Ab wann kann ich einen Welpen alleine lassen?

Ich kann deinen Wunsch nach einem eigenen Hund gut verstehen. Aber sicherlich willst du deine Bedürfnisse nicht gnadenlos über die deines Hundes stellen, oder?
Also empfehle ich dir, nur dann einen Hund aufzunehmen, wenn dieser tagsüber betreut werden kann. 5 Tage die Woche mindestens 8h allein zu lassen ist einfach zu viel. Ich habe meinen Hund früher auch zur Betreuung gebracht während ich arbeiten war. Mittlerweile kann ich meinen Hund mit zur Arbeit nehmen. Also such dir entweder verlässliche, professionelle Betreuer oder verzichte auf einen Hund... Das wäre fairer. In jedem Fall ist in dieser Situation ein erwachsener Hund eher zu empfehlen als ein Welpe, da ja auch die Zeit zum erziehen, sozialisieren etc knapp ist.
 
Ja verstehe schon was du meinst, vermute mal du gehst Teilzeit arbeiten? Ich wohne alleine und muss Vollzeit arbeiten bzw diese Umschulung machen um genug geld zu verdienen wie seeehr viele andere Hundebbesitzer. Ich finde es ehrlich gesagt nicht fair den arbeitern deshalb einen Hund zu verwehren. Mein jetziger Hund ist auch alleine wenn meine Ex Frau arbeiten ist aber dieser Hund bekommt anonsten unsere ganze Aufmerksamkeit und wird mehr geliebt als leider viele andere Hunde ... meinte wautsi, hab die anderen Antworten erst später gesehen, danke für das fixe Antworten

Es ist nicht fair, dem Hund gegenüber.

Wenn ich Vollzeit arbeiten muß oder eine Umschulung mache, dann muß ich mir entweder eine Hundebetreuung suchenoder im Interesse des Hundes auf eine Hundehaltung verzichten.

Was nützt es dem Hund, wenn er sooo sehr geliebt wird? Aber die meiste Zeit des Tages keiner da ist.
Hunde sind soziale Lebewesen, die brauchen Kontakte. Nicht nur 3 Std. am Tag. Man muß die nicht den ganzen Tag bespassen, aber da sein.
Klar können viele Hunde sich auch mit Vollzeitberufstätigkeit ihres Halters arrangieren.

Aber ich sag solchen Leuten gern mal, sie sollen sich anstelle ihres Hundes versetzen. Wenn man einem Menschen sowas zumuten würde.

Früh, wenns gut läuft, vllt. 1 Std. raus, vllt. auch weniger.
Dann mind. 8 Std. völlig allein. Ohne Fernsehen, Bücher, Internet, auch nicht aus dem Fenster gucken. Nicht auf die Toilette gehen können.
Dann kommt endlich der Partner. Also raus, etwas Beschäftigung. Bedürfnisse erledigen. Der Partner ist vllt. müde oder gereizt, weils auf Arbeit Streß gab. Also gibts heute mal keine große Runde, kein rumkaspern, keine Beschäftigung weiter.
Wieder heim. Der Partner geht wieder, muß ja noch einkaufen, zum Arzt oder was man sonst noch so zu erledigen hat.
Partner kommt wieder, gibt Abendbrot, nochmal kurz raus. Nicht so lange, man ist geschafft und vllt. ists auch schon dunkel.
Noch 1-2 Std. chillen vorm Fernseher.
Partner geht schlafen. Ruhe ist.

Möchtest Du so leben? Auch wenn Dein Sozialpartner behauptet, Dich zu lieben?
 
Kurze Antwort: Niemals geht das in 2 Monaten.
 
Ich sehe es nicht ganz so absolut.

Mit einem Welpen wird das nicht funktionieren, da sind 8 -9 Stunden nach 8 Wochen zu lange.
Aber wenn auch ein erwachsener Hund ab etwa 2-3 Jahren in Frage käme, dann könnte es funktionieren. Wenn du den passenden Hund suchst.

Als Beispiel meine Kira. Sie hat absolut keine Probleme damit, mal 8 Stunden allein zu bleiben.
Kommt bei uns sehr selten vor, aber ab und an ist es so. Anfangs habe ich noch meine Mutter gebeten, nach etwa 4 Stunden nach ihr zu schauen und sie in den Garten zu lassen. Das Ende vom Lied war, dass meine Mutter auf der Terrasse saß, nach dem Hund flötete und nach einer Stunde wieder heimging. Ohne dass Kira sich hat blicken lassen. Zu dem Zeitpunkt war sie 2 Jahre alt.

Für Kira wäre es die absolute Hölle, wenn ich sie in eine Betreuung bringen würde, sie bleibt gern allein, aber nur in ihrem Zuhause.
Noch nicht mal bei meiner Mutter oder bei den Schwiegereltern bleibt sie, das zeigt sie deutlich.
Darf sie in ihrem gewohnten Umfeld bleiben, macht ihr das Alleinsein nichts aus.

Letztes Jahr wurde meine jüngste Tochter plötzlich sehr krank. Sie war über eine Woche auf der Intensivstation, danach noch knapp 2 Wochen auf einer normalen Station. In diesen 2 Wochen war ich von morgens bis abends bei ihr. Kira musste von jetzt auf gleich regelmäßig 8-9 Stunden allein bleiben und es war überhaupt kein Problem.
Ich war vorher eine Stunde mit ihr draußen und wenn ich heimkam ging es nochmal für 1 1/2 Stunden auf Tour.

Das funktioniert bestimmt nicht bei jedem Hund, aber es gibt durchaus Hunde, die gut 8-9 Stunden allein bleiben können, wenn die sonstige Auslastung stimmt und sie darüber hinaus bei allen Unternehmungen dabei sein dürfen.

Es gibt ja auch noch das Wochenende, wo man dann mehr mit dem Hund unternehmen kann. Regelmäßig auf Partys gehen oder mit den Freunden um die Ecke ziehen ist dann allerdings vorbei. Die Freizeit sollte dem Hund gehören, sonst fände ich es wirklich unfair.
Auch im Urlaub sollte er dabei sein und nicht wieder irgendwo warten müssen.

Wenn du also die Geduld hast, nach so einem erwachsenen Hund zu suchen, dann könnte ich mir schon vorstellen, dass es möglich wäre.
Und wenn du dann noch jemanden findest, der nach 4 Stunden für eine Stunde mit ihm rausgeht, sollte es eigentlich kein Problem sein.
 
Wie gesagt, von "mal" musste sie von jetzt auf gleich fast 2 Wochen am Stück (inklusive Wochenende) so lange allein bleiben.
Sie war genauso wie immer, von daher denke ich, sie hätte kein Problem damit, wenn sie regelmäßig 5 Tage die Woche 8-9 Stunden allein sein müsste.

Wenn sie älter wird, kann es natürlich sein, dass es dann Probleme gäbe. Genauso sehe ich es auch als No go bei einem Welpen/Junghund.
Aber es wird schon noch mehr erwachsene Hunde wie Kira geben, die keine Probleme damit haben.
Sofern sie in der restlichen Zeit entsprechend ausgelastet werden und ansonsten immer dabei sein dürfen.
Außerdem kann man sich einen Gassiservice suchen, der dazwischen eine Stunde mit dem Hund rausgeht.

Müsste ich plötzlich Vollzeit arbeiten und wäre hundelos, würde ich versuchen, so einen Hund zu finden.
Ich kann verstehen, dass man trotzdem nicht ohne Hund leben will. Nur muss man dann halt den richtigen Hund suchen, auch wenn es mal länger dauert und auch, wenn es dann kein Welpe ist.
 
Ich seh es jetzt mal von meiner Seite, wenn ich jetzt voll arbeiten würde, wäre es mir tatsächlich zu anstrengend, mich dann noch ausreichend um die Hunde zu kümmern, dass sie nicht zu kurz kommen. Für uns sind es aber auch die letzten Kinder (ich hoffe nicht, die allerletzten)- die haben bekanntlich Fell!
Ich würde es mir und dem Hund in deiner Situation nicht antun. Ich bitte dich, unterschätz das nicht.
 
Vielleicht scheint es wirklich so als hätte der Hund damit kein Problem.
Aber ist dieses Leben auch Lebenswert?

Wenn ich zu Hause bin und arbeite, egal ob im Haus, im Garten oder Büroarbeit, dann liegt Kira ebenfalls oft in irgendeinem Zimmer, manchmal im Garten und es gibt nicht viel Interaktion mit mir. Öfter mal zu meinem Bedauern, ich habe es ja schon erzählt.

Sie ist dann genauso ihre etwa 3 Stunden mit mir draußen unterwegs wie an Tagen, wo sie allein bleiben muss.
In dieser Zeit ist sie "voll da" und wir gestalten das auch zusammen.
Die restliche Zeit schaut sie mal vorbei oder auch nicht. Hauptsächlich dann, wenn mein Mann zu Hause ist.

Ist jetzt die Frage, ob das lebenswert ist, für Kira scheint es genauso in Ordnung zu sein.
Möglich, dass solche Hunde selten sind. Dafür habe ich zu wenig Erfahrung.

Wenn wir wochenends oder im Urlaub den ganzen Tag mit ihr unterwegs sind, gefällt ihr das ebenso.
Ist sie aber in ihrem Zuhause, dann scheint sie uns nicht wirklich zu brauchen. Dann wird gechillt oder ab und an im Garten nach dem Rechten gesehen.
Es ist ihr offensichtlich egal, ob wir dann den ganzen Tag da sind, 2 Stunden weg sind oder 8 Stunden.

Nervös wird sie nur, wenn wir z.B. bei meiner Mutter oder meinen Schwiegereltern sind und dann aufstehen.
Da macht sie deutlich klar, dass sie mitkommt und hat uns immer im Blick.

Für mich macht sie den Eindruck, insgesamt absolut zufrieden zu sein, unabhängig davon wie lange sie an manchen Tagen allein zu Hause ist.

Ich seh es jetzt mal von meiner Seite, wenn ich jetzt voll arbeiten würde, wäre es mir tatsächlich zu anstrengend, mich dann noch ausreichend um die Hunde zu kümmern, dass sie nicht zu kurz kommen.

Das ist natürlich ein wichtiges Argument und das sollte man vorher gut überdenken.
Bis letzten Sommer habe ich ein paar Stunden pro Woche gearbeitet und wenn ich dann heimkam, war ich froh, wenn ich mit Kira nach draußen gehen konnte. Für mich war das Entspannung.
Gut möglich, dass das bei 40 Arbeitsstunden in der Woche zu anstrengend wird.

Ich hoffe mal, das werde ich nie herausfinden müssen.
Wenn man es vorher schon weiß, würde ich im Vorfeld mal ein paar Wochen so tun als ob.
Heißt, früher aufstehen, bei Wind und Wetter eine Stunde draußen rumlaufen und das Ganze nochmal, wenn ich heimkomme.
Außerdem schon mal nach einem zuverlässigen Gassiservice Ausschau halten und da evtl. mal mitlaufen.
 
Ich würde meine Hunde nicht so lange auf dauer alleine lassen.
Erwachsene nur in Ausnahmen, Welpen gar nicht.

Zum allein sein, die eigentliche Frage:
Ich lasse meine Welpen am Abholtag ( 8-9 Wochen ) für
30-45 Minuten alleine.
Am nächsten Tag nach dem Gassi für eine Stunde usw.
 



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