Allgemeiner Gehorsam, Abruf und Belohnung

Welpen können Worte nicht als Kommando auffassen. Kommandos sind ihnen fremd.
Mag sein, weiß ich nicht. Aber Menschen müssen für jeden ****** ein Wort finden. Meistens sogar für ein und das selbe viele Bezeichnungen. Wie nennt man denn etwas, was vom Hund sofort gemacht werden soll oder auch nicht gemacht werden soll? Aufgabe, Befehl, Kommando, Order, Aufforderung oder wie? Jetzt kommt mir aber bitte nicht mit "Bitte". Ich "bitte" meine Hunde nicht, wenn etwas unbedingt zu tun oder unterlassen ist. Ich fordere dann es zu unterlassen oder es zu tun. Da frage ich nicht erst, ob es dem Hund Recht ist und er meiner Bitte nachkommen möchte. Dass hat er auch schon als Welpe zu lernen, denn es kann u.U. lebensrettend sein. Dafür gibt es bei mir ein Kommando.
 
Kommandos sind Signale , die durch Zeichen , Gesten , oder unterschiedliche Laute vermittelt werden können ,
wenn sie vorher heim Hund durch ein intensives Training ,mit einem bestimmten Verhalten verknüpft wurden .

Hunde lernen aber häufig auch ohne ein bewusstes Training , nur im täglichen Umgang, ihre Menschen zu verstehen
und reagieren auf deren Gesten und Worte , auch ohne einen direktes, bewusstes Kommando , sogar auch im Bereich von Gefühlen und Stimmungen .
 
Also das „Nein“ funktioniert seit gestern beim Rasen! Sie schaut mich dann an und zur Belohnung gibts ein bisschen spielen oder mal n Leckerli oder so :)
Ich bin ja wie gesagt nicht besonders erfahren, aber so wie ich sie derzeit einschätze möchte ich auf keinen Fall, dass sie solche Beeren oder so in den Mund nimmt. Ich hatte sie eine Zeit lang einfach nur beobachtet und da wurde tatsächlich das ein oder andere eigentlich nicht verzehrbare runtergeschluckt. Da bin ich dann doch lieber im Fall der Fälle hinterher und versuche ein „Nein“ zu etablieren. Ich habe keinesfalls den Eindruck, dass das unserer Bindung schadet. Im Gegenteil, ich bekomme in den letzten Tagen immer mehr Vertrauen von ihr und sie folgt mir im Garten mittlerweile auch, wenn ich ein kurzes Pfeifen von mir gebe oder kommt direkt angerannt wenn ich mich irgendwo auf ihre Höhe begebe. Ich versuche aber wirklich lockerer zu werden und mehr Geduld und Verständnis einzubringen. Das wirkt schon richtig für mich
 
Ich versuche aber wirklich lockerer zu werden und mehr Geduld und Verständnis einzubringen. Das wirkt schon richtig für mich

Das ist gut. Es spricht auch nichts dagegen, ein "nein" einzuführen.
Es kommt halt auf die Grundeinstellung zum Welpen an.
Der Mensch soll ein verständnisvoller, liebevoller Ersatz für die Hundemutter sein und kein Befehlshaber.

Eine Verhaltensbiologin schreibt:

Der Anker eines jeden Hundes und die grundsätzliche Basis, die ihn formt und leitet ist die Bindung zu Ihnen. Unterschätzen Sie das niemals. Körperkontakt, Spiel, Lob, all das sollte ihm in den ersten Wochen nach seiner Ankunft so selbstverständlich zur Verfügung stehen wie Wasser und Luft. Für einen Hund ist die soziale Bindung so wichtig wie das Atmen.

Nun wird man Ihnen vermutlich raten, den Hund so früh wie möglich an "Rangordnung" und "Disziplin" zu gewöhnen.

Mein persönlicher Rat: lassen Sie Erziehung und alles andere liegen, solange bis Sie eine stabile und ungetrübte Bindung und ein tiefes Vertrauensverhältnis zu Ihrem Hund aufgebaut haben. Das erscheint Ihnen zunächst wie verschwendete Zeit, in der man wunderbar schon Sitz und Platz hätte einüben können. Aber es wird sich vielfach auszahlen. Ein Leckerli lockt Ihren Hund. Aber für den Menschen, mit dem er eine Bindung eingegangen ist, wird er alles tun.


Der Link funktioniert leider nicht mehr.
 
Wie nennt man denn etwas, was vom Hund sofort gemacht werden soll oder auch nicht gemacht werden soll? Aufgabe, Befehl, Kommando, Order, Aufforderung oder wie? Jetzt kommt mir aber bitte nicht mit "Bitte". Ich "bitte" meine Hunde nicht, wenn etwas unbedingt zu tun oder unterlassen ist. Ich fordere dann es zu unterlassen oder es zu tun. Da frage ich nicht erst, ob es dem Hund Recht ist und er meiner Bitte nachkommen möchte. Dass hat er auch schon als Welpe zu lernen, denn es kann u.U. lebensrettend sein. Dafür gibt es bei mir ein Kommando.

Du begreifst den Unterschied nicht.
Eine Hundemutter gibt auch keine Befehle. Die Welpen haben sehr viel Freiheit. Die Hundemutter setzt nur wenige eigene Grenzen. Trotzdem kann sie die Welpen bei einer Gefahr zu sich rufen. Innerhalb des Rudels haben die Elterntiere eine natürliche Führungsposition, die jüngeren Tiere bringen ihnen Vertrauen und Respekt entgegen.

Wird der Welpe mit 8 Wochen oder später von seiner Mutter getrennt, sucht er einen Mutterersatz, weil er den zum Überleben und für seine seelische Entwicklung braucht.

Je mehr der Mensch diese fürsorgliche Rolle übernimmt, umso mehr Respekt bekommt er von dem Welpen.
Nicht das Üben von Kommandos bringt den größten Gehorsam, sondern die tiefe Bindung. Der Welpe gehorcht dann freiwillig und mit Freude.
Das bleibt auch erhalten, wenn der Hund erwachsen ist.

Du denkst "der hat zu gehorchen" und "das hat der Welpe zu lernen".
Solche Gedanken sind mir fremd. Ich vertraue darauf, dass der Welpe von alleine lernen will.
Ich muss meine Rolle als Fürsorgegarant möglichst authentisch erfüllen.
 
Du begreifst den Unterschied nicht.
Ich schon.😌
Eine Hundemutter gibt auch keine Befehle. Die Welpen haben sehr viel Freiheit. Die Hundemutter setzt nur wenige eigene Grenzen.
Aber, sie setzt sie.
Nicht das Üben von Kommandos bringt den größten Gehorsam, sondern die tiefe Bindung. Der Welpe gehorcht dann freiwillig und mit Freude.
Aha, träum weiter. Das eine schließt das andere doch nicht aus.
Das bleibt auch erhalten, wenn der Hund erwachsen ist.
Und warum gibt es dann so viele ungehorsame Hunde, von denen dann auch noch viele zu Problemhunden werden?
Du denkst "der hat zu gehorchen"
Mein erwachsener Hund ja. Ich lebe in der Stadt und da ist ein gehorsamer Hund nun mal notwendig, sonst wird er schnell zum Problem.
und "das hat der Welpe zu lernen".
Wo habe ich dass so gesagt?

Solche Gedanken sind mir fremd. Ich vertraue darauf, dass der Welpe von alleine lernen will.
Ich frage mich, warum die Hundeschulen und Privattrainer regelrecht in Arbeit ersticken und in den TH so viele Hunde wegen Überforderung der Besitzer (Erziehungsmangel) abgegeben werden.
 
Ich frage mich, warum die Hundeschulen und Privattrainer regelrecht in Arbeit ersticken und in den TH so viele Hunde wegen Überforderung der Besitzer (Erziehungsmangel) abgegeben werden.
Ich glaube, das liegt wohl eher daran, dass viele sich nicht auf den Hund einlassen können oder wollen. Nicht genügend Zeit und Einfühlungsvermögen aufbringen.
Sondern eine Methode suchen, die fix und ohne großen Aufwand funktioniert.

Und dann braucht man einen, zwei oder fünf Trainer. Oder der Hund landet gleich wegen Überforderung im TH.
 
Ich frage mich, warum die Hundeschulen und Privattrainer regelrecht in Arbeit ersticken und in den TH so viele Hunde wegen Überforderung der Besitzer (Erziehungsmangel) abgegeben werden.

Sehr vielen Hundehaltern fehlt der Hundeverstand und die Persönlichkeit, die einen Menschen attraktiv für einen Hund macht.
Der Hundeverstand setzt m. E. ein paar Dinge voraus.
Man kennt die speziellen, natürlichen Bedürfnisse von Hunden, vom Welpen bis zum alten Hund.
Man braucht ein gutes Einfühlungsvermögen für Hunde, kann ihre Gefühle und das Ausdrucksverhalten einschätzen.
Man hat Vertrauen in den Hund und in sich selbst.

Der Hundehalter sollte gelassen, souverän und berechenbar sein.
Den "modernen" Hundehaltern fehlt oft schon die persönliche Voraussetzung, sie ruhen nicht in sich selbst.
Sie sind oft Kopfmenschen, vertrauen nicht ihren intuitiven Gefühlen, brauchen ständig eine Anleitung für alles, sind schnell verunsichert.
Hunde würden sich solche Menschen nicht freiwillig aussuchen.
Die Mensch-Hund-Beziehung bleibt eine Zweckgemeinschaft ohne echte Bindung.
 
Aber, sie setzt sie.

Kein einziges Mal hat @Bubuka gesagt das man keine Grenzen setzen darf. Lediglich die Methotik der Grenzsetzung variiert.

Und warum gibt es dann so viele ungehorsame Hunde, von denen dann auch noch viele zu Problemhunden werden?

Was für ein selten blödsinniges Argument. Gerade aus der "Kommandos" und "Erziehungsecke". 🤨
Genau WEIL die Leute zu sehr auf diese Schiene herein fallen, man müsse nur früh genug und auf Teufel komm raus dem Welpen alles beibringen, (während gleichzeitig heißt man solle und dürfe diesen bloß auf keinen Fall überfordern) sind am Ende Welpe und Hundehalter überfordert.

Mein erwachsener Hund ja. Ich lebe in der Stadt und da ist ein gehorsamer Hund nun mal notwendig, sonst wird er schnell zum Problem.

Nein, ein sozialisierter Hund ist notwendig der allerhöchstens 2-3 Grundkommandos beherrscht. Wobei auch diese das ganze lediglich bequemer machen. Notwenig sind sie nicht.
 



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