Zusammenführung nach Kabbelei

Erster Hund
Sam / Rotti-Sibirian Husky
Zweiter Hund
Rex / Schäferhundmix
Hallo zusammen,

ich war schon lange nicht mehr online, benötige aber mal wieder einen Tipp von Euch...

Wie Ihr vielleicht schon wisst, habe ich zwei Rüden im Alter von 3 und 4 Jahren. Der ältere, Sam (40kg) - ein Rotti/Sibirian Husky Mix - stammt aus dem TH von wo wir ihn mit ca. 1 Jahr geholt haben. Sein Charakter: ängstlich, unsicher und in Bedrängnis neigt er zu Aggrssivität. Der Jüngere, Rex (26kg) - ein kleiner Schäfermix - stammt aus schlechten Verhältnissen, Annahme ursprünglich Rumänien. Sein Charakter: extrem verschmust, fröhlich, aber auch zickig.

Nun zum "Problem": Beide waren bis vor Kurzem unkastriert und haben sich super verstanden: Selbes Bett, selber Napf... Alles perfekt. Nun gab es letzen Sommer eine Situation, als wir meine Mutter und ihre Hündin besuchten, die mit viel Streß verbunden war. Diese eskalierte - die Rüden verbissen sich :-(
Wir brachen die Situation sofort ab und fuhren nach Hause. Nach 2-3 Wochen war zwischen beiden wieder alles ok.
Dann, dieses Weihnachten, kam meine Mutter + Anhang zu Besuch. Nach etwa einer Woche in gewohnter Umgebung, großer Garten, langer Spaziergang etc. wieder ein Kampf - dieses mal mit Bisswunden auch an Frauchen und Herrchen...

Ach ja, beides mal fing der Kleine zu Knurren an und der Große ging auf ihn los.

Konsequenz: Hunde nur noch an der Leine und beide mit Maulkorb + nach Absprache mit TA Kastrationstermin.

Nun sind die 8 Wochen zur Hormonumstellung nahezu vorbei und wir können sie mit Korb schon wieder problemlos zueinander lassen. Schmusen und Schlafen auch wieder zusammen mit M-Korb.

Ich habe etwas Manschetten vor dem ersten Mal ohne Mauli. Was meint ihr wie ich das am Besten machen sollte? Im Garten evtl.?

Wäre Euch sehr dankbar für Tipps :danke:
Liebe Grüße Ravi mit Sam und Rex
 
Hallo,

hab ich es jetzt richtig verstanden, daß BEIDE Rüden bereits kastriert sind? Wenn ja, ist das Kind ja schon in den Brunnen gefallen. Das hätte ich nämlich auf keinen Fall so gemacht.

Bei beiden Vorfällen war die Hündin der Auslöser, richtig? Vorher oder in anderen Situationen sind die Zwei noch nicht aufeinander losgegangen?

Liebe Grüße

BETTY und Ronja
 
Hallo,

ja Du hast richtig verstanden. Wir sind nach dem zweiten Vorfall zu unserer Tierärztin wegen der Wundversorgung (Sam hatte einen Riesen-Cut unterm Auge und Rex eine große Bisswunde am Vorderbein). Die TÄ hat uns daraufhin dringend empfohlen die beiden kastrieren zu lassen.
Hab mich da auf sie verlassen.

Der ursprüngliche Auslöser war beidesmal meine Mutter mit ihrer Hündin. Ob nun meine Mutter mit ihren Depressionen und ihrer Außenwirkung oder ihre extrem hibbelige Hündin ausschlaggebend waren, kann ich nicht sagen.

Allerdings ist es bis heute so, dass wenn beide draußen mit Mauli am spielen sind ich den Kleinen immer mal bremsen muss, weil der Große noch ab und an das Fell stellt.

Beide sind insgesamt ruhiger geworden. Schadet eine Kastration denn? Ich dachte das wäre auch gut wegen des Krebsrisikos...

Bin für alle Tipps offen!

Danke,
Ravi
 
Hallo,

naja...nun ist es ja eh schon über die Bühne.

Tierärzte sind eigentlich die falschen Ratgeber, wenn es um das Verhalten eines Hundes geht.

Ich hätte einen Trainer befragt, der die beiden beobachtet und einschätzen kann, wer von beiden der Auslöser ist. Das kann nämlich sehr entscheidend sein bei der Wahl des Kastraten. Meist ist es sinnvoll, nur EINEN zu kastrieren. Aber das können Tierärzte nicht herausfiltern.

Mit etwas Pech bringt nun die Kastra von beiden überhaupt nichts, weil sie hormonell wieder beide auf der selben Ebene stehen.

Der Kleine ist also nach wie vor der Aufmüpfige, richtig? Und der Große stellt dann das Fell, weil er damit nicht umzugehen weiß. Und wenn es ihm zu viel wird, tickt er aus und greift den Kleinen an...richtig so?

Durch die Hündin ist da etwas "aufgebrochen", was vielleicht schon länger brodelte.

Wahrscheinlich wirst Du jetzt trotz Kastration (oder gerade wegen der Kastration) nicht drum herum kommen, Dir einen Trainer zu holen.

Liebe Grüße

BETTY und Ronja
 
Hallo Betty,

ja, jetzt lässt es sich nicht mehr ändern - hätte wohl eher zu einem Trainer sollen, allerdings war ich selbst nach dem zweiten Vorfall total durcheinander und hatte eine schlimme Bisswunde im Bein. Hab wahrscheinlich einfach zu schnell gehandelt...

Der Kleine ist der Pöbler, richtig. Momentan unterbinde ich das Gepöble schon im Ansatz, wobei das nicht immer ganz einfach ist, da es auch oft aus dem Spiel raus entsteht.

Ablauf: Spiel, Kleiner spielt heftig, springt sogar auf den Großen drauf (was ich als Dominanz interpretiere) und knurrt spielerisch, dem Großen wirds zu viel und er wird steif, stellt die Rute, Kleiner bekommt nen Kamm und der Große geht ab... So ungefaähr.
Ich greife nun schon immer ein wenn ich merke dass der Kleine zu heftig wird.

"Durch die Hündin ist da etwas "aufgebrochen", was vielleicht schon länger brodelte." --> denke ich auch. Vllt. hat der Kleine einfach nun keinen "Welpenschutz" mehr. Er kam schließlich mit 2,5-3 Monaten zu uns... Und da durfte er bei Sam noch alles.

Du meinst also ich soll auf jeden Fall erst einen Trainer holen, bevor ich sie ohne Mauli teste?

Liebe Grüße
Ravi
 
Du meinst also ich soll auf jeden Fall erst einen Trainer holen, bevor ich sie ohne Mauli teste?

Ich bin zwar nicht Betty, aber ich würde das bejahen.
Ich kenne als Mehrhundehalter etliche Situationen mit Kabbeleien - immer unblutig. Was mir in Deiner Beschreibung auffällt, was ich von meinen Hunden nicht kenne, ist die Unsicherheit im Verhalten. Meine werden nicht erst steif. Der andere überschreitet eine Grenze? Dann wird kurz und deutlich geschnauzt und gut ist.
Und ich bin mir deshalb auch nicht sicher, ob das, was Du als Spielen interpretierst, tatsächlich Spielen ist oder mehr Richtung Kräftemessen und Ernst geht. Darum, lieber jemanden dritten mitgucken lassen, der das Vor Ort einschätzen kann (und auch was Dein eigenes Verhalten dabei bewirkt).
 
Danke für die liebe Antwort.

Leider warnt Sam nicht bevor es los geht (außer durch seine Körperhaltung). Dann werd ich mir mal jmd. hier suchen... Wisst Ihr evtl. im Raum Dingolfing/Landshut jemand Guten?

Grüße,
Ravi
 
Hallo,

naja, Welpenschutz hatte er nie...aber das hast Du ja auch in Häkchen gesetzt. Ich gehe also mal davon aus, daß Du das weißt.

Mir scheint es, daß Dein Großer sehr unsicher ist.

Ich kenne "normales" Sozialverhalten so wie Dajan es beschreibt. Kurze, aber meist heftige Maßregelung und gut isses. Ohne Verletzungsabsicht natürlich.

Ich denke, ein Trainer vor Ort ist auf jeden Fall hilfreich. Wir können das hier kaum beurteilen und auch Dein Verhalten nicht reflektieren.

Liebe Grüße

BETTY und Ronja
 
Kleines Update

Hallo zusammen,

wollte Euch ein kurzes Statusupdate geben. Waren seit meinem letzten Beitrag schon 4 Tage mehrfach an der Schleppleine und OHNE Mauli spazieren - immer so 45 Minuten. Ergebnis: Alles total entspannt. Kein Gemotze, kein "Rutestellen"... nichts.

Nein, wir gehen sogar Schulter an Schulter, schnüffeln im selben Loch nach Kleinvieh und grinsen bis über beide Ohren. Wer hätts gedacht... !?

Gestern habe ich sie dann unter Aufsicht im großen Garten auch ohne Mauli springen lassen und auch da gab es nichts, noch nicht mal dieses "Abtasten" was die Hunde ja oft machen wenn sie aufeinander zulaufen. *Ich feu mich total* :happy4:

Jetzt muss es dann nur noch im Haus klappen, aber das lass ich langsam angehen, da hier drin alles sehr räumlich beengt ist (uraltes Minibauernhaus) und es da leichter zu Spannungen kommen kann.

@blackbetty: Ich bin auch schon immer davon ausgegangen, dass unser Großer sehr unsicher ist und hab das auch mehrfach Trainern gegenüber erwähnt, die das aber bisher alle abgetan haben mit so Aussagen wie "der wirkt aber garnicht so..." o.ä. Hoffe jetzt noch darauf einen guten Trainer zu finden, der evtl. auch zu uns nach Hause kommt - bin noch auf der Suche.

Grüße,
Ravi
 



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