Mit dem kleinen aber feinen Unterschied, daß die einen Gewinn erzielen wollen und müssen und die anderen froh sind, wenn sie zumindest kostendeckend agieren können. :zwinkern2:
Wir sprechen hier aneinander vorbei. Du redest von einem Vermehrer vs. Züchter, wo ich die gerechte Empörung tatsächlich nachvollziehen kann. Ich spreche von Käufer vs. Züchter, wo ich finde, dass beide Seiten das Recht haben sollten, auch an ihre wirtschaftlichen Interessen zu denken - oder aber keine der beiden Seiten. Der "normale" Welpenkäufer will keinen Gewinn erzielen, aber seine Interessen sind genauso wichtig wie die des Züchters (die Interessen des Welpen betrachte ich separat, sie sind m.E. nicht deckungsgleich mit denen des Züchters, auch wenn das von vielen anders argumentiert wird).
@TinaH:
Ich verzichte hier darauf, den gesamten Beitrag zu zitieren. Offensichtlich gibt es für Dich halt nur "Züchter/Tierschutz/Tierheim lieb" und "alle anderen böse". Dass mal jemand einen Rassehund möchte, der keine vierstellige Summe dafür hinlegen mag und/oder genauso seine wirtschaftliche Interessen wahren möchte, wie ein Züchter (es wird einem ständig vorgerechnet, wie teuer es denn sei, einen Welpenwurf aufzuziehen und durchzufüttern usw., und immer mal wieder tauchen Kostenaufstellungen auf, die sogar Küchentücher als Kostenfaktor mitaufführen, um die Züchterpreise zu begründen), scheint für Dich bereits so schlimm zu sein, wie bei einem Vermehrer zu kaufen. Nunja, da kann man nichts machen - und schon gar nicht diskutieren.
@Stadtmensch: okay, wir kommen langsam zu halbwegs sachlichen Argumenten
Na, wollen wir es hoffen Auslandsimport schließt er auch nicht aus, oder?
Von Duisburg nach Venlo (Niederlande) sind ca. 46km und weniger als eine Stunde Fahrt. Wo ist bitte der Unterschied ob er die Welpen in NL (Venlo halt) oder in Bochum (48km) abholt?...
Der Transport ist auf jeden Fall Stress und endet nicht im Zuhause, sondern in der Quarantänestation.
Dem kann ich im Prinzip zustimmen, wobei ich die Innengestaltung der Quarantänestation nicht kenne. Könnte durchaus besser sein als einige Wohnzimmer in denen Züchterwelpen landen.
Ich meinte, dass die Züchter von kerngesunden kleinen Rassehundwelpen wie Chihuahua, Bolonka Zwetna, etc. es vermutlich nicht nötig haben, für ZooZajac zu züchten, weil sie in Direktverkauf mehr Geld bekommen.
Und das bedeutet....?
Hier kann ich dafür dir nicht folgen. Bei den heutigen Überzeugungen, dass Welpen am Besten mit Familienanschluss und Alltagsumgebung aufgezogen werden sollten wegen diverser Prägephasen, die mit ca. 16 Wochen abgeschlossen sind, findest du es völlig irrelevant, ob ein Welpe von Mutter und Züchter weg ins neue Zuhause kommt, oder dazwischen mindestens 8 Tage an zwei unterschiedlichen Orten (Quarantänestation und Showroom) mit ständig wechselnden Betreuern bei Zoozajak verbringt? Gut, ist Einstellungssache...
"Völlig irrelevant" sicher nicht. Aber den großen Unterschied zwischen unterschiedlichen Familienmitgliedern, die sich um den Welpen kümmern (mal der Vater, mal die Mutter, mal die Kinder, wenn sie alt genug sind) und den Betreuern bei Zajac sehe ich nicht - dass zwei zusätzliche Stationen dazwischen sind, ist vermutlich durchaus ein Problem... Die Frage ist hier aber auch nach der Schwere des Problems.
Das "Problem" ist, dass ich beim Züchter die Möglichkeit habe, verschiedenen gesundheitlichen Problemen entgegen zu wirken, indem ich z.B. nach Papieren, Gesundheitswerten, vorherigen Würfen, Referenzen o.ä. frage. Statt dessen soll man sich auf sein "Recht" verlassen... dass der Züchter oder Händler die Kosten für die neuen Hüftgelenke oder für die Goldimplantate der Ellenbogen übernimmt, oder wie?
Warum muss das ein entweder-oder sein?... Mein Labbi-Welpe hat auch keine Papiere - und? Haben wir ihn weniger lieb deswegen? Das will ich doch nicht hoffen!
Aber du vertrittst möglicherweise die Auffassung, dass die Züchter und Händler besser auf die Qualität der Tiere achten würden, wenn jeder Betroffene von seinem Recht auf Rückgabe oder Entschädigung Gebrauch machen würde und unkompliziert Recht bekäme, oder?
Das ist eine interessante Idee, die durchaus einen gewissen Reiz hat - ich bin durchaus der Meinung, dass Käufer von ihren gesetzlichen Rechten Gebrauch machen können sollten, ohne gleich als Buhmänner dazustehen.
Du sagst, ZooZajac ist nicht schlecht, denn es gibt viel schlechtere. Andere sagen: ZooZajac ist nicht gut für die Hunde, also ist er sehr wohl schlecht und Vergleiche mit "noch schlechteren" verbieten sich eigentlich.
Ich sage dass es eine ganze Menge zwischen "optimaler Züchter" und "böser Vermehrer" gibt. Und vielleicht sollte man die Schlechteren zuerst angehen, bevor man sich auf "bequemere" einschießt?...
Ich denke auch, dass es das Problem nicht gäbe wenn sich jeder Interessent einen VDH-Welpen leisten könnte - oder glaubt hier irgendjemand, dass ich nicht in den allermeisten Fällen mit einem Welpen unterm Arm weggehen würde, wenn ich mit 1500€ zu den VDH-Züchtern ginge? Von allen Züchtern mit denen wir Kontakt hatten, hat kein einziger gefragt, ob wir einen Garten haben (ja, haben wir) oder ob es in fußläufiger Entfernung einen Ort gäbe wo der Hund frei laufen kann (haben wir auch) oder eine Hundeschule in der Nähe (auch das haben wir). Nicht ein einziger!
Leider weiß ich das nicht, würde es aber sehr begrüßen.
Kann ich mir nicht vorstellen, aber das wäre tatsächlich begrüßenswert und interessant zu wissen.
Jede größere Stadt hat übrigens eine Tierklinik mit Wochenend-Notdienst. Dieser Zajac-Service nützt wohl nur Käufern von nebenan.
Ich mußte mit meinem Welpen vor etwa 2 Monaten zum Notdienst (Magen-Darm...). Die Summe die ich dagelassen habe, war sehr stolz... Da hätte ich es sehr begrüßt, wenn ich Zugriff auf die Zajac-Ärzte gehabt hätte...
Ich frage mich einfach, warum die Leute bereit sind, die Preise von ZooZajac zu zahlen, obwohl sie Hunde ohne, ja manchmal sogar mit VDH-Papieren, anderswo genauso teuer oder günstiger bekommen können.
Bisher hatte ich den Eindruck, Zajac-Preise wären deutlich unterhalb der VDH-Preise...
Die Frage ist, ob, zum Wohl der Welpen und dennoch im Interesse der Hundekäufer, ein anderer Weg gefunden werden könnte.
Das wäre tatsächlich mal eine gute Idee.
Viele Menschen wünschen sich als Anfänger einen Familienhund, wollen oder können aber nicht ohne deutlich erkennbaren Grund 1000 Euro oder mehr bezahlen. Diese Leute wünschen sich eine gute, leicht zu erhaltende Beratung und Hundevermittlung, damit sie nicht unbeabsichtigt auf schäbige Vermehrer und Händler hereinfallen. Man kann natürlich die Einstellung vertreten, dass jemand, der sich nicht zunächst mindestens 1000 Euro zusammenspart, keinen freundlichen, unkomplizierten Familienhundwelpen verdient. Muss man aber nicht. Viel Geld zu haben ist keine Garantie für anhaltende Tierliebe.
100% einverstanden. "Viel Geld = Tierliebe" ist genauso unsinnig wie "wenig Geld = keine Tierliebe", aber wer kann sich bitteschön einen VDH-Welpen leisten?
Eine Alternative sind vielleicht Hundeschulen
Okay, das wußte ich nicht - und selbst jetzt, wo ich einen Hund habe und mir mehrere Hundeschulen (naja, zumindest deren Webpräsenzen) angeguckt habe und mich dann letztlich (nach ausführlichen Telefonaten) für eine entschieden habe, wußte ich das immer noch nicht... Vielleicht mal etwas an der Informationspolitik ändern?...
Oh, danke für die Info. Dann lohnt sich für mich ein Besuch sicher nicht.
Ich habe bisher nirgendwo eine andere Unterbringung für Fische gesehen...
@Labbibube:
Verboten war es nicht aber die Zoogeschäfte haben damals von sich aus verzichtet Hunde oder Katzen zu verkaufen.
Er hat die Gesetzeslücke entdeckt und somit ein Tabu gebrochen.
Wo ist da bitte die "Lücke"?
§90a BGB:
"Tiere sind keine Sachen. Sie werden durch besondere Gesetze geschützt. Auf sie sind die für Sachen geltenden Vorschriften entsprechend anzuwenden, soweit nicht etwas anderes bestimmt ist."
Das war wenn ich die Infos im Internet richtig deute, so eine Art Mauschelabkommen zwischen den Tierschützern und Zoohändlern - "Ihr verkauft keine Welpen und Kätzchen, und wir prangern Euch nicht wegen Kaninchen, Meerschweinchen usw. an!". Finde ich nicht gut.
Wenn schon, dann sollte man halt alle Tiere für den Zoohandel verbieten - oder eben nicht anprangern. Denn was passiert letztlich, wenn die Bundesregierung bescheuert genug sein sollte, so ein Gesetz zu verabschieden? Es werden dann nicht weniger Welpen und andere Tiere verkauft, sondern sie werden halt "grau" verkauft, an jeglichen Kontrollen vorbei - siehe den durchschlagenden Erfolg der Prohibition.
Und was "Tabu gebrochen" angeht... Es war eine Zeit lang tabu, das Wort "Sex" in der Öffentlichkeit auszusprechen. Dieses Tabu wurde irgendwann gebrochen - und wir sind nicht ausgestorben.
Die Gleichberechtigung der Frauen bis vor kurzem tabu - auch das hat uns nicht geschadet.
Weitere Beispiele gefällig?
Den Artikel habe ich durchgelesen - liest sich wie eine Werbebroschüre für den einsamen Kämpfer Norbert Zajac.