Altersstarrsinn oder Frust?

Erster Hund
Josie Boxer-Ridgeback (3)
Zweiter Hund
Rotti-Labbimix Max (11)
Dritter Hund
Pinschermix Mollie (7)
Es geht um Max, dem 11 jährigen Rottweiler-Labrador-Mix von meinem Freund. Ich muss aber ein bisschen ausholen um zu erklären.
Max ist der Hund von der verstorbenen Frau meines Freundes. Sechs Jahre lebte er bei meinem Freund und seiner Mutter zusammen mit der Hündin meines Freundes. Ich bin erst vor einem Jahr zum Rudel dazugekommen mit meiner Hündin und meinen Kindern. Noch wohnen die beiden Hunde nicht bei uns, das soll sich aber bald ändern. (Hatte ich an anderer Stelle schon mal geschrieben). Alle akzeptieren sich gegenseitig, ob nun Hund oder Kind und es läuft eigentlich auch alles harmonisch. Max hat lange Zeit die Hundeschule besucht, hört eigentlich gut, auch wenn er eigentlich lange zeit nur auf die Frau meines Freundes gehört hat und es ihn viel Arbeit gekostet hat um das zu ändern. Inzwischen hört er auch auf mich, aber nur, wenn ich mit ihm alleine bin umd das Herrchen nicht in der nähe ist.
Nun zu meinem eigentlichen Problem:
Wenn wir mit allen Hunden unterwegs sind und wir Max zurück rufen wollen, dann kommt er nicht. Es ist nicht immer so, aber eben halt oft. Er läuft zwar nicht weg, aber rufen ignoriert er dann völlig. Er dreht sich zwar zu uns um guckt dann aber in eine andere Richtung und läuft weiter. (Manchmal glaube ich, dass er grinst, was natürlich völliger Schwachsinn ist).
Wir waren auch beim Tierarzt um eine schwerhörigkeit ausschließen zu lassen. Sein Gehör ist vollkommen in Ordnung.
Gibt es sowas wie Altersstarrsinn bei Hunden oder ist er vielleicht gefrustet, weil mein Freund im Moment weniger Zeit für ihn hat? Oder passt es ihm vielleicht nicht, dass das Rudel sich vergrößert hat? Hat vielleicht jemand eine Idee?

LG
 
Vielleicht findet er dich langweilig - nicht böse gemeint.
Er könnte dann denken wenn du ihn rufst: Hmm, sie ruft mich, aber wieso sollte ich kommen? Sie ist nicht spannend...
Natürlich nur eine Vermutung, muss ja nicht so sein. :zwinkern2:
Der Hund meiner Freundin war auch so. Doch seid sie sich für ihn spannender gemacht hat, klappt es perfekt!

Kommt er denn wenn du etwas Tolles für ihn dabei hast?
 
1. Lohnt es sich für ihn zu kommen? Wie reagieren z.B. Die anderen Hunde, wenn er kommt? Wie wird er belohnt?

2. weiß er vielleicht, dass Ihr ohne ihn nicht weggehen würdet? Was macht er, wenn Ihr umdreht und in die andere Richtung läuft?
 
Ob ein Hund auf Rufen kommt, hängt von 2 Faktoren ab.

Entweder er ist darauf dressiert worden, zu kommen, mit Leckerlies zum Beispiel.
Oder er hat eine gute Bindung und kommt gerne.
 
Habe gerade bemerkt, dass ich oben nicht erwähnt habe, dass dieses ,,Phänomen" erst seit etwa sechs Wochen auftritt. Wenn wir uns umdrehen und in eine andere Richtung gehen dann folgt er uns irgendwann oder er setzt sich hin und wartet ob wir wieder kommen. Mit Leckerli können wir die drei nicht belohnen. Meine schnappt nach den beiden anderen, wenn es ums Futter geht. Max ist es auch nicht gewohnt, mit Leckerchen belohnt zu werden. In der Hundeschule wurde damals nahegelegt, man solle mit Streicheleinheiten oder ballwerfen belohnen.
 
In der Hundeschule wurde damals nahegelegt, man solle mit Streicheleinheiten oder ballwerfen belohnen.


Streicheleinheiten sind dem Hund ziemlich egal, wenn er keine Bindung hat.
Er hat auf das verstorbene Frauchen gehört, weil sie eine ehrliche Zuneigung für den Hund empfunden hat.
Diese Zuneigung wird er schmerzlich vermissen.

Vielleicht solltest Du mal versuchen, Dein Herz für ihn zu öffnen. Soweit ich das herauslese, akzeptierst Du den Hund.
Zuneigung ist aber mehr als akzeptieren.
 
Ähm Stop! Ich hab Max genau so lieb, wie meine Josie. Das geht weit über Akzeptanz hinaus. Er bekommt von mir genau die gleiche Zuwendung wie die anderen beiden auch. Max ist der jenige, der Mollie zur Seite schubst um mit mir zu spielen und zu schmusen, was ich dann auch tue. Und zwar gerne tue. Ich freue mich über jede Sekunde, die ich mit ihm verbringen kann und würde die beiden am liebsten sofort mit in meinem Haushalt aufnehmen, aber das geht noch nicht.
 
Ja ok. Das sollte auch keine Unterstellung sein, sondern eine Denkanregung.


Max hat lange Zeit die Hundeschule besucht, hört eigentlich gut, auch wenn er eigentlich lange zeit nur auf die Frau meines Freundes gehört hat und es ihn viel Arbeit gekostet hat um das zu ändern. Inzwischen hört er auch auf mich, aber nur, wenn ich mit ihm alleine bin umd das Herrchen nicht in der nähe ist.

Mein Eindruck ist, dass der Hund sich nicht eingebunden fühlt, warum auch immer.
Eigentlich braucht es keine Arbeit, damit ein Hund hört.

Vielleicht ändert sich das Verhalten auch, wenn er tatsächlich bei euch wohnt.
 
ich finde es schon schlimm wenn es sich für einen hund lohnen muss zu kommen.
sicher bei welpen macht man das mit leckerlie oder spielie
aber ein erwachsener hund folgt mir auch ohne das ganze bimbam.

ich würde einfach gehen oder besser mich verstecken.
ich habe das bei fast all meinen hunden so gemacht.

wenn die kleine mal nicht kommen will weil sie gerade was besseres zu tun hat
reicht ein "tschüß,mama geht" und sie kommt angeflogen.
 
ich finde es schon schlimm wenn es sich für einen hund lohnen muss zu kommen.
sicher bei welpen macht man das mit leckerlie oder spielie
aber ein erwachsener hund folgt mir auch ohne das ganze bimbam.

ich würde einfach gehen oder besser mich verstecken.
ich habe das bei fast all meinen hunden so gemacht.

wenn die kleine mal nicht kommen will weil sie gerade was besseres zu tun hat
reicht ein "tschüß,mama geht" und sie kommt angeflogen.

Das kommt immer drauf an. Wenn Du einen Jagdhund hast und der sichtet Wild, muss es sich schon für ihn lohnen, zu Dir zu kommen. Während des Welpenalters noch nicht, da ist kontakt zum Rudel wichtiger, aber spätestens ab der Pubertät.
 



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