Zoo Zajac verkauft weniger Welpen

Es erschließt sich mir nicht warum ein guter Züchter seine Hunde herschenken muß

Das war nur eine logische Fortführung des "Respekt"-Arguments. Da man ja offensichtlich automatisch respektlos gegenüber Lebewesen ist, wenn man beim Kauf an seine Interessen und Rechte denkt, muß es ja auch respektlos sein, beim Verkauf wirschaftliche Überlegungen anzustellen.
 
Das war nur eine logische Fortführung des "Respekt"-Arguments. Da man ja offensichtlich automatisch respektlos gegenüber Lebewesen ist, wenn man beim Kauf an seine Interessen und Rechte denkt, muß es ja auch respektlos sein, beim Verkauf wirschaftliche Überlegungen anzustellen.

Mit dem kleinen aber feinen Unterschied, daß die einen Gewinn erzielen wollen und müssen und die anderen froh sind, wenn sie zumindest kostendeckend agieren können. :zwinkern2:

Torsten
 
Ähhh - ich verstehe nicht was Du damit meinst, bin wohl zu doof :)

Damit meine ich ganz einfach das:
Wenn einem viel wichtiger ist, was man als Käufer für Rechte hat - dass man seine "Ware" vielleicht bei Fehlern umtauschen kann -, als dass ein Lebewesen eine liebevolle, gut umsorgte Aufzucht bekommt und nach bestem Wissen und Gewissen sozialisiert und geprägt wird.
Wenn man in den Vordergrund stellt, dass eine "Geld-zurück-Garantie" viel wichtiger ist, als dass die Züchter sich viel Mühe mit der Zucht geben und "ihre" Welpen nur in besten Händen wissen wollen (anstatt sie hinter einem Schaufenster zwischen zu parken).

Wenn man ein Lebewesen, bei deren Entstehung die Natur den Hauptteil übernimmt, handelt wie eine Waschmaschine....dann klappen sich mir die Fußnägel hoch.

Ein Züchter....ein guter Züchter....untersucht die Elterntiere auf alle möglichen Erbkrankheiten, achtet auch auf die Gesundheitsergebnisse der Vorfahren und tut alles dafür, dass die Welpen nicht erbkrank werden.
Trotzdem kann NIEMAND 100% Gesundheit garantieren.
Ein Lebewesen besteht nunmal aus Genen und in jedem Lebewesen stecken IMMER auch fehlerhafte Gene - sie werden nicht aus Bauteilen in der Fabrik zusammengesetzt.
Zoo Zajac kauft Welpen (Stammbäume hält er für unwichtig, OBWOHL diese eigentlich alles über die Gesundheit aussagen), packt sie als Anschauungsobjekte hinter Glas und behauptet, sie seien alle gesund.
Woher will er das wissen, wenn er gar nichts über die Vorfahren weiß?
Wie prägt und sozialisiert er sie?
Tierärztliche Versorgung ist längst nicht alles und ein Züchter hat durchaus das Recht für sein Engagement und seine ganze Arbeit mehr zu verlangen als ein Zoogeschäft, welches die Welpen billig aufkauft und dann ausstellt wie im Zoo.

Für mich persönlich gibt es beim Hundekauf nur wenige Möglichkeiten:
1. Möchte ich einen Rassehund kaufe ich
a. einen Welpen bei einem vernünftigen Züchter und unterstütze damit die Rasse in der Gesundheit
b. schaue auf der Suche nach älteren Hunden bei ...in Not
2. Ist es mir egal ob Rasse oder Mix schaue ich
a. in Tierheimen und/oder Tierschutz, wenn ich flexibel mit dem Charakter und der Vorgeschichte sein kann
b. unter Privatabgaben (keine Welpen), wo ich mir Zeit zum Kennenlernen nehmen kann

Ich selbst würde nie einen Hund im Zoogeschäft und bei den "Hoppla-mein-Hund-hat-aus-Versehen-Welpen-gekriegt"-Leuten kaufen.
Über Welpenhandel muss ich wohl nichts schreiben.
Bei ersterem mag ein Hundekauf zwar leichter sein und es wird mit Garantien und Rückgaberecht geworben, dafür fehlt es hier deutlich an Liebe, Zuneigung, guter Aufzucht und Prägung, vernünftiger Betreuung....eben das, was eine Hundezucht ausmachen sollte.
Bei zweiterem fehlt mir oft die Sachkenntnis, die Gesundheitsuntersuchungen und oft genug hört man, dass bei den angeblichen Ups-Leuten ein halbes Jahr wieder Welpen zu verkaufen sind.
 
Es ist doch einfach: Wer seinen Hund aus unbekannter Quelle ohne Papiere will, der will normalerweise auch möglichst billig. Der gibt keine 1000,- für einen Hund ohne Stammbaum aus, sondern geht gleich zum Vermehrer.
Wer bereit ist, 1000,- in die Hand zu nehmen, der legt auch noch ein bißchen was drauf und geht zum Züchter. Das bißchen mehr macht den Kohl dann auch nicht fett.


Beziehst Du das jetzt nur auf Rassehunde oder allgemein?
Ich gehe jetzt mal von mir aus,ich habe einen Hund aus dem Tierschutz,Papiere kann er keine haben(wären mir auch sowas von wurst,für mich zählt der Hund und nicht die Papiere),weil Mischling,die Geschichte seiner Mutter kenne ich auch nicht,ich habe ihn als Welpe adoptiert.Ich habe 250 Euro Schutzgebühr bezahlt,was niemals das Geld und die Zeit decken kann,das der Tierschutz in so einen Welpen steckt...trotzdem verlangt der Tierschutz nur diese Schutzgebühr,weil es nicht um Rasse ,Stammbaum oder sonstwas geht,sondern darum für ein heimatloses Geschöpf den bestmöglichen Platz zu bekommen.
Warum ich mich für ein tier aus dem Tierschutz entschieden habe?Also mit Sicherheit nicht weil es günstiger ist,sondern weil es schon genug heimatlose Hund auf dieser Welt gibt,da muss man nicht noch extra züchten-und genau so einem heimatlosen Hund wollte ich ein Zuhause geben,und ich hätte weitaus mehr bezahlt,weil ich mich von Anfang an in diesen Hund verliebt hatte.

Zum Thema "da muss man nicht noch extra züchten",das ist meine persönliche Meinung,wenn jemand einen Hund vom Züchter möchte,ist das die alleinige Entscheidung von demjenigen-für mich käme es niemals in Frage,einen Welpen direkt vom Züchter anzuschaffen,meine Hunde waren und werden immer Tierschutzhunde sein.


Aber ich nehme an,Du gingst von Rassehunden aus,also ich kenne viele Leute die Rassehunde ohne Stammbaum haben,und diese auch "billig"erstanden haben,aber zum Vermehrer wären die niemals gegangen,sie haben ihre Rassehunde vom Züchter,ohne Papiere,weil es für sie einfach nur ein "Papier"ist,also nichts wert,aus dem Tierheim oder aus privater Hand übernommen...


Zum eigentlichen Thema will ich aber auch noch was schreiben,also ich persönlich finde es furchtbar Welpen in einer Zoohandlung zu verkaufen...für mich ist das eigentlich schon sowas wie Welpenhandel...denn im Endeffekt...jeder seriöse Tierschutzverein/Züchter,ich denke sogar jeder Privatmann,dem wirklich etwas an seinem Tier liegt,prüft und schaut dass der Welpe/Hund in ein gutes neues Zuhause kommt...wie soll das in einer Zoohandlung gewährleistet werden...also geht es dem "Verkäufer"doch letztendlich nur um`s Geld,egal wohin die Welpen kommen... .

Weiss jemand was mit den Welpen geschieht,die nicht verkauft werden?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Ghost,

Ähhhh... Was ist bitte so problematisch daran, dass die Welpen eine oder zwei Stunden transportiert werden? Wir reden hier nicht über "quer durch die Republik"!

Na, wollen wir es hoffen ;) Auslandsimport schließt er auch nicht aus, oder? Der Transport ist auf jeden Fall Stress und endet nicht im Zuhause, sondern in der Quarantänestation.


Ich verstehe nicht den Sinn dieser Aussage :(

Ich meinte, dass die Züchter von kerngesunden kleinen Rassehundwelpen wie Chihuahua, Bolonka Zwetna, etc. es vermutlich nicht nötig haben, für ZooZajac zu züchten, weil sie in Direktverkauf mehr Geld bekommen.

Das lässt sich nicht wegdiskutieren. Wobei mir der Unterschied zwischen "der Züchter verkauft einen 8 Wochen alten Welpen an einen Interessenten" und "...an Zajac" nicht ganz klar ist - laut deren Webseite ist von den derzeit im Verkauf befindlichen Welpen keiner unter ca. 11 Wochen...

Hier kann ich dafür dir nicht folgen. ;) Bei den heutigen Überzeugungen, dass Welpen am Besten mit Familienanschluss und Alltagsumgebung aufgezogen werden sollten wegen diverser Prägephasen, die mit ca. 16 Wochen abgeschlossen sind, findest du es völlig irrelevant, ob ein Welpe von Mutter und Züchter weg ins neue Zuhause kommt, oder dazwischen mindestens 8 Tage an zwei unterschiedlichen Orten (Quarantänestation und Showroom) mit ständig wechselnden Betreuern bei Zoozajak verbringt? Gut, ist Einstellungssache...

Dieses Recht steht einem Verbraucher nach BGB zu, wo ist das Problem?...
Das "Problem" ist, dass ich beim Züchter die Möglichkeit habe, verschiedenen gesundheitlichen Problemen entgegen zu wirken, indem ich z.B. nach Papieren, Gesundheitswerten, vorherigen Würfen, Referenzen o.ä. frage. Statt dessen soll man sich auf sein "Recht" verlassen... dass der Züchter oder Händler die Kosten für die neuen Hüftgelenke oder für die Goldimplantate der Ellenbogen übernimmt, oder wie? Aber du vertrittst möglicherweise die Auffassung, dass die Züchter und Händler besser auf die Qualität der Tiere achten würden, wenn jeder Betroffene von seinem Recht auf Rückgabe oder Entschädigung Gebrauch machen würde und unkompliziert Recht bekäme, oder? Das wird aber nie ganz so kundenfreundlich ablaufen, weil Tiere nun mal Lebewesen sind und der Nachweis von verschwiegenen Mängeln schwierig ist.

Wenn man sich die Spanne zwischen "VDH-Züchter" und "Vermehrer aus nirgendwo" ansieht, dann ist dort Zajac bereits durch die vorhandene fachlihe Betreuung und Veterinäramt-Überwachung nicht am unteren Ende der Skala.

Die Aussage ist mir zu vage. Ich glaube außerdem, dass du es auch dabei eher aus der Sicht der Kundschaft, als aus der der Welpen siehst. Als Welpe würde ich gern eine optimale Aufzucht und direkte Vermittlung ins liebevolle Heim haben. Als Welpe interessiert mich zwar nicht, ob mein Züchter Mitglied im VDH ist, aber ein "Komm schon, Kleiner, ZooZajac ist viel besser als die große böse Welpenfabrik" wäre auch kein Trost. ;)

Du sagst, ZooZajac ist nicht schlecht, denn es gibt viel schlechtere. Andere sagen: ZooZajac ist nicht gut für die Hunde, also ist er sehr wohl schlecht und Vergleiche mit "noch schlechteren" verbieten sich eigentlich.

Du vergleichst Äpfel mit Birnen. Die Existenz und Geschäftsform des Ladens (Unternehmen halt) ist (wirtschaftlich!) eine sicherere Garantie, dass man im Zweifels- und Streitfall auch sich an jemanden halten kann. Oder spricht VDH neuerdings auch als Schuldner bei Ansprüchen gegen Züchter ein, die nicht mehr Mitglied sind oder insolvent oder verzogen etc etc.?

Leider weiß ich das nicht, würde es aber sehr begrüßen.

TA ist TA, oder? Abgesehen davon sprechen die bei Zajac davon, dass ihre Tierärzte ggf. auch am WE in der Anfangszeit zur Verfügung stehen. Hat der VDH auch so einen Notdienst?

"TA ist nicht gleich TA" würde der geschäftstüchtige Zajac sagen, denn VDH-Züchter haben im Gegensatz zu ihm keine unabhängigen Tierärzte, sondern die werden vom Züchter gewählt oder für bestimmte Untersuchungen vom VDH vorgeschrieben.
Jede größere Stadt hat übrigens eine Tierklinik mit Wochenend-Notdienst. Dieser Zajac-Service nützt wohl nur Käufern von nebenan.


Ähhh...Woraus willst Du hinaus? Bin gerade verwirrt...
Ich frage mich einfach, warum die Leute bereit sind, die Preise von ZooZajac zu zahlen, obwohl sie Hunde ohne, ja manchmal sogar mit VDH-Papieren, anderswo genauso teuer oder günstiger bekommen können.

Du sagst, es ist die "Gewährleistung" und das Versprechen, dass sachkundige Leute die Welpen ausgewählt haben und ein kritischer Tierarzt die Welpen durchgecheckt hat.

Ich sage, dass diese Argumente von Zajac gerade Anfänger überzeugen, aber es spielt außerdem die Bequemlichkeit mit, weil man keine zu unangenehmen Fragen stellen muss und keine zu unangenehmen Fragen gestellt bekommt.

Die Frage ist, ob, zum Wohl der Welpen und dennoch im Interesse der Hundekäufer, ein anderer Weg gefunden werden könnte.

Der VDH scheint viele Interessenten weder als qualitätssicherndes Kontrollorgan noch als Beratungs- und Welpenvermittlungsservice von sich zu überzeugen; und abgesehen davon, dass die Preisgestaltung selten wirklich durchsichtig ist, scheint der VDH die tatsächliche Nachfrage bei beliebten Rassen nicht decken zu können. So kann es Interessenten (und insbesondere denen, die nicht Haus und Garten vorweisen können) passieren, dass sie mehrere Züchter besuchen und mehrere Monate warten müssen, bevor sie ihren Welpen in die Arme schließen können.

Viele Menschen wünschen sich als Anfänger einen Familienhund, wollen oder können aber nicht ohne deutlich erkennbaren Grund 1000 Euro oder mehr bezahlen. Diese Leute wünschen sich eine gute, leicht zu erhaltende Beratung und Hundevermittlung, damit sie nicht unbeabsichtigt auf schäbige Vermehrer und Händler hereinfallen. Man kann natürlich die Einstellung vertreten, dass jemand, der sich nicht zunächst mindestens 1000 Euro zusammenspart, keinen freundlichen, unkomplizierten Familienhundwelpen verdient. Muss man aber nicht. Viel Geld zu haben ist keine Garantie für anhaltende Tierliebe.

Eine Alternative sind vielleicht Hundeschulen. Ich erinnere mich, dass Martin Rütter in einem Interview mal darauf hingewiesen hat, dass seine Hundeschulen Interessenten vor dem Hundekauf beraten, aber ob sie auch bei der Hundesuche behilflich sind, weiß ich nicht.

Unterbringung ist nicht anders als anderswo -

Oh, danke für die Info. Dann lohnt sich für mich ein Besuch sicher nicht.

LG,
Stadtmensch
 
Ich bezog meine Aussage auf Rassehundwelpen.
Tierschutzhunde sind etwas anderes. Ich habe selbst Tierschutzhunde.
Im weiteren kann ich mich Tinas Ausführungen nur anschließen. Über das Gewärleistungsrecht bei Zajak kann ich nur lachen. Mein Kaufvertrag von Melo geht weit über das hinaus. Dafür wurde ich dann auch noch vom ersten Tag der Geburt genauestens mit Berichten und Fotos von seiner Entwicklung auf dem Laufenden gehalten, war zweimal auf Besuch (öfter ging nicht wegen des Abstandes) , er wurde optimal geprägt und sozialisiert. Zum Preis: 1350,- für eine sehr seltene Rasse, von der es in D und Benelux nur einen Züchter gab (inzwischen 2). Wenn wir es schon über Mercedes haben, was ist wohl eher Mercedes? Ein Hund aus unbekannter Quelle mit unbekannter "Fertigung", sprich Sozialisierung oder ein Hund, so wie Melo, bei dem ich durch den Stammbaum auch noch bereits bevor er geboren wurde, kontrollieren konnte, wie es mit Inzucht und Erbkrankheiten steht?
 
Als damals die Meldung kam, dass Zajac Welpen verkaufen wird, war ich überrascht.
Ich hatte bis dahin gedacht, dass es mittlerweile gesetztlich verboten sei, dass Tierhandlungen Welpen verkaufen dürfen.

Ich kenne persönlich sehr viele VDH-Züchter. KEINER von denen würde einen seiner Welpen Zajac überlassen.

Ich verstehe nicht, weshalb es immer noch erlaubt ist, Hunde in einem Zoogeschäft zu verkaufen? :nachdenklich1:


Wahrscheinlich ist es einfach derart unpopulär geworden, das alle von sich aus darauf verzichtet haben und man schlicht nicht mehr dran gedacht hat es zu verbieten.
Oder aber ein Verbot zum Verkauf von Hunden würde einen Rattenschwanz nach sich ziehen und man hat sich diesen sparen wollen?
 
Mit dem kleinen aber feinen Unterschied, daß die einen Gewinn erzielen wollen und müssen und die anderen froh sind, wenn sie zumindest kostendeckend agieren können. :zwinkern2:

Wir sprechen hier aneinander vorbei. Du redest von einem Vermehrer vs. Züchter, wo ich die gerechte Empörung tatsächlich nachvollziehen kann. Ich spreche von Käufer vs. Züchter, wo ich finde, dass beide Seiten das Recht haben sollten, auch an ihre wirtschaftlichen Interessen zu denken - oder aber keine der beiden Seiten. Der "normale" Welpenkäufer will keinen Gewinn erzielen, aber seine Interessen sind genauso wichtig wie die des Züchters (die Interessen des Welpen betrachte ich separat, sie sind m.E. nicht deckungsgleich mit denen des Züchters, auch wenn das von vielen anders argumentiert wird).

@TinaH:
Ich verzichte hier darauf, den gesamten Beitrag zu zitieren. Offensichtlich gibt es für Dich halt nur "Züchter/Tierschutz/Tierheim lieb" und "alle anderen böse". Dass mal jemand einen Rassehund möchte, der keine vierstellige Summe dafür hinlegen mag und/oder genauso seine wirtschaftliche Interessen wahren möchte, wie ein Züchter (es wird einem ständig vorgerechnet, wie teuer es denn sei, einen Welpenwurf aufzuziehen und durchzufüttern usw., und immer mal wieder tauchen Kostenaufstellungen auf, die sogar Küchentücher als Kostenfaktor mitaufführen, um die Züchterpreise zu begründen), scheint für Dich bereits so schlimm zu sein, wie bei einem Vermehrer zu kaufen. Nunja, da kann man nichts machen - und schon gar nicht diskutieren.

@Stadtmensch: okay, wir kommen langsam zu halbwegs sachlichen Argumenten :)
Na, wollen wir es hoffen Auslandsimport schließt er auch nicht aus, oder?

Von Duisburg nach Venlo (Niederlande) sind ca. 46km und weniger als eine Stunde Fahrt. Wo ist bitte der Unterschied ob er die Welpen in NL (Venlo halt) oder in Bochum (48km) abholt?...

Der Transport ist auf jeden Fall Stress und endet nicht im Zuhause, sondern in der Quarantänestation.
Dem kann ich im Prinzip zustimmen, wobei ich die Innengestaltung der Quarantänestation nicht kenne. Könnte durchaus besser sein als einige Wohnzimmer in denen Züchterwelpen landen.

Ich meinte, dass die Züchter von kerngesunden kleinen Rassehundwelpen wie Chihuahua, Bolonka Zwetna, etc. es vermutlich nicht nötig haben, für ZooZajac zu züchten, weil sie in Direktverkauf mehr Geld bekommen.
Und das bedeutet....?

Hier kann ich dafür dir nicht folgen. Bei den heutigen Überzeugungen, dass Welpen am Besten mit Familienanschluss und Alltagsumgebung aufgezogen werden sollten wegen diverser Prägephasen, die mit ca. 16 Wochen abgeschlossen sind, findest du es völlig irrelevant, ob ein Welpe von Mutter und Züchter weg ins neue Zuhause kommt, oder dazwischen mindestens 8 Tage an zwei unterschiedlichen Orten (Quarantänestation und Showroom) mit ständig wechselnden Betreuern bei Zoozajak verbringt? Gut, ist Einstellungssache...

"Völlig irrelevant" sicher nicht. Aber den großen Unterschied zwischen unterschiedlichen Familienmitgliedern, die sich um den Welpen kümmern (mal der Vater, mal die Mutter, mal die Kinder, wenn sie alt genug sind) und den Betreuern bei Zajac sehe ich nicht - dass zwei zusätzliche Stationen dazwischen sind, ist vermutlich durchaus ein Problem... Die Frage ist hier aber auch nach der Schwere des Problems.

Das "Problem" ist, dass ich beim Züchter die Möglichkeit habe, verschiedenen gesundheitlichen Problemen entgegen zu wirken, indem ich z.B. nach Papieren, Gesundheitswerten, vorherigen Würfen, Referenzen o.ä. frage. Statt dessen soll man sich auf sein "Recht" verlassen... dass der Züchter oder Händler die Kosten für die neuen Hüftgelenke oder für die Goldimplantate der Ellenbogen übernimmt, oder wie?
Warum muss das ein entweder-oder sein?... Mein Labbi-Welpe hat auch keine Papiere - und? Haben wir ihn weniger lieb deswegen? Das will ich doch nicht hoffen!

Aber du vertrittst möglicherweise die Auffassung, dass die Züchter und Händler besser auf die Qualität der Tiere achten würden, wenn jeder Betroffene von seinem Recht auf Rückgabe oder Entschädigung Gebrauch machen würde und unkompliziert Recht bekäme, oder?
Das ist eine interessante Idee, die durchaus einen gewissen Reiz hat - ich bin durchaus der Meinung, dass Käufer von ihren gesetzlichen Rechten Gebrauch machen können sollten, ohne gleich als Buhmänner dazustehen.

Du sagst, ZooZajac ist nicht schlecht, denn es gibt viel schlechtere. Andere sagen: ZooZajac ist nicht gut für die Hunde, also ist er sehr wohl schlecht und Vergleiche mit "noch schlechteren" verbieten sich eigentlich.
Ich sage dass es eine ganze Menge zwischen "optimaler Züchter" und "böser Vermehrer" gibt. Und vielleicht sollte man die Schlechteren zuerst angehen, bevor man sich auf "bequemere" einschießt?...

Ich denke auch, dass es das Problem nicht gäbe wenn sich jeder Interessent einen VDH-Welpen leisten könnte - oder glaubt hier irgendjemand, dass ich nicht in den allermeisten Fällen mit einem Welpen unterm Arm weggehen würde, wenn ich mit 1500€ zu den VDH-Züchtern ginge? Von allen Züchtern mit denen wir Kontakt hatten, hat kein einziger gefragt, ob wir einen Garten haben (ja, haben wir) oder ob es in fußläufiger Entfernung einen Ort gäbe wo der Hund frei laufen kann (haben wir auch) oder eine Hundeschule in der Nähe (auch das haben wir). Nicht ein einziger!

Leider weiß ich das nicht, würde es aber sehr begrüßen.
Kann ich mir nicht vorstellen, aber das wäre tatsächlich begrüßenswert und interessant zu wissen.

Jede größere Stadt hat übrigens eine Tierklinik mit Wochenend-Notdienst. Dieser Zajac-Service nützt wohl nur Käufern von nebenan.
Ich mußte mit meinem Welpen vor etwa 2 Monaten zum Notdienst (Magen-Darm...). Die Summe die ich dagelassen habe, war sehr stolz... Da hätte ich es sehr begrüßt, wenn ich Zugriff auf die Zajac-Ärzte gehabt hätte...

Ich frage mich einfach, warum die Leute bereit sind, die Preise von ZooZajac zu zahlen, obwohl sie Hunde ohne, ja manchmal sogar mit VDH-Papieren, anderswo genauso teuer oder günstiger bekommen können.
Bisher hatte ich den Eindruck, Zajac-Preise wären deutlich unterhalb der VDH-Preise...

Die Frage ist, ob, zum Wohl der Welpen und dennoch im Interesse der Hundekäufer, ein anderer Weg gefunden werden könnte.
Das wäre tatsächlich mal eine gute Idee.

Viele Menschen wünschen sich als Anfänger einen Familienhund, wollen oder können aber nicht ohne deutlich erkennbaren Grund 1000 Euro oder mehr bezahlen. Diese Leute wünschen sich eine gute, leicht zu erhaltende Beratung und Hundevermittlung, damit sie nicht unbeabsichtigt auf schäbige Vermehrer und Händler hereinfallen. Man kann natürlich die Einstellung vertreten, dass jemand, der sich nicht zunächst mindestens 1000 Euro zusammenspart, keinen freundlichen, unkomplizierten Familienhundwelpen verdient. Muss man aber nicht. Viel Geld zu haben ist keine Garantie für anhaltende Tierliebe.
100% einverstanden. "Viel Geld = Tierliebe" ist genauso unsinnig wie "wenig Geld = keine Tierliebe", aber wer kann sich bitteschön einen VDH-Welpen leisten?

Eine Alternative sind vielleicht Hundeschulen

Okay, das wußte ich nicht - und selbst jetzt, wo ich einen Hund habe und mir mehrere Hundeschulen (naja, zumindest deren Webpräsenzen) angeguckt habe und mich dann letztlich (nach ausführlichen Telefonaten) für eine entschieden habe, wußte ich das immer noch nicht... Vielleicht mal etwas an der Informationspolitik ändern?...

Oh, danke für die Info. Dann lohnt sich für mich ein Besuch sicher nicht.

Ich habe bisher nirgendwo eine andere Unterbringung für Fische gesehen...

@Labbibube:
Verboten war es nicht aber die Zoogeschäfte haben damals von sich aus verzichtet Hunde oder Katzen zu verkaufen.
Er hat die Gesetzeslücke entdeckt und somit ein Tabu gebrochen.
Wo ist da bitte die "Lücke"?
§90a BGB:
"Tiere sind keine Sachen. Sie werden durch besondere Gesetze geschützt. Auf sie sind die für Sachen geltenden Vorschriften entsprechend anzuwenden, soweit nicht etwas anderes bestimmt ist."

Das war wenn ich die Infos im Internet richtig deute, so eine Art Mauschelabkommen zwischen den Tierschützern und Zoohändlern - "Ihr verkauft keine Welpen und Kätzchen, und wir prangern Euch nicht wegen Kaninchen, Meerschweinchen usw. an!". Finde ich nicht gut.

Wenn schon, dann sollte man halt alle Tiere für den Zoohandel verbieten - oder eben nicht anprangern. Denn was passiert letztlich, wenn die Bundesregierung bescheuert genug sein sollte, so ein Gesetz zu verabschieden? Es werden dann nicht weniger Welpen und andere Tiere verkauft, sondern sie werden halt "grau" verkauft, an jeglichen Kontrollen vorbei - siehe den durchschlagenden Erfolg der Prohibition.

Und was "Tabu gebrochen" angeht... Es war eine Zeit lang tabu, das Wort "Sex" in der Öffentlichkeit auszusprechen. Dieses Tabu wurde irgendwann gebrochen - und wir sind nicht ausgestorben.
Die Gleichberechtigung der Frauen bis vor kurzem tabu - auch das hat uns nicht geschadet.

Weitere Beispiele gefällig?

Den Artikel habe ich durchgelesen - liest sich wie eine Werbebroschüre für den einsamen Kämpfer Norbert Zajac.
 
"Völlig irrelevant" sicher nicht. Aber den großen Unterschied zwischen unterschiedlichen Familienmitgliedern, die sich um den Welpen kümmern (mal der Vater, mal die Mutter, mal die Kinder, wenn sie alt genug sind) und den Betreuern bei Zajac sehe ich nicht - dass zwei zusätzliche Stationen dazwischen sind, ist vermutlich durchaus ein Problem... Die Frage ist hier aber auch nach der Schwere des Problems.

Es ist ein riesiger Unterschied, ob ein Welpe:
1. Mit Mutter zusammen im Haushalt aufwächst, gut geprägt und sozialisiert wurde und dann.....
....in eine Familie umzieht, die weiterhin für die Prägung und Sozialisierung sorgt. Wo der Welpe Vater, Mutter und Kinder als neue Bezugspersonen kennenlernt, die ihn das restliche Leben begleiten. In denen er Geborgenheit erlebt und Menschen, auf die er sich verlassen kann. Wo er viel Körperkontakt bekommt,.... - das alles in der wichtigen Prägephase.
Oder
....in eine Quarantänestation kommt, in der kaum Zeit für Geborgenheit und enger Kontat zu Menschen ist. In der er zwar gefüttert und ärztlich versorgt wird, er aber die wichtige Prägephase meist allein verbringen muss, ohne dass sich jemand wirklich richtig kümmern kann, außer mal ein paar Min. zu streicheln.
Er danach hinter eine Glasscheibe gesetzt wird und auch weiterhin der wichtige enge Menschenkontakt knapp gehalten werden muss, weil es dafür einfach nicht so viel Zeit gibt.

Wenn ich einen Welpen habe, dann möchte ich, dass er möglichst vielen sozialen Reizen ausgesetzt und nicht zwischendurch irgendwo zwischengeparkt war.
Ein 8 Wochen alter Welpe braucht in der Regel viel Menschenkontakt und Geborgenheit. Viele schlafen gern auf dem Arm oder mit auf dem Sofa.
So ein Welpe sollte lernen dürfen, dass eine enge Bindung mit dem Menschen wundervoll ist - nicht dass es reicht hinter Glas angestarrt zu werden.
 



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