Zwang?

Geht Hundeerziehung ganz ohne Zwang?


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    15
Ich kann aber dem Welpen auch klar machen, das beißen nicht gewünscht ist. Wie es übrigens andere Hunde auch tun würden. Da wird auch keiner abgelenkt sondern es gibt eine klare Antwort.
Es ging ganz allg. ums "beißen", wo ich allerdings das beißen eines Welpens nicht als solches bezeichne.
Das ist doch sehr weit entfernt von einem Zuschnappen eines erwachsenen Hundes.

Natürlich kann man es ihm auch "klar" machen oder ich kann ihn auch spielerisch ablenken
Es führen immer viele Wege nach Rom

Die Frage ist, ob ich meinen Hund als eigenständiges erwachsenes (oder erwachsen werdendes) Wesen ernst nehme.
Wenn du ihn ernst nimmst, dann respektierst du ihn auch.
Hier wurde schon mal geschrieben, dass man auch das Wesen, den Willen und den Charakter des Hundes respektieren sollte.

Da doktert man lieber ewig rum mit Ablenken und Keksen und so weiter, statt dem Hund auch nur einmal zu sagen: Du sollst das nicht tun.
Wie man in dem Zitat von mir sieht, bezog ich das auf Welpen und nicht auf das Beißen ganz allgemein.

Warum sollte ich mich bei einem Welpen denn wie bei einem erwachsenen oder gar fremden Hund mit den ganz normalen seiner Entwicklung entsprechendem Verhalten unnötig damit befassen? Das verwächst sich eh meist mit der Zeit
 
Es ging ganz allg. ums "beißen", wo ich allerdings das beißen eines Welpens nicht als solches bezeichne.
Das ist doch sehr weit entfernt von einem Zuschnappen eines erwachsenen Hundes.
In deinem Beispiel ging es um einen Welpen. Und man tut sich einfach leichter, wenn schon der Welpe lernt das Menschenhaut und Zähne nicht zusammen gehören, eben WEIL es von einem richtigen Beißen noch weit entfernt ist.
Natürlich kann man es ihm auch "klar" machen oder ich kann ihn auch spielerisch ablenken
Es führen immer viele Wege nach Rom
Beim Ablenken lernt er nur nichts draus. Er weiß immer noch nicht wie doll darf ich meine Zähne einsetzen. Das ist das was Welpen im Spiel eigentlich lernen sollen.
Wenn du ihn ernst nimmst, dann respektierst du ihn auch.
Hier wurde schon mal geschrieben, dass man auch das Wesen, den Willen und den Charakter des Hundes respektieren sollte.
Ja, stimmt. Aber wo ist der Respekt wenn der Hund fragt: Darf ich das? Oder, was ist wenn ich das mache? Und vom Menschen kommt als Antwort: Guck mal, hier ist ein Keks/Spiel/Was auch Immer. Das ist keine ernstgemeinte Antwort und nimmt damit weder den Hund noch seine Frage ernst.

Wie man in dem Zitat von mir sieht, bezog ich das auf Welpen und nicht auf das Beißen ganz allgemein.
Ich meine das aber allgemein. Es geht um alle Dinge, die mein Hund gerne tun will, aber nicht soll.

Warum sollte ich mich bei einem Welpen denn wie bei einem erwachsenen oder gar fremden Hund mit den ganz normalen seiner Entwicklung entsprechendem Verhalten unnötig damit befassen? Das verwächst sich eh meist mit der Zeit
Weil einige Entwicklungsschritte zum Welpen gehören. Zum Beispiel das Erlernen der Beißhemmung.
 
Weil zb. Ablenken nicht immer was bringt.
Meine Hunde hätten Spaß dran und würden sogar eher beißen ( wenn sie das gemacht hätten als Welpe) , weil sie danach ja prima abgelenkt werden...
 
Leider steht es aktuell 1 : 9 hier. 😢
Auch du benutzt Zwang. Denke doch mal an dein Radfahrerthema. In dem Moment, wo du deinen Hund davon abhälst Radfahrer zu beissen, zwingst du ihn. Er will zum Radfahrer, du behälst ihn mittels Leine bei dir. Da ist Zwang, er bleibt nicht freiwillig bei dir. Das erreicht man denn Mittels Training, das der Hund dann von sich aus die Entscheidung trifft, bei dir zu bleiben und den Radfahrer nicht anzugreifen.
 
Bei Zwang und Gewalt ist die Willensunterdrückung und (aggressive) Machtausübung die eigentliche, gewollte Handlung.

Das ist lediglich deine, fehlerhafte, Interpretation aber nicht das was dieses Wort sagt.

Das ist noch kein Zwang. Ich könnte dir viele Beispiele aufzählen, wo man sich trotz Erfordernis, Notwendigkeit und Verpflichtung entscheidet, das trotzdem nicht zu tun.

Doch genau das ist ebenfalls die Definition dieses Begriffes egal wie sehr du das zu ignorieren versuchst.
Ich nenn dir genauso viele Momente wo sich viele Leute dem eigentlichen Zwang widersetzen. Manchmal benötigt es sogar Zwang sich einem Zwang zu widersetzen.

Mit ca. 3 Jahren wollen Kinder immer gerne im Haus und Garten helfen und auch kochen und backen. Das kostet zwar mehr Zeit, aber dadurch wachsen sie da selbstverständlich rein. Wenn man sie erst später mit Pflichtaufgaben zum Helfen bringt, wenn sie älter sind, dann ist das nicht mehr freiwillig.

3 Jahre. 3-jährige die im Haushalt helfen sind dein Beispiel für eine zwanglose Erziehung?

Hat das etwas mit Zwang zu tun? Oder doch eher mit schlechter Erziehung?

Luke kam, wenn ich Halsband oder Leine hingehalten hab meistens selbstständig zu mir. Auch auf der Wiese. Es störte ihn nicht wirklich angeleint zu sein aber er fand es besser ohne Leine zu sein. Und noch was. Anders herum war es genau dasselbe. Ich fand es auch besser wenn ich nicht an ihn geleint war. Der angeleinte Hund bedeutete Zwang für uns Beide. Wir waren (gesellschaftlich) aber häufig dazu gezwungen.

Ich glaube eher das es etwas mit dem empfinden zu tun hat. Man kann solche Dinge schmackhaft machen, das sie erträglich werden, aber mögen wird man sie dennoch nie.

Ich stimme dir 100% zu 👍und genau dann ist es eben Zwang. Du/an magst keine Menschengruppen aber manchmal lässt es sich nicht vermeiden also zwingst du dich selber dazu.
Ich esse nicht jeden Tag nur meine Lieblingsgerichte sondern häufig auch Dinge die ich eher nicht so mag weil ich weiß das es mir gut tut diese zu essen bzw. auf das andere auch mal zu verzichten = Zwang.


Wenn Erziehung etwas mit Zwang zu tun hätte, würde es Erzwingung heißen.
Ich kann den Hund liebevoll und mit Bestechung auf meine Seite "ziehen". Oder ich kann ihn mit Härte in meine Bahn "zwingen"

Also etwas zu ziehen muss aber ebenfalls noch lange nicht heißen das sich dieses etwas gerne ziehen lässt und somit ist es ebenfalls Ausübung von Zwang. Ich gebe die Richtung vor in die ich ziehe und das Objekt muss diesem Zug folgen.
 
Das Leckerli ist ja auch schon ein Zwangsmittel (Druckmittel). Mach etwas für mich und du bekommst etwas dafür. Machst du es nicht, bekommst du es eben nicht.
Der Hund möchte es aber haben, also ist er gezwungen etwas dafür zu tun.

Nein, das ist der Versuch einer Bestechung oder auch versuchte Erpressung.
Der Hund kann sich verweigern, also ist es kein Zwang.
Bei einem Zwang liegt die Entscheidungsmöglichkeit bei Null.
Der Hund hat durch die Verweigerung aber nur einen Nachteil - kein Leckerlie.

Man könnte es auch noch einen Tauschhandel nennen. Tausche Leckerlie gegen eine bestimmte Handlung.
Oder ein bezahltes Arbeitsverhältnis. Lohn gegen Arbeit.

Das wird wohl auch so bleiben, weil wir uns doch im Großteil darüber einig sind, das ein Leben ohne Zwang nicht möglich ist, sondern es lediglich eine Sache der Definition ist was ein einzelner als Zwangsmaßnahme versteht und wie diese wahrgenommen wird. Nur weil es Zwang ist, muss es doch per se nicht schlecht sein.

Für das Wort Zwang gibt es aber eine Definition, die ziemlich deutlich ist. Die kann man nicht großzügig unterschiedlich auslegen. Für den Betroffenen, der sich gezwungen fühlt, ist das etwas anders.
Hier muss man erstmal akzeptieren, dass er sich so fühlt.

Zwang ist grundsätzlich nicht positiv.
Zwang ist die Durchsetzung des eigenen Willens gegen den Willen einer anderen Person mit physischer oder psychischer Gewalt.

Würde man einen Hund mit Gewalt, gegen seinen Willen an der Leine spazierenführen, wäre das furchtbar. Man muss also auf Kooperation setzen und den Hund erstmal an die Leine gewöhnen.

Bekannte Anwendungen des Wortes Zwang, die alle negativ sind:
Zwangsarbeit, Zwangsehe, Zwangsgeld, Zwangsjacke, Zwangsversteigerung

Es geht hier doch nicht um Unterwerfung oder Starkzwang, sondern darum, ob eine Hundeerziehung ganz ohne Zwang überhaupt geht. Wenn ja, dann wie? Dazu brauche ich doch keine Definition aus dem Duden oder Wikipedia u.s.w.. Wenn ich von meinem Hund etwas möchte, ist dass schon Zwang

Wenn du etwas von einem Hund möchtest, ist das erstmal ein Wunsch oder eine Erwartung.

Ich finde es sinnvoll, wenn man sich bei Unklarheiten mal die Bedeutung von verschiedenen Wörtern im Duden oder woanders anschaut.

Deutsch ist unsere Muttersprache und eine sehr schöne, kreative und vielfältige Sprache.
Man kann sich mit unserer Sprache auch sehr exakt ausdrücken, das kann man zum Beispiel in Gesetzen lesen.
Jedes Wort ist sehr sorgfältig aufgrund seiner Bedeutung ausgewählt worden.
Für einen Juristen ist es nicht egal, ob eine Bestechung, Erpressung, Nötigung oder ein Zwang vorliegt.

Ich kann nur jeden ermuntern, häufiger mal Wortbedeutungen nachzulesen.
Man lernt nie aus und entdeckt immer wieder Interessantes, das man noch nicht kannte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Absatz dazwischen war ja nicht ohne Grund da.
 
Zwang ist die Durchsetzung des eigenen Willens gegen den Willen einer anderen Person mit physischer oder psychischer Gewalt.
Wieder mal sehr geschickt die Nebelkerze angezündet. 🤔

Bloß schade, dass es hier im Thread um das Verhältnis zu einem Tier (Hund) geht und nicht um Zwang gegen eine Person. Deinen Text hättest du dir in einem Hundeforum sparen können.
 



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