Was ich mich frage, gehört dann auch dazu dass ich mich selbst wie der Rudelchef aufführe? Hund geht nach mir aus der Tür, Hund frisst nach dem Alpha, auf die Couch/Bett nur mit Erlaubnis usw. oder sind das zwei unterschiedliche Paar Schuhe einerseits Rudelchef und andererseits souveräner Hundeführer zu sein?
Mit diesem ganzen "Chef spielen" hat eine souveräne Führung nichts zu tun.
Es ist richtig, dass es in einem natürlichen Rudel einen Rudelführer gibt. Das sind meistens die Elterntiere oder das Tier mit der meisten Erfahrung.
Ein Rudelführer zeichnet sich durch Erfahrung, Intelligenz, Gelassenheit und soziale Kompetenz aus. Er sorgt für das Wohlergehen des Rudels, die anderen Tiere folgen ihm freiwillig und nicht, weil er Macht demonstriert. Das hat ein Rudelführer nicht nötig.
So wie du das erzählst, könnte man meinen du sprichst von Hundeflüsterern Bubuka. Und auch wenn das für andere doof klingen mag, ich glaube schon daran dass es Menschen gibt die einfach einen besseren Draht zu Hunden (Tieren) haben. Ob bewusst oder unbewusst, einfach aufgrund ihres Verhaltens. Weil sie in ihrer ganzen Art einfach souverän auftreten und Ruhe ausstrahlen, das scheint ja auf Hunde eine gewisse Wirkung zu haben.
Es gibt natürlich Menschen, die einen besonders guten Draht zu Tieren haben.
Aber Hunde fühlen sich immer von souveränen Menschen angezogen, selbst wenn diese mit Tieren gar nicht viel anfangen können.
Und ich weiß halt nicht ob das trainierbar ist? Man sagt ja immer man könnte Menschen nicht um 180° drehen und entweder man ist der souveräne, dominante Typ oder eher der unterwürfige Charakter. Vermutlich nimmt das schon einige Zeit in Anspruch aus sich selbst einen vertrauenswürdigen (Hunde)chef zu machen.
Die Souveränität ist auf jeden Fall erlernbar, sie hat etwas mit der persönlichen Entwicklung zu tun und wirkt sich in allen Lebensbereichen sehr positiv aus. Mit Dominanz hat das nichts zu tun.
Ein unterwürfiger Mensch ist ein Mensch mit Selbstzweifeln. Das ist nicht sehr gesund.
Ein souveräner Mensch übernimmt Verantwortung für sein Handeln, ist selbstkritisch, aber steht zu sich.
Er vertraut auf seine Selbstwirksamkeit, darum bleibt er bei Problemen gelassen. Er erreicht seine Ziele, weil er nicht an sich zweifelt.
Ich kann nur jedem Hundehalter empfehlen, an sich zu arbeiten. Hundehaltung ist ein guter Grund für die persönliche Entwicklung.
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Für eine gute Bindung brauchts keine Kommandos und Tricks, wir sind oft Stunden im Wald unterwegs ohne das ich auch nur einen Ton sage.
Meine Jungs Wissen beide das sie mich im Auge behalten müssen, weil wir immer unterschiedliche Wege laufen und sie mich sonst aus den Augen verlieren.
Es haben ja schon einige geschrieben, dass du Glück mit den beiden Hunden hattest, weil sie so problemlos sind. Nein, ich bin sicher, das hat mir dir zu tun. Auch ein weiterer Hund wäre so problemlos, weil du souverän bist.:zustimmung: