Unser Welpe dreht durch, normales Verhalten?

Hallo liebes Forum,
unsere kleine Labrador Hünding Maggie ist nun 10 Wochen alt und seit 1,5 Wochen bei uns. Vom Wesen her ist sie sehr mutig, lehrig aber auch aufbrausend.
Die ersten Tage zur Eingewöhnung liefen ganz gut, sie macht nicht jeden Tag in die Wohnung, schläft nachts 3-4 Stunden und meldet sich wenn sie raus muss.
Die erste Woche hatte sie morgens und abends immer ihre fünf Minuten, war aber auch schnell zu beruhigen.

Seit ein paar Tagen schläft/ruht sie allerdings tagsüber nur noch wenig und ist glaube ich auch deswegen super aufdreht. Ihre fünf Minuten dauern mittlerweile weit mehr als 30-60 Minuten, sie bellt, knurrt und beißt von jetzt auf gleich. Das Verhalten sieht mir auf dem ersten Blick stark nach Überforderung aus.

Zum einen würde ich gerne wissen, wie ich sie in diesen hyperaktiven Zeiten am besten zur Ruhe bekomme? In die Box möchte ich sie ungern stecken, da dies ihr Ort der Ruhe sein soll (positives Empfinden). Anleinen in der Küche wäre eine Option oder eine kurze Auszeit? Bislang haben wir dies jeweils probiert, aber selbst nach 10 Minuten wimmern/knurren/bellen am Stück mussten wir aus Rücksicht auf die Nachbarn auflösen. Immer in einer kurzen Sekunde, in der sie ruhig war.

Die andere Fragen ist, wie man sie am besten zur Ruhe bekommt? Kong, Knabbersachen, Spielzeug o. ä. beruhigt sie leider auch kaum. Die Box hat sie eigentlich als Rückzugsort akzeptiert, geht aber meisten auch nach 5-10 Minuten "ruhen" wieder raus und fängt wieder an, Aufmerksamkeit mittels bellen zu suchen. Ignoranz ist klar, aber das ist auf Dauer doch nicht die Lösung? In 10 Tagen haben wir unsere ersten Einzelstunden in der Hundeschule, in der wir auch diese Fragen klären wollen. Ist noch lang hin, daher die Bitte an Euch.

Unser Tagesablauf gestaltet sich so, dass wir nach jedem Schlafen, Fressen, Spielen für das Geschäft vor die Tür gehen. Geschäft erledigen und direkt wieder rein. Zweimal täglich gehen wir 10-15 Minuten mit Ihr, spielen/üben 1-2mal je 10-15 Minuten mit ihr und alle 2 Tage fahren wir abends zu einer großen Wiese, auf der Sie ohne Leine laufen kann. Hier üben wir Ihren Namen/Rufen, spielen etwas. Vor dem Haus ist allerdings viel Trubel, Fußgänger, andere Hunde, die wir bestmöglich vermeiden, sodass man nicht täglich oder gar mehrmals täglich andere Hundebegegnungen hat.

Am Samstag waren wir 30 Minuten bei einer Welpenspielstunde von der sie noch den ganzen Sonntag überfordert war, sodass sie Sonntag zwischen 6 und 22 Uhr gerade mal 4 Stunden geschlafen , ansonsten randaliert hat.

In der Box schläft sie bislang nur mit offener Tür, wenn Sie denn schläft. Die geschlossene Tür trainieren wir langsam an.

Machen wir irgendetwas falsch, oder zu viel? Wir wollen alles bestmöglich richtig machen, haben aber das Gefühl, dass irgendwie viel schief läuft.

Seit wir sie haben, ist immer jemand 24/7 zu Hause, ebenso die nächsten 6-8 Wochen.

Gestern und heute hatten wir das erste Mal so eine richtige Verzweiflung in uns, da gefühlt alles schief läuft. Ein paar aufbauende Worte, Tipps o. ä. wären echt toll.

Lieben Dank schon einmal vorab!
 
Zuletzt bearbeitet:
Euer Welpe ist nicht überfordert,Welpen spielen fast den ganzen Tag.
Ideal wäre natürlich ein Garten wo sie nach belieben spielen und toben kann.Selbstverständlich9 ohne Leine.Habt ihr keinen Garten dann geht in den Park ohne viel Verkehr oder fahrt aufs Land.
Welpen kosten nunmal viel Zeit.
Die 5 min-Regel gilt nur für den Hund an der Leine.😉
 
Zuletzt bearbeitet:
Lese ich das richtig dass euer Welpe nur alle zwei Tage abends Freilauf hat? Das erscheint mir VIEL zu wenig. Da fallen mir auch keine aufbauenden Worte ein, sorry.
 
Zweimal täglich gehen wir 10-15 Minuten mit Ihr, spielen/üben 1-2mal je 10-15 Minuten mit ihr und alle 2 Tage fahren wir abends zu einer großen Wiese, auf der Sie ohne Leine laufen kann. Hier üben wir Ihren Namen/Rufen, spielen etwas.

Die Kleine hat viel zu wenig freie Bewegung, auch das Erkunden kommt viel zu kurz.
Mal etwas zum Lesen:


Wieviele Welpen waren in der Welpengruppe? Welpen sind oft überfordert, wenn die Gruppe zu groß ist.
Sie braucht viel mehr Gelegenheit zum Spielen mit anderen Welpen.
Da sind 30 Minuten viel zu kurz.
 
Anfangs waren wir täglich mit ihr auf der Wiese, aber uns wurde gesagt, dass dies am Anfang zu viel Bewegung ist und es wurde auf die 5 Minuten Regel verwiesen (Gelenke, Reizüberflutung). Deswegen haben wir es reduziert. Persönlich finde ich es auch zu wenig. Aus diesem Grund habe ich ja auch hier reingeschrieben, da es mich persönlich auch verunsichert und die Hundeschule im Einzelunterricht wie gesagt erst in 10 Tagen beginnt und wir diese Fragen erst dann dort klären können.

In der Welpengruppe waren es sechs Welpen. Normalerweise geht es 45 Minuten, aber aufgrund der Hitze wurde es auf 30 Minuten gekürzt
 
Wer hat euch gesagt, dass ein Mal täglich Freilauf zu viel Bewegung wäre? Wie schon oben von Lahoretaube erwähnt, gilt die 5-Minuten-Regel für menschengesteuerte Bewegung. Hundekinder müssen sich genau so austoben wie Menschenkinder, da hat dein Gefühl ganz Recht. In solchen Fällen darf man durchaus auf sein Bauchgefühl hören... (Ihr bleibt ja keine zwei Stunden auf der Wiese, oder?)
 
Als einige meiner Hunde Welpen waren, hatten wir auch keinen Garten.

Ich bin mit dem Zwerg an passende Stellen gegangen, also wo keine Straße in unmittelbarer Nähe ist, und bin dann etwas mit ihr auf der Wiese rumgelaufen. Dann hab ich mich auf eine Bank gesetzt oder auch gleich auf die Wiese und hab sie einfach rumwuseln lassen. Aber nicht nur 10 min.

Und natürlich alles ohne Leine. Ab und an hab ich ihr ein Stöckchen gezeigt, ein Blatt, einen Kienappel, gemeinsames entdecken eben.

Da kamen auch mal Kinder vorbei, Leute mit und ohne Hund, war optimal, gleich mal Begegnungen zu üben und dem Welpen zu zeigen, das das alles Normalität ist.

Wenn ich gemerkt habe, sie wird langsam ruhiger und müder, sind wir heim gegangen. Klar hatten die Welpen auch in der Wohnung manchmal "Ausraster", das kommt vor.
Aber meistens kamen sie auch schnell wieder zur Ruhe.

Im Grunde waren meine Hunde, grad als Welpen, einfach Mitläufer. Wo es ging, durften sie dabei, optimalerweise ohne Leine (aber halt nicht immer). Und auch zuhause hab ich eigentlich nie drauf geachtet, wie und wo der Welpe schläft.
Die durften rumwuseln, solange sie wollten. Und haben auch irgendwann geschlafen. Gespielt oder mal was geübt wurde, wenn es sich grad zwischendurch mal ergeben hat. Also eigentlich planlos.😉

Sind alles ruhige ausgeglichene Hunde geworden.
 
die 5 Minuten Regel verwiesen (Gelenke, Reizüberflutung).

Die 5min Regel gilt nur für "Menschenaktivitäten" wie laufen an der Leine, "Stadttraining", allgemeines Training usw.
Einfach auf einer Wiese, im Garten, im Wald im Welpentempo ohne Ziel die Welt entdecken da ist der Welpe der Maßstab.

Das ist auch wichtig für den Aufbau von Muskeln, Gelenken und zum kennen lernen des eigenen Körpers.

Ich muss sagen ich hab mich sehr früh von diesen Regeln verabschiedet weil ich das Gefühl hatte meiner braucht das einfach. Ich hatte allerdings auch die Welpen von Geburt an begleitet und wusste also ziemlich genau was die kleinen Schei*** 🥰 für ein Tagespensum hatten bevor sie von ihrer Familie getrennt wurden. Von 5min war da irgendwie nie die Rede. 😅
 
Wer hat euch gesagt, dass ein Mal täglich Freilauf zu viel Bewegung wäre? Wie schon oben von Lahoretaube erwähnt, gilt die 5-Minuten-Regel für menschengesteuerte Bewegung. Hundekinder müssen sich genau so austoben wie Menschenkinder, da hat dein Gefühl ganz Recht. In solchen Fällen darf man durchaus auf sein Bauchgefühl hören... (Ihr bleibt ja keine zwei Stunden auf der Wiese, oder?)

Der Hundetrainer von unseren Nachbarn, die vor einigen Monaten ähnliches durchgemacht haben. Keine Sorge, wir gehen zu einem anderen.
Häufig sind wir 20-40 Minuten auf der Wiese, je nachdem wie motiviert der kleine Wirbelwind ist.

Wenn ich gemerkt habe, sie wird langsam ruhiger und müder, sind wir heim gegangen. Klar hatten die Welpen auch in der Wohnung manchmal "Ausraster", das kommt vor.
Aber meistens kamen sie auch schnell wieder zur Ruhe.

Wie hast Du sie dann am besten zur Ruhe bekommen? Sie beruhigt sich bei uns, bspw. heute, selbst nach 30 Minuten nicht ansatzweise von alleine und will immer wieder in was neues beißen (Sofa, Tisch...) obwohl man ihr Ersatz in Form von Kuscheltieren oder einem Seil gibt. Aktives spielen mit Ihr verstärkt dann noch ihre unbändige Phase.

Die 5min Regel gilt nur für "Menschenaktivitäten" wie laufen an der Leine, "Stadttraining", allgemeines Training usw.
Einfach auf einer Wiese, im Garten, im Wald im Welpentempo ohne Ziel die Welt entdecken da ist der Welpe der Maßstab.

Das ist auch wichtig für den Aufbau von Muskeln, Gelenken und zum kennen lernen des eigenen Körpers.

Ich muss sagen ich hab mich sehr früh von diesen Regeln verabschiedet weil ich das Gefühl hatte meiner braucht das einfach. Ich hatte allerdings auch die Welpen von Geburt an begleitet und wusste also ziemlich genau was die kleinen Schei*** 🥰 für ein Tagespensum hatten bevor sie von ihrer Familie getrennt wurden. Von 5min war da irgendwie nie die Rede. 😅

Das ist gut zu hören, dass diese "Regel" nur für diese Aktivitäten gilt. Ich denke mir auch, dass so ein kleiner Welpe doch weit mehr Bewegung und Aktivität braucht.
 
Der Hundetrainer von unseren Nachbarn, die vor einigen Monaten ähnliches durchgemacht haben. Keine Sorge, wir gehen zu einem anderen. ...

Wollte ich gerade vorschlagen ;)

Bei Rika war es so, dass sie abends umso mehr getobt hat, je weniger Bewegung sie tagsüber hatte. Was ich für ganz normal halte - irgendwann muss die Energie raus. Wobei unsere Situation mit deiner nicht vergleichbar ist - riesengroßes Grundstück, Hund kann jederzeit raus...
 



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