Tollwutimpfung war zu früh. Impfung generell vielleicht zu früh (8 Tage nach Entwurmung). Andererseits 1 Woche weiter wäre es für die Auffrischung der Erstimpfung (war am 20.09.10) zu spät gewesen. Okay ich habe mich auf die TÄ und verlassen, vielleicht ein Fehler.
Jetzt nützt es dir aktuell nix mehr, aber fürs nächste Mal, für den nächsten Hund:
Dass man eine so enge Zeitspanne für die "Auffrischung" der Erstimpfung einhalten muss, ist kompletter Blödsinn.
Überhaupt ist diese "Auffrischung" totale Geldmacherei. Die Welpen werden viiiel zu früh das erste Mal geimpft, sodass die Erstimpfung gar nicht zu 100% wirkt (oder man es nicht nachweisen kann). Daher - zur Sicherheit - die Zweitimpfung.
Hätte man generell viel später die Erstimpfung getätigt, wäre eine Auffrischung überflüssig gewesen.
Meine Hündin war das komplette erste Jahr ungeimpft.
Dann bekam sie eine Dreifachkombi (ich musste fast 100km zu einem Landtierarzt fahren, der diese Kombi da hat, weil die meisten Tierärzte diese Kombi gar nicht vorrätig haben, weil keine Sau nachfragt und das Impfen hinterfragt, sondern einfach blind ne total sinnfreie 6fach Kombi spritzen lässt) bestehend aus Staupe, Hepatitis und Parvovirose.
Ein halbes Jahr später gabs eine Tollwutimpfung.
Im Laufe ihres Lebens werde ich nur die Tollwutimpfung alle drei Jahre auffrischen lassen.
Denn eine Grundimmunisierung ist schon nach der ersten Kombiimpfung vorhanden.
WENN man denn nicht zu früh impft.
Was leider die meisten Welpenbesitzer machen, aber gut.
Nun weißt du es besser.
ZUMINDEST die Wirkstoffmenge kann man künftig begrenzen auf drei Wirkstoffe, wenn du mal wieder nen Welpen im Haus hast.
Und die Tollwut unbedingt einige Zeit später. Dass das für Welpenhalter, die in ne Welpenschule wollen, kein halbes Jahr sein kann, ist mir klar.
Dennoch, man kann auch immer mit Hundeschulen reden.
Meine Beobachtungsgabe war dennoch nicht ganz daneben. Dem Kleinen geht es jetzt (aktuell 01.41h) schon deutlich besser. Er ist noch sehr geschwächt und müde (logo), lässt sich aber wieder anfassen und der wache, kecke Blick ist auch wieder da. Er hat nochmal getrunken, wir waren gerade draussen und hat er fein alles gemacht und ist er schwanzwedelnd wieder reingetrabt ;-)
Ich finde es auch absolut richtig, dass du abgewartet hast.
Man darf natürlich den Stress nicht vergessen, den eine nächtliche Fahr in eine Tierklinik mit sich bringen würde. Das ist sehr häufig für mich ein Grund, immer erstmal telefonisch mit Tierärzten in Kontakt zu treten und im Internet heiß zu googln.
Das kann ich aber deshalb tun, weil ich die Vitalwerte meiner Hunde im gesunden Zustand regelmäßig kontrolliere und protokolliere und daher immer sehr genau sagen kann, ob das Tier in Lebensgefahr schwebt oder nicht.
Es gibt Dinge, da wartet man niemals (Verschlucken von Fremdkörpern, Verdacht auf Vergiftung, große Wunden, Verdacht auf Verletzung von Sehnen; bändern, Gelenken, Knochen).
Bei Schmerz ist es schwierig.
Ich kenne das selbst, ich habe eine Hündin, die aufgrund ihrer PL und der daraus resultierenden Kompensationshaltung hin und wieder mal an Rückenschmerzen leidet.
Auch Schmerz im Knie ist hin und wieder nicht ausgeschlossen, Schmerzlokalisierung ist oftmals nicht ganz so leicht, wie man sich das vielleicht vorstellt...
Ich gehe da immer von mir aus. Wenn ich ein wenig Kopfschmerzen oder Bauchschmerzen hab, nehm ich nix. Ich leg mich einfach ins Bett und tu mir Gutes. Zb mithilfe eines Wärmekissens oder eines Kühlpads.
Wird der Schmerz stärker oder lässt nicht nach, nehme ich was.
Wenn man genau hinsieht, sich normales Verhalten gut gemerkt hat, dann erkennt man, ob es sich um starke oder auszuhaltende Schmerzen handelt.
Schmerz ist schwierig. ICH hasse Schmerz. Ich kann mit Schmerz sehr schlecht umgehen. Wie es bei Hunden ist, kann man nicht einschätzen.
Ganz ehrlich? Wenn ein Hund schnappt, weil man eine Stelle berührt hat, die schmerzt, dann wäre das für mich ein Alarmzeichen.
Das sind nicht auszuhaltende Schmerzen.
Ein Schmerzmittel kostet nicht viel bei so einem Knirps. Aber, wie angesprochen, ist natürlich auch die Frage, welches Mittel und welche Dosierung, falls es sich um eine allergische Reaktion handelt oder eine Unverträglichkeitsreaktion.
Das kann nur ein TA entscheiden.
Ich wäre auch gefahren. Ganz ehrlich.
Ich bin damals schon gefahren, als einfach das Zittern stark war. Wenn ich sie am Rücken berüht habe, hat sie lediglich die Augen geschlossen. Für mich ein eindeutiges Zeichen, dass es schlimme Schmerzen sind.
Schnappen.... das ist nochmal ne Spur härter.
Kann natürlich aber auch individuell unterschiedlich sein. Hund A reagiert so, wenns lediglich etwas kribbelt. Hund B schnappt erst zu, wenns durch Mark und Bein geht.
So ein kleiner Körper, ... ich hoffe ehrlich gesagt, dass du - so oder so - heute früh bei einem TA vorstellig wirst.
Vielleicht sogar beim impfenden TA. Konfrontier ihn mit der Reaktion.
Sobald er irgendwie arrogant wird, brichst du ab und bezahlst keinen Cent. Punkt. Tierärzte sind auch in erster Linie Dienstleister. Beschissener Service wird selbstverständlich nicht honoriert.
Ich hoffe auch, dass du für die Zukunft gelernt hast. Sowohl was Impfungen anbelangt, als auch, dass du deinen Hund im gesunden Zustand häufiger mal genauer beobachtest, um im Krankheitsfall bessere Entscheidungen treffen zu können.
Im Endeffekt ist es immer besser, einmal zu viel zum TA zu gehen, als einmal zu wenig