Abruf Probleme

Erster Hund
Golden Retriever (2J 4Mon)
Hallo,
mein Golden Retriever jetzt 10.5 Mon. alt ist super lieb und hört eigentlich sehr gur. Aber jetzt kommt mein Problem,wenn wir spazieren gehen und sie findet leckeren Hunde b.z.w Reh Kot , kann ich sie nicht abrufen das selbe ist auch an der Futtergrippe so. Ich habe schon viele dinge probiert und komme doch nicht ans Ziel. Mein Problem ist nicht das sie den Kot frisst, sondern das ich sie nicht abrufen kann. Kann mir denn jemand ein paar Ratschläge geben? Habt ihr die Probleme auch?
Ich würde mich über ein paar Tips sehr freuen.

Eure Golgjenny
 
ist sie ansonsten IMMER abrufbar?

klingt für mich als wärst du in dem moment uninteressant für sie und sie widmet sich lieber dem für sie gut riechenden kacka :tanzen2:

wie gestaltet sich euer spaziergang und was machst du wenn sie dann nicht beikommt?
 
Wie sich unser Spaziergang gestaltet, wenn Jenny und ich alleine laufen nimm ich z.B. einen Dummy mit, werfe Stöckchen... Ich laufe aber auch mit einer Freundin der ihr Hund ist genau so alt wie Jenny und dann lasse ich sie einfach spielen. Wenn sie Kot frisst gehe ich entweder einfach weiter und rufe sie nochmals ab, sie kommt ja auch, aber immer erst wenn sie fertig ist mit fressen oder aber ich laufe hin und nehme sie dann an die Leine.
Ja, sie ist sonst Abrufbar.

Bis dann Goldjenny
 
Zuletzt bearbeitet:
Schell in die entgegengesetzte Richtung abhauen :tanzen2:

Und wenn möglich verstecken! So das du sie beobachten kannst von weitem. Wenn sie fertig ist wird sie geschockt sein wo du bist und dich suchen.

Warte etwas, lass sie ruhig etwas bangen!

Und dann rufst du sie, sie wird sicher sofort kommen.

Dann super belohnen und Party machen.

Futterdummy ist auch gut. Immer wenn sie kommt belohnen, Dummy werfen und spielen. Sie wird merken das es super ist zu dir zu kommen!

Bei Yoshi klappt das ganz gut!
 
Meine Goldenen Regeln für einen sicheren Abruf

1. Absicherung!
Wenn du nicht sicher sein kannst, dass dein Hund auf einen Rückruf reagieren wird, ist es wichtig, den Hund im Vorfeld daran zu hindern, unerwünschtes Verhalten zu zeigen.
Jedesmal, wenn du rufst und dein Hund kommt nicht, passiert das aus einem guten Grund: Das, was dein Hund da gerade tut, macht ihm gerade unheimlich Spaß, sonst würde er es nicht tun. Rufst du ihn, belohnt er sich dafür, dass er dich ignoriert hat, mit dieser angenehmen Tätigkeit selbst. Kein Wunder, er mag nicht kommen :)
Also, vorausschauend handeln und unerwünschtes Verhalten im Vorfeld vermeiden.

2. Motivatoren finden!
Die meisten Hunde sind ganz hervorragend über Futter zu belohnen, doch manche Situationen bedürfen einer besonderen Bestärkung. Je abwechslungsreicher und ausgiebiger du deinen Hund belohnst und je besser die Belohnung zu Hund und Situation passt, desto angenehmer empfindet es dein Hund, zu dir zu kommen, wenn du ihn rufst.
Versuche also, Belohnungen zu variieren und an die Situationen anzupassen.

3. Kommandos dosieren!
Unsere Hunde müssen den ganzen lieben langen Tag unsere unzähligen gesprochenen Wörter ausfiltern lernen, denn die aller meisten Wörter haben keinerlei Bedeutung für sie. Sie lernen also generell, verbale Signale weitgehend auszufiltern. Je mehr "sinnlose" Kommandos wir geben, desto mehr Wörter wird dein Hund lernen auszufiltern. Mit "sinnlos" ist eigentlich jedes Kommando gemeint, das keine Konsequenz für den Hund mitbringt. Es lohnt sich also deshalb, auf unnötige Kommandos und Pseudokommandos zu verzichten. Es lohnt sich auch deshalb, weil wir ja lernen wollen, einzuschätzen, wann es leichter für meinen Hund ist, auf mein Kommando zu reagieren.

4. Abrufsignal in reizarmen Situationen aufbauen!
Je einfacher du es deinem Hund anfangs machst, auf dein Kommando zu reagieren, desto schneller wird er die positiven Konsequenzen abspeichern.
Ein Hund tut Dinge gern, die sich für ihn lohnen. Versuchst du, ihm das Kommen schmackhaft zu machen, wenn er bereits mit seinen Hundekumpels flüchtet oder ins Gebüsch abgetaucht ist, machst du ihm die Entscheidung GEGEN seine Grundmotivation sehr schwer. Die Erfolgsquote dürfte miserabel sein.
Nutzt du aber in der Anfangszeit Situationen zum Aufbau und Aufladen, in denen er nicht anderweitig abgelenkt ist, ist die Wahrscheinlichkeit, dass er kommt, sehr hoch und wir helfen ihm dabei, das Abrufsignal als etwas Angenehmes abzuspeichern.

5. Abrufsignal handlungsunabhängig aufladen!
Handlungsunabhängig bedeutet, dass wir nicht immer nur dann rufen, wenn unser Hund gerade davon flitzt. Es macht deshalb Sinn, weil wir nicht wollen, dass unser Hund lernt:
"Wenn ich abhaue, ruft sie mich und wenn ich DANN komme, gibt's viele tolle Leckerchen".
Man wird solche Verknüpfungen niemals gänzlich vermeiden KÖNNEN, aber wenn man das Abrufsignal hin und wieder in Momenten aufläd, in denen "nix los ist", vermeidet man es zumindest weitgehend im Vorfeld.

6. Think positive!
Versuche, dich in deinen Hund hineinzuversetzen. Dein Hund ist nicht deshalb ungehorsam, weil er dich ärgern will! Wenn er nicht kommt, dann macht es für ihn schlichtweg keinen Sinn. Das heißt, wir sollten niemals unseren Frust am Hund auslassen, wenn er mal nicht sofort zu uns gekommen ist. Beginnen wir, ihm das Herankommen unangenehm zu machen, wird die Wahrscheinlichkeit, dass er das nächste Mal zügiger kommt, immer geringer!
Besser ist es, sich zu fragen, warum dein Hund Schwierigkeiten hatte, zu dir zu kommen und dann ggf die Arbeit an den oben genannten Punkten wieder aufzunehmen!

Ich wünsche dir viel Erfolg und vor allem eine Menge Spaß beim Üben!
 



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