Ein guter Hundehalter sollte die Bedürfnisse und das Wesen seines Hundes
einschätzen- und die Beschäftigung und Bewegung adäquat dosieren können.
Danke! Ich finde damit hast du es wunderschön auf den Punkt gebracht :jawoll:
Meine Hundetrainerin sagt immer, dass man Hunde auch "hochtrainieren" kann. Wenn die dann nicht mehr ihr gewohnte Beschäftigung bekommen fehlt ihnen etwas und das kompensieren sie dann.
Damit hat sie in meinen Augen auch recht. Unsere Huskies lebten einen Großteil ihres Lebens, bevor sie zu uns kamen im Zwinger. Dort haben sie aus Langeweile gelernt, wie man die verschiedensten Gittertürenverschlüsse (Bajonettverschlüsse & Co.) knackt, ihre Zähne durchs Beißen an Gitterstäben ruiniert und Hundehüttenböden durchgegraben, um die Styroporisolierung zu fressen :denken24: (das machen unterforderte, gelangweilte Hunde :zwinkern2
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Dabei reden wir aber von Haltern, die wirklich denken ihre Hunde werden artgerecht und gut gehalten (sie sind auch wirklich nette Menschen, insofern red ich immer ungern :traurig2
![Smile :) :)](data:image/gif;base64,R0lGODlhAQABAIAAAAAAAP///yH5BAEAAAAALAAAAAABAAEAAAIBRAA7)
. Immerhin durften sie außerdem 1-2x am Tag für 45-60 Min im 500m² Garten herumlaufen und spielen und wenn dann Saison war, kamen sie natürlich auch zu ihrer "artgerechten Auslastung" nämlich dem Schlitten ziehen. Das wurde so professionell gehandhabt, dass sich beide - zu den Zeiten als sie zu uns kamen - verstecken gingen, wenn man das Zuggeschirr nur in die Hand nahm. :wuetend10:
Beide Huskies wären heute - in meinen Augen - mit einem Leben, in dem einfach wer da ist, man sich frei bewegen kann und täglich seine Spaziergänge hat, vollkommen zufrieden. Sie liiiiiieben Spaziergänge. Mittlerweile fahren sie auch gerne Rad und ziehen auch gerne, aber nichts geht über einfache Spaziergänge. :jawoll:
Denkarbeit war bei beiden anfangs quasi unmöglich. "Du hast ein Leckerchen und willst es mir geben? Toll! Was, du gibst es mir nicht sofort? Na gut, dann behalt es eben..."
Cotya hat für ein reines Platz ziemlich lange gebraucht. Sie waren es beide nicht gewohnt aktiv mit Menschen zusammenzuarbeiten oder sich auf etwas zu konzentrieren. Allein das mussten sie erst lernen. Heute tun beide gerne mal was mit dem Kopf, und man merkt, dass es ihnen echt Spaß macht. Aber es darf eben nicht zuviel sein, da es einfach nicht so leicht fällt - man hat das eben nicht von klein auf gelernt. Genau so wird es auch gehandhabt. Ich habe bei beiden keine Ambitionen irgendwelche Prüfungen zu machen (es sei denn, wir schaffen es tatsächlich so weit, dann können wir auch gerne stolz zeigen, was wir geschafft haben). Wir arbeiten in kleinen Schritten, Spaß muss es machen und gut ists.
Viel Bla Bla - meine beiden Huskies sind trotz Rennlinie die beiden gemütlichsten und faulsten Hunde hier. Sie freuen sich, wenn sie was tun dürfen, sind aber ohne Zusatzaction ebenso zufrieden. Warum? Sie haben ein Leben mit noch viel weniger kennengelernt und schätzen denke ich diesen Lebensstil :denken24: