Auslandstierschutz oder doch nur Bauernfängerei ?

Und Wettbewerb oder marktorientiertes Business ist Tierschutz ja nun nicht unbedingt :)

Nein, aber ich denke, dass die Lebenserhaltungskosten in den letzten Jahren doch gestiegen sind.
Und der Tierschutz kann sich ja nicht nur von Spenden finanzieren, ein wenig Einnahme brauchen die doch wenigstens.

Ich denke, dass kleinere Organisationen sonst schnell unter Druck geraten können und aus Verzweiflung schneller versuchen, so viele Hunde wie möglich zu vermitteln. Und das kann dann ja in die Hose gehen.
Vielleicht trügt mich mein Eindruck aber ich habe das Gefühl, dass die Spenden- und Hilferufe nach Geld und Co jährlich steigen.


Ich finde das eigentlich nicht zu billig.

Es gibt ja durchaus auch Menschen, für die bspw. 400€ schon richtig viel Geld sind. Die können aber trotzdem super Hundehalter sein. Könnten sich dann aber keinen Tierschutzhund leisten.
So das ein Hund dann vllt. an Leute geht, wo er garnicht so gut untergebracht ist, denen aber das Geld lockerer sitzt.

Ich denke halt immer noch etwas idealistisch "Platz vor Preis".

Der Gedanke ist durchaus gut.
Allerdings habe ich selbst schon erlebt, dass ein Hund zwar bei der Person ein schönes Leben hatte, das war allerdings nur recht kurz. Der Besitzer ist mit dem ranken Hund nicht zum Tierarzt gegangen, weil er kein Geld hatte.
Man muss ja nicht reich sein, aber ich denke, 400 Euro ist nicht zuviel für ein Tier, das einen länger begleiten sollte als eine Waschmaschine heutzutage.

Dann denke ich eher, sollten sie die Preise dem Alter des Hundes anpassen, z.B. ältere Hunde dann für die Hälfte, so dass diese bessere Chancen bekommen.


Mal noch eine allgemeine Frage in die Runde:
Der Tierschutz ist ja nun schon seit vielen Jahren viel öffentlicher und stärker aktiv.
Es gibt mehr Organisationen, mehr ehrenamtliche Tierärzte, mehr Aufklärung,.....
Aber irgendwie scheint das ja nicht zu helfen - die Zahl der Hunde im Auslandstierschutz scheint trotzdem zu steigen.
Woran könnte das liegen? Das kann doch nicht alles von der Hundenmafia kommen?
Und so lange wie schon aktiv Aufklärung auch in den Ländern betrieben wird, müsste da doch auch schon auf die jetzt jungen Erwachsenen gewirkt haben?
 
Mal noch eine allgemeine Frage in die Runde:
Der Tierschutz ist ja nun schon seit vielen Jahren viel öffentlicher und stärker aktiv.
Es gibt mehr Organisationen, mehr ehrenamtliche Tierärzte, mehr Aufklärung,.....
Aber irgendwie scheint das ja nicht zu helfen - die Zahl der Hunde im Auslandstierschutz scheint trotzdem zu steigen.
Woran könnte das liegen? Das kann doch nicht alles von der Hundenmafia kommen?
Und so lange wie schon aktiv Aufklärung auch in den Ländern betrieben wird, müsste da doch auch schon auf die jetzt jungen Erwachsenen gewirkt haben?

Was ich in den letzten 2 Jahren sehr stark beobachtet habe ist, dass zwar die Hunde aus der Tötung und der Straße geholt werden, aber das war es. Die Hinterhofwelpen gibt es immer noch zu genüge. Nur wenige Organisationen haben echte Ansätze, die vor Ort etwas bewirken. Bei hundkatzemaus kam vor Monaten ein Beitrag über eine Orga, die in Rumänien der Bevölkerung die Kastrationen bezahlt. Das ist bisher die einzige von der ich weiß, das es gemacht wird. Gerade in Rumänien gibt es Landstriche, wo nicht mal die Menschen genug zu essen haben. Was bleibt dann für die Hunde übrig?

Ich denke, die meisten Orgas haben den falschen Ansatzpunkt. Es müsste sich politisch etwas tun. Es kann nicht sein, dass Tierschützer in Lissabon aufdecken, dass im städtischen Tierheim die eigenen Vorschriften nicht eingehalten werden und das Ergebnis war, man darf nicht mehr filmen und keine Bilder mehr machen. Sonst hat sich nichts geändert.

Ich denke auch, wenn es keine "ups-Würfe" gäbe und keine Hundemafia sondern nur gute Züchter, die auf das Wohl der Tiere aus sind (keine Datschschnauze, kein runder Rücken, keine verlängerten Hinterläufer, ...) - was bliebe für den Tierschutz übrig? Nicht mehr viel.

MMn geht es nicht ohne kontrollierte Zucht, es geht aber auch nicht ohne gesunden Tierschutz.

Als ich hier die Überlegung nach einem dritten Wurf kundtat, kamen fast keine "hol einen Tierschutzhund" Stimmen auf, sondern viele "geh zum guten Züchter". Und ehrlich? Ich bin Tierschützer durch und durch - und genau deshalb schließe ich einen Hund aus einer guten Zucht nicht aus. Es kommt darauf an, was ich von und mit meinem Hund haben will. Soll er "nur" ein netter Begleiter sein? Oder will ich etwas mit ihm arbeiten, dass typisch ist für die Rasse und er möglichst schon von der Mutter gesehen / angelernt haben sollte?

Habt ihr den Bericht aus den USA gesehen, wo die Frau Hunde aus dem Tierheim geholt und zu Rettungshunden ausgebildet hat? Sie meinte, die Tierheimhunde hätten aufgrund ihrer Erfahrungen die besten Voraussetzungen. Auch ein spannender Ansatz, finde ich.
 
Platz vor Preis ist eine ehrenwerte Sache, lässt sich aber heute immer weniger realisieren bei permanent,
steigenden Preisen. Platz und Preis müssen beide stimmen bzw. reguliert der Preis oft den Platz, m.M. und
Erfahrung.
 
Meine Wahrnehmung ist, dass es immer mehr Hunde aus dem Auslandstierschutz werden. Deshalb schleicht sich bei mir schon irgendwie der Gedanke ein, dass es damit Geld zu verdienen gibt.
 
Mir schwirrten noch so 300- 350€ im Kopf rum- ist eventuell tatsächlich die allgemeine Preissteigerung wie in allen Bereichen. Muss ich mich auch dran gewöhnen- ok- überredet.;)
Ich guck nachher trotzdem mal noch in der Großstadt.

Für Rex waren es aus einem Tierheim in WienUmgebung 300 Euro inklusive Kastrationsgutschein, den wir aber nicht genutzt haben.

Für Jassi waren es wie gesagt über 400 Euro. Da waren bereits die Kastrationskosten sowie der Transportaufschlag, da sie jaaus Ungarn gebracht wurde, inkludiert.

Diese Preise finde ich völlig okay, da die Tierheime und Orgas sich ja auch finanzieren müssen. Und in Jassis Fall hat der Verein ja auch die Kosten für den Transport aus dem Ausland.
Impungen, Wurmkuren etc war alles up to date bei ihr und laut meiner Tierärztin alles zeitlich vernünftig gemacht worden und da Jassi bei Ankunft eine Ohrenentzündung und eine Art Ekzem hatte, bekamen wir die Medizin von der Orga gleich mit dazu.

Meine Wahrnehmung ist, dass es immer mehr Hunde aus dem Auslandstierschutz werden. Deshalb schleicht sich bei mir schon irgendwie der Gedanke ein, dass es damit Geld zu verdienen gibt.

Nun ja, Geld gibt es auch mit Welpen gemug zu verdienen, darum gibt es ja auch zig Vermehrer. Niemand bestreitet dass es unter den Auslands-Orgas auch schwarze Schafe gibt wo das Tierwohl nicht an erster Stelle steht.
Es gibt aber auch viele gute Orgas, die sich auch vor Ort zB mit Kastearionsprojekten und Aufklärung der Bevölkerung engagieren. Nur dauert das alles eben, da Menschen in anderen Ländern oft eine ganz andere kulturelle Einstellung zu Tieren haben. Und in Ländern wie zB Rumänien sind die Leute ja oft selbst arm, was sich auch negativ auf den Tierschutz auswirkt.

Ich glaube, der Auslandstierschutz wird eben auch dshalb größer weil es in unserer globalisierten Welt nun nicht mehr so "weit entfernt" erscheint, was zB mit Hunden in Rumänien, Spanien, Griechenland passiert. Darum schauen eben mehr Leute hin und es entsteht ein Bewusstsein für die dort herrschenden Missstände.


Mir ist es mittlerweile egal ob Auslands-oder Inlandstierschutz. Wichtig ist mir dass der Hund den ich aussuche in mein Leben passt.
 
3. Kommt diese "Ausrede", bzw. das Schlechtmachen über die Krankheitsschiene jedesmal von Menschen, die schlecht über Rassehunde reden und dass das nicht haltbar ist, ist schon längst mehr als erwiesen.
Es gibt mind. genauso viele kranke Mixe, trotzdem schreie ich nicht "holt keinen Auslandshund, die sind alle krank und haben Parasiten".

Dazu reicht es eigentlich, mal die Untersuchungen der HH abzufragen. Ich hab mir ja teilweise ganz schön was anhören können, weil Enzo aus der Zucht kommt und "trotzdem" keine B-Hüfte hat - alles Verbrecher die Züchter...
Aber selbst haben sie ihren Hund nicht untersuchen lassen, dabei ist deren Gangbild deutlich schlechter... Von anderen Kleinigkeiten (stumpfes Fell, tränende Auge, etc.) gar nicht zu sprechen...

Meine "Umfrage" hier in der Ecke hat ergeben, dass zu 90% nur Hunde vom Züchter regelmäßig gecheckt und untersucht werden. Wer einen Mischling hat, der braucht das ja gar nicht^^ Oft hört man auch "der TS hat ja alles untersucht" und dann hat sich der Hund nach 3-4 Jahren in DE an Leishmaniose angesteckt :rolleyes: Ist dann erst was zu spät entdeckt worden, weil man sonst was vermutet hatte und hat den Hund noch schön zu anderen Hunden gelassen...

Ich möchte bei meinem Hund wissen, was auf mich zukommt - das kann mir auch der Züchter nicht zu 100% sagen, aber der Standard gibt halt das meiste vor.

Davon ab habe ich hier ja auch so meine Erfahrungen miit dem örtlichcen TS gemacht und würde da auch "aus Prinzip" keinen Rassehund holen. Sollte der Entschluss fallen noch einen CC anzuschaffen, werde ich mich an die Rasse-TSV wenden. Vielleicht ist einer dabei, der "einfach" genug für uns ist.
 
Dazu reicht es eigentlich, mal die Untersuchungen der HH abzufragen. Ich hab mir ja teilweise ganz schön was anhören können, weil Enzo aus der Zucht kommt und "trotzdem" keine B-Hüfte hat - alles Verbrecher die Züchter...
Aber selbst haben sie ihren Hund nicht untersuchen lassen, dabei ist deren Gangbild deutlich schlechter... Von anderen Kleinigkeiten (stumpfes Fell, tränende Auge, etc.) gar nicht zu sprechen...

Kira habe ich Sonntag morgens um 8 Uhr am vereinbarten Treffpunkt abgeholt, Montag morgens waren wir bei meinem Tierarzt und es wurde Blut abgenommen, das auf so ziemlich alles untersucht wurde.
Mein "Vorteil" war, dass sie direkt aus der Tötung zu mir kam und dort nur das absolut Notwendige gemacht worden war, nämlich eine Entwurmung, Tollwutimpfung und Chip.
Was zu der Zeit auch schon wieder 3 Wochen her war.
Das Ergebnis der Blutuntersuchung konnte also nicht durch irgendwelche Mittelchen, die vorher gegeben worden waren (wie z.B. Milbemax oder Stronghold) verfälscht werden.

Sie hatte dann auch eine ganze Latte an Erkrankungen, aber wir haben das nach und nach therapiert und in den Griff bekommen.

Was ich nicht gemacht habe, war tatsächlich das Röntgen von Hüfte und Co, einfach weil es ohnehin nichts geändert hätte und weil ich das erst in Angriff genommen hätte, wenn sie Beschwerden hätte.
Mein Tierarzt hat ein paar Bewegungskontrollen vorgenommen und meinte, ganz in Ordnung sei das nicht, aber solange sie keine Beschwerden zeigt, würde es reichen, das im Auge zu behalten.

Sie ist bis heute topfit, rennt was das Zeug hält, springt Abhänge hoch und runter, ganz ohne Beschwerden.
Vermutlich käme bei einem Röntgen auch ein B oder C raus, bezüglich der Hüfte, aber das mache ich erst, wenn es nötig wird.

Dass ein guter Züchter allerdings Wert darauf legt, dass seine Nachzucht geröntgt wird, kann ich gut verstehen.
Es beeinflusst ja auch künftige Verpaarungen. Also würde ich einen Hund, bei dem es rassetypisch Sinn macht, selbstverständlich auch röntgen lassen.

Bei meiner Hündin macht es nicht wirklich Sinn, das ist wohl bei vielen Mischlingshaltern der Grund, weshalb sie nicht routinemäßig röntgen und klar, wenn es dann, wie bei meiner Hündin, nicht zu irgendwelchen Problemen kommt, gilt der Hund schnell als gesund ohne dass man genau wüsste, wie es mit der Hüfte wirklich aussieht.

Meine "Umfrage" hier in der Ecke hat ergeben, dass zu 90% nur Hunde vom Züchter regelmäßig gecheckt und untersucht werden. Wer einen Mischling hat, der braucht das ja gar nicht^^ Oft hört man auch "der TS hat ja alles untersucht" und dann hat sich der Hund nach 3-4 Jahren in DE an Leishmaniose angesteckt :rolleyes: Ist dann erst was zu spät entdeckt worden, weil man sonst was vermutet hatte und hat den Hund noch schön zu anderen Hunden gelassen...

Also dann ist Kira die Ausnahme.;)
Sie wird regelmäßig untersucht, nächsten Dienstag haben wir wieder Termin zur Blutentnahme, und wird mit Sicherheit in fast allen Bereichen behandelt wie ein Rassehund auch. Lediglich die rassespezifischen Tests auf Hüfte, Augen und Co entfallen bei ihr.

Ich möchte bei meinem Hund wissen, was auf mich zukommt - das kann mir auch der Züchter nicht zu 100% sagen, aber der Standard gibt halt das meiste vor.

Klar, beim Rassehund vom Züchter würde ich auch auf die rassetypischen Erkrankungen untersuchen, schon allein, damit die Zucht dieser Rasse gesund bleibt. Und das kann sie nur sein/werden, wenn die Züchter Rückmeldung von den Welpenkäufern bekommen.

Aber bei einem Mischling, egal ob aus dem TS oder von privat, machen solche Untersuchungen einfach keinen Sinn, wenn es keine eindeutigen Gründe/Beschwerden gibt.
Daher kann ich schon verstehen, dass man als Halter solcher Hunde nicht vorsorglich auf rassetypische Erkrankungen untersucht/testet.
Bedeutet ja auch für die meisten Hunde einen nicht unerheblichen Stress.
Genauso braucht ein Rassehund vom seriösen Züchter nicht automatisch auf MMK untersucht zu werden, sofern er nicht in entsprechenden Ländern urlaubt.

Und was genau auf einen zukommt, weiß man nie.
Da reicht eine Zecke oder ein Stich von einer Stechmücke.
Ich will bei mir selbst auch nicht genau wissen, was mich erwartet. Das überlasse ich dem Lauf des Lebens.;)

Davon ab habe ich hier ja auch so meine Erfahrungen miit dem örtlichcen TS gemacht und würde da auch "aus Prinzip" keinen Rassehund holen. Sollte der Entschluss fallen noch einen CC anzuschaffen, werde ich mich an die Rasse-TSV wenden. Vielleicht ist einer dabei, der "einfach" genug für uns ist.

Ich weiß nicht mehr so genau, woher mein nächster Hund kommen wird.
Zwar schlägt mein Herz für den Tierschutzhund, aber gewisse "vernünftige" Erwägungen schließen auch den seriösen Züchter nicht aus.
Denn eigentlich möchte ich nicht noch einmal ein "Überraschungspaket", aus mehreren Gründen.
Und das sind Tierschutzhunde in wesentlich größerem Umfang als Welpen einer gezielt ausgesuchten Rasse.

Ich weiß es noch nicht, die Zeit wird es bringen.
 
Was ich nicht gemacht habe, war tatsächlich das Röntgen von Hüfte und Co, einfach weil es ohnehin nichts geändert hätte und weil ich das erst in Angriff genommen hätte, wenn sie Beschwerden hätte.
Das geht jetz garnicht persönlich an Dich, marita, aber ich vermute, dass viele so denken werden und das ist schade.
Denn gerade eine schlechte Hüfte kann, wenn sie rechtzeitig erkannt wird, also BEVOR Probleme auftreten, durch gezielte Maßnahmen, z.B. Muskelaufbau, soweit stabilisiert werden, dass auch später überhaupt keine Probleme auftreten, oder eben erst später.
Da ist es doch schade für den Hund, wenn man erst abwartet, bis die Schmerzen da sind.
Gut, ich gestehe, ich habe das bei meinen Buben auch nicht anschauen lassen, aber sie gehören zum Glück auch rassebedingt nicht zur Risikogruppe. Bei schwereren Hunden, oder Hunden, die im Sport laufen sollen, würde ich persönlich das schon rechtzeitig checken lassen um spätere Folgen zu verhindern. Auch wenn es sich nicht um einen Rassehund handelt, der rassebedingt prädestiniert ist.
 



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