Aggressivität gegenüber anderen Hunden

Erster Hund
Leo, Mischling (*01.04.11)
Hallo :)

ich bin noch neu hier und hoffe, das richtige Unterforum für meine Fragen gefunden zu haben... Leo ist mein erster eigener Hund.

Mal kurz zu meinem Hund: Leo ist ein Mischlingsrüde, kastriert und knapp 3 1/2 Jahre alt. wir haben ihn mit etwa 6Monaten aus einem nicht wirklich guten Tierheim bekommen, zu dem Zeitpunkt kannte er nur seine Wurfgeschwister und Mutter, keine anderen Hunde. Keine Menschen außer die Pfleger die tägl. max. 1 Stunde sauber gemacht haben. Keine Leine, kein Halsband, .... nichts von der Außenwelt.
Sobald wir ihn hatten haben wir die Welpenspielgruppe und Hundeschule besucht - allerdings hat er dort bereits sehr oft auch hörter mit anderen Hunden gerauft, weshalb uns empfohlen wurde, nicht mehr dort hin zu kommen...

Anfangs war er auch uns gegenüber scheu und liess sich nicht anfassen, wobei sich das schnell gelegt hat. Mit der Zeit wurde sein verhalten immer rüpelhafter und irgendwann kam es zu einem ersten Kampf mit einem anderen Hund. Seit dem ist er leider sehr schwierig (fast) allen Hunden gegenüber. Wir haben und private Hundetrainer gesucht, was leider keine verbessung gebracht hat. Er darf nur noch an der Leine raus, aber wenn ein freilaufender Hund zu nahe kommt (insbesondere wenn der agressiv auftritt), kommt es leider immer wieder zu hetigen Rauferein.

So zuletzt vor etwas mehr als einer Woche: wir sind mit ihm an der Leine Gassi gegangen, als ein malteser unangeleint kläffen auf uns zu schoss und um uns herum sprang. Leider ist mir Leo in dem Chaos entwischt und hat den kleinen Hund erwischt - mit sehr unschönem Ausgang. Daher haben wir nun zusätzlich eine Maulkorbpflicht auferlegt bekommen.

Ich möchte dazu sagen, dass er nicht zu allen Hunden so ist. Er liebt sicher keine andere Hunde, aber es gibt einige, mit denen er sich sogar frei in einem Raum bewegen kann, ohne dass irgendwas passiert...
Und ich glaube, er leidet wirklich unter dem Maulkorb - daher habe ich auch schon nachgedacht ihn abzugeben, an Menschen, die mehr Erfahrung und Möglichkeiten haben als ich.


Nun meine Frage: was könnt ihr mir raten? An wen kann ich mich noch wenden? Welche guten Trainer gibt es im großraum München? Habt ihr Ideen oder Tips? Noch Fragen?

Verzweifelte Grüße
Rabentier
 
Zuletzt bearbeitet:
hallo

Das ist echt schade , aber gebt die schuld nicht nur dem TH , viele Rüden haben mit gleichgeschlechtlichenArtgenossen Probleme.

Sucht euch eine GUTE hundeschule über die http://www.bhv-net.de/bhv-hundeschulen.html

Mein Rüde trägt auch teilweise Maulkorb da er mit Dunklen Hunden nicht zurecht kommt , da er schon 3x von Solchen angeriffen worden ist und seid dem Letzten angriff geht er nach vorne . und zu meiner und anderer Hunde sicherheit , trägt er einen Maulkorb.

Habt ihr den Maulkorb ordentlich aufgebaut ! welchen Maulkorb nutzt ihr ?
 
Ich würde als erstes unterwegs alle freilaufenden Hunde konsequent blocken. Da reicht manchmal schon ein Schritt auf den leinenlosen Hund zu und ein entschlossenes „Hau ab“. Ich habe selber den Tipp bekommen andere Hunde mit einem Schirm zu blocken. Sofern dein Hund davor keine Angst hat kannst du das auch versuchen.

Hundekontakte an der Leine sind häufig schwierig, da Hunde ihre Körpersprache nicht so einsetzen können wie ohne Leine. Ich würde Hundekontakte an der Leine daher komplett vermeiden.

Den Maulkorb musst du positiv verknüpfen. Ich habe das in der Hundeschule so gelernt: Du schmierst vorne in den Maulkorb z.B. etwas Leberwurst und hälst den Maulkorb erst nur ganz kurz vor die Hundeschnauze. Dann den Maulkorb kurz befestigen wieder mit Leberwurst, die Leberwurst irgendwann abbauen und den Maulkorb immer länger am Hund lassen.

Ich habe in meiner Hundeschulgruppe einen Hund der hat keine Probleme mit dem Maulkorb, er kann damit nur schlecht Trockenfutter vom Boden aufheben
 
Dolenhilien, vielen Dank! nein, wir geben nicht nur dem TH die Schuld, es war nur ein schlechter Start für einen komplizierten Hund mit überforderten Besitzern...
Danke für den Link, ich schaue ihn mir gleich mal an.
Wie gaben damals das mit dem Maulkorb versucht, wie man uns gesagt hatte: mit Leckerchen dran gewöhnen, erst ganz kurz ohne zumachen, dann das erste mal schließen usw. bis er damit klarkommt. Leider hat das nicht so geklppt. Er hat nämlich panische Angst vor allen gegenständen in seiner Nähe, selbst ein Spot on aufzutragen ist schon sehr schwer... und seit wir die Auflage haben mussten wir ihm ihn leider trotz allem anlegen.

wir verwenden aktuell einen Kunststoff-Maulkorb. Getestet wurde auch schon ein Metall-Maulkorb, allerdings hat er versucht ihn mit der Pfote abzustreifen und ist dabei mit einem Zehenballen hängen geblieben, weshalb er ab da Panik davor hatte.



Wautzi, danke für deine Anregung. Das Problem ist, dass ich das Blocken nicht schnell genug schaffe... Sobald der andere Hund auf einige Meter herankommt geht Leo sofort in die Leine, und 25kg ausflippenden Hund festzuhalten ist sehr schwieirg, mich dazwischen zu stellen leider kaum möglich. Und leider hilft hier ein einigen Hunden nichts, ich bin auch schon mit meinem tobenden Hund auf dem Arm dagestanden und habe dann versucht den anderen zu verjagen, was mir nicht gekungen ist.
Leider ist Leo auch freilaufend nicht wirklich besser. Daher haben wir ihn an der Leine, weil wir dann zumindest schnell einschreitenkönnen. Und den Kontakt versuchen wir zu vermeiden, nur leider ist es hier dicht bewohnt mit vielen Hunde und das Gassigehen ist somit schon immer ein Slalom-Lauf zwischen (freilaufenden) Hunden hindurch.


Vielen Dank schonmal. Ich freue mich auch noch über andere Anrgungen und Ideen :)
 
Die meisten Kunststoff Maulkorbe sind sehr Hart ... Seid ich die Baskerville Maulkörbe habe sind meine auch entspannter =)

Ich würde ihn NUR noch mit Maulkorb Füttern ... OHNe gibt es kein Leckerchen Mehr ... Auch sein tägliches Futter würde ich mit dem Maulkorb verbinden und ihn nicht nur drausen , sondern auch drin regelmässig an und ausziehen , als wenn es ganz normal ist !

LG
 
Ich würde den Maulkorb nochmal ganz neu aufbauen. Erstmal nur dran schnüffeln lassen und dann in Mini-mini Schritten weiter. Was auch helfen könnte ist ein Windhundmaulkorb. Die sind sehr leicht und gibt es in verschiedenen Größen und Farben.

Beim Gassi würde ich, wie hier auch schon jemand geschrieben hat, unkontrolliert anrennende Hunde blocken. So lernt dein Hund, dass du als Frauchen solche Situationen regelt und er es nicht machen braucht.
Dann würde ich kontrollierte Hundebegegnungen mit souveränen Hunden planen. Z.B. Könntest du hier im Forum fragen, ob jemand mit souveränen Hund in deiner Nähe wohnt. Bei diesen Begegnungen würde ich aber den Mauli anziehen.
Wie geht es dir, wenn du andere Hunde siehst? Läuft dann schon ein "Film" bei dir ab?
Der Tipp mit der Hundeschule ist auch gut.

Bei meinem Hund, welcher auch Probleme mit Rüden hat, hat geholfen, dass ich selbstsicherer wurde, dass der Hund merkt, dass ich Situationen regel und dass ich meinen Hund lesen gelernt habe.
 
Hallo Rabentier,

ich weiß, wie schlimm es ist, wenn die Leute auf bitten ihren Hund nicht anleinen. Ihrer tut ja schließlich nichts.
Diese Tut-Nixe haben mehrfach meinen Hund schwer verletzt und die Halter hatten dann noch den "Das hat er noch nie gemacht" Satz gebracht und sind abgehauen.

Seitdem ist mein Hund nur extrem bedingt verträglich und geht dann drauf los, wenn sie belästigt wird. Gebissen hat sie noch nie dabei, aber meine Hand würde ich dafür nicht ins Feuer legen.
Angriff ist die beste Verteidungung und das hat mein ängstlicher Hund gelernt.

In der Regel ist unser erster Schritt, die Hundehalter zu bitten, ihren Hund anzuleinen. Leider führt dies häufig auf unverständnis und zu Diskussionen.
Hund stürmt dann gerne auf meinen Hund zu, ich versuche ihn mit den Schritt nach vorne zu blocken. Dies benötigt jedoch vertrauen von eigenen Hund, dass du das regelst. Ich schreie den Hund dabei an.
Dabei werde ich von Besitzer immer angepflaumt, was mir einfällt, seinen Hund anzuschreien :denken3:

Dann habe ich mit etwas Glück eine Kette oder einen Regenschirm dabei. Der Regenschirm ist perfekt, um den Hund wortwörtlich abzuschirmen, die Kette schmeiße ich in die Richtung des Hundes, wenn er kommt. Davor erschrecken sie sich meistens und laufen zum ziemlich mies gelaunten Halter.

Dickes Fell ist dabei das a und o

Liebe Grüße
Isabell
 
Dolenhilien, danke, ich schaue mich schon nach einem besseren Maulkorb rum, der jetzige passt leider auch nicht perfekt, war aber der einzige in der Zoohandlung, der halbwegs gepasst hat. Und wir haben ja dringen einen gebraucht :( aber ich lese mich gerade durchs Netz und werde dann wohl ein paar zum testen bestellen.
Das Problem ist auch: mein Hund ist sowieso ein mäkeliger Fresser, mit Maulkorb würde er wohl gar nichts mehr fressen... aber Leckerchen etc. gibts nur noch damit.

Wubsel, wir versuchen es positiv zu verknüpfen, das Problem ist nur: sobald wir die Wohnung verlassen muss er ihn aufhaben, es führt also kein weg drum herum. Allerdings ist es schon ein bisschen besser geworden.
Das mit dem Blocken muss ich wohl noch sehr viel üben, aber ich gehe davon aus, dass es irgendwann klappen wird. Wobei ich hier manchmal sogar um mich selbst habe, denn wir haben hier einige unangeleinte, nicht erzogene, agressive Husky und Schäfer frei laufen :/

Mestchen, danke dir! Die "der tut nix"-Hunde kenne ich zur Genüge - wir hatten hier einen Zwischenfall mt einem unangeleinten Husky, der uns 300m um 2 Ecken gefolgt ist und dann knurrend auf meinen Hund losging - meiner hat sich gewehrt und zugebissen und ich habe om besitzer Ärger bekommen, was meinem Hund einfallen würde, seiner wäre ja soooo brav und tut nie was.
Ich werde versuchen die Tips zu beherzigen und befolgen!


allgemein: Heute haben wir einen Termin bei einer Hundetrainerin, die öfter mit komplizierten Hunden arbeitet, ich kenne sie schon persönlich, allerdings ihre Methoden nicht - ich bin gespannt. Sollte das nicht klappen, werde ich mich an eine Hundeschule aus der Liste wenden, ich hab schon eine ausgewählt. Ich werde weiter berichten.
 
Wenn du Adressen für Maulkörbe Brauchst sag bescheid.

Bei uns gab es am Anfang zum Maulkorb training immer Fleischwurst oder Käse , da es solche sachen sonst NIE gibt !
 
Auweia da habt ihr ja was durchgemacht...

meggie meine nun dreijährige bernhardiner hündin hatte mit nem halben jahr massiv mit leine pöbeln und angehen anderer hunde angefangen. meggie ist unsicher und will sich andere vom leib halten. ich war in diversen schulen hatte zig trainer und stunden und wir machten kaum fortschritte.

anfang diesen jahres dann die wende. mein bester freund begleitete mich auf vielen viellen langen spaziergängen. er hat die ruhe und gelassenheit die mir fehlt. da meggie bisher nicht zubiss konnte man schnell auch zu frei laufenden hunden.
es gibt noch oft genug gepöbel aber ich habe mittlerweile das gefühl sie sofort stoppen zu können und wir machen täglich gute fortschritte. ICH war das problem, das konnte mir aber bisher keiner der trainer so zeigen wie ich es brauche. was ich damit sagen will, du braucgst einen wirklich kompetenen trainer der DIR zeigt was du tun sollst nicht dem hund. so jemanden zu finden ist sehr schwer. ich hoffe ihr findet hilfe
 



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