Ist ein Hundetrainer schon im Welpenalter angebracht ?

Das ist aber doch schlimm, wenn sie dazu eine Hundeschule oder einen Trainer brauchen.

Nein überhaupt nicht, wieso?
In der Regel passt ein Züchter sehr genau auf, dass seine Welpen nicht mit Hund Hinz und Kunz in Kontakt Kommen - es sind schon Welpen an Infektionen gestorben, weil sie sich bei einem Fremdhund angesteckt haben. Und die Zeit der natürlichen Auslese ist nunmal vorbei.
Bei einem Welpen mit Abgabe ab der 8. Woche kommen evtl. ab der 7. Woche vereinzelt ausgesuchte, geimpfte, freundliche und vor allem gesunde Fremdhunde.
Das werden in der Regel aber erwachsne Tiere sein.
Kein Züchter wäre so blöd, irgendwelche gleichaltrigen, ungeimpften Welpen in seine Zuchtstätte zu lassen oder in eine andere Zuchtstätte zu fahren, um sich evtl. Parvovirose in seine zucht zu holen!
So ein erwachsener Fremdhund ist aber was ganz anderes. vor allem, weil man seine Geschwister und Mutter im Rücken hat.
Selbst ein anderer Welpe wäre im Schützenden, häuslichen Verbund immer noch anders.

Ich würde gern mal hören, wie du das regeln würdest?
 
Hallo,

natürlich muss jeder für sich selbst und seinen Hund die Entscheidung treffen ob er zur Hundeschule geht. Ich selbst empfinde es nicht als schwäche wenn man hingeht, sondern im Gegenteil. Manche Leute würden gerne gehen, können es sich aber finanziell nicht leisten -so ging es mir Jahrelang mit Ballou.

Ich kann nicht sagen wie viele Hundebücher und DVD´s ich mir ausgeliehen und selbst gekauft habe. Ich habe Zeitweise auch jede Hundezeitschrift gekauft und auch jetzt kaufe ich jeden Monat mindestens zwei Zeitschriften. Ich habe jede Reportage über Hundeerziehung im TV oder Internet geschaut, auch Rütter, Millan und wie sie alle heißen. Ich surfe fast täglich im Internet, entweder gezielt auf der suche nach einer Antwort oder oft findet man so erst interessante Berichte. Dann bin ich natürlich noch hier im Forum aktiv und in diversen anderen Foren nur Leser. Ich habe einen elfjährigen gut erzogenen Hund, das habe ich ohne Hundeschule geschafft.

Trotzdem stand für mich schon vor der Anschaffung eines Welpen fest -ich gehe zur Hundeschule. Klar hat ein Welpe noch keine Erziehungsprobleme. Mir selbst war am Anfang der Sozialkontakt sehr wichtig -für Hund und Mensch. Hier in der nähe gab es keine altersentsprechenden Spielpartner. Ich selbst konnte mich mit "Leidensgenossen" austauschen. Etwas neues über Hundeerziehung habe ich dort nicht gelernt. Dann habe ich mich der Junghundgruppe angeschlossen, da dort auch noch die meiste Zeit Spielen angesagt war. Inzwischen habe ich mich entschieden das ich mit Rudi später etwas Hundesportliches machen möchte, dafür ist aber die Begleithundeprüfung von Vorteil -teilweise Voraussetzung. Noch ist Rudi für die Prüfung zu jung, deshalb machen wir gerade einen Grundkurs. Außerdem finde ich habe ich mit Hundeschule mehr Ansporn uns zu verbessern und die Erziehung nicht zu sehr schleifen zu lassen-was im Alltag schnell passiert. In der Hundeschule habe ich außerdem jemanden der auf mich achtet -ob ich meinem Hund die richtigen Zeichen gebe. Derzeit lernt Rudi auch das er nicht mit jedem Hund spielen darf und das klappt vor allem weil es in der Hundeschule jetzt nicht mehr ums spielen sondern ums lernen geht. Ich kann so im Alltag viel besser mit verschiedenen Situationen umgehen -weil es in der Hundeschule geübt wurde. Ich sehe, wenn man die richtige Hundeschule hat, nur Dinge die für eine Hundeschule sprechen und nichts was dagegen spricht. Aber nur weil man in eine Hundeschule geht ist man kein besserer Hundehalter (vielleicht manchmal besser Beraten).
 
Die Antworten sind für mich interessant den früher gab es nur Hundetrainer für Jagdhunde oder für Schäferhunde.
Für den normalen Hund gab es das nicht so, vor allem nicht wenn man auf dem Land gelebt hat.
Es gab auch nicht die Menge Hunde wie heute.
Ich frage mich warum ist meine Generation ohne Hundetrainer ausgekommen ?
Keine DVD, oder Bücher wie heute. Erst Recht kein Rütter, Millan ect.?
Ich finde Welpenschule wichtig aber wozu brauche ich dann noch bei einem normalen Hund einen Trainer ?
Was soll der Trainer dem Menschen bzw. dem Hund beibringen was man selbst nicht kann ?
Klar macht man auch Fehler aber haben wir für Kinder auch Trainer zur Erziehung ?
Geht uns als Mensch etwas abhanden das man andere braucht für Dinge auf die man selbst kommen sollte ?
 
Weil bei deiner Generation der Hund weg kam, wenn er nicht funktioniert hat. Es gibt heute noch verdammt viele- gerade Bauern- die ihre Hunde erschießen, wenn sie beißen. Und wenn du mal bei einem Trainer vorbeischauen würdest, würdest du etliche Leute deiner Generation sehen, die dort sind. Denn zum Glück findet auch da ein Umdenken statt.
 
"Gefährlich" wird es, wenn man eigendlich schon einen Gesunden Menschenverstand Mitbringt und sich dann aber Verunsichern läßt. Als Beispiel, wir suchten mit Sammy, eine Hundetrainerin auf. Es würde den Rahmen Sprengen, hier zu Erklären warum, aber es war eine Katastrophe. Ich habe Genügend Selbstbewußtsein um zu Sagen, Nein Danke, so nicht, so möchte ich meinen Hund nicht Erziehen, da weiß ich selbst, wie man es besser machen könnte, zu der Dame gehen wir nicht mehr.
So sind aber nicht alle Menschen. Der "Fachmann" muß ja wissen was er da Sagt. Da wird ohne zu Hinterfragen, alles getan was einem Geraten wird, selbst dann wenn man Bauchschmerzen dabei hat und der Verstand Schreit, STOP irgendwas läuft Falsch.

Es muß Bestimmt nicht jeder Hund und jeder Mensch einen Hundetrainer Aufsuchen. Und schon garnicht zum Einzelltraining. Welpenschule, Spielgruppen und dabei der Austausch mit anderen Hundehaltern finde ich super.
 
Hey wir sind nicht vom Mittelalter. Kenne viele Hundehalter die nicht zum Trainer gehen die würden den Hund nicht erschießen wenn er nicht gehorcht.
ein Umdenken findet statt.... aber ohne Trainer, ein Hund hat heute einen anderen Stellenwert.
Gerade Stachler, Rückenwerfen, Schnauzgriff das sind Metoden die von Trainern gekommen sind. Begriffe wie Dominanz, Rudelführer ebenso. Da wird es Zeit das sich da was ändert den es gibt jede Menge Trainer die das noch praktizieren.
 



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