Dein Hund, mein Hund

Haben klare Regeln eigentlich notgedrungen was mit ständigem Rumkommandieren und Korrigieren zu tun? Das stößt mir bei so was immer wieder auf. Wir haben hier gerade für den Krümel, der seinen Rahmen braucht, eine Menge Rituale und Regeln - aber ich schnips ihn nicht an, und korrigiere ihn auch nicht ständig. Vielmehr würde ich behaupten, wer ständig korrieren muss hat im Aufbau seiner Regeln ein deutliches Problem.
 
Er darf nicht über Tische und Bänke, aber wird auch nicht dauernd angeschnipst. (Was schon zeigt, dass sie es mit den Regeln offenbar nicht annähernd so drauf hat wie sie behauptet; sonst müsste sie nämlich nicht ständig korrigieren.)
Ich gehe auch nicht davon aus, dass das alles echt ist, was wir in dieser Sendung sehen, aaaaber :D (das muss jetzt sein)
Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass das mit dem Warten an der Küchentür im Alltag einwandfrei klappt. Fremde Menschen und Kameras in der Wohnung, gepaart mit einer gewissen Nervosität der Halterin, das kann einen sensiblen Hund schon schnell aus der Fassung bringen.
Ich sehe das oft, wenn mein Freund in seinem Kurs etwas mit dem Hermes demonstrieren will. Dinge die Hermes sonst im Schlaf 100%ig abliefert klappen nicht. Und auch an meinem Freund geht das nicht spurlos vorüber. Er wird fahriger, nervös und korrigiert deutlich mehr und hektischer als er es normalerweise tun würde.
Also für mich, ist gerade dieses häufige, hektische Korrigieren erstmal kein Grund zu glauben, dass die Hunde das normalerweise auch nicht können.

@Entenwackele was empfandest Du denn als extrem?
 
Aber ich glaube eh, wenn die in einem solchen Format mal einen wirklich sympathischen, kompetenten Hundehalter mit entsprechendem Hund zeigen, dann wird man mich noch eine Woche später in regungsloser Schockstarre auf meinem Sofa wiederfinden... :p

Mein persönlicher Satz des Tages zu diesem Format :D:D:D
 
Also für mich, ist gerade dieses häufige, hektische Korrigieren erstmal kein Grund zu glauben, dass die Hunde das normalerweise auch nicht können.

Kombiniert mit der anfänglichen Aussage, dass sie Tag und Nacht korrigieren würde, macht das schon ein Bild von einer Grundeinstellung. Genau wie die dazu passenden häufigen Geschichten von wegen "im Wolfsrudel würden die dann wegbeißen" etc. Dieses Bild, was da vom Wesen Hund gezeichnet wird, ist einfach - je nun, ich schreib mich nun besser nicht in Rage...

Ist ja nicht so, als wäre ich inkonsequent, würde nicht für klare Strukturen und auch Erziehung plädieren. Kann man ja auch auf jedem der Clips vom Terrorkrümel sehen. Aber nicht so.
 
@Entenwackele was empfandest Du denn als extrem?
Dieses wirklich ständige kontrollieren und korrigieren der Hunde.Und die wirklich furchtbar penible Genauigkeit.
Nicht falsch verstehen,ich finde Genauigkeit generell wichtig,wenn der Hund das braucht.
Aber ist es jetzt wirklich so schlimm,dass man mehrmals korrigieren muss,wenn ein paar Milimeter Pfote über die Schwelle zur Küche ragen?
Da fände ich persönlich jetzt einfach nur wichtig(wenn mein Hund nicht in die Küche dürfte)dass der Hund verstanden hat,dass die Schwelle die Grenze ist.
Und das wussten die Beidne mMn ganz genau.
 
Da habe ich auch zum ersten Mal eine Augenbraue hochgezogen
Ich auch...das macht auf mich wirklich den Eindruck"selbstständiges Atmen gerade noch erlaubt"...und sowas ist für mich ein Unding.
Ich meine,bleibt sie nachts auf,um die Hunde zu überwachen?
Und wenn die Hunde dank ihrer Erziehung so gut "funktionieren",warum muss sie dann überhaupt überwachen/korrigieren?
Wann dürfen die Hunde denn dann einfach mal sie selbst sein?
 
Die Genauigkeit hat mich ehrlich gesagt noch nicht mal gestört. Es gibt ja Hunde bei denen es wirklich keinerlei Unklarheiten geben darf, und auch sonst finde ich es in Ordnung, wenn man alles sehr konkret definiert. So weit, so gut. Aber die Art, wie sie das gehandhabt hat, die hat mir nicht gefallen. Ihre Korrekturen waren keine Fehlermeldung, sondern immer was zwischen Kommando und konditionierter Strafe.

Generell sehe ich das so: Wenn ich etwas mal korrigieren muss, ist das ok. Fehler passieren. Muss ich es mehrmals korrigieren, sollte meine Ampel auf Orange springen: Irgendwas stimmt mit meinem Training nicht. Entweder hab ich was falsch vermittelt, oder mein Hund ist überfordert. In beiden Fällen würde ich auf die Bremse treten und erst mal auf Managementmaßnahmen zurückgreifen, bis wir das im Griff haben. Und wenn ich immer und immer wieder eigentlich selbstverständliche Dinge korrigieren muss, dann ist die Trainingsampel dunkelrot. Bei jedem vernünftigen Training sollten Korrekturen höchstens ein Viertel der Rückmeldungen ausmachen, finde ich.

Ok, das ist jetzt kein Alltag sondern war Training - aber hier in diesem Clip ging so einiges beim Krümel wie auch mir schief, und so kann man ganz gut sehen wie ich mit Korrekturen umgehe...
 
Ok, das ist jetzt kein Alltag sondern war Training - aber hier in diesem Clip ging so einiges beim Krümel wie auch mir schief, und so kann man ganz gut sehen wie ich mit Korrekturen umgehe...
Das gefällt mir sehr gut.
Für mich ist das ehrlich gesagt aber gar keine Korrektur im klassischen Sinne.
Für mich bedeutet Korrektur im klassischen Sinne ,dass man den Hund zwar zurecht weist,aber ohne ihm ein Alternativverhalten zu bieten.
Und das ist auch genau das,was ich an einer solchen Korrektur absolut nicht mag-der Hund erhält ein negatives Feedback,und das war´s dann auch.
Das was Du machst,ist für mich eher Hilfestellung geben,indem Du den richtigen Weg zeigst,und die Ansätze zum richtigen Verhalten,bzw.den richtigen Weg belohnst.
Ich habe nicht das Gefühl dass Sandor sich von Dir(im negativen Sinne )korrigiert fühlt,sondern er orientiert sich lediglich an Dir.
Ich will mich jetzt hier aber auch nicht an der Begrifflichkeit von "Korrektur "aufhängen,-wie gesagt,die Art und Weise gefällt mir gut,und diese Hilfestellung,bzw.den richtigen Weg zeigen ist auch genau das,wie ich es mit meiner Fellnase umsetze,wenn wir "arbeiten".

Habe ich das auf dem Video richtig verstanden,das Du teilweise englische Kommandos verwendest?
 



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