der den Tutnix einen auf die Mütze gibt.
Ich glaube auch Kiara hat kein schlechtes Sozialverhalten, sie zeigt nach dem was ich lese sehr klar was sie mag und nicht mag und die meisten anderen Hunde verstehen sie auch sicher.
Geordi würde gar nicht zu ihr hingehen.
Mir hat auch mal eine Trainerin gesagt, dass Kiara eine klare Körpersprache spricht.
Als Sozial würde ich Hunde bezeichnen, die andere Körpersprachen lesen können und dementsprechend reagieren (wie Geordi zum Beispiel). Über ein paar Geordis mehr würde ich mich freuen.
*Geordi Fan-Flagge schwink*
 



Hundeforum.com - Partnerseiten :
Heilkundeforum.com | Veggieforum.de | Herrchen-sucht-Frauchen.de

Hundeforum.com ⇒ Das freie & unabhängige Hundeforum unterstützen:

Zurück
Oben