Aggressiver Welpe? Achtung, lang....

:winken2: Hallo liebe Mitglieder!


zurzeit bedrückt mich die Frage, ob man bereits im Welpenalter erkennen kann, wie hoch oder niedrig die Reizschwelle eines Hundes ist bzw ob eine "angeborene" Aggressivität besteht. Obwohl ich der Meinung bin, es gibt derartiges weder beim Tier noch beim Menschen.:denken3:

Dass ich zur diese Frage überhaupt gekommen bin, wundert mich doch, da im Welpenalter schließlich die Erziehung erst beginnt und ich bin niemand, der Hunde aggressiv machen möchte oder dergleichen, ich bin es echt leid, dies an dieser Stelle betonen zu müssen...:traurig2::traurig2::traurig2:

Von diesem Gedanken war ich auch abgekommen, nachdem mir mein Hundenachbar versicherte, dass Welpen in diesem Alter das Spielen mit älteren Hunden schnell zu ernst nehmen, indem meiner beispielsweise anfing heftig zu bellen und versucht hat, den Hund des Nachbars zu beißen. Soweit war auch alles in Ordnung, der Hund hat den "Angriff" des Kleinen nicht ernst genommen und ihn schlichtweg ignoriert- wie es sich meines Erachtens auch für ältere Hund gehört- in dem Fall der Tosa des Nachbarn, der lediglich 2 oder 3 Monate älter ist als mein 9 Wochen alter Boxer und dann hat Diego, mein Boxer, auch Ruhe gegeben.

Gestern war ich auf der örtlichen Hundewiese und hab halt die "üblichen" Leute dort getroffen, schließlich ist es mir wichtig, dass mein Hund viel Kontakt zu Hunden und Menschen hat. Eine Familie mit ihrer 12 Wochen alten Mini-Bullterrier Hündin und einer ihrer Bekannten, den ich schon öfters mit Jimmy, dem Boxer meines Bruders getroffen hab, mit seinem 1 Jahr alten Jackrusselterrier.

Jetzt die Situation; zuerst spielte die Mini-Bullterrier Hündin mit Diego. Zwischendurch hat er wirklich nur ein bisschen gebellt, meines Erachtens, um sie weiter zum Spielen zu animieren. Bis dahin war alles gut, sie haben schön miteinander getobt. Als der Besitzer dieser Hündin in seiner (auch meiner) Muttersprache damit anfing, seinem Bekannten und seiner Frau "analytisch zu demonstrieren":

"Du wirst sehen, der Boxer wird richtig scharf/ spitz werden. Der ist jetzt schon dermaßen aggressiv."

Freilich wusste er nicht, dass ich ihn verstehe. Dann kam der JRT dazu und fing erstmal an allein mit Diego zu spielen. In meinen Augen war alles kein Problem, obwohl der JRT ihn immer wieder von hinten bestieg und ihn so zu Boden brachte und der Halter hat kein einziges Mal konsequent eingegriffen- eigentlich ein Unding für mich, aber die Leute sollten ihre Hund selbst erziehen, ich hab immer nur dann eingegriffen, wenn er beim "Machen" in meiner Reichweite war. Diego hat sich dann reinkörperlich gewehrt, ohne Beißen, ohne Gebell; der Typ fing wieder damit an Diego als aggressiv zu bezeichnen und das immer und immer wieder. Schwieriger wurde es für ihn, als beide mit ihm spielen wollten, die eine zog ihn zu Boden und der JRT zog ihn dann an den Ohren oder an den Beinen, dies hielt er ohne sich mit Bellen und Beißen zu wehren nicht 10 min aus, aber es war für mich noch im "Rahmen".

Diego "ergriff so die Flucht", um ein bisschen "down zu kommen", so würde ich das ausdrücken und sich das Spielzeug, das so auf den Boden lag, geschnappt und ist damit in provokanter Haltung an den anderen beiden vorbei gezogen. Der JRT hat nicht lange auf sich warten lassen und hat ihm das ihn "Spielmanier" weggenommen, als sich Diego das wiederholen wollte, eskalierte die Situation, obwohl ich meine Augen darauf hatte, konnte ich nicht erkennen, wer von beiden "angefangen hatte", ich finde, es ist auch egal, aber es wäre fast zu einer Beißerei gekommen, hätte ich nicht die Initiative ergriffen, den JRT und Diego voneinander zu trennen und dieser Halter weiterhin; hat inkonsequent mit "Wortschmeißerei" seinen Hund zu zügeln versucht, er hatte kein eindeutigen Befehl wie 'Aus' oder 'Nein', es gab nur ein leises Hey, 'Komm her hier' und das alles durcheinander geschmissen.

Mir ist dann auch der Kragen geplatzt, als der andere Typ wiedermal anfing davon zu sprechen, wie aggressiv mein Hund doch werde. Ich entgegnete ihm in deutscher Sprache, er werde bestimmt nicht aggressiv werden, er hat nicht schlecht geguckt, als er merkte, dass ich ihn die ganze Zeit verstanden hatte. Aber ich bin so lange dageblieben bis sich alle Hunde wieder beruhigt hatten. Als ich dann los wollte, fing der JRT wieder an zu spielen und hinderte Diego daran mit mir wegzugehen.

Alles ein bisschen wirr... ich hoffe, ihr versteht meine Aufregung und könnt mir eventuell sagen, wie man solche Situationen mit solchen Haltern handhaben sollte. Seltsam das solche Leute, ohne etwas dabei zu lernen, zur Hundeschule gehen.:wuetend2::wuetend2::wuetend2:
Meiden, will ich die Hundewiese nicht, weil es die einzige in der Gegend ist.

Trotzdem schließe ich nicht aus, dass ich alles verkehrt verstanden haben könnte und ich der Seltsame war, ihr solltet daher so kritisch wie immer sein, meinen Verstand und vorallem meinem Hund zuliebe.:zustimmung: Hoffentlich ist alles soweit verständlich geschildert.

Ich freue mich auf alles, was kommt!:danke:


LG Aleks
 
Was aggressives kann ich an Deinen Beschreibungen von Deinem Hund nicht erkennen.

Ich finde aber auch, in so eine Hundegruppe gehört kein Spielzeug, weil daraus böse Situationen entstehen können. Da ist egal, wer womit anfängt, man sollte sowas einfach nicht mit Spielzeug herausfordern.

Und wenn andere Hunde meine besteigen und der andere Hundehalter kümmert sich nicht, dann schreite ich sofort ein. Und wenn mir das alles zu bunt wird, dann gehe ich.

Du bist für Deinen Hund verantwortlich, Du mußt Dich kümmern und ihn beschützen, solltest gefährliche Situationen vermeiden.
 
Für mich hört sich das auch nicht aggressiv an. Und wehren darf sich dein Kleiner auch schon im Welpenalter denke ich. Wobei es sicher besser wäre, wenn du das für ihn übernimmst, wenn du merkst es wird ihm zuviel.

In Sachen Spielzeug stimmte ich SilverMoon voll und ganz zu. Das muss nicht sein.
 
Kann der Hund dabei auch in Zukunft lernen, wann Schluss ist? Oder sollte ich ihn immer rausholen, wenn's zuviel ist? Schließlich muss er lernen, auch friedlich solche Situationen zu meistern.

Meine Befürchtung dabei ist, dass er sich dann in Zunkunft immer, auch bei Kleinigkeiten auf mich verlässt und schlimmstenfalls mich als "Schutzschild" betrachtet, sodass er zB anfängt bei anderen Hunden "rumzumucken", wenn er von mir immer in Schutz genommen wird und das auch dann in anderen Situationen von mir erwartet?

Oder legt sich das quasi mit dem Alter automatisch? Und ich kann ihn bedenkenlos in beginnend gefährlichen Situationen rausnehmen?

Ich mache mir voll die Vorwürfe, nicht früher eingegriffen zu haben:traurig2:
Danke für den Rat!
 
sodass er zB anfängt bei anderen Hunden "rumzumucken", wenn er von mir immer in Schutz genommen wird
Das denke ich nicht. Aber wenn andere Hunde rummucken solltest Du auf ihn achten und wenn es echt zu bunt wird ihn aus der Situation befreien oder erst gar nicht so weit kommen lassen.

Wenn andere Hund stänkern kann er ja gar nicht friedlich bleiben. Wenn Du ihn nicht beschützt muß er sich schon zur Wehr setzen.

Wenn Du merkst es könnte ausarten beende die Situation sofort.
 
Hallo,
Alexs, das was du hier beschreibst, ist genau der Grund, warum ich solche "Hundewiesen" meide wie die Pest. Man trifft hier leider viel zu viele "Fachleute".
Ich weiss jetzt nicht mehr so genau, wie als dein Hund ist. Aber ich denke noch ein Welpe in der Sozialisierungsphase? Wenn nicht korrigiere mich bitte. Ich würde dir raten, dir die Spielpartner für deinen Hund gerade in der für deinen Hund sehr wichtigen Zeit, gezielt auszusuchen und einfach den Kontakt mit den Hunden der besagten "Fachleute" gar nicht erst zuzulassen.
Wie wäre denn der Besuch einer gut geführten Welpengruppe? Hier lernt dein Hund alle wichtigen Verhaltensweilen mit seinen Artgenonnen auf spielerische Weise.
Sollte es doch einmal zu einer Situation kommen, in der du dir nicht sicher bist, ob du eingreifen sollst oder nicht, würde ich versuchen die Hunde "sanft" zu treffen und den fremden Hund dabei freundlich auf Abstand halten.

LG Marion
 
Als aggressiv empfinde ich deinen Diego überhaupt nicht.
Würde aber an deiner Stelle immer dazwischen gehen wenns brenzlig wird.
Dein Hund lernt sich auf dich zu verlassen. Damit bist du Rudelführer.
Ich habe immer ein Auge auf spielende Hunde, damit ich meine auch bremsen kann wenns zuviel wird.
Du machst deinen Hund dann aggressiv, wenn er sich nicht zu helfen weiß und selbst für sich sorgen muss.
Und merke dir:Hundeschule ist nicht gleich Hundeschule.
Es gibt viele (schlechte)und (wenig) gute.
Wer in eine schlechte Hundeschule geht lernt dort auch schlechtes oder gar nichts.
 
Wichtig ist doch, Bokser: Hältst DU deinen Hund für aggressiv? Du bist in einem Hundeforum, was mir sagt, dein Hund ist dir sehr, sehr wichtig und du fragst um Rat, woraus unschwer zu schließen ist, du machst dir viele Gedanken um sein Verhalten.
Also solltest du doch auch deinem Urteil vertrauen können. Das da sagt: Diego ist NICHT aggro.
Mir begegnen draußen auch die seltsamsten Leute:frech1: - z.B. höre ich sehr oft die Frage: "Rüde oder Weibchen?"
Wenn ich dann irritiert zurück frage: "Wieso? Ist einfach ein HUND!", dann kommt i.a., dass der andere Hund NIIIIIIIIIEEEEE entweder mit dem einen oder dem anderen zurecht kommt.
Noch BEVOR sich die Beiden ÜBERHAUPT kennenlernen konnten und ich denke so bei mir, wenn diese Menschen mit SOLCHEN Vorurteilen an den Hundekontakt heran gehen, KANN das ja auch kaum was werden.
Meist weiche ich der Frage aus, beobachte den anderen Hund (meinen kenne ich ja, er ist eine Seele von Hund :girllove:) und wenn er Kontaktbereitschaft signalisiert, lasse ich Bobby zu ihm.
Und es ist IMMER gut gegangen, Bobby kommt einfach mit allen Hunden klar - woraufhin die anderen oft erstaunt konterten: "Das ist ein RÜÜÜÜÜÜÜÜÜDDDDDEEEEEEEEEE???? Oh, wenn ich DAAAAAAAS gewusst hätte!"
Ja, was dann? Ferngehalten und weggezerrt, obwohl es gut geklappt hat.
Lerneffekt der anderen Halter = null...:frech3:

Lass dich nicht verunsichern. Es ist DEIN Hund und es gibt zwar temperamentvollere und ruhigere Tiere und auch welche, die gern mal Schabernack treiben und andere (wie meiner), die eher ängstlich sind.
Aber von Natur aus böse und aggressive? Ich denke nicht!

Liebe Grüße

Christa
 
Wichtig ist doch, Bokser: Hältst DU deinen Hund für aggressiv? Du bist in einem Hundeforum, was mir sagt, dein Hund ist dir sehr, sehr wichtig und du fragst um Rat, woraus unschwer zu schließen ist, du machst dir viele Gedanken um sein Verhalten.
Also solltest du doch auch deinem Urteil vertrauen können. Das da sagt: Diego ist NICHT aggro.
Mir begegnen draußen auch die seltsamsten Leute:frech1: - z.B. höre ich sehr oft die Frage: "Rüde oder Weibchen?"
Wenn ich dann irritiert zurück frage: "Wieso? Ist einfach ein HUND!", dann kommt i.a., dass der andere Hund NIIIIIIIIIEEEEE entweder mit dem einen oder dem anderen zurecht kommt.
Noch BEVOR sich die Beiden ÜBERHAUPT kennenlernen konnten und ich denke so bei mir, wenn diese Menschen mit SOLCHEN Vorurteilen an den Hundekontakt heran gehen, KANN das ja auch kaum was werden.

Vielleicht liegt es aber nur daran, dass manche Hunde Probleme mit gleichgeschlechtlichen Hunden haben und die Halter Problematiken vermeiden möchten. Von Felix halte ich meistens auch gleichgeschlechtliche Hunde fern.

Meist weiche ich der Frage aus, beobachte den anderen Hund (meinen kenne ich ja, er ist eine Seele von Hund :girllove:) und wenn er Kontaktbereitschaft signalisiert, lasse ich Bobby zu ihm.
Und es ist IMMER gut gegangen, Bobby kommt einfach mit allen Hunden klar - woraufhin die anderen oft erstaunt konterten: "Das ist ein RÜÜÜÜÜÜÜÜÜDDDDDEEEEEEEEEE???? Oh, wenn ich DAAAAAAAS gewusst hätte!"
Ja, was dann? Ferngehalten und weggezerrt, obwohl es gut geklappt hat.
Lerneffekt der anderen Halter = null...:frech3:

Was würdest Du davon halten, wenn ich es zulassen würde und Felix Deinem Hund einen massiven Abrieb verpasst oder ihn gar verletzt?

Lass dich nicht verunsichern. Es ist DEIN Hund und es gibt zwar temperamentvollere und ruhigere Tiere und auch welche, die gern mal Schabernack treiben und andere (wie meiner), die eher ängstlich sind.
Aber von Natur aus böse und aggressive? Ich denke nicht!

Aggressionen gehören zu JEDEM Hundeleben dazu (empfehle dazu die Literatur von o´Heare).

Liebe Grüße

Christa


Siehe oben.
 
Du wenn der seine Aussagen schon nicht auf deutsch, sondern in einer Sprache tätigen muss, von der er glaubt dass du sie nicht verstehst, dann solltest du dir da wirklich keinen allzugroßen Kopf drüber machen.
Ist ja wohl das letzte, richtig feige. Tut mir nur leid für dich, weils auch noch ein landsmann von dir war...
Da denk ich mal gings gar ned um deinen diego, sondern des war nur ein engstirniges Vorurteil: Boxer = aggressiv und scharf...
 



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