Den Welpen zwicken wenn er beißt?

[katharina1108]

Hallo,

eben habe ich mit der Hundeschule telefoniert, zu der ich ab Samstag mit meiner Lexie (8,5 Wochen, Deutscher Pinscher) gehen will. Wir haben kurz auch darüber geredet, dass die kleine wilde Lausemaus ganz schön stressig ist, zum einen wegen ständigem Spielbeißen, zum anderen weil sie alles anknabbert was nicht niet- und nagelfest ist....

Die Trainerin sagte mir, diese Sache mit aufquietschen, Spiel unterbrechen und weggehen würde bei manchen Welpen funktionieren, bei manchen aber nicht.
Und Welpen untereinander würden auch nciht einfach weggehen, wenn das beißen zu heftig wird, sondern eher zurück beißen. Und genau das solle ich auch tun: wenn die Kleine zu heftig wird, soll ich sie kurz zwicken. Natürlich nicht heftig und nicht mit den Fingernägeln, aber mit den Fingern so ein bisschen eben. Damit würde ich ihr sagen "hey, ich kann auch beißen".
So wäre das viel effektiver.

Nun habe ich das noch nirgends gelesen, was haltet ihr davon?
Macht das Sinn?

Grüße
Katharina

 

[Benutzer536]

Hallo,


Spiel abbrechen, Hund ignorieren, weggehen.

Du bist selbst kein Hund, also brauchst du auch nicht zuzwicken


Am besten schaust du von Anfang an, dass das Spiel nicht zu wild wird und noch bevor dein Welpe richtig aufdreht, das Spiel abbrechen.


Liebe Grüße, Bianca

 

[blackbetty2168]

Hallo,

nein, das macht keinen Sinn.

Wenn ein Kind ein anderes haut, würdest Du dann raten, zurückzuhauen...?

Nein, denn dann hat man schnell ne Prügelei. Und beim Welpen ist das ebenso. Meistens stachelt es die Kleinen noch mehr auf, wenn man dann selbst grob wird. Im schlimmsten Fall verliert er das Vertrauen in seine Menschen. Mit Geduld und Souveränität erreicht man langfristig auf jeden Fall mehr.

Liebe Grüße

BETTY und Ronja

 

[katharina1108]

naja, das Problem ist halt ein bisschen, dass das nicht nur beim spielen ist. sondern sie einfach so nen rappel hat:sie beißt in den Teppich, ich sage nein und/oder ziehe sie weg, sie zwickt mich. sie hüpft an mir hoch - als Spielaufforderung- und zwickt mich. Sie liegt brav auf dem Boden (am liebsten bei meinen Füßen), dann wird ihr langweilig und sie zwickt mich.

Und einfach so aus dem Zimmer gehen kann ich auch nicht immer, weil wir ne Katze haben und die beiden noch nicht aneinander gewöhnt sind. Da hätte ich Angst, dass die Kleine (also der Hund, nicht die Katze) verletzt wird.

Manchmal denke ich, ob sie nicht ausgelastet ist, weil wir nur zum pinkeln und so rausgehen aber noch keine spaziergänge.Denn dazu hat sie noch viel zuviel Angst draußen.

Ich meine, ich weiß dass das irgendwann besser wird, aber meine Tochter (12) ist schon ein bisschen genervt, dass manchmal normales Spielen gar nicht mehr möglich ist....

Aber sie ist ja nun erst den 5. Tag bei uns und wahrscheinlich auch einfach noch hypernervös. Wahrscheinlich sieht das in 2-3Wochen schon wieder anders aus. Naja, hoffentlich.

 

[Benutzer536]

Hallo,

naja, das Problem ist halt ein bisschen, dass das nicht nur beim spielen ist. sondern sie einfach so nen rappel hat:sie beißt in den Teppich, ich sage nein und/oder ziehe sie weg, sie zwickt mich. sie hüpft an mir hoch - als Spielaufforderung- und zwickt mich. Sie liegt brav auf dem Boden (am liebsten bei meinen Füßen), dann wird ihr langweilig und sie zwickt mich.

Willkommen beim Welpenwahnsinn.
Du hast dir einen Welpen ins Haus geholt, diese kleinen Biester können einen die Nerven rauben, du würdest sie am liebsten an die Wand tackern oder in einen Karton stecken, zukleben und nach Alaska schicken.

Welpen sind nun mal so, hab ein bisschen Geduld, ignoriere schlechtes Verhalten (zwicken) und belohne gutes Verhalten.

Manchmal denke ich, ob sie nicht ausgelastet ist, weil wir nur zum pinkeln und so rausgehen aber noch keine spaziergänge.Denn dazu hat sie noch viel zuviel Angst draußen.

Dein Welpe ist nicht unausgelastet. Welpen sollen soviel ruhen wie möglich. Wenn du einen Hund den ganzen Tag über beschäftigst, wird er nie ein ruhiger Hund werden und immer mehr von dir fordern.
Pro Lebensmonat heißt es 5 Minuten länger spazieren gehen.
Der Welpe soll draußen nicht toben bis er fast einschläft. Wichtig ist erstmal das er die Stubenreinheit lernt.

Du kannst, um ihn ein wenig zu beschäftigen, langsam an das Kommando 'Sitz' gewöhnen. Er ist zwar noch relativ jung, aber es ist durchaus möglich, solange du es nicht übertreibst.

Aber sie ist ja nun erst den 5. Tag bei uns und wahrscheinlich auch einfach noch hypernervös. Wahrscheinlich sieht das in 2-3Wochen schon wieder anders aus. Naja, hoffentlich.

Kann, muss aber nicht
Ich kenne Welpen die am Anfang ruhig waren und nach der Eingewöhnungszeit Gas gegeben haben und auch anders herum. Jeder Hund ist da anders.


Liebe Grüße, Bianca

Ps.: Halte durch

 

[Dajan]

Pinscher sind sehr aktive Hunde mit relativ niedriger Reizschwelle.
Das wird also so bleiben.
Sie ist mit 8,5 Wochen natürlich noch sehr jung. Melo wurde erst mit 10 Wochen abgegeben und hat regelmässig auch im Rudel des Züchters mit den Großen gespielt. Bei ihm merkt man, dass er die Beißhemmung schon recht gut verstanden hat und ganz selten beißt er im Spiel einmal zu fest zu.
Wenn ich schaue, wie meine Großen mit ihm umgehen, dann beißt _keiner_ zurück. Da wird auf Hündisch laut Nein gesagt, aufgestanden und weg gegangen.
Es ist mMn ein Kardinalsfehler in einer Welpenspielstunde solche Raufereien zu zu lassen. Im Rudel greift ein souveräner Hund ein, wenn es zu bunt wird ( hier auch, als der kleine den Mormel zu sehr bedrängte ging Dajan dazwischen, hat Melo scharf angeschaut und dann war gut).
Es ist eine Frage der Geduld und Konsequenz. Dajan hat ihm von Beginn an sehr deutliche Grenzen gezeigt. Bei Dajan reicht nun ein Blick und der Kleine läßt sein, was er grad macht.

Wenn toben nun schwer ist, kannst Du auch anders spielen. Melo gewöhne ich nun gerade an den Futterdummy, da er mit seinen 11Wochen bereits deutlich Ansätze zur Jagdpassion zeigt und ich ihn gern später im Freilauf haben will.
Ich wechsel bei Melo zwischen aktiven Phasen und Ruhephasen. Ist Ruhe angesagt beschäftige ich mich mit etwas anderem. Nach ein paar Minuten legt er sich von selbst hin und schläft.

 

[Fuse]

Wenn man den Raum nicht verlassen kann, kann man den Hund ja auch eine zeitlang wo anbinden oder in einen Kennel stecken, bis er sich etwas beruhigt hat.

Wenn man 'Gewalt' anwendet müßte man auch schon ordentlich Eindrück hinterlassen... so ein bissel knuffen bringt da nichts. Also lieber ganz sein lassen...

Robin zieht Taye mittlerweile an ihrem Halsfell durch den Garten... die steckt ihr nämlich keine Grenzen ;0
Robin will mit Taye spielen... und hat gelernt je brutaler sie vorgeht desto eher macht Taye mit.
Genauso bellt Robin andere Hunde an bis sie spielen... und sie hat auch zu 99% Erfolg damit...

Hätten die anderen Hunde sie immer ignoriert wenn sie klefft hätte sie es schon lange gelassen... und würde Taye ihr mal ne Ansage machen, oder hätte auch nicht mit spielen reagier wäre Robin nun nicht so brutal zu ihr.
Bei anderen Hunden spielt Robin sanfter... soweit das bei ihrer tuffeligkeit möglich ist

Also müßtest du wirklich aufhören zu spielen und den Hund komplett ignorieren... was weh tun kann... oder Dinge zerstöhrt werden etc. daher Hund aus der Situation bringen oder diese selbst verlassen.
Dann wird er irgendwann merken das es nichts bringt... ABER da muß man auch sehr konsequent sein!

Gewalt klappt zwar eventuell auch... wenn man grob genug ist... aber das kann auch nach hinten losgehen. Ein verängstigter bissiger Hund ist kein guter Begleiter... und auch wenn er nicht beißen würde... wäre doch kein schönes Leben für den Hund wenn er seinen Leuten nicht mehr vertrauen kann.

 

[Benutzer536]

Pinscher sind sehr aktive Hunde mit relativ niedriger Reizschwelle.

Wenn man den Raum nicht verlassen kann, kann man den Hund ja auch eine zeitlang wo anbinden oder in einen Kennel stecken, bis er sich etwas beruhigt hat.

Wenn der Pinscher eine niedrige Reizschwelle hat, finde ich die 'Idee' mit dem anbinden oder in einen Kennel 'stecken' nicht unbedingt vorteilhaft.

Fuse, nimm´s mir nicht übel, aber das klingt als ob: "Tu den in den Kennel stecken, dann hast du keine Arbeit mehr."
Ich glaube weniger, das der Welpe sich beruhigt, wenn er eingesperrt wird.
Und ich schreibe jetzt auch bewusst 'eingesperrt', weil du es so rüber bringst.

Ein Hund muss langsam und positiv an den Kennel gewöhnt werden und ich glaube das der kleine Welpe einen Schreianfall bekommt wenn er einfach mal so in den Kennel gesperrt wird.

Ich bin ein Befürworter des Kennels, aber mit positiver Stärkung.
Deine Sätze kann man leicht mal falsch verstehen.


Liebe Grüße, Bianca

 

[suppentasse]

Aber sie ist ja nun erst den 5. Tag bei uns. Wahrscheinlich sieht das in 2-3Wochen schon wieder anders aus. Naja, hoffentlich.

Hallo,

ich möchte dir deine Illusionen nur ungerne nehmen, aber rechne besser damit, dass in 2-3 Wochen das Welpenverhalten nicht großartig anders aussehen wird.
Nach fünf Tagen kann man noch gar nichts erwarten, wirklich gar nichts.
In 2-3 Wochen ist sie erst 10-11 Wochen alt, auch dann dürft ihr nicht viel erwarten.

Das dauert seine Zeit, habt Geduld und bleibt bei einer Methode (Kontaktabbruch, wie beschrieben).
Durch immer rabiatere Methoden, das gleich nach ein paar Tagen, weil keine schnelle Verhaltensänderung eintritt, macht ihr mehr kaputt als heil.

Bei der Welpen/Hundeerziehung braucht man gaaaanz viel Geduld, Nerven, Verständnis, Zeit, liebevolle Konsequenz, eine gute Portion Humor und nicht ständig wechselnde Methoden!
Das Ganze ca. 36 Monate :jawoll:

Viele Grüße
suppentasse

 

[Sabhi]

Bei der Welpen/Hundeerziehung braucht man gaaaanz viel Geduld, Nerven, Verständnis, Zeit, liebevolle Konsequenz, eine gute Portion Humor und nicht ständig wechselnde Methoden!
Das Ganze ca. 36 Monate :jawoll:

Das möchte ich unterstreichen!
Ich habe mich viel belesen , Monate ... Jahre vorher, in einigen Foren, bevor Sabhi zu uns kam.

Aber nicht annähernd ahnte ich, wieviel Geduld, Nervem, Verständnis, Zeit, liebevolle Konsequenz und Humor ich aufbringen muss.

Sabhi gibt aber auch viel zurück! Und ich würde sie nicht wieder hergeben!!!!!!!!