Fragen rund um den Welpen

Hallo,
wie sah denn das bisherige leben des Welpen aus?
Kennt er überhaupt das enge Zusammenleben (24/7) mit dem Menschen? kennt er das leben in Haus/Wohnung?
Kennt er Autos, Staubsauger, Waschmaschinen, "Gassigänge", ...?
Das weiß ich leider nicht genau, er war mit seinen Geschwistern auf einer rumänischen Pflegestelle im Garten, ich denke Wohnung und Haus kennt er nicht.

Das ist mir klar das ihr keine Glaskugel habt, aber vielleicht ja Erfahrungen. Es ist unser erster Hund.
Nein ich habe den Hund nicht unter Druck gesetzt.
Kann man denn schon Kommandos mit ihm üben oder nich nicht?
 
Er vertraut euch nicht. Was auch kein Wunder ist. Ein Kleinkind was von heute auf morgen damit klar kommen muss das da wildfremde Leute plötzlich über ihn bestimmen.
Das braucht einfach Zeit.

Von zuhause aus laufen ist für viele Welpen ein Problem und jeder Welpe hat da sein eigenes Tempo. Deshalb so oft wie möglich wegfahren und irgendwo auswärts laufen.
Wenn das in seinem Welpentempo geschieht dann kann das auch 1-2 Stunden gehen. Die oft zitierte 5min-Regel gilt nur für Menschenspaziergänge nicht für Welpe-Welt-Erkundungen.

Die 5min Welpen"wahnsinn" (mit die schönsten Momente wie ich persönlich ja finde die man überhaupt haben kann mit Welpen!) müssen auch weder über- noch unterforderung sein sondern in erster Linie ist das einfach normal. Ob man sich wünschen soll das die aufhören? Ich hab mir genau das Gegenteil gewünscht.
Aber auch das regelt, leider, die Zeit.

Ich persönlich find es relativ anstregend das bei Auslandstierschutzwelpen immer auf eine angeblich fehlende Sozialisierung verwiesen wird. Als ob alle diese Welpen irgendwo im Keller gezüchtet wurden. Da hätte ich mehr Sorgen bei einem Rassewelpen aus dem Ausland um ehrlich zu sein.
Das einzige was mir im persönlichen Kontakt mit dutzenden (ich arbeite nicht gezielt im Tierschutzbereich das waren alles ganz normale standardbegegnungen unterwegs) Auslandstierschutzwelpen aufgefallen ist, war das sie im Umgang mit anderen Hunden eher mehr Kompetenzen hatten als ihre gleichaltrigen einheimischen Zuchtwelpen. Gleichzeitig offener und neugieriger waren aber auch deutlicher eigene Grenzen gesetzt und anderer Grenzen akzeptiert haben.

P.S. Klar die Katzen gehören vor dem Welpenwahnsinn beschützt.
 
Wie zeigt er denn, daß er nicht Gassi gehen will? Fängt das schon im Haus an oder erst draußen? Wie gehst du überhaupt Gassi, sofort zu Fuß oder erst mit Auto irgendwo hin?
Nein wir gehen von zu Hause aus Richtung Feld/Wald. Wir gehen in den Garten, er löst sich und rennt sofort wieder zur Tür und will dann rein und nicht laufen.
 
Nein wir gehen von zu Hause aus Richtung Feld/Wald. Wir gehen in den Garten, er löst sich und rennt sofort wieder zur Tür und will dann rein und nicht laufen.
Wenn du losgehst und er will nicht mehr, setzt er sich wahrscheinlich? Unsicherheit vor der fremden Umgebung. Laß ihn sitzen und stell dich so weit es die Leine zuläßt von ihm entfernt hin, er muß sich orientieren. Nach ner Weile (laß dir Zeit) versuch ihn zu locken mit Leckerlie oder wie auch immer. Kommt er, kannst du wieder ein Stück gehen. Wenn er wieder sitzen bleibt, das Spielchen wiederholen. Nicht zu oft wiederholen, sondern nach 3-4 mal abbrechen und wieder nach hause gehen. Da schaffst du natürlich keine Strecke und gelöst hat er sich auch noch nicht. Ist in dem Falle auch nicht nötig, denn für´s Lösen hast du deinen Garten.
Wenn er aber gar nicht auf dein locken reagiert oder sogar in Panik flüchten will oder ähnliches, würde ich sofort abbrechen. Dann braucht er noch Viel Zeit und muß sich erstmal mit dem Garten begnügen.
Keine Angst, daß der Hund sein Leben lang in deinen Garten kackt, das verliert sich bei erwachsenen Hunden, das tun sie nur in Notfällen oder wenn sie keine andere Möglichkeit bekommen.
 
Wenn du losgehst und er will nicht mehr, setzt er sich wahrscheinlich? Unsicherheit vor der fremden Umgebung. Laß ihn sitzen und stell dich so weit es die Leine zuläßt von ihm entfernt hin, er muß sich orientieren. Nach ner Weile (laß dir Zeit) versuch ihn zu locken mit Leckerlie oder wie auch immer. Kommt er, kannst du wieder ein Stück gehen. Wenn er wieder sitzen bleibt, das Spielchen wiederholen. Nicht zu oft wiederholen, sondern nach 3-4 mal abbrechen und wieder nach hause gehen. Da schaffst du natürlich keine Strecke und gelöst hat er sich auch noch nicht. Ist in dem Falle auch nicht nötig, denn für´s Lösen hast du deinen Garten.
Wenn er aber gar nicht auf dein locken reagiert oder sogar in Panik flüchten will oder ähnliches, würde ich sofort abbrechen. Dann braucht er noch Viel Zeit und muß sich erstmal mit dem Garten begnügen.
Keine Angst, daß der Hund sein Leben lang in deinen Garten kackt, das verliert sich bei erwachsenen Hunden, das tun sie nur in Notfällen oder wenn sie keine andere Möglichkeit bekommen.
Nein er steht einfach wo er steht, mit Leckerlis kommt er zwar aber bleibt dann sofort wieder stehen. 2x hat es geklappt das er gut gelaufen ist, aber das waren wohl nur Ausnahmen :)

Ne Frage hätte ich noch, ist es normal das er nachts bis 8 Stunden durch hält und Tags keine Stunde?
 
Nein er steht einfach wo er steht, mit Leckerlis kommt er zwar aber bleibt dann sofort wieder stehen. 2x hat es geklappt das er gut gelaufen ist, aber das waren wohl nur Ausnahmen :)

Ne Frage hätte ich noch, ist es normal das er nachts bis 8 Stunden durch hält und Tags keine Stunde?
Normal. Am Tage bist du gefragt. Du mußt lernen, die Anzeichen zu sehen und ihn noch vor dem "Unglück" rauszulassen.


Ob er sich setzt oder stehen bleibt ist in dem Fall das Gleiche. Er ist unsicher und will sich orientieren. Dazu mußt du ihm mehr Zeit lassen, ich weiß, das kann nerven. Die Spaziergänge in ganz kleinen Schritten ausbauen und sobald du merkst es geht gar nichts mehr, abbrechen und nach hause in den sicheren Hafen.
 
Es kann schon mehrere Wochen dauern, bis ein TS HUnd sich wirklich wohlfühlt und langsam auftaut
Nicht nur Tierschutzhunde müssen ankommen... auch der Welpe aus einer Zucht hat Trennungsschmerzen zu verarbeiten und ist völlig allein bei fremden Leuten an einem fremden Ort.

Kann man denn schon Kommandos mit ihm üben oder nich nicht?
Der Welpe ist nach Deinen Angaben erst seit ein paar Tagen da. Lasst ihm doch Zeit!
Natürlich muss das Tierchen lernen, dass sein Geschäft draußen zu machen ist. Also weiterhin Geschirr/Halsband an, anleinen, notfalls auf die Wiese tragen, absetzen und losgehen... und ganz wichtig: leckere Happen um dem Hund die Lektionen schönzufüttern...

Feier eine Fete, wenn er Dir folgt. Die gängigen "Kommandos" kommen von alleine. (die wichtigste Ansage wird eh "NEIN" sein! 😉)

Mein Tipp wäre: Such Dir eine gute Hundeschule in Deiner Nähe, die "Welpenspielstunden" anbietet.
Dort kann man Dich individuell beraten und anleiten.

Ich persönlich find es relativ anstregend das bei Auslandstierschutzwelpen immer auf eine angeblich fehlende Sozialisierung verwiesen wird. Als ob alle diese Welpen irgendwo im Keller gezüchtet wurden. Da hätte ich mehr Sorgen bei einem Rassewelpen aus dem Ausland um ehrlich zu sein.
Das einzige was mir im persönlichen Kontakt mit dutzenden (ich arbeite nicht gezielt im Tierschutzbereich das waren alles ganz normale standardbegegnungen unterwegs) Auslandstierschutzwelpen aufgefallen ist, war das sie im Umgang mit anderen Hunden eher mehr Kompetenzen hatten als ihre gleichaltrigen einheimischen Zuchtwelpen. Gleichzeitig offener und neugieriger waren aber auch deutlicher eigene Grenzen gesetzt und anderer Grenzen akzeptiert haben.
👍
Ich danke Dir für diese Worte... ich hatte mich schon hochgefahren...
"Auslandshunde seien schlecht sozialisiert"
Dieser Mythos hält sich echt flächendeckend hartnäckig und ist schlicht Unsinn!
Mir ist bisher nur ein Hund in 20Jahren Tierschutz untergekommen, der sozial nicht genügend geprägt war (ging auch nicht in die Vermittlung, sondern ist bei mir!!!)... alle anderen waren bisher freundlich zu Menschen und anderen Hunden sowieso.
 
Nicht nur Tierschutzhunde müssen ankommen... auch der Welpe aus einer Zucht hat Trennungsschmerzen zu verarbeiten und ist völlig allein bei fremden Leuten an einem fremden Ort.

Keine Frage, bin da voll bei dir! Das war nur darauf bezogen, dass es sich hier eben um einen TS Welpen handelt, der schon 5 Monate alt ist und eventuell noch gar nicht weiß was los ist. Ich hab selber 2 Hunde aus dem Tierschutz und war auch einige Zeit recht aktiv im Tierheim hier an der Algarve, und bin voll bei dir, dass Tierschhutzhunde nicht immer ein Päckchen haben oder schwieriger sind als Zuchthunde.
 
Ich schilder dir mal kurz wie es bei uns war.

Mein Luke war ein sehr selbstbewusster Welpe. Das ist sogar eher untertrieben. Aber von zuhause weglaufen fand er trotzdem irgendwie doof. In der Welpenschule meinten sie man könne den Welpen ruhig tragen bis in Park in unserem Beispiel und es ab und zu testen irgendwann läuft er automatisch (oftmals finden Welpen das getragen werden irgendwann nämlich ziemlich nervig).
Er war so 5 Monate alt da hab ich nachgefragt weil meiner Familie wurde er langsam zu schwer.

So -> 😲 haben die mich angesehen.

1. Wollten sie mir nicht glauben das dieser Welpe damit überhaupt Probleme hat
2. Das wir ihn so lange getragen haben

Sie meinten irgendwann ist der Punkt gekommen wo man auch durchaus mal forsch sein darf. Offensichtlich hatte unser Welpe uns da einfach um seinen kleinen Finger gewickelt. Also sollten wir ihn hinsetzen und sanft aber bestimmt "mitnehmen". Das ging 2-3 Tage und er lief wie selbstverständlich.

Das ist auf deinen Welpen nur bedingt übertragbar weil mein Welpe kannte mich von Tag 1 seiner Geburt an und wuchs beinahe Optimal auf (nach meinem Verständnis). Deiner kennt dich und seine neue Heimat erst seit wenigen Tagen.
Da musst du auf dein Bauchgefühl hören wie lange es für deinen Welpen nötig ist ihn zu bemuttern und ab wann es nötig sein könnte etwas nachdrücklich zu sein.

Was die nächtlichen 8h vs. tagsüber betrifft. Das ist ein Unterschied wie Tag und Nacht. 😅
Meiner war Nachts irrsinnig schnell Mr. Panzerblase aber tagsüber haben wir im Vergleich zu anderen überdurchschnittlich lange gebraucht bis wir da sicher sein konnten. Auch weil meiner sein Leben lang nie angezeigt hat wann er musste. Er hat gezeigt wann er wollte aber nicht wann er musste und er wollte eigentlich quasi immer war also unhilfreich. 😄
 



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