Angst/Aggressivität fremden Menschen gegenüber

Erster Hund
Carlos/Cattle-Mix (2011)
Zweiter Hund
Baja/Kangal-Mix (2004)
Habe Carlos seit Mai letzten Jahres. Er ist aus dem Tierheim und mittlerweile ca 2 Jahre alt. Zu seiner Vorgeschichte ist wenig bekannt. Er stammt vermutlich aus einem südlichen Land und wurde von seinem Verhalten nach geschlagen.
Anfangs gab es keine Probleme, wenn man ihn als fremder mensch nicht angefasst hat. Auch jetzt versuche ich zu vermeiden, dass Fremde in anfassen, die Menschheit ist bekannter weiße allerdings nicht immer kooperativ. In Bus und Bahn, die wir häufig benutzen müssen, langen immer wieder Leute zu ihm hin. Da kann es schonmal sein, dass, wenn ich nicht schnell genug bin, er knurrt oder auch mal in die Luft schnappt. Wenn die Leute ihn ignorieren gibt es keine Probleme, dann können sie auch einfach über ihn drüber steigen.
Letztens ist es mir jedoch passiert, dass anscheinend ihn jemand beim spazieren gehen erschreckt, zumindest erscheint es mir so, dass er diese Person angebellt, geknurrt und die Zähne gefletscht hat. er ist die Person auch etwas angegangen, hat aber nicht gebissen. Er läuft auch mit dem Pferd mit. Wenn wir Spaziergänger treffen versuch ich ihn zu mir zu nehmen und abzusetzen, was leider nicht immer 100%ig funktioniert, damit Pferd und ich zwischen Hund und Menschen sind oder er zumindest hinter mir läuft und seine Aufmerksamkeit bei mir ist. Jetzt weiß ich nicht genau wie ich damit umgehen soll. Ich denke er hat Angst vor den Leuten und versucht sich zu verteidigen, wenn er sich bedroht fühlt und sich dabei zu wenig an mir orientiert? Als Erklärung dazu habe ich auch oft das Problem, dass er sehr auf seine Umwelt fixiert ist. So z.B. lässt er sich draußen quasi kaum ablegen, fängt sofort an sich umzuschauen, als müsste er aufpassen. Drinnen oder in 'sicherer' Umgebung ist es kein Problem.

Hoffe ihr habt ein paar Tipps für uns^^
schonmal Danke
 
Hallo,

er ist unsicher. Dieses ständige Umschauen kenne ich von meiner Hündin. Sie muß immer alles sehen und mitbekommen, um es einordnen zu können. Ich nenne es gerne "unentspannt". Sie ist eben nicht gelassen und souverän. Plötzlich von hinten auftauchende Menschen oder auch Hunde machen ihr Angst und sie erschreckt. Geräusche hinter ihr verunsichern sie.

Du machst das vom Ansatz her schon ganz richtig. Du mußt ihn schützen, damit er Dir vertrauen kann. Laß NIEMANDEN an ihn heran.

Manchmal kann ein Geschirr mit Logos drauf hilfreich sein (oder ein Halstuch), wenn z.B. "Nicht anfassen !" drauf steht oder sowas in der Art. Das sehen die Leute und fragen evtl. nach und Du hast Zeit zu erklären, warum.

Liebe Grüße

BETTY und Ronja
 
Zuletzt bearbeitet:
Hey,

danke für die Antwort. Bei ihm ist es nur bei menschen. hunde findet er prinzipiell ersteinmal klasse. Andere Hundeleute oder Pferdeleute findet er auch immer gut.
Aber das mit dem Geschirr ist eine gute Idee. Danke.

wie schaffe ich es, dass er sich in solchen situationen mehr an mir orientiert oder mir besser vertraut? Sonst ist dies meist kein Problem.

LG Carlos und Trisch
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo

Reagiert er auf Leckerlis. Falls so ein Problem auftaucht, dann kannst du ein Leckerli auf den Schuh legen und vor ihm stehen. Dann ihn ignorieren und ihm sein "Problem" nehmen in dem du dich auf deinen "Weg" konzentrierst

Herzliche Grüsse SAMUZ
 
Hey.

Das könnte ich ausprobieren. Draußen ist es jedoch manchmal schwierig mit Leckerlies. Wenn er Stress hat oder etwas spannender ist nimmt er sie nicht. Am Anfang hat er sie draußen gar nicht genommen. Mittlerweile immerhin meistens.

LG
 
Hallo

Du schreibst "vor fremden Menschen gegenüber". Übe mit Vertrauten Menschen mit ihm. Sobald er etwas "interessanter" findet, ignoriere ihn. Und halte ihn straff an der Leine. Mach dann den Befehl "Sitz". Wenn er nicht gehorcht, dann halte nicht locker und mach es konsequent. Er muss merken, dass du der "Meister" bist, nicht er. Als dominant und diszipliniert ihn ablenken oder erziehen.
Wenn er sich ablenken lässt bei Menschen, dann vielleicht einfach konsequent die Richtung ändern und die Leine kurz halten.
Vielleicht auch die Hand vor die Schnauze halten und ein "zisch" sagen. Sobald er zu dir schaut, versuchen mit Leckerlis zu belohnen und dann sehr gut loben und streicheln.

Viel Glück
SAMUZ
 
Straffe, kurze Leine vermittelt einem unsicheren Hund keine Sicherheit, es verhindert dass er der Situation ausweichen kann und vermittelt dass Frauchen /Herrchen ihn in diese zwingen. So gibt man ihm keine Hilfestellung und zeigt nicht dass man sein Problem ersnt nimmt und sich darum kümmert.
 
Straffe, kurze Leine vermittelt einem unsicheren Hund keine Sicherheit, es verhindert dass er der Situation ausweichen kann und vermittelt dass Frauchen /Herrchen ihn in diese zwingen. So gibt man ihm keine Hilfestellung und zeigt nicht dass man sein Problem ersnt nimmt und sich darum kümmert.

Gut, dass Du das so deutlich schreibst, sonst hätte ich das jetzt getan ;)
 
Danke für den Tipp, Samuz. das werde ich ausprobieren. Danke^^
 
Hallo,

nein, probiere das so bitte nicht aus...!

Mit "Dominanz" und "Ich bin Chef" erreichst Du nichts bei einem unsicheren Hund.

Straffe Leine ist kontraproduktiv. Die Leine sollte so oft es nur möglich ist LOCKER sein. Ein kurzer Impuls beim Richtungswechsel ist okay, aber sofort wieder die Spannung aus der Leine nehmen. Wenn er einen Menschen fixiert und aus Angst agiert, ist das Zentrum im Gehirn, welches für Lernen zuständig ist, inaktiv. Befehle wie Sitz oder Platz werden dann nur schwer zu ihm durchdringen. Vergrößere den Abstand, evtl. eben mit einem kleinen Impuls über die Leine, ein leichtes Zupfen z.B. und nimm ihn mit. Laufe einen großen Bogen und sobald er auch nur ansatzweise zu Dir schaut, lobe ihn und animiere ihn, weiterhin mit Dir mitzugehen.

Daß er draußen keine Leckerchen annimt, zeigt nur noch deutlicher, wieviel Streß er hat. Hunde fressen nicht, wenn sie auf Fluchtinstinkt oder gar Verteidigung schalten und Angst haben.

Achso...und wenn Ihr Menschen auf engem Raum begegnet, schirmst Du ihn ab und blockst die Menschen körperlich. Hund kommt hinter Dich, bzw. Du stellst Dich dazwischen.

Liebe Grüße

BETTY und Ronja
 



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