Dank Importgesetzen ist es eben nicht moeglich mal eben einen Hund ohne Impfungen oder Chip ueber die Grenze zu kriegen -- natuerlich wird das auch passieren aber das ist nicht die Regel und erst Recht nicht bei den Tierschutzvermittlungswebsites aus dem Ausland die gaengig sind bzw. seit 20 Jahren schon dort arbeiten.
Aber ganz so rechtens läuft das trotzdem nicht immer. Ich hatte hier eine Frau mit jungem Hund getroffen, die ganz verstört vom TA kam.
Ihr angeblich 9 Monate alter Dackelmix war zwar laut Pass geimpft und gechipt, aber er war höchstens 3 Monate alt.
Die TA vermutete sogar jünger - zu jung eigentlich, um laut Einreisegesetz Tollwutgeimpft eingeführt zu werden.
Wie gesagt, Geld wird dort nicht verdient. Wenn ueberhaupt kommst du am Ende auf +/- 0 raus, eventuell vielleicht ein paar Euro plus die du aber in Reparaturen von der Anlage stecken musst
Ähnlich ist das beim Züchter auch, außer er hat immer Glück und große, komplikationslose Würfe mit kaum Nachsorge.
In Deutschen Tierheimen sitzen grossteils auffaellige Hunde (bei uns zur Zeit 27 Hunde wovon mehr als die Haelfte durch Beissen oder Angriffe auf Personen auffaellig geworden sind, der Rest ist nicht aggressive gegen andere Hunde). Deutsche Tierheime sind nicht voll mit Alternativen. Wie Haylee schon sagte: Die holen sich selbst zum grossteil Hunde aus dem Ausland. Wenn man nun ein Tierheim hat das dies nicht tut, dann bleibt einem nur als Alternative entweder der Zuechter -- auch da muss man erstmal einen guten finden -- oder aber man begibt sich auf die Suche bei nicht eingetragenen Zuechtern/der Schwarzzucht. Ich weiss das sehen hier einige anders, aber der uebergang von dort zu Vermehrer und "Ooops-Wuerfen" ist fliessend.
In den Tierheimen sitzen aber häufig auch zurückgegangene Auslandshunde von nicht so guten Orgas, die sich nicht mehr um ihren Hund kümmern.
Und die Quote der entlaufenen Hunde ist auch durch die Auslandshunde so enorm angestiegen.
Ich sehe das Problem hier auch bei den nicht so guten Organisationen, die ihren Interessenten da nicht zur Seite stehen und sie aufklären.
Ich sehe das mit den nicht kontrollierten Zuchten genau wie du.
Die, die der Schwarzzucht aber die Kunden abgraben sind nunmal nicht die serioesen Zuechter, sondern der Auslandstierschutz. Und das mit dem positiven Effekt das im Ausland die Tiere dem Tod entkommen.
Und genau das sehe ich ganz anders und durchaus sehr kritisch. Denn die Schwarzzucht/der Welpenhandel mischt doch längst im Tierschutz mit und gute Orgas von Welpenhändlerringen zu unterscheiden ist fast unmöglich, wenn man sich nur Webseiten anschaut und die Hunde per Foto aussucht.
Der Gewinn ist letztlich nicht vorhanden, die Aerzte arbeiten auch im Ausland nicht fuer umsonst, das Futter und die Sachspenden sind notwendig.
Es gibt viele Ärtze "ohne Grenzen" auch im Tierschutz, aber ich sehe das wie du:
Spenden sind notwendig.
Ich denke aber, dass die Länder sich das eigentlich von ihren Anwohnern einholen sollte, z.B. durch Hundesteuern die erst gesenkt werden, wenn die Leute gelernt haben, dass sie sich um ihre Tiere kümmern müssen.
Ein Bauer wird sich dann 2x überlegen, ob seine Hunde für den Tierschutz weiter vermehrt oder ob sich Kastrationsprogrammen anschliesst, um der Hundesteuer zu entgehen.
In einer Zucht fuer Begleithunde sollte neurologische Fruehfoerderung ein grosser Aspekt sein, sowie den Hund gegenueber Stressfaktoren weniger anfaellig zu machen. Ein Hund der diese Erfahrung in einer behueteten Umgebung gemacht hat, hat da natuerlich Vorteile -- keine Frage -- aber das Bedeutet nicht das ein Zuchthund automatisch eine hoehere Stressresistenz hat als Hunde aus dem Tierschutz.
Resilienz ist angeboren aber auch zum Teil von Aspekten wie Sicherheit und Geborgenheit abhaengig, natuerlich kann der Zuchthund in dem letzteren Aspekt glaenzen, aber je nachdem wie jung das Tier ist als es von der Strasse genommen wurde und auch wie die genetische Vorgeschichte ist kann sich der Tierschutzhund dennoch um einiges besser schlagen. Das ist individuell. Unabhaengig von Herkunft, sowas wird durch den Hund, sein Charakter gepraegt.
Da reden wir aneinander vorbei.
Natürlich kann ein Tierschutzhund alles mitbringen was es braucht.
Aber wenn man eine Rasse hat, die jahrhundertelang auf Zugänglichkeit, Freundlichkeit, viel WTP...gezüchtet wurde ist die Chance größer einen passenden Welpen in einem Wurf zu finden als bei einem Wurf Straßenmixe in denen am Ende womöglich Kangal x Owtscharka x Spitz und noch etliches unerkanntes mitgemischt hat.
Ich würde selbst z.B. meine Rasse auch nur bedingt in der Therapiearbeit sehen und rate jedem, der sowas auf jeden Fall machen will, von der Rasse ab. Sie eignen sich zwar toll als Diabetikerwarnhunde und Co, in der eigenen Familie, aber im Altenheim und Co sehe ich sie nur bedingt.
Dazu wurden sie eben zu anderen Zwecken gezüchtet.
Eben weil das Tier durch Umwelteinfluesse gepraegt wird, hat Person A den tollen Zuchthund und Person B den Hund aus dem Tierschutz kommt es auch auf das Training und die Bindung an. Natuerlich spielt wie oben gesagt die genetische dispositionen eine Rolle, aber du kannst auch Pech haben das du in einem "Haustierkuschelwurf" auf einmal einen Collie hast der unbedingt Schafe hueten will. Es gibt immer mal Tiere die auch bei geplanten Vermehrungen ausser Bahn fallen.
Klar spielen Umwelteinflüsse und der Halter immer eine große Rolle. Aber man kann halt nicht jede Eventualität einplanen. Und wenn jemand wirklich eine Therapiehundeausbildung machen will, dann sollte er sich damit eben auch auseinandersetzen.
Aber ein Collie der hüten will, ist kein Hund, der aus dem Raster fällt.
Ich würde eher sagen, dass das eben ein richtiger Collie ist.
30 Tiere pro Monat werden vermittelt.
Das finde ich echt viel, so was sollte mal ein Züchter machen.
Aber da sieht man doch, dass die ganzen Jahre Tierschutz überhaupt nichts gebracht haben. Es scheint ja munter weiter vermehrt zu werden.
Wenn jetzt jede Orga im Monat 30 Tiere vermittelt........