Die passende Rasse finden

Hallo an alle :)

Wie viele hier suche auch ich die passende Rasse für mich. Ich habe schon so viel gelesen und mich gut informiert, aber ich bin mir nie wirklich sicher ob es auch wirklich passt. Deswegen suche ich hier einen Rat von erfahrenen Menschen.
Ich wohne am Rande einer Kleinstadt mit vielen Feldern, Wäldern und Wiesen ohne Leinenpflicht. Privat möchte ich etwas Agilty machen und mit meinem Hund täglich zwei oder mehr Stunden draußen sein. Er sollte nicht sehr stur sein und wenig Jagdtrieb haben. Einen föhlichen Artgenossen, der gerne längere Spaziergänge macht und überall mit dabei ist. Rassen die mir sehr gefallen sind Deutsche Boxer, Dobis, Rottis, Aussies und nordische Hunde. Aber ich denke das keine der Rassen wirklich für mich geeignet ist.
Ich freue mich über Vorschläge.
 
Weshalb denkst du das keine von den von dir geannten Rassen für dich passen würde ?
Wie wäre es denn mit einem Pudel ( oder auch Königspudel ), Schnauzer oder Border Collie ?
Möchtest du einen Welpen oder einen ausgewachsenen Hund ?
Da könnte dir dann vielleicht auch das Tierheim weiterhelfen, vielleicht haben sie einen Mischling der passen könnte ?
 
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Ich bin ziemlich zierlich, klein und habe nicht gerade viel Kraft. Ich weiß nicht ob ich so große, starke Hunde überhaupt halten könnte. Und mir fehlt es leider an Konsequenz und Dominanz :verlegen1: Da muss ich noch viel üben. Deswegen wäre als Ersthund kein sturer, eigensinniger Hund für mich. Ich weiß das ich bei allen Hunden konsequent sein muss, aber ich denke das man trotzdem große Unterschiede merkt.
Ein kleiner Traum von mir wäre es, wieder einen Schnauzer-Pudel Mischling zu haben. Aber da die ja soweit ich weiß nicht gezüchtet werden, werde ich schwer einen finden. Border Collies finde ich auch klasse. Aber kann ich den Hütetrieb auch alleine ohne Hundeschule gerecht werden?
Ich komme übrigens auch aus der Nähe von Nürnberg.
 
Also, erstmal: Du musst ganz und gar nicht dominant sein in der Hundeerziehung. Eher ruhig, souverän und gelassen. Denn so verhalten sich "Chefs". Die haben es nicht nötig den Big Boss raushängen zu lassen.
Dann: Wenn du dich mit der Konsequenz etwas überwindest und den Hund gut erziehst dann klappts auch mit dem Halten.
Ich kenne Persönlich eine Junge Frau die ebenfalls klein und zierlich ist, aber eine Dogge führt die, wenn sie sitzt, größer als die Frau ist. Und das klappt einwandfrei weil sie sehr viel an der Erziehung gearbeitet hat.
Auch Sammybi hier im Forum ist eine kleine, zierliche, gertenschlanke Person, führt aber zwei sehr große Hunde ( ich habe sie schon mal live getroffen ).
Da hab ich glaub ich auch noch irgendwo ein Foto, vielleicht äußert sich Sammybi mal ob es ihr recht ist wenn ich es mal hier zeige.
Darauf sieht man sie mit einem ihrer Hunde im direkten Vergleich nebeneinander.
Edit: Hab gerade nachgesehen, ich habe das Foto leider nicht mehr.

Borders hüten gerne, das ist richtig. Aber es gibt viele Ersatzbeschäftigungen, zb. Treibball, Dogdance, und Longieren. Longieren ist denke ich für Hütehunde sehr gut, da sie viel laufen, gerne eng mit ihrem Menschen zusammen arbeiten und dabei selbst denken müssen. Gibt aber noch X andere Sportarten die geeignet wären, je nachdem was euch ( dir und dem Hund ) Spaß bringt. Das müsstest du dann halt mal austesten.
Borders sollten außerdem auch Ruhe lernen, nicht nur ständig bespaßt werden.
Ich denke über diese Rasse kursieren viele Vorurteile.
 
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Ich nehme mal an, die von dir genannten Rassen sind so prinzipiell eher optisch deins? Rein charakterlich sind sie nämlich teilweise wie Tag und Nacht :zwinkern2:

Wie wär's denn mit einem Sheltie, einem österreichischen oder auch deutschen Pinscher oder einem Pudel? Oder vielleicht einem Tibet Terrier?

Wenn es nicht unbedingt ein Rassehund sein muss, gäbe es noch die Möglichkeit das ein oder andere Tierheim abzuklappern, die Hunde dort kennenzulernen und zu sehen, wer so zu dir passen könnte. :zwinkern2:
 
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Wie meine Vorschreiber schon sagen, du musst souverän und gelassen sein. "Deine innere Mitte gefunden haben" oder wie man dazu sagt. Eine ruhige, klare Ausstrahlung haben. Was einen Hund wirklich "verrückt" macht, ist wenn du unlogisch agierst. Gefühlsschwankungen und -ausbrüche, unklares Verhalten, heute erlauben was morgen verboten ist, rumschreien, mit zu viel Härte bestrafe oder gar bestrafen ohne dass der Hund einen Zusammenhang versteht (wobei man meiner Ansicht nach gar nicht bestrafen sollte).

Eine ruhige Ausstrahlung, hundeverständliche Signale, eine klare Linie und sehr viel Geduld, das ist wichtig. Die Sache mit der Dominanz kannst du vergessen. Vor allem beim Dobermann. Der braucht eine sehr sensible Führung. Klar und konsequent, aber gerecht und empathisch. Das ist eine sehr intelligente und sensible Hunderasse. Willensstark, aber auch genauso leicht verletzbar bei zu hartem oder ungerechtem Verhalten. Er ist meiner Erfahrung nach nicht der "harte Hund" den manche Schutzhundesportler in ihm sehen.

Was die Rassen angeht finde ich die bis auf den Rottweiler eigentlich alle sehr geeignet. Und den Rottweiler auch nur deshalb nicht, weil du Sorgen wegen deinem Gewicht hast. Und weil ich mir nicht sicher bin ob der für langes laufen neben dem Rad wirklich sooo geeignet ist. Leistungslinien sicher, aber die sind wieder nicht für Anfängerhände geeignet.

Ich beispielsweise bin 1,64 klein, wiege 48 Kilo und habe American Staffordshire Terrier. Das ist für mich körperlich schon die absolute Höchstgrenze. Ein Dobermann allerdings ist zwar groß, aber nicht kräftiger als Hunde die vielleicht etwas kleiner, aber dafür stämmiger sind. Ich hatte als Gassigänger im TH schon Dobis an der Leine und das ging gut. Ich kenne aber American Bulldogs die von der Schulterhöhe her zwar kleiner sind, die ich aber ganz und gar nicht halten könnte.
 
Hallo,

schöne Wohnlage beschreibst du da :happy4:

Fragen, die man sich stellen könnte sind: Wie wichtig ist Dir Agility? Hast du schon einen Verein im Blick?

Also mal ganz Rasseunabhängig: Welpe heißt viiiiel Geduld, bis man endlich mal flott unterwegs sein kann.

Einsame Spazierwege in der Natur fühlen sich in der Dämmerung besser an, wenn der hündische Begleiter nicht zuuu klein und niedlich ist ;) Und in den Wintermonaten gibt es ziemlich viel Dämmerung :(

Wenn Dir so viele sehr unterschiedliche Rassen gefallen, hast Du mal darüber nachgedacht, einem Mischling, z.B. aus dem Tierheim eine Chance zu geben?

Ohne Konsequenz tut man sich bei jeder Rasse irgendwann schwer. :denken24:

LG,
Stadtmensch
 
Danke für die ganzen Antworten.
Das mit der Dominanz war schlecht ausgedrückt, ich tu mich schwer der Chef zu sein. Vorallem wenn Hunde dann auch noch lieb gucken. Das meinte ich.
Über Borders habe ich ehrlich gesagt noch keine Vorurteile gehört, ich kennen aber auch nur einen. In ein Verein oder eine Hundeschule kann ich leider im Moment sehr schwer, ich mache zwar den Führerschein aber teile mit meiner Mama das Auto. Sie arbeitet Schicht im Krankenhaus, also ist kein regelmäßiger Besuch möglich.
Ja, optisch sind sie wirklich auch meins, aber mir gefällt auch der Charakter von jedem. Über die von dir genannten Rassen muss ich mich aber erst mal noch gründlich informieren, ich kenne mich nicht ganz so aus. Und ein Mischling wäre mir sogar lieber als eine Rassehund. Ich lege mich auch nicht Fest ob der Hund vom Tierschutz oder vom Züchter kommt. Erstmal muss ich sowieso das nötige Kleingeld sparen.
Aber ehrlich gesagt mag ich doch einen eher großen Hund, so kniehoch ungefähr. Ich bin ein echter Schisser und mit meinem Gassihund, einem Rehpinscher, fühle ich mich nachts total unsicher :happy2:
Agility wäre mir auch nicht so wichtig, aber es gefällt mir total. Allerdings muss und möchte ich da ja sowieso nach dem Spaßfaktor des Hundes gehen.

Liebe Grüße,
Foxl

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Was mir gerade noch einfällt: Muss ich bei Hütehunden Angst haben das sie meine Katzen hüten?
 
Und mir fehlt es leider an Konsequenz. Da muss ich noch viel üben. Deswegen wäre als Ersthund kein sturer, eigensinniger Hund für mich. Ich weiß das ich bei allen Hunden konsequent sein muss, aber ich denke das man trotzdem große Unterschiede merkt.
Aber kann ich den Hütetrieb auch alleine ohne Hundeschule gerecht werden?

Was mir gerade noch einfällt: Muss ich bei Hütehunden Angst haben das sie meine Katzen hüten?

Ich habe mal die mir wichtigen Punkte rausgesucht.
Du suchst ja einen Hund, der nicht eigensinnig und stur ist.
Also sollte es vieleicht einer sein, der gern mit seinen Menschen zusammen etwas tut, Will To Please hat (gern lernt) und daher of auch aufmerksamer gegenüber seinem Menschen ist, wie eben z.B. Border, Sheltie, Pudel oder auch meine Rasse....
Hunde die so sind werden gern als intelligent beschrieben, eben weil sie immer etwas für den Menschen tun wollen und gern lernen - in der Regel sind das Rassen, die unter Hütehunden, Wasser- und Apportierhu nden zu finden sind.
ABER...und da spreche ich aus etwas Erfahrung, gerae diese Rassen benötigen eine gewisse, ruhige Konsequenz in der Erziehung. Denn meist sind diese Rassen, besonders die mit Hütegenen, auch wachsam.
Und wenn die Hunde dann das Gefühl haben, dass das inkonsequente Herrchen/Frauchen nichts allein geregelt kriegt, kann die Wachsamkeit auch irgendwann dahin gehen, dass auf Fremde zugerannt wird um sie zu verbellen,....

Das bedeutet nicht, dass man nicht auch mal nachgeben darf (meine Bande bekommt mich auch um den Finger gewickelt), aber draussen muss man schon konsequent sein und viele Dinge auch immer mal wieder üben.
Vor allem benötigt man bei solchen Rassen eine große Portion Humor.

Ach ja, und es kann gut sein, dass vor allem so ein Spezielist wie der Border anfängt, die Katzen zu hüten - wenn er falsch ausgelastet wird und man dabei auch nicht konsequent war.
 
Also ich wäre immer vorsichtig, einen Border Collie zu empfehlen. Klar gibt es viele Vorurteile, aber es sind halt schon Energiebündel, die sehr schnell lernen, das Richtige ebenso wie das Falsche, und sie brauchen einiges an Kopfarbeit. Über diese Rasse (aber eigentlich natürlich über alle Rassen) würde ich mich vor der Anschaffung SEHR gut informieren. Lange Spaziergänge sind toll, aber das und 1-2x die Woche Agi reichen nicht, um einen "durchschnittlichen" BC auszulasten. Da müssen noch andere Sachen her, ob jetzt ausgedehnte krative Suchspiele oder Trickübungen oder sonst etwas. Oder vll. öfter Agi, aber da fahren manche Borders extrem hoch, und wenn es ganz schlimm ist, würde der Sport evtl. sogar weitgehend wegfallen. Dazu natürlich viel Ruhe, aber 1-2h Kopfarbeit würde ich schon am Tag einplanen für einen ausgewachsenen BC (ich tippe mal im Durchschnitt wird es eher so 1h sein, je nach Hund weniger oder halt mehr). Auch wichtig: Generell solltest du dir in Hundeschulen oder sonst wo nichts davon erzählen lassen, dass du "dominanter" sein musst, da das noch zur "ganz alten Schule" gehört, aber ein BC ist eine der Rassen, wo "Dominanz" besonders nach hinten losgehen kann, weil diese Hunde in der Regel sehr sensibel sind. Würde ich meine "hart angehen", würde sie mich wahrscheinlich nicht mehr mit der Rute angucken.

Aber jeder fängt mal an, solange du dich fleißig mit Hundeerziehung befasst, solltest du den Teil schon mal gut auf die Reihe kriegen. :zwinkern2: z.B. gibt es super Youtube-Channels zum Thema, wie kikopup und Training Positive (beide auf Englisch).

Mit gewöhnen an Katzen kenne ich mich nicht gut aus, ich weiß, dass es bei einem Hütehund auch gut funktionieren kann, aber wenn man da Fehler macht oder der Hund schon die falschen Erfahrungen gemacht hat, stelle ich mir das sehr unlustig vor. Also wenn aus dem TH würde ich schauen, dass der Hund schon Katzen kennt und mit diesen klar kommt, und bei einem Züchter wäre es wahrscheinlich ideal, wenn da Katzen im Haus sind, wo die Welpen schon positive Erfahrungen gemacht haben und wo der Züchter/die Züchterin dann auch Ratschläge geben kann.

Auf jeden Fall viel Erfolg!
 
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