Ab wann kann ich einen Welpen alleine lassen?

Hallo Turbodinho,

zu deiner Ausgangsfrage:
Ein Welpe kann nach 2 Monaten nicht gleich so lange allein bleiben. Das hat mehrere Gründe.
1. Können Welpen in dem Alter keine 8 Stunden die Blase kontrollieren - wenn Welpenbesitzer sagen, dass ihr Welpe in dem Alter stubenrein ist dann meinen sie damit meist "es passiert kein oder kaum noch ein Malheur, weil der Welpe etwas länger aushält und deutlich Anzeichen einer vollen Blase zeigt, so dass man schnell reagieren kann. Während so ein 8 oder 10 Wochen alter Welpe sich einfach flott hinhockt und laufen lässt, hat derselbe nach 2 Monaten zumindest häufig schon begriffen, dass es draussen besser wäre. Er wird also dann eher unruhig, aber wenn ihn dann niemand schnell genug raus bringt, macht er trotzdem rein. Vielleicht hält er 2 oder 3 Stunden aus, vor allem wenn er schläft, aber niemals 8.
2. Welpen sind in diesem Alter schlichtweg noch "hilflos", d.h. sie sind im Normalfall auf die erwachsenen Hunde der Gruppe angewiesen. Als Mensch muss man diese Position nun übernehmen, damit sich ein vertrauensvolles Verhältnis und eine stabile Bindung aufbauen kann.
Wenn man nun einen Welpen in dem Alter zu lange allein lässt, kann er Verlustängste aufbauen und sein Vertrauen in dich erschüttern. Denn er verlässt sich ja darauf, dass du für ihn da bist und ihn beschützt und behütest. Wenn so ein Welpe dann jammert und weint, macht er es in der Regel aus reiner Angst heraus.

Generell ist es aber auch für einen erwachsenen Hund meiner Meinung nach zu lang, um täglich 8 Std. allein zu sein (Ausnahmesituationen sind was anderes).
Hunde sind sehr sozial und kontaktliebend, weshalb sie ja auch so treue und wundervolle Lebensbegleiter sind.
Natürlich kann ein erwachsener Hund es lernen, so lange allein zu bleiben, aber das ist dann nur, weil ihm nichts anderes übrig bleibt und er sich meist resigniert in sein Schicksal fügt. Und ich denke du hättest lieber einen Gefährten, der wirklich glücklich und zufrieden ist, alles andere wäre dann ja doch nur menschlicher Egoismus, weil man eben unbedingt auf Biegen und Brechen einen Hund möchte.

Ich kann deinen Wunsch natürlich verstehen, aber zur Liebe des Hundes solltest du verzichten. Denn zu den 8 Std. Arbeitszeit kommt ja noch mehr hinzu - du musst einkaufen, willst abends vielleicht mal ausgehen, dein Haushalt will gemacht werden, du musst schlafen,...das ist alles Zeit, die zusätzlich noch abgeht.
Eine Lösung wäre höchstens eine Betreuung zu der du den Hund während der Arbeit bringst, so dass er da zumindest sozialen Kontakt hat.

Wie gesagt, es kommt auf die Hunde drauf an. Unsere Nachbarhunde haben, wenn sie alleine sind, immer Zugang zum Garten und da sieht man sie oft spielen.

Das ist aber nicht die Regel.
Wenn ich weg bin, dann warten alle 3 auf mich. Sie sind zwar nicht allein, hoffen aber trotzdem auf meine baldige Rückkehr und unseren Kontakt.
Selbst wenn ich die Terassentür aufhabe und hier drinnen bn, dann liegen sie in meiner Nähe und toben nicht draussen herum.
Deshalb sollte man sich nicht darauf verlassen, dass das funktionieren würde.
 



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