Aggressiver Chihuahua-Welpe

Erster Hund
Chihuahua Jamiro
Zweiter Hund
Chihuahua Shiva
Hallo Ihr Lieben,

wir haben im März zwei Chihuahua-Welpen bekommen, die inzwischen 6 1/2 Monate sind. Es sind der Rüde Jamiro und die Hündin Shiva, beide aus zwei unterschiedlichen Würfen, aber aus dem gleichen Haus.

Mit der Hündin hatten wir von Anfang an wenig Probleme.
Aber der kleine Rüde gehorcht nicht die Bohne. Wenn er draußen ist, dann kommt er nicht wieder ins Haus. Wir haben es schon mit allen möglichen Leckerlis versucht. Klappt am Anfang immer gut, aber irgendwann verliert er auch an den tollsten Leckerlis den Spass.

Seit gut 4 Wochen kommt noch dazu, dass Jamiro Fremden gegenüber - besonders Kindern und Männern - sehr aggressiv ist. Er bellt jeden an, der an unserem Grundstück vorbeiläuft und knurrt und stellt die Nackenhaare hoch, wenn jemand am Gartentürchen stehenbleibt oder an der Tür klingelt. Neulich hat er nach dem Freund (8 Jahre alt) unseres Sohnes geschnappt und ist ihm sogar hinterhergelaufen und hat weitergemacht.

Nun ist Jamiro am Freitag, also vor 3 Tagen, kastriert worden. Der Tierarzt hat gemeint, dass dadurch auch die Aggressivität verschwindet (--> Testosteron). Das war wohl nichts. Heute hatten wir ihn mit bei der Arbeit und er hat direkt nach einem Kollegen geschnappt, der ihn streicheln wollte. Ihm ist er auch hinterhergerannt.
Bleibt vielleicht das Testosteron nach der Kastration noch eine Weile im Körper?

Was kann man machen? Wir haben schon Angst, dass wir ihn abgeben müssen, weil er auch unser Kind beissen könnte.

Ich hoffe sehr auf Eure Antworten.

Grüße
Elli
 
Eine Kastration schlägt aber nicht innerhalb von drei Tagen an. Außerdem ist nicht gesagt, dass diese bei eurem Hund unbedingt hilft. Sollte es wirklich ein Aggressionsproblem sein, wird es eventuell besser, liegt sein Verhalten aber daran, dass bei euch im Rudel was falsch läuft, wird sich das nicht durch eine Kastration beheben lassen. So oder so wird es ohne gleichzeitige Verhaltenstherapie allein durch die Kastra nicht weggehen.

Es ässt sich so wirklich schlecht sagen, ob der Hund an sich aggressiv ist oder ob da im Rudel bei euch diverse Sachen schief laufen.
Was macht ihr denn, wenn er aggressives Verhalten zeigt?
Ihr könnt ja auch mal beim Züchter nachfragen, ob bei der Verpaarung schon mal aggressive Hunde aufgetreten sind.

Aber erstmal würde ich wirklich einen guten Trainer suchen, der sich das bei euch zu Hause mal ansieht. Ich weiß ja nicht, wo ihr herkommt, aber hier weiß bestimmt jemand einen guten Trainer.

LG

Kathrin
 
Wer sich zwei Welpen ins Haus holt, MUSS sich auf viel Arbeit einstellen. Denn es ist schon schwer mit einem, bei zweien ist es dreimal soviel. Man muss viel mit den Tieren allein üben.

Wenn er jetzt kastriert wurde, dann war es ja wohl eine Frühkastra :(

Ganz davon abgesehen das Kastrationen nur was bei hormonbedingten Problemen bewirkt, die sehe ich aber nicht wirklich bei euch.

Ich sehe da, sorry wenn ich so ehrlich bin, einfach nur Erziehungsdefizite :zwinkern2:
 
Ich glaube auch nicht das die Kastra da jetzt irgendwelche Wunder bewirkt ;) Am besten sucht ihr euch Rat von einem guten Hundetrainer der evt. auch mal zu euch kommt und sich das ganze anschaut. :)
 
Lieben Dank für die blitzschnellen Antworten.

@ Flixilotte: Nein, wir waren noch bei keiner Hundeschule, werden uns jetzt aber auf die Suche nach einer guten Hundeschule machen.

@ Kathrin: Mich beruhigt sehr, dass Du geschrieben hast, dass eine Kastration nicht nach 3 Tagen anschlägt. Da bleibt Hoffnung :happy4:.
Beim Züchter habe ich vorhin angerufen. Aus der Verpaarung sind noch keine Aggro-Hunde entstanden. Also ist es durchaus möglich, dass unser Rudel nicht richtig funktioniert. Ich hab auch vorhin überlegt, ob er den dicker Macker vor Shiva raushängen lassen will. Wenn das nächste Mal jemand klingelt, werde ich Shiva im Wohnzimmer lassen, damit Jamiro allein an der Tür ist. Einen Versuch ist es wert, denke ich.
Wir haben immer, wenn er aggressives Verhalten gezeigt hat, ihn entweder auf seinen Platz geschickt oder gedrückt, wenn er nicht freiwillig ging bzw. wenn es draußen war ihn festgehalten. Hast Du noch einen Tipp für solche Situationen?
Einen Hundetrainer hab ich auch schon angeschrieben, ich warte noch auf Antwort.

LG
Elli
 
Hallo,
@ellip26:
Dein Hund ist jetzt 6 1/2 Monate alt. Er hatte also genügend Zeit dieses Verhalten zu "lernen". Ich bin fest davon überzeugt, dass sich durch die Kastration an seinem Verhalten nichts ändern wird. Du solltest mit deinem Hund jetzt ganz gezielt an diesem unerwünschten Verhalten arbeiten. Lass ihn nicht zur Tür laufen und bellen, wenns klingelt. Er hat nix aber auch gar nix zu regeln. Tainiere mit ihm, dass er auf seinem Platz bleibt und dass du ihn in solchen Situationen auf den Platz schicken kannst.
Aber wie schon geraten: Ein guter Trainer, der sich die ganze Situation vor Ort anschaut, wäre hier die beste Lösung.

LG Marion
 
Ich denke zunächst auch, dass in der Erziehung was schief läuft und ein Trainer evtl. Abhilfe schaffen könnte.

Ich hätte meinen Hund nie im Leben so früh kastrieren lassen. Ich hätte es zunächst mit einer chemischen Kastration versucht um zu sehen, ob sich im Verhalten was ändert. Kann man jetzt ja aber nichts mehr dran ändern, wenn ihr eh ne Hündin habt, ist das vielleicht aus der Sicht praktisch.
 
Das Thema Kastration haben wir, glaube ich, schon an andere Stelle ausführlich diskutiert, da werden nie alle auf einen Nenner kommen... :zwinkern2:

Aber hier denke ich, wird die Kastra nicht viel bringen und so auf die Entfernung Tipps zu geben, die helfen, ist nicht einfach. So ausm Bauch raus würd' ich sagen, er hat nix an der Tür verloren, der hat auf seinem Platz zu bleiben, wenns klingelt.

Sucht euch schnell einen Trainer, der sich das vor Ort ansieht, das klingt wirklich mehr nach Erziehungsfehlern, bei dem einen hund wirken sie sich mehr aus, bei dem anderen weniger.

LG

Kathrin
 



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