Kurzes OT: Das heißt nicht, dass ich die damals gängigen Erziehungsmethoden (Stachelhalsband, Leinengerucke, etc.) gutheiße! Glücklicherweise hat das eine Entwicklung im Sinne des Tieres gemacht.
Sehe ich ganz genauso.
Ich bin dennoch nicht grundsätzlich der Meinung, dass ein Jagdhund nicht auch ein prima Familienhunde sein kann. Eine solche Konstellation stellt nur besondere Anforderungen an den Halter. Der Halter muss sich sich im Klaren darüber sein, welche Aufgaben er sich mit einem solchen Hund anschafft, welcher Teil erziehbar ist und was nunmal schlichtweg vorhanden und nicht abtrainierbar ist.
Wobei ich das generell als eines der Grundprobleme empfinde, in den letzten Jahren empfunden habe. Das beziehe ich nicht ausschließlich auf Jagd- oder andere Gebrauchshunde. Generell wird der Hund - bei allem Verständnis für die tiefe Zuneigung, die man empfindet - als menschengleich angesehen, was nicht positiv ist, sondern negativ. Da es seine unterschiedlichen Bedürfnisse nicht berücksichtigt.
Das sich das Gerücht des brutalen Jägers, der seinen Hund mit zweifelhaften Erziehungsmethoden foltert, noch so harnäckig hält schockiert mich ehrlich ein wenig. Ich kenne viele Jäger, aber nicht einen der seinen Hund auf diese Weise erzieht/erzogen hat. Die Hunde sind Gebrauchshunde mit einer Aufgabe, keine Wohnzimmerhunde. Ja, viele halten ihre Hunde auch in Zwingern, was aber nicht negativ sein muss.
Dem muss ich ein wenig widersprechen. Ich habe in den letzten Wochen, Monaten zig Jäger kennengelernt. Ein größerer Teil als viele denken respektiert und schätzt seine Hunde als Art Berufskollegen und in der Freizeit als Teil der Familie. Diese werden auch ohne grobe Gewalt erzogen. Ich habe aber auch den anderen Teil kennengelernt, für den der Hund ganz extrem ausgedrückt eine Sache ist. Da wurde getreten, an der Leine gerissen etc.. Und ich habe ein Mittelding kennengerlernt. Generell sehe ich aber auch hier einen Trend in das Positive.
Zumindest die, die ich kenne, sind täglich mit ihren Hunden unterwegs. Man trifft sie halt nur nicht auf den üblichen Spazierwegen und zu den üblichen Spazierzeiten. Jäger haben andere Routen und ein anderes Ziel, der Hund eine andere Aufgabe, der Eindruck, dass tagelang nicht mit den Hunden gearbeitet wird täuscht allzu oft.
Und nun: Ring frei zur Diskussion :zwinkern2:, was ist Eure Meinung?
Viele Grüße - Nicola