20 Wochen alter Junghund aus dem Tierschutz - Wie Erziehen?

Hallo,
wir spielen mit dem Gedanken uns einen wunderschönen Hund aus dem Tierschutz zu kaufen. Er ist zur Zeit auf einer Pflegestation in Deutschland und wartet darauf, dass ihn eine Familie adoptiert.
Nun ist er ja schon 20 Wochen alt und wir fragen uns, wie wird es sein, ihn zu erziehen? Man liest dass es viel schwieriger ist weil er schon so "alt" ist. Habt ihr Erfahrungen damit und könnt uns ein bisschen was davon erzählen?

Er ist wohl in einem Shelter aufgewachsen und hat noch keine Gewalt erlebt. Er lebt jetzt wie gesagt in einer Pflegestation in Deutschland.
Er muss bei Null starten....

Wie fängt man damit an? Was bringt man ihm als erstes bei?

Ich danke euch schonmal für eure Antworten.

Liebe Grüße
Jolupa
 
Nun ich glaube so allgemein kann man da wenig zu sagen. Es hängt von den Umständen ab.
Wie lange ist er in Deutschland? Was kann die aktuelle Stelle über den Welpen berichten?
Wie waren seine Lebensumstände bisher, vor dem Shelter und im Shelter? Lebte er zusammen mit Mutter und Geschwistern? Wie war der Kontakt zu Menschen über den gesamten Zeitraum.
Wie ist er vom Charakter her generell.

Was soll er als erstes lernen ist viel einfacher.
Das Leben mit und bei euch.
Nicht Kommandos oder so.
Klar Stubenreinheit, Beißhemmung das sind schon Dinge an denen man direkt arbeitet. Gefolgt von einem nutzbaren Rückruf.

Hauptsächlich aber eben so Dinge wie Gras, Blätter, Bäume, Vögel, Wasser, Regen, Erde, Wälder, Wiesen, aber natürlich auch Menschen, Menschen auf Fahrrädern, rennende Menschen, Menschenkinder, Autos, große Autos, "Autos" auf 2 Rädern, laute Autos mit Lichtern oben drauf, Mülleimer, Müllsäcke, Dinge die auf oder am Weg stehen, liegen oder flattern. Und das allerwichtigste, andere Hunde. Große, kleine, dicke, dünne, schwarze, weiße, braune, männliche, weibliche, diverse, mit langem und mit kurzem Fell, junge, alte mit Schlapp- oder Stehohren, mutige und ängstliche.
 
Danke für deine Antwort.

Er ist seit ca 4 Wochen in Deutschland.

Dort lebte er mit seinen Geschwistern zusammen, diese wurden aber bereits schon alle vermittelt. Er scheint ein offener Hund zu sein, der keine Scheu bzw Angst hat.

Sie lernen ihn wohl gerade das an der Leine laufen.
Hunde kenne zu lernen, ist kein Problem bei uns in der Familie sind genügend Hunde vorhanden. Wir leben auf dem Land, hier sind viele Sachen die du schreibst, alltäglich. Aber natürlich für ihn was ganz neues. Wie bereite ich ihn darauf am Besten vor?

Wir haben auch 3 Kinder, wie gewöhne ich sie aneinander? Er ist wirklich offen und auch gleich beim ersten Kennenlernen zu den Kindern hin, da gabs auf den ersten Blick auch keine Scheu.
Nun wie es dann natürlich bei uns daheim ist, ist eine Frage.

Ich bin eben wirklich ein Kopfmensch, ich muss mir das erst alles wirklich bildlich vorstellen könne, bevor ich bzw wir uns entscheiden. Hätte ich auf mein Herz gehört, wäre er schon längst hier.
 
Wir haben auch 3 Kinder, wie gewöhne ich sie aneinander?

Du gibst dir die Antwort doch selbst.

Er ist wirklich offen und auch gleich beim ersten Kennenlernen zu den Kindern hin, da gabs auf den ersten Blick auch keine Scheu.


Ansonsten das allermeiste einfach eben wie du sagst im Alltag. Gemeinsam. Meine persönliche Meinung und Erfahrung. Mit so wenig Kopf wie irgendwie möglich. Auf Kopf reagieren die meisten Hunde eher verunsichert. Ganz viel Bauch ist da gefragt.
Ich meine (und hoffe) du hast 3 Kinder relativ vernünftig hinbekommen. Die Richtung ist dir also bekannt. Ist nicht groß anders. Der größte Unterschied ist die Anzahl der Haare. 🤭
 
Meine Meinung: Lass es auf dich zukommen. Erwarte nichts und freu dich über alles was der Hund lernt. 20 Wochen ist kein Alter. Der Hund ist kein Welpe mehr aber er lebt schon eine Weile in einer Pflegestelle. Meistens haben Pflegestellen andere Hunde und die Hunde leben mit im Haushalt. Er kennt also vermutlich das Leben im Haus und die Geräusche die dazugehören.

Am wichtigsten ist die Stubenreinheit und die Beißhemmung falls er diese noch nicht kennt.

Beim Umgang mit den Kindern würde ich immer auf Auge darauf haben, dass der Hund nicht von den Kindern durch zu viel streicheln und spielen überfordert wird und dass der Hund nicht die Kinder überfordert durch hinterherlaufen und bellen. Hund und Kinder nie allein lassen falls die Kinder noch sehr jung sind.

Dann würde ich mir Hausregeln überlegen, also z.B. ob der Hund irgendwo nicht hindarf und grundsätzlich wie du dir das Zusammenleben mit einem Hund vorstellst.

Als nächsten würde ich wie bei einem Welpen das Laufen an der Leine üben. Nicht zu lange aber immer mal wieder, den Rückruf und einem Abbruchsignal. Sitz/platz/Pfötchen geben sind im Grunde Tricks. Kann man üben, macht auch Spaß, muss der Hund aber nicht innerhalb der ersten Tage/Wochen lernen.

Bei mir ist im August 2015 ein 14 Monate alter Hund eingezogen. Er ist innerhalb von 6 Monaten fünfmal umgezogen weil er immer zur falschen Zeit am falschen Ort war. Er hat ein Bellproblem mitgebracht aber sonst ist er ein leichtführiger Hund. Er ist sensibel aber schwierig war seine Erziehung nie und ist sie auch jetzt nicht.
 
Es ist nicht schwieriger,wenn du dir klarmachst dass es vom Kopf her noch ein Welpe ist.
Freu dich,du kannst mit ihm noch die Welt erkunden,ohne ihn schnell körperlich zu überlasten.
Wenn dein Herz JA sagt,(und der Rest der Familie auch) dann nimm ihn!
Mein Jolly war etwa 7/8 Monate als er einzog und er kannte NICHTS!! Absolut nichts,außer Tierheim und Pflegestelle in Bosnien.
Und ich finde er ist ein toller Hund geworden,wenn auch bissle durchgeknallt.Liegt aber an der Rasse und wohl auch an der Linie,wenn ich mir seine Schwester so anschaue.
 
Ich würde es auchneinfach so handhaben, als würde ein Welpe einziehen. Im Prinzip ist es nichts anderes.
 
die individuellen Bedürfnisse des kleinen werden sich auch bald zeigen. Deswegen ist es oft schwer mit so einem Thema
 



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