Barf I

Liebe Angie lass Dich nicht verunsichern und fang ersteinmal an, der Plan ist weder grusselig noch schlimm noch unter aller Kanone.

Das Du Angst hast was Knochen angeht, ist verständlich und absolut normal, obwohl ich zugeben muß :verlegen1: mir da null Gedanken drum gemacht habe.
Ich hab angefangen mit Karkassen und Hühnerhälsen und bin auch so weit dabei geblieben. Was soll ich experemtieren wenns ihr dabei gut geht und sie es verträgt.
Sie bekommt jetzt zusätzlich auch Lammrippen, aber das ein anderes Thema.
Vielleicht solltest Dir einen Fleischwolf kaufen und am Anfang diese zerwolfen, damit nimmst Du Dir selber die Angst und fängst langsam an.

Es gibt viele Barfer die Getreidefrei füttern, das einzige was ich füttere sind Kartoffeln und Reis, weils Glutenfrei ist. Ansonsten sehe ich keine veranlassung zu, überhaupt mir Getreide füttern zu müssen.

Wenn Du jedoch ohne Knochen füttern willst solltest nicht nur Eierschalenpulver nehmen sondern ebenso Knochenmehl, sonst kommst Du nicht hin

Wenn Du magst schick ich Dir gerne einen Link zum Forum, da kannst Du auch alle Deine Fragen los werden, und da wird man Dich mit dem Plan bestätigen oder Dir weiter helfen.

Ach und nochwas, ich gebe seit ich barfe 2,5 % und meine Emma ist weder dick noch zu dünn sondern hat optimales Gewicht.
Nur 2% zu geben, bei Hunden die viel Power haben ist verantwortungslos und falsch.
 
Es gibt durchaus nen guten Grund für Getreide:

Spurenelemente!

Nicht jedes Getreide ist allergieauslösend, Kartoffeln, Braunhirse, Reis - null Allergie und bei Hirse haben wir sogar einen Gelenkpluspunkt.

Kartoffeln sind super kaliumreich - sowas dient Leistungshunden als Energie- und Mineralstoff- Spurenelementversorgung.

2,5- 3% sind für die lütten Hunde ja auch ok, meine bekommt umgerechnet auch bummelig 2,5% (ich rechne den Fleischanteil aber über den Bedarf an verdaulichem Rohprotein).

Bei großen bis sehr großen Hunden ist mehr als 2% (vor Allem als Ausgangswert) nicht empfehlenswert, da sie ohnehin einen wesentlich niedrigeren Bedarf an Proteinen (im Verhältnis) haben.
Gerade Riesen sind auch über Jahrhunderte an proteinarme Nahrung gewöhnt, dosiert man da langfristig über, hat mans schnell mit den Nieren.

Das ist einfach Fakt.

Daher lieber am unteren Limit orientieren und Energielieferanten bei Powerpaketen ergänzen, denn bei sehr vielen frisch ernährten Hunden mangelt es gehörig an Fett und KH!
Vor allem Fett!!!
Bis zu 6g/kg KM ist möglich, viele füttern nicht mal die empfohlenen 1g/kg KM.

Da kann man natürlich dann stumpf Proteine raufschaufeln - aber gesund ist das nicht.

Also, eher verantwortungsvoll und gut durchdacht die Menge anpassen, anstatt so viel Fleisch zu geben, bis Hundi zunimmt.

Ach und ich sehe durchaus Grammzahlen in dem Plan!
Da steht was von 370g RFK/ Tag und das ist absolut fahrlässig.

Der Bedarf liegt bei 50- 80 (eher bei 50) mg, das deckt man mit 120g Hühnerhälsen mit Haut!!!
 
Also jetzt bin ich ehrlich gesagt noch verunsicherter als vorher :troesten2:

@ grimm auf den beitrag von swanie kommebzw finde ich ned.:wuetend2:
 
Angi, guck doch einfach mal auf amazon nach passender Literatur zum Thema! Das hat mir persönlich bspw. mehr geholfen als Aussagen in Foren (und das ist jetzt nicht böse gemeint und ich spreche niemanden damit direkt an! Es hilft einfach eine "klare Linie" zu haben) oder Infos auf Webseiten.

Mir persönlich hat das Buch "Natural Dog Food" von Susanne Reinerth sehr gefallen. Dort findest Du alles haarklein erklärt, beschrieben,... .

Ich denke das wird eher für Klarheit sorgen als wenn Dir drei Rohfütterer jetzt nochmal genauer beschreiben wie sie ihre Hunde füttern. ;)

Jeder muss für seinen Hund den passenden Weg der Ernährung finden und selbst entscheiden was man wie und in welcher Menge füttern will bzw. was dem Hund gut tut und was nicht.
 
Natural Dogfood ist n guter Einstieg, aber etwas teuer, ... wenn man es schafft, über die penetranten "Das ist doch alles totaaal simpel und da KANN gar nichts falsch laufen"- Hymnen hinwegzulesen und wirklich genau und auch alles liest, dann reicht als EInsteig auch die wesentlich günstigere Barfbroschüre von Swanie Simon.

Da stehen die Pläne drin

( ALles recht simpel:

2% des Gewichts ergibt Gesamtfuttermenge

70-80% der Gesamtfuttermenge sind Fleisch)

Einzig ändern sollte man eben die Knochengeschichte.
EInfach die 15% Knochen (im Übrigen: Für alle Knochen nach Prozenten Berechner: Es sind NACKTE Knochen gemeint!!!) rausnehmen aus der Berechnung, dann sieht es so aus:

Gesamtfleischmenge:

65% Muskelfleisch
20% Bindegewebsreiches
15% Innereien

Knochen dann nach Calciumbedarf (50-80mg/ kg Körpergewicht) und das Fleisch von den fleischigen Knochen grob abziehen von der Muskelfleischmenge.

Das wars auch schon, mehr gibts nicht zu berechnen.

Das NDF ist so teuer, wie eine umfangreiche, ins Detail gehende Lektüre, ist es aber einfach nicht. Dann lieber von dem Geld den Meyer/ Zentek oder/ und das Buch von der Dillitzer kaufen, wenn mans richtig verstehen will ;)
 
Mir persönlich hat das "Natural Dog Food" von Susanne Reinerth besser gefallen als die Barf-Broschüre (es ist ja wirklich nur ein Heftchen). Mit dem Swanie Simon Heftchen konnte ich persönlich nicht viel anfangen. Ich persönlich benötige bei solchen wichtigen Dingen wie der Ernährung meiner Hunde einfach mehr Information und Erklärung und das habe ich alles im Buch von Frau Reinerth gefunden.

Aber auch hier gilt: jeder wie er mag. Angi macht das schon! :jawoll:
 
Dann leg ich dir mal wärmstens Meyer/ Zentek und Dillitzer ans Herz.

Ich erinnere mich beim NDF hauptsächlich an lustige Erklärungen von verschiedenen Vitaminen und Kräutern (findet man ausreichend im Heftchen) und TAUSEND Planvarianten...

Für die Berechnungen reicht das Heft schlicht weg aus. So viel mehr steht im NDF auch nicht drin, dass es den Preis rechtfertigt.

Du bist doch anscheinend n plietsches Mädel, wirklich deutlich mehr und interessantere Infos findet man in den Ergebnissen von M/Z und D. Gerade Ernährungsberatung in der Kleintierpraxis ist unheimlich praxisbezogen geschrieben... also, da du ja Interesse zu haben scheinst, die sind echt kaufenswert, man muss sie ja nicht in einem Rutsch lesen, aber man hat damit wirklich fundierte Nachschlagewerke zuhause.

Dann versteht man auch, wie die Leute auf diese lustigen Prozente kommen ;) und kann hervorragend Tierärzten gegenüber argumentieren, bei Krankheit perfekt individuell anpassen....
 
Bezüglich des TA habe ich das große Glück nicht diskutieren zu müssen da meine Tierärztin ihre Hunde selbst roh füttert. :D

Hab grad nochmal im NDF nachgeschaut, es gibt lediglich zwei Vorschläge für einen Ernährungsplan, einer mit und einer ohne Getreide. :confused:

Ich persönlich finde die Erklärungen gut und verständlich. Sicher baue ich meine ganze "Planung und Berechnung" zwecks Ernährung nicht auf diesem Buch auf, aber auch nur weil man Zeit braucht um sich "zu trauen" auch mal etwas zu verändern.

Die erste Zeit hab ich nur gewogen und zwar aufs gramm genau, aber so fangen doch fast alle an. Mit der Zeit hat man dann den Dreh raus und entscheidet auch mal "locker vom Hocker". Ich will damit nur sagen: in der Anfangszeit war mir persönlich das Heftchen von Swanie Simon einfach etwas zu wenig. Ich brauche, wenn ich eine neue Sache beginne, soviel Info wie möglich denn ich habe das Bestreben die Dinge zu verstehen die ich tue und dementsprechend selbst zu denken. :) In diesem Fall haben mir die Infos aus dem NDF und einige wenige Zusatzinfos aus dem Netz (die aber eher allgemein mit Ernährung zu tun haben) doch sehr viel gebracht. :jawoll:

Zu dem Buch von M/Z. Sicher würde ich es gern in meinem Regal stehen haben, aber derzeit ist es mir zu "kostenintensiv". Zudem sind "durchschnittliche Bedarfswerte" höchstwahrscheinlich all das was meine Hunde nicht sind. Durchschnittlich. :D Dementsprechend erscheint es mir schon wieder sinnfrei so viel Geld für so ein Buch auszugeben mit dem ich im Endeffekt höchstwahrscheinlich wieder nichts anfangen kann, bzw. die Sache an sich für mich persönlich verkompliziert oder dass dies hätte sein müssen. Versteht man mich noch? :D

Uff. Jetzt muss ich ins Bett. :D
 
Und jetzt kommt der Clou:

Diese Durchschnittwerte sind - huch - die Grundlage für die nochmal zusätzlich verpauschalisierten Prozentangaben...

:D

Also aus Durchschnitt mit Wissen zur individuellen Anpassung wird Ungenaues.

Eigentlich die falsche Richtung ;) Aber an sich grob eben nicht weiter dramatisch.
Schlimm wirds dann zb bei den Knochen oder bei der Proteinversorgung verschiedenwüchsiger Hunde. Oder bei der falsch geführten Getreidediskussion oder bei der Welpenversorgung (!!!!!)...

Hm, welche Ausgabe hab ich denn gelesen? Hat deine auch 40 Euro gekostet?
Naja, gute Nacht.
 
Einmal muss ich noch: :D

40EUR? Ich hab 30EUR bezahlt. :nachdenklich1:

Ja siehste... und da ichs nachher ja eh wieder an meine Hunde anpasse ist ja alles schon wieder Pustekuchen. Oder? :D

Also wenn Du das Buch verleihen magst würde ich es mir sehr gern zu Gemüte führen, aber ich denke mein Eigen wirds in den nächsten Monaten erstmal nicht.
 



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