Zweithund (Labbi) zu kleiner Mixhündin

Erster Hund
Yorkshire (12+)
Zweiter Hund
Malteser (10)
Dritter Hund
Mira (2)
Hallo ihr Lieben,

ich hätte mal ein paar Fragen an euch bezüglich Zweithund.

Vor über drei Jahren habe ich eine kleine Mixhündin (als Welpe) aus schlechter Haltung übernommen. Damals haben wir noch in der Stadt in einer Wohnung gewohnt, weshalb sie, wenn wir arbeiten / im Urlaub (Flitterwochen/Flugreise) waren, bei meinen Eltern war. Diese haben ein Haus mit Garten.
Da wir jetzt aber von der Stadt "aufs Land" gezogen sind, mit fast 1000qm großem Garten, möchten wir uns endlich den Traum von Zweithund erfüllen. Dieser soll nun ein "großer" Hund werden.
Unsere Kleine ist verträglich mit anderen Hunden, mag draußen "Die Großen" aber lieber als die Kleinen. Es soll wieder eine Hündin werden.

Ich studiere Grundschullehramt, mein Mann arbeitet Vollzeit. Meine Eltern wohnen ab August mit uns im Haus, so dass der Welpe nie (zu Beginn) und später nur kurze Zeit alleine sein muss.
Das "Problem" ist, dass unsere Kleine schon etwas "verwöhnt" ist und vor allem bei meinen Eltern recht verwöhnt wurde (typisch kleiner Hund).
Das soll beim Großen jetzt natürlich anders werden. Eine Labbi-Dame darf nicht aufs Sofa, nicht ins Bett, sollte möglich "perfekt" (unsere Kleine hört auch gut, ist kein Kläffer, bellt mal im Garten, lässt sich aber gut abrufen, genießt aber ein paar Privilegien :p ) erzogen sein.

Meint ihr das geht gut? Ein (kleiner) Hund darf aufs Bett/Sofa und die Große nicht? Kann man das so erziehen? Auch wenn Besuch kommt, möchte ich, dass der Labbi nicht unkontrolliert zur Tür rennt (und bellt?) sondern auf ihren Platz geht.
Ich bin zufrieden mit unserer Kleinen. Sie wird auch in Zukunft oft bei meinen Eltern sein (meine Eltern hängen sehr an ihr, seit ihr Hund verstorben ist) und es wird nicht wirklich praktikabel sein, die Kleine "umzuerziehen".

Ich freue mich auf eure Ratschläge.

Liebe Grüße
Jessica
 
Hunde haben ein sehr ausgeprägtes Empfinden für Fairness und unfaire Behandlung kann bei manchen Hund zu Frust und Aggression und bei anderen zu einem großen Knacks am Selbstbewusstsein führen. Hunde können sogar depressiv werden. Und ganz ehrlich: Wenn die Kleine so verhätschelt wird und die andere nichts darf, ist es absolut vorprogrammiert, dass es Stress gibt. Insbesondere unter 2 Hündinnen, kann das richtig richtig böse enden.
 
Hallo,

danke für deine Antwort. So "verhätschelt" ist vielleicht etwas übertrieben. Sie darf eben aufs Sofa und ins Bett.
Der Zweithund darf natürlich auch mit ins Schlafzimmer, aber nicht aufs Bett und aufs Sofa. Unsere Katzen haben auch andere Rechte, eben weil sich Katzen nur zu einem bestimmten Grad erziehen lassen ...
Meinst du Rüde und Hündin klappt besser? Unsere Hündin ist (noch) nicht kastriert. Sie ist mit dem Hund (Malteser, ebenfalls weiblich) meiner Eltern aufgewachsen, das hat prima geklappt. Allerdings durften beide aber gleich viel.

Mit unseren Katzen spielt Mira mit Begeisterung. Bei Hunden draußen geht sie zwar hin, ist aber eher vorsichtig, geht zu wilden Hunden aus dem Weg. Kennt sie den Hund aber erstmal, spielt sie sehr gerne.

Liebe Grüße

P.S.: Es gäbe auch Aktivitäten "nur" mit dem Großen. Hundeschule, Spielstunde, ev. Agility (sieht man ja im Alter, was er / sie an Auslastung braucht).
 
Ich bin grundsätzlich für Gleichbehandlung in der Mehrhundehaltung, gleiche Regeln und gleiche Verbote für alle Hunde.

Ich kenne es von Mogli, der als Welpe hier eingezogen ist, dass er von Anfang an die Nähe von Balou gesucht hat. Wenn Balou auf der Couch lag dann wollte auch Mogli auf die Couch weil er bei seinem Hundekumpel sein wollte. Wenn die Labbihündin nicht auf die Couch soll und deine Ersthündin dort schon liegt wirst du enorm viel Konsequenz brauchen sie auch zehnmal hintereinander runterzuschicken und dann möchte sie beim nächsten Mal wenn die Hundefreundin auf der Couch liegt vielleicht doch wieder hochspringen.

Hunde gucken sich auch gern Verhaltensweisen von ihren Mithunden ab. Privilegien und eine gute, konsequente Erziehung widersprechen sich meiner Meinung nach auch nicht.

Mit unseren Katzen spielt Mira mit Begeisterung. Bei Hunden draußen geht sie zwar hin, ist aber eher vorsichtig, geht zu wilden Hunden aus dem Weg. Kennt sie den Hund aber erstmal, spielt sie sehr gerne.

Liebe Grüße

Gerade Labrador Retriever gelten als distanzlos und eher "wild".;)

Meinst du Rüde und Hündin klappt besser? Unsere Hündin ist (noch) nicht kastriert. Sie ist mit dem Hund (Malteser, ebenfalls weiblich) meiner Eltern aufgewachsen, das hat prima geklappt. Allerdings durften beide aber gleich viel.

Wenn Hündinnen sich nicht verstehen dann wird es schneller mal "ernst" als bei einem gemischten Pärchen oder bei Rüden. Ich kenne Mehrhundehalter mit mehreren Hündinnen die müssen ihre Hunde während der Läufigkeit konsequent trennen weil es sonst zu ernsthaften Beißereien kommt. Das muss natürlich nicht so kommen.
 
Also wenn eure kleine bei "wilden Hunden" eher ein Problem hat, weiß ich nicht ob ein Labbi unbedingt die beste Wahl ist. Labbis sind häufig regelrechte Bolzer. Gehören mit zu den Rassen die am körperbetontesten spielen.
Hat sie bereits Freunde die sehr wild spielen und mit denen sie dann trotzdem klar kommt?


Was für Gründe gibt es das die neue Hündin nicht dieselben Privilegien bekommen soll wie die bisherige? Ich sehe das wie Skjoni. Da könnt ihr euch massive Probleme ins Haus holen. Egal ob ihr einen Rüden oder eine Hündin dazu nehmt (berücksichtigen solltet ihr das zweite Geschlecht eher aus anderen Gründen). Ich schreibe könnte weil es kann auch gut gehen. Vielleicht. Je nach Charakter des zweiten Hundes.
 
Aktivitäten nur mit dem einen oder nur mit dem Anderen sind denke ich nicht da Problem. Ich glaube eher, dass das Bett und/oder das Sofa ein wesentlicher Faktor ist. Sieh das ganze doch mal aus Sicht des Hundes. Ob ein Hund im Bett schläft oder nicht ist mMn aus erziehungstechnischer Sicht völlig irrelevant. So lange er "bei" seiner Familie ist, wird der Hund zufrieden sein. Wenn er aber ein anderer Hund direkt bei seinem Menschen schlafen darf, während der andere (der als Welpe ohnehin noch deutlich mehr "Schutz" braucht) außen vor sein muss. Selbst wenn er auch in der Nähe ist, ist es für den Hund doch ein ganz expliziter Ausschluss aus der Gemeinschaft, wenn alle außer ihm im Bett sind. Aus welchem Grund willst du den einen bei dir haben und den anderen ausschließen? Der Hund kann doch nichts dafür, dass er größer ist.

Es kann ja gut sein, dass der größere Hund sich aus Bequemlichkeit irgendwann selbst dazu entschließt, nicht permanent im Bett schlafen zu wollen. Zu warm, zu eng, etc. Aber ihn kategorisch auszuschließen finde ich unfair.
 
Ich finde Hündinnen zusammen zu halten einfacher als ein Pärchen. Rüden fangen gerne mal an andere Hunde anzupöbeln, weil sie "ihr" Weibchen verteidigen wollen, bzw. Nicht teilen wollen.
Ja, Auseinandersetzungen unter Hündinnen sind ernster als unter Rüden. Aber bei einem Labrador wird es höchst wahrscheinlich gut klappen, mit einer anderen Hündin zusammen zu leben.
Ein Welpe wird lernen vorsichtig mit dem kleinen Hund umzugehen.
Und unterschiedliche Regeln für unterschiedliche Hunde finde ich nicht schlimm. Solange der kleine Hund nicht immer und überall bevorzugt wird.
 
Danke für eure Antworten.
Also unsere Mira schläft nicht bei uns im Bett, hüpft aber am morgen, sobald wir wach werden, dazu. :D
Die Katzen schlafen gerne mal im Bett (und denen kann ich es nicht verbieten, da hilft nur konsequentes Aussperren).
Aber auf dem Sofa wird es dann wirklich eng :D

Würde denn ein kastrierter Hund und eine unkastrierte Hündin klappen oder sollte ich sie kastrieren lassen? Sie war noch nie scheinschwanger und man merkt ihr die Läufigkeit kaum an.

Danke für eure Ratschläge
 



Hundeforum.com - Partnerseiten :
Heilkundeforum.com | Veggieforum.de | Herrchen-sucht-Frauchen.de

Hundeforum.com ⇒ Das freie & unabhängige Hundeforum unterstützen:

Zurück
Oben