Habt ihr schon mal nach Spielkumpels gesucht? Über Facebookgruppen und ebay Kleinanzeigen kann man ganz einfach eine Anzeige schalten oder mal die Augen offenhalten, viele suchen selber gleichaltrige Spielkameraden. Da reicht es, wenn man ein paar hat und diese dafür regelmäßiger trifft.
Ich habe z.B. für den Zwerg drei feste Kontakte ungefähr im gleichen Alter, zwei Rüden und eine Hündin, die wir im Wechsel 3-5 Mal die Woche treffen und die Jungspunde dürfen dann spielen. Da wird dann schon mal eine halbe, dreiviertel Stunde rumgealbert, bis sie ruhiger werden. Davor und danach wird ein Stück angeleint zusammen gelaufen, um ein bisschen zu üben, dass bestimmte Hunde zu treffen nicht nur spielen bedeutet. Wenn es morgens kühl ist, spielt meine Zweithündin gerne mit ihm, das ist aber ein anderes spielen und ersetzt das Toben mit gleichaltrigen nicht. Ansonsten muss ich herhalten, gemeinsames Spielen mit dem Hund ist auch super für die Beziehung.
Die 5 Minuten Regel wurde ja schon näher erklärt. Ich bin normalerweise mindestens 3 Stunden am Tag außen, dabei geht es aber nicht um Strecke machen, sondern darum, dass er sich möglichst viel frei in seinem Tempo bewegen und die Welt erkunden kann. Das kannte er von seinen Vorbesitzern nicht, bei denen er ab der 8. Lebenswoche bis er 5,5 Monate alt war, gelebt hat. Er ging hier die erste Woche wortwörtlich über Tische und Bänke, kam null zur Ruhe, außer ich hab ihn festgehalten und mich mit ihm hingelegt, hat überall reingebissen und bei Kleinigkeiten wie Geschirr anziehen in die Hände getackert und nachgeschappt. Als er dann gemerkt hat, dass er seine Energie außen loswerden kann, ist das sehr schnell viel besser geworden und Zuhause ist er tiefenentspannt. Kaspert seinem Alter entsprechend mal rum, aber dreht nicht mehr ab. Einzig beim Schnappen in die Hände hat er alle paar Wochen einen Rückfall, da hat er halt bei denen gelernt, damit seinen Willen zu bekommen und daran arbeiten wir. Betrifft aber nur noch für ihn tolle Beute, die er außen findet.