Arthrose bei 2,5 Jahre alter Hündin

Wir haben von Anfang an versucht sie zu barfen, aber sie rührt einfach kein Rohfleisch an. Es gibt nun Rinti seinsible 100% Fleisch oder halt mal abgekochtes Fleisch vom Metzger. Wir haben aber auch schon darüber gesprochen noch mal einen Barf-Versuch zu starten.


Das Rinti Sensible besteht hauptsächlich aus minderwertiger Lunge und Euter.
Fleisch vom Metzger ohne Knochen, Innereien usw. führt zu einer Mangelernährung.
Oder bekommt sie Knochenmehl dazu?

Die Ernährung spielt bei der Arthrose eine wichtige Rolle. Der Säure-Basen-Haushalt sollte ausgeglichen sein.
Verschiebungen können sich gesundheitlich auswirken. Der Körper ist immer bemüht, den pH-Wert konstant zu halten, dafür gibt es sogenannte Puffersysteme.

Ist die Kapazität der Puffersysteme erschöpft, werden die Säuren im Bindegewebe, in den Muskeln und Gelenken gelagert.
Dort können die Säuren den Gelenkknorpel zerstören.
 
Hallo,

gut, ich gebe nun 20gGelantine, 2gMSM (so viel wäre auch insgesamt an Tagesdosis im Canidex, außerdem steht diese Menge auch als Empfehlung auf der Verpackung) und 4g Teufelskralle (diese Dosierung steht so auf der Verpackung von AniForte) und beobachte den Hund.
TA werden wir auf die Injektionen ansprechen.

was mich trotz allem interessiert, wahrscheinlich aber wirklich keiner weiß - warum wird denn immer noch so häufig Grünlippmuschel gegeben, wenn doch darin nur 3% GAG sind?
Ich verstehe einfach nicht warum man nicht stattdessen Chondroitin und Glucosamin supplementiert.
Dazu muss man wohl wissen, dass in einem wissenschaftlichen Beruf arbeite (aber Naturheilverfahren bevorzuge) und ich daher immer alles verstehen will. Und für mich ist es einfach irgendwie unlogisch.
:nachdenklich1::confused:

Liebe Grüße
 
was mich trotz allem interessiert, wahrscheinlich aber wirklich keiner weiß - warum wird denn immer noch so häufig Grünlippmuschel gegeben, wenn doch darin nur 3% GAG sind?

Weil man das Zeugs teuer verkaufen kann. Und weil es eine gewisse Umweltesoterik gibt.
Und weil sich Begriffe wie "Perna canaliculus, Glucosamin, Glykosaminglycan und Polysaccharide" besser anhören als Gelatine. Ausserdem kommt es aus Neuseeland......



Ich verstehe einfach nicht warum man nicht stattdessen Chondroitin und Glucosamin supplementiert.

Ich auch nicht. Keinesfalls will ich bestreiten, dass dies Grünlippzeugs helfen kann. Dann reicht es aber nicht aus, irgendwas von Maori zu lesen,bei irgendeinem Versand irgendwas davon zu bestellen und sich gut zu fühlen, sondern man muss sich mit Begriffen wie Lypriniol (mehrfach ungesättigte Fettsäurenmischung) und PCSO 524 R beschäftigen. Damit der Hund was davon hat und nicht der Händler.
Mühsame Sache sowas.

Und man muss diese Studie lesen:

http://antinol.de/doc/preliminaryStudy_PSCO524.pdf
 
Keinesfalls will ich bestreiten, dass dies Grünlippzeugs helfen kann.

Also bei meiner Ronja HAT es damals definitiv geholfen. Sie hatte allerdings auch nur eine leichte Arthrose, und auch nur auf ein Bein beschränkt, das sie sich in jungen Jahren mal gebrochen hatte.
Bei einer so weit fortgeschrittenen Arthrose, wie sie hier beschrieben wurde, reichen 3% GAG wahrscheinlich nicht mehr aus...

Liebe Grüße,
Amica
 
Guten Morgen,

ich bin ziemlich am Ende, viele Tränen sind gestern geflossen.
Der Bericht der Uniklinik Leipzig ist beim TA angekommen. Dort heißt es dass der Hund Arthrose im Endstadium hätte (zumindest an der rechten Pfote), alle anderen Gelenke seien auch hochgradig arthrotisch und es sei in allen geröntgten Bereichen keine eigene Gelenksmasse mehr zu erkennen. Die HD ist bereits fortgeschritten.
Empfohlen wir 1. ein CT der beiden Forderpfoten um beurteilen zu können, ob die rechte Pfote operabel ist oder ob die linke unter einer OP noch mehr leiden würde, oder ob man einfach alles so lässt wie es ist.
2. werden Goldimplantate empfohlen. (Insbesondere in der Hüfte) Ich habe mir den Namen der Klinik nicht gemerkt - wir wohnen in Merseburg/Sachen-Anhalt - vielleicht kann mir ja auch Anhieb jemand sagen, ob sich bei mir ein guter Spezialist in der Nähe findet - sobald die Praxis öffnet rufe ich da aber eh noch mal an und frage nach.

Wir können es schwer glauben und sind absolut verzweifelt. Sie ist doch noch so jung :( Und bis vor 3 Wochen war doch noch alles "okay" und nichts ist uns aufgefallen. :(
Ich weiß eigentlich überhaupt nicht, was wir machen sollen- dem Hund helfen, das ist klar :(
 
Hallo nochmal,

die Goldimplantate sollen in Bad Wildungen gemacht werden - 250km/einfache Strecke.

Mit dem CT das gestaltet sich alles etwas schwieriger. Uns wurde die Klinik in Panitzsch/Sachsen empfohlen - allerdings wollen die den Hund noch mal komplett neu beurteilen, obwohl doch schon Befunde vorliegen. Wir sollen nun 2 mal mit unserem Hund dort hinfahren - 1 mal zur Beurteilung, ein zweites Mal zur eigentlichen Diagnostik.
Selbst bis nach Panitzsch sind es für uns über 1 Stunde Fahrzeit/einfache Strecke. Ich weiß echt nicht, was ich davon halten soll.

In den Unikliniken LPZ will man uns kein CT anbieten, da der Hund dort auch nicht operiert werden könnte - ich finde dies unerhört. Aber dort sind wir sowieso nicht zufrieden.

Irgendwie fühle ich mich grad echt im Stich gelassen :(
 
Hallo paraeve,

leider kann ich zu eurem Problem keine qualifizierten Ratschläge geben, da ich noch nie einen Hund hatte, der derartig stark von Arthrose bzw. HD betroffen war. Aber ich habe Erfahrung damit, wie es sich anfühlt, wenn es dem eigenen Hund schlecht geht, man sich ernsthafte Sorgen um ihn macht und nicht weiß, wie man sich richtig verhalten soll. Ich habe diesen Thread verfolgt und möchte dir einfach sagen, wie leid es mir für euch und euren Hund tut. Ich bin in Gedanken bei euch und hoffe, dass ihr den richtigen Weg für eure Finja findet und eine Entscheidung trefft, von der ihr später sagen könnt, sie ist richtig gewesen.

Ich überlege gerade fieberhaft, was ich in der Situation machen würde... Welche Chancen verspricht sich denn die Klinik von den Goldimplantaten? Wenn sie den Hund - zumindest, was die HD angeht - langfristig beschwerdefrei machen würden, würde ich mich dafür entscheiden, denke ich (sofern ich die OP finanziell stemmen könnte). Wegen des CT weiß ich echt nicht.... Dass die Unikliniken LPZ das CT nicht machen wollen, ist echt ein starkes Stück! Da geht's doch nur um Geldmacherei! Von wegen, wenn wir an dem Hund kein weiteres Geld verdienen, lohnt sich das CT nicht...:wuetend10: Könnte man denn beim ersten CT-Termin den Hund mitnehmen, und ihn beim zweiten zuhause lassen, um ihn weniger zu belasten? Wenn es bei dem zweiten Termin nur um die Besprechung der Befunde geht.... Was macht Finja momentan mehr zu schaffen, die Arthrose oder die HD? Falls die HD zwar schon diagnostizierbar ist, den Hund momentan aber noch nicht großartig beeinträchtigt, könnte man ja auch eins nach dem anderen in Angriff nehmen. Also z.B. jetzt erst mal die CTs machen lassen und die Arthrose in Angriff nehmen und dann erst einmal schauen, wie es ihr geht. Und dann später die Goldimplantate für die Hüfte einsetzen lassen...
Es tut mir leid, dass sind jetzt alles nur mehr oder weniger wirre Gedanken, die dir vielleicht gar nicht weiterhelfen. Wie gesagt, ich war selbst noch nie in dem Maße mit dem Thema konfrontiert. Ich versuche nur gerade, mich in eure Situation hineinzuversetzen, und überlege, was ich an eurer Stelle machen würde...

Liebe Grüße und toi, toi, toi für eure Finja,
Amica
 
Guten Morgen,

von der HD sehen/spüren wir gar nichts- hätte sie nicht vor 3 Wochen angefangen die Vorderpfote nicht so recht zu belasten und etwas unrund zu laufen, wäre uns bis heute nichts aufgefallen, da sie immer sehr agil ist/war.
Wir wollen die Goldimplantate auf jeden Fall machen lassen, da sie wohl auch indiziert sind, wenn die HD noch nicht äußerlich sichtbar ist und noch nicht schmerzhaft ist. Und ja, die Chancen stehen gut sie damit auch jahrelang schmerzfrei zu halten. Finanziell ist es natürlich noch eine andere Sache, da meine Mum ihre Arbeit verloren hat und ich alleinstehend bin. Bisher haben wir schon etwas mehr als 500€ ausgegeben, das CT soll sich auf die selben Kosten belaufen :( Die Goldimplantete könnten auch noch mal um die 500-100€ werden, je nachdem ob noch mal bildgebende Diagnostik anstehen würde (was wir natürlich versuchen zu vermeiden, indem wir gleich gute und verwertbare Bilder machen lassen wollen)
Zu lange sollten wir mit den Goldimplantaten nicht warten, wurde uns gesagt und ich habe auch ein bisschen recherchiert und bin zu dem selben Schluss gekommen. Ich dachte auch erst: Kümmern wir uns erst mal um die Pfote- dann um die HD.
Nur...die Pfote ist wahrscheinlich nicht operabel. Meine TA hat mir offen gesagt, dass das CT nur dazu dient um diesen "Verdacht" zu bestätigen und um dann eventuell auch Goldimplantete in die Pfote einzusetzen. Da würde es sich anbieten gleich alle Implantate mit einmal zu setzen, da wir ja auch 250km/Strecke fahren müssten :(

Die Klinik in Panitzsch, die das CT machen will, will dass der Hund zu beiden Terminen vorstellig wird.
1. Termin um den Hund zu beurteilen und um zu entscheiden, ob ein CT oder MRT sinnvoller wäre
2. Termin um dann das CT/MRT zu machen
Was total hohl ist - denn wir waren letzten Freitag in einer Klinik die mit Panitzsch zusammen arbeitet. Panitzsch kennt die Anamnese und die Röntgenbilder des Hundes (wurden per Email geschickt) und wir reden nun mit Engelszungen auf die ein, dass wir gleich das CT machen lassen können. Der Witz daran ist ja, dass die Empfehlung für das CT nach Sichtung der Röntgenbilder aus Panitzsch kommt. Ich habe den Eindruck da weiß A nicht was B macht....und dass es auch irgendwo nur um Geldmacherei geht und nicht um das Wohl des Tieres, zumahl ein ausführlicher zusätzlicher Anamnesebericht aus der Uniklinik vorliegt!

Liebe Amica. Du musst dich für nichts entschuldigen und ich Danke dir für diesen Austausch, so kann ich meine eigenen Gedanken reflektieren und schauen, wie sich das für mich anfühlt.
Es wird wohl noch ein längerer Weg für uns werden, aber unseren Hund geben wir nicht auf, solange wir sie schmerzfrei halten und ihr ein würdiges Leben bieten können. Sie hat uns schon so viel gegeben, das geben wir ihr alles zurück!
 
So, wie du es beschreibst, sind die Goldimplantate sicherlich sinnvoll und bieten gute Chancen für den Hund. Unter diesen Umständen würde ich das auch auf jeden Fall machen.
Was das Finanzielle angeht: Das ist natürlich ganz schön happig! Vielleicht könnt ihr euch mit der Klinik auf eine Ratenzahlung einigen? Manchmal haben Kliniken auch einen Fonds für Kunden, deren Tiere eine Behandlung brauchen, die sie nicht ohne Weiteres bezahlen können. Ich weiß nicht, wie üblich das ist, aber wir mussten damals bei unserer Ronja eine komplizierte und sehr teure Zahnbehandlung machen lassen. Meine Eltern haben dann offen angesprochen, dass sie so viel Geld nicht mal eben so übrig hätten, und dann hat der Tierarzt von diesem Fonds erzählt, und daraus wurde dann ein Teil des Preises bezahlt. Vielleicht gibt es das ja in eurer Tierklinik auch...? Man könnte ja das Thema finanzielle Belastung mal dezent ansprechen...

Es wird wohl noch ein längerer Weg für uns werden, aber unseren Hund geben wir nicht auf, solange wir sie schmerzfrei halten und ihr ein würdiges Leben bieten können. Sie hat uns schon so viel gegeben, das geben wir ihr alles zurück!

Das ist die richtige Einstellung! Ich wünsche euch ganz viel Kraft dafür. Ganz bestimmt werdet ihr den richtigen Weg für eure Finja finden, damit sie noch ein langes, schmerzfreies Leben mit euch leben kann. Meine Hunde und ich drücken euch alle Daumen und Pfoten.

Liebe Grüße,
Amica
 
Guten Morgen,

nach mehrmaliger Rücksprache mit der Klinik gehen wir nun am 10.10 zur nochmaligen Beurteilung und ggf. Blut-Diagnostik in die Klinik.
Schauen wir was kommt/wie es weiter geht.

Hund läuft derzeit wieder etwas besser, wirkt auch aufgeweckter. Wir geben keine Schmerzmittel mehr, nur das MSM/Gelantine/Teufelskralle.

Liebe Grüße
 



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