Das habe ich mir schon gedacht. Du hast EINE Katze und EINEN Hund aufgenommen und glaubst, du würdest die Vereine kennen......
Glaubst du wirklich, die Vereine lassen sich von dir in die Karten gucken, wenn du mal Vorkontrollen machst oder Flugpate bist?
Demzufolge musst du in mehreren Vorständen von vielen Vereinen gewesen sein, weil du ja so genau weißt was dort wirklich vor sich geht.
Hast du Überweisungbelege gesehen, Kontoauszüge oder Quittungen?
Ich kenne nur sehr wenige Vereine, die ihre Ein- und Ausnahmen offen legen.
Weißt du nun tatsächlich, dass die meisten Auslandsvereine in Wirklichkeit nur Geld verdienen, weil du, im Gegensatz zu fast allen anderen den wundersamen Einblick in sämtliche Rechnungsvorgänge hattest, oder vermutest du es nur, weil nicht sämtliche Belege online für die ganze Welt sichtbar ins Netz gestellt werden?
Es ist genau umgekehrt:
Es gibt mit Sicherheit Organisationen, die seriös arbeiten, aber die meisten kannst du in der Pfeife rauchen.
Die, die ich kenne (dazu gehören übrigens auch Helfende Haende e.V.) arbeiten so seriös wie es möglich ist und bemühen sich nach Kräften, den Tieren ein besseres Leben zu ermöglichen. Sämtliche Personen, die ich kennengelernt habe, haben viel Freizeit und oft auch persönliches Geld geopfert, damit der Verein einigermaßen über die Runden kommt.
Natürlich passieren Fehler, aber es wurde auch schon sehr vielen Tieren geholfen und sehr viele Tiere, Hunde wie Katzen, sind im passenden Zuhause gelandet.
Bei Helfende Haende hatte ich eine Ansprechpartnerin, die mit mir am Flughafen war und die ich jederzeit kontaktieren konnte.
Was ich auch des öfteren tat. Wir schrieben, wir telefonierten.
Es gab Vorkontrolle, Nachkontrolle, für Probleme wurden gemeinsame Lösungen gesucht.
Dasselbe bei dem Verein, über den ich Kira bekommen habe.
Meine Vorkontrolle wohnt nur einen Ort weiter, wir haben uns seither öfter getroffen, bei allen Problemen war sie Ansprechpartnerin.
Hätte es gar nicht funktioniert, hätte sie Kira als PS aufgenommen.
Das gilt sogar immer noch.
Viel mehr können einzelne Personen nicht leisten. Und natürlich bedingt diese Art von Vermittlung eine Zusammenarbeit mit den einheimischen Tierschützern. Die haben noch mehr Arbeit, wären auf sich gestellt aber bald am Ende, weil sie die Vermittlungskapazitäten in den jeweiligen Ländern nicht haben.
Also betreiben sie Aufgabenteilung, ein Konzept, das jeder (einigermaßen intelligenzbegabte) Arbeitgeber auch anwendet.
In den meisten Vereinen fließen die Schutzgebühren ins Heimatland zu den einheimischen Tierschützern, ebenso die Spenden.
Alles andere ist, in meinen Augen, reine Verschwörungstheorie.
Es liegt im Wesentlichen daran, dass wir eine andere Regierung haben.
Rumänien erhält z. B. 250 Euro pro Hund aus der EU-Kasse zur Versorgung der Hunde.
Das Geld wird fleißig kassiert, aber für die Hunde wird nichts verbessert. Dabei sind 250 Euro richtig viel wert in Rumänien.
In Polen kostet eine Kastration ca. 30 Euro für eine Hündin. Das wird in Rumänien ähnlich günstig sein.
Und was hat das jetzt mit den deutschen Auslandsvereinen zu tun?
Die häufig mit einzelnen einheimischen Tierschützern zusammenarbeiten, die eben nicht von der jeweiligen Regierung unterstützt werden, sondern im Gegenteil sehr oft behindert. Die kassieren kein Geld vom Staat für den Hund, sondern versuchen des öfteren, Hunde aus staatlich geführten Stationen raus zu holen, weil sie dort nur vor sich hin vegetieren.
Den Reibach machen die skrupellosen Betreiber der staatlichen Einrichtungen, wirklich helfen tun die privaten Kleinvereine, die kein Geld dafür bekommen. Es sei denn, sie finden einen deutschen Verein, der die Vermittlung übernimmt.
Ich bitte dich, Fundhunde sind keine Straßenhunde.
Es ist die absolute Ausnahme bei unserem kleinen Tierheim, dass es sich um einen Fundhund handelt, der gesucht wird.
Durchschnittlich 2 Tiere pro Monat werden auf der Straße aufgesammelt und sitzen nachher länger oder kürzer im Tierheim, ohne dass sie jemand vermisst. Würden sie nicht ins Tierheim gebracht, würden sie auf der Straße bleiben und wären dann Straßenhunde.
Genau wie in den anderen Ländern auch. Sie würden sich vermehren und in 10 Jahren hätten wir hier eine ähnliche Population wie im Süden.
Passiert nur deswegen nicht, weil hier keiner lange zuschaut, wenn ein Hund durch die Pampa läuft und offensichtlich niemandem gehört.
Der muss sofort weg, weil er stört. In anderen Ländern gehört es dagegen zum Alltag und fällt nicht auf, solange die Tiere niemanden bedrohen.
Kein Vergleich zu den südlichen Ländern. Da sieht man Tag und Nacht Horden von Streunerkatzen.
Ja, dort sind es mehr, das stimmt.
Trotzdem sind es hier auch mehr als genug und die eigentliche Aussage war ja, dass der Tierschutz im Ausland nix bringt, weil es noch genauso aussieht wie vor 20 Jahren.
Dann bringt der Tierschutz hierzulande auch nix, weil wir noch den genau gleichen Zustand haben wie vor 20 Jahren.
Sowohl was die Insassenzahlen im Tierheim betrifft als auch was die Streunerkatzen und Fundhunde betrifft.
Das es diese Krankheiten gibt, dass wird auf jeder dieser Seiten erklaert und/oder hingewiesen. Natuerlich ist es wichtig das man sich selber auch informiert und nochmal nachfragt allerdings.
Noch vor 7-8 Jahren wurde tatsächlich wenig bis gar nicht über die MMK aufgeklärt.
Heute gibt es auf jeder Homepage eines seriösen Vereins bereits detaillierte Angaben über die MMK und es wird überall darauf hingewiesen, dass auch ein, zum Zeitpunkt der Adoption, negativer Test nicht besagt, dass der Hund wirklich frei ist.
Ich war, aufgrund der Kenntnisse über Auslandskatzen und der Vorkontrollen über MMK informiert, Kira wurde sofort bei Ankunft getestet und war positiv auf Anaplasmose, Ehrlichiose und Dirofilaria repens.
Ich wusste vorher, dass das passieren kann und habe, damals wie heute, kein Problem damit.
Weil für mich klar ist, dass das ein mögliches Problem bei einem Auslandshund sein kann und er möglicherweise krank sein wird, möglicherweise auch lebenslang.
Für mich ist das kein Ausschlusskriterium, für jemanden, der damit nicht leben möchte, sollte kein Auslandshund in Frage kommen.
Weil kein Test der Welt zum Zeitpunkt der Einfuhr garantieren kann, dass der Hund gesund ist und bleibt.
Soweit ich weiß, wird das von allen seriösen Vermittlern auch genauso formuliert und man weiß vorher, welches Risiko bestehen kann.
Wer das nicht möchte, tut besser daran die Finger von Auslandsvermittlungen zu lassen.
Nach einem halben Jahr waren wir bei Kira mit der Therapie durch und sie ist bis heute (6 Jahre später) gesund und munter.
Sie hat weiterhin einen Anaplasmose Titer, aber keine Einschränkungen dadurch.
Filarien und Ehrlichiose konnten wir ausmerzen.
Auch Leishmaniose wäre für mich kein Grund, einen Hund nicht aufzunehmen. Ist aber eine persönliche Entscheidung, wo es, nach meiner Meinung, wieder mal kein "richtig" oder "falsch", "gut" oder "böse" gibt, sondern nur die eigene Entscheidung und den individuellen Weg.