Es ist aber zu bedenken, dass die Hündin erst 5 Monate alt ist, gerade mal vier Wochen bei der TE lebt, anfänglich draußen große Angst zeigte, was die TE vermuten ließ, dass sie vorher nie draußen war.
Sie ist noch nicht mal stubenrein, jetzt ist sie aber weit über vier Stunden draußen, kennt schon 7 Kommandos, die sie in vier Wochen gelernt hat, das sind knapp 2 pro Woche, quasi jeden 2.Tag etwas Neues.
Nein, ich sage nicht, dass der Hund überfordert ist, weil es Mode ist, sondern ich sehe da ein Hundekind vor mir, was bis zur Übernahme vor vier Wochen nicht viel kennenlernen konnte, aber in den letzten vier Wochen so viel Input bekam, sodass ich einfach behaupte, dass es viel zu viel ist.
Neue Menschen, neue Umgebung, Artgenossen, andere Menschen kennenlernen, Hausregeln lernen, stubenrein - und leinenführig werden, 7 Kommandos lernen, an "Platz" wird nebenbei auch noch gearbeitet.
So ein junger Hund, der vorher nicht viel kennengelernt hat, muss viele neue Eindrücke verarbeiten, das braucht Zeit, kaum ist die Hündin wieder im Haus, geht es schon bald wieder auf zur nächsten Beschäftigung oder zur nächsten Gassirunde.
Da ist keine Zeit, um Eindrücke zu verarbeiten, da ist wenig Zeit, um herunterzufahren.
Nun gibt es das erste Problem:
Die Hündin kann nicht eine Sekunde alleine bleiben, wir sprechen nicht von einer Stunde und mehr, es klappt nicht eine Minute.
Wenn das Programm so weitergeht, wird es vielleicht so kommen, wie Betty bereits schrieb:
Sie wird eines Tages vor der Halterin stehen, herumkläffen, wenn sie keine Aufmerksamkeit erhält, wird schlecht alleine bleiben können, vielleicht die Bude zerlegen usw.
Einen 5 Monate alten Hund kann man eigentlich kaum unterfordern, der hat genug mit sich selbst und den Umweltreizen zu tun, Artgenossen kennenzulernen usw.
Auch das Alleine bleiben und Entspannen ist wichtig, wichtiger als "Sitz, Platz, auf die Decke und Co."
Hunde dürfen kaum noch in Ruhe ankommen, schon widerfährt ihnen ein Mammutprogramm.
Einfach in die Natur gehen, die Umwelt langsam erkunden, mit Artgenossen toben, spielen sollten doch in dem Alter genügen.
Ein Hund wird etwa 15 Jahre alt - was soll denn da jetzt noch kommen, außer Sport?
Mir soll es egal sein, mein Hund bleibt alleine.