Ich hab mir jetzt mal die Mühe gemacht und den Thread von anfang an gelesen.
Du überlegst, dir einen Welpen zu holen, der nach kurzer Eingewöhnung 2x 4 Stunden täglich allein bleiben muss. Dazu kann ich dir nur meine persönliche Erfahrung berichten. Wir haben unseren Welpen im April in der 12. Woche zu uns geholt....von einer seriösen Züchterin, die bei dem Wurf ganz tolle Vorarbeit in Sachen Erziehung, Sozialisierung geleistet hat (nur so als Info am Rande).
Die ersten zwei Wochen war ich mit zuhause, da ich Urlaub hatte. Danach musste ich zwar wieder arbeiten (täglich von 8-14 Uhr), allerdings war da mein Mann dann zuhause, sie war also nie ganz allein und die Eingewöhnung hat super funktioniert. Allerdings stand von Anfang an fest, dass sie ab Juni bis Ende Juli (also 8-9 Wochen), vormittags für ca. 5 Stunden alleine bleiben muss, da mein Mann in dieser Zeit beruflich im Ausland war und ich erst im August wieder Urlaub hatte.
Also haben wir das Alleinsein und die Stubenreinheit langsam aufgebaut und geübt, geübt, geübt. In der ersten Woche, in der Mica wirklich dann alleine bleiben musste (also mit ca. 19 Wochen) bin ich gegen 11.30 Uhr nach Hause gekommen, um nach ihr zu sehen und sie zum lösen in den Garten zu lassen. Die 4 Stunden, die sie bis dahin alleine war, hat sie auch ohne was anzustellen verbracht und wohl geschlafen, da sie sich jedes Mal erst aufgerappelt und herzhaft gegähnt hat, als ich zur Tür rein bin.
ABER!!! Nun kommt das große Aber, auf das ich mit meinem Gelaber hinaus will........ich musste dann ja wieder zur Arbeit und sie erneut für ca. 2-3 Stunden alleine lassen und an diesem Punkt fand der Hund das gar nicht mehr so großartig. So toll sie in den ersten vier Stunden brav allein geblieben ist, bei der zweiten Alleinseinphase nachmittags hat sie mir beim Rausgehen hinterher gejault, ist an der Tür hochgesprungen und hatte auch öfter mal in den Flur gepieselt. Sie hatte eindeutig Stress!!
Ich habe es dann so gemacht, dass meine größere Tochter mittags mit dem Bus von der Schule heimgefahren ist, statt wie vorher in die Mittagsbetreuung zu gehen. Einfach damit jemand daheim ist, den Hund in den Garten lässt und sich etwas mit ihr beschäftigt, wurde es schlagartig wieder besser. Mittlerweile ist der Hund 7 Monate alt, tag und nachts stubenrein und kann auch mal bis zu 7 Stunden alleine sein (was aber nur äußerst selten mal vorkommt, da mein Mann zuhause ist). Aber sie könnte es, ohne großen Stress dabei zu haben, einfach weil sie genug Zeit hatte, Vertrauen und Bindung zu uns aufzubauen.
Was ich damit sagen will....es kann gut sein, dass du einem Welpen in 2-3 Wochen beibringen kannst für 4 Stunden alleine zu bleiben (bzw. beim Ersthund zu bleiben). Das heißt aber nicht automatisch, dass er es dann auch für 2x 4 Stunden täglich kann.
