Zoo Zajac verkauft weniger Welpen

Es ist doch einfach: Wer seinen Hund aus unbekannter Quelle ohne Papiere will, der will normalerweise auch möglichst billig. Der gibt keine 1000,- für einen Hund ohne Stammbaum aus, sondern geht gleich zum Vermehrer.
Wer bereit ist, 1000,- in die Hand zu nehmen, der legt auch noch ein bißchen was drauf und geht zum Züchter. Das bißchen mehr macht den Kohl dann auch nicht fett.
 
Es ist doch einfach: Wer seinen Hund aus unbekannter Quelle ohne Papiere will, der will normalerweise auch möglichst billig.

Mit Verlaub, das ist Unsinn.

1) "aus unbekannter Quelle" und "ohne Papiere" sind zwei verschiedene paar Schuhe. Mir ist z.B. egal ob mein Welpe nun ein 100%ig reinrassiger Labrador in der 11. Generation ist - wir vermuten ohnehin, dass eine Katze und ein Esel irgendwo in Ghosts Stammbaum zu finden sind ;) Lieb haben wir ihn trotzdem, und ein gutes Leben hat er auch, inkl. Beschäftigung.

2) "Der gibt keine 1000,- für einen Hund ohne Stammbaum aus, sondern geht gleich zum Vermehrer." - das ist wie zu sagen "wer ein gescheites Auto haben will, der kauft einen Mercedes - und wer Geld sparen will, kauft sich einen Wagen vom Schrottplatz". Es gibt eine Menge dazwischen, und Zajac liegt da gar nicht so sehr im schlechteren Bereich. Kurz bevor wir Ghost gekauft haben (übrigens: von privat, aus einem ungeplanten Wurf), hatte ich mich bei Zajac informiert, da einer der Welpen dort es meiner Frau angetan hat. Zajac hat z.B. umfangreiche Betreuung nach dem Kauf - inklusive eines Teams von TÄ/innen und ggf. der Übernahme der TA-Kosten in den ersten ich glaub 14 Tagen. Außerdem, und das ist hier der rechtliche Aspekt: Kaufverträge zwischen einem Kaufmann und einem Verbraucher unterliegen in Deutschland einem besonderen Schutz, genaugenommen genießt der Verbraucher einen besonderen Schutz.

So bescheuert das klingen mag, aber das schließt auch die Gewährleistung ein - und was auf den ersten Blick pervers klingt ("Gewährleistung? Mein Hund ist doch keine Ware!"), ist auf den 2. Blick deutlich sinnvoller: wenn sich im ersten halben Jahr z.B. eine Krankheit, die nicht eindeutig "neu" ist herauskommt, oder gar sowas wie eine vererbte Krankheit diagnostiziert wird, dann hat man bei einem als Unternehmer zu behandelnden Verkäufer (was bei Zajac ja eindeutig der Fall wäre) gewisse Ansprüche (vgl. Landgericht Coburg, Urteil vom 07.08.2012, Az. 23 O 386/11). Bei einem Züchter kann das zum einen evtl. bestritten werden und zum Anderen kann es sein, dass bei dem Züchter einfach "nichts zu holen" ist (von "Geschäft aufgegeben" bis "verstorben" ist alles möglich hier).

Wer bereit ist, 1000,- in die Hand zu nehmen, der legt auch noch ein bißchen was drauf und geht zum Züchter. Das bißchen mehr macht den Kohl dann auch nicht fett.

Ehrlich? Also die Welpen bei Zajac kosteten zwischen 699€ und 899€. Bei den Züchtern nachgefragt, kosteten Welpen (zugegebenerweise Labradore, also vielleicht nicht 100%ig vergleichbar) mit Papieren mindestens 1400€, teilweise 1800€. Das ist ein erheblicher Unterschied, für den man ziemlich lange arbeiten gehen muß.

Da die Frage vorhin auftauchte von wegen wie Zajac "außerwelpisch" sortiert ist... Ich bin dort eigentlich wegen "Zeugs" für mein Aquarium hingegangen - die Abteilung ist riesig und sehr gut sortiert. Sie haben so ziemlich alles :)

Nein, ich bekomme keine Provision, aber ich halte nichts von Schwarzweißmalerei, das meiste in dieser Welt ist eh grau.
 
- das ist wie zu sagen "wer ein gescheites Auto haben will, der kauft einen Mercedes -

Entschuldigt mal das Off-Topic;
Wenn ich, vor allem in den wärmeren Monaten, im Haus, statt in der Wohnung bin,
sind das für mich pro Tag mindestens 250 km.
Burgenland - Wien 120 km, Wien - Burgenland noch mal 120 km und mindestens 10 km fährt man in Wien herum.
Zwei bis drei mal im Monat nach Kroatien, in eine Richtung sind es 600 km, sind 2400 - 3600 km.
Wir hatten Franzosen, wir hatten Schweden, Italiener, Japaner, sogar Koreaner -
und glaub mir Ghost, ob Opel, WV (gut, da hab ich andere Vorbehalte!), BMW, Audi oder Mercedes (der ist es aktuell),
mir kommt nichts außer ein deutsches Auto ins Haus!!
Bei unserem Verschleiß, lobe ich mir den Mercedes und die anderen deutschen Autos!
Aus meiner Sicht stimmt "wer ein gescheites Auto haben will, der kauft einen Mercedes" (oder sonst was deutsches).
 
Erika, Du hast meine Aussage nicht zu Ende gelesen.

wer ein gescheites Auto haben will, der kauft einen Mercedes - und wer Geld sparen will, kauft sich einen Wagen vom Schrottplatz

Es gibt nun mal mehr als nur "Mercedes oder Schrottplatz".
 
Es ist doch einfach: Wer seinen Hund aus unbekannter Quelle ohne Papiere will, der will normalerweise auch möglichst billig. Der gibt keine 1000,- für einen Hund ohne Stammbaum aus, sondern geht gleich zum Vermehrer.
Wer bereit ist, 1000,- in die Hand zu nehmen, der legt auch noch ein bißchen was drauf und geht zum Züchter. Das bißchen mehr macht den Kohl dann auch nicht fett.

Hi Katharina,

Ich zitiere mal aus dem Artikel:
Dass das Geschäft mit den Hundewelpen hinter seinen Erwartungen zurückbleibt, liege nicht an der Nachfrage, betont Zajac: „Wir hätten bestimmt 2000 verkaufen können, wenn wir auch nur so viele bekommen hätten“, sagt er. (...) Das Problem sei das Angebot .

„Ich war davon ausgegangen, dass wir viele Welpen aus Familienzuchten bekommen, also Tiere aus Zufallswürfen von Privatleuten. Das waren in drei Jahren aber nur zwei“, sagt Zajac.


In einem anderen Artikel heißt es:
http://www.rp-online.de/nrw/staedte...len-zoo-zajac-gutes-zeugnis-aus-aid-1.3650164
Dennoch musste Zajac in der Vergangenheit immer wieder Interessenten vertrösten. Das hat aber nicht mit dem mangelnden Angebot zu tun, sondern damit, dass der Zoohändler darauf achtet, wem er ein Tier verkauft. Hat er den Eindruck, dass die Interessenten der Aufgabe, ein Tier zu halten, nicht gewachsen sind, lehnt er Anfragen auch ab.

Liest sich so, als drehte er es, wie es gerade besser passt ;) Bei den Tierschützern kommt es so herum besser an, bei den Kunden anders herum.

Hier liest man:
http://www.derwesten.de/staedte/dui...ahr-400-statt-1000-hundewelpen-id7483992.html
Jede Woche sei er auf der Suche nach neuen Geschäftspartnern 500 bis 1000 Kilometer unterwegs.

Wieviele Kilometer legen dann die Welpen zurück, bevor sie in Zajacs Quarantänestation und eine Woche später in der liebevoll-pflegeleicht-hygienischen Verkaufsanlage landen? 100? 200?

Die kleinen Rassen müsste er eigentlich fast selbst züchten, denn welcher niedliche, wuschelige oder winzige, gepflegte "Familienhund" lässt sich denn nicht direkt an Interessenten weiter verkaufen?

Der Bereich, den Zajac abdeckt, ist absolute Vertrauenssache. Wie gut überprüft er die Züchter? Wie gut berät er die Abnehmer? Das kann ihn viel Zeit und Nerven kosten, wenn er das tatsächlich ernst nimmt.
Selbst wenn dabei alles super laufen würde, bleibt immer noch der Bruch im Welpenleben. Weg von der Mutter und rein in die tierärztlich überwachte Wartehalle.



Und Hallo Ghost!

1) "aus unbekannter Quelle" und "ohne Papiere" sind zwei verschiedene paar Schuhe.

Das ist richtig. Einen Welpen ohne Papiere zu holen birgt einfach ein höheres Risiko und verpflichtet den Käufer eigentlich noch stärker, sich selbst ein Bild von Zucht und Haltung der Welpenverkäufer zu machen. Welpen "aus unbekannter Quelle" zu holen heißt, dass man sich um eine Aufgabe drückt. Aber dann will man trotzdem und erst recht Gewährleistung?

2) "Der gibt keine 1000,- für einen Hund ohne Stammbaum aus, sondern geht gleich zum Vermehrer." - das ist wie zu sagen "wer ein gescheites Auto haben will, der kauft einen Mercedes - und wer Geld sparen will, kauft sich einen Wagen vom Schrottplatz". Es gibt eine Menge dazwischen, und Zajac liegt da gar nicht so sehr im schlechteren Bereich.

Du meinst, er liegt nicht im schlechten Bereich, wenn man trotz anonymem Kauf eine anständige Welpenqualität erhofft?

Zajac hat z.B. umfangreiche Betreuung nach dem Kauf - inklusive eines Teams von TÄ/innen und ggf. der Übernahme der TA-Kosten in den ersten ich glaub 14 Tagen. Außerdem, und das ist hier der rechtliche Aspekt: Kaufverträge zwischen einem Kaufmann und einem Verbraucher unterliegen in Deutschland einem besonderen Schutz, genaugenommen genießt der Verbraucher einen besonderen Schutz.

Wenn ich mich nicht irre, dann ist das beim VDH-Züchter ebenfalls der Fall.

Bei einem Züchter kann das zum einen evtl. bestritten werden und zum Anderen kann es sein, dass bei dem Züchter einfach "nichts zu holen" ist (von "Geschäft aufgegeben" bis "verstorben" ist alles möglich hier).

Zajac würde in so einem Fall wohl tatsächlich unproblematisch zahlen und den Hund zurück nehmen.
Die Existenz des Zooladenriesen gilt einem also als sicherere Garantie, als das VDH-Gütesiegel? Und als unbedarfter Anfänger fühlt man sich durch die Sachkenntnis und die Tierarztchecks des Händlers sicherer, als durch Zuchtabnahme und Tierarztuntersuchung durch den Verband VDH? Darüber sollte der VDH mal nachdenken.

Ehrlich? Also die Welpen bei Zajac kosteten zwischen 699€ und 899€. Bei den Züchtern nachgefragt, kosteten Welpen (zugegebenerweise Labradore, also vielleicht nicht 100%ig vergleichbar) mit Papieren mindestens 1400€, teilweise 1800€. Das ist ein erheblicher Unterschied, für den man ziemlich lange arbeiten gehen muß.

Seine Preise unterscheiden sich tatsächlich nicht sooo sehr von denen aus VDH-Zucht. Und deutlich über 1000 Euro zu verlangen finde ich persönlich nicht nur beim Goldendoodle sondern auch bei normalen VDH-Welpen in der Regel unangemessen. Retriever kosten durch die starke Nachfrage scheinbar tatsächlich selten unter 1300 Euro? Es gibt aber durchaus VDH-Welpen für unter 1000 Euro.
Dass Zajac Goldendoodles für 999 Euro verkaufen kann, bzw. selbst zugibt, dass Katzen (und vermutlich auch einige Hundewelpen) bei ihm mehr kosten als beim seriösen Züchter, liegt scheinbar daran, dass Käufer es mit Geld honorieren, wenn ihnen so viel Kontrollarbeit wie möglich vor dem Kauf abgenommen wird.

Da die Frage vorhin auftauchte von wegen wie Zajac "außerwelpisch" sortiert ist... Ich bin dort eigentlich wegen "Zeugs" für mein Aquarium hingegangen - die Abteilung ist riesig und sehr gut sortiert. Sie haben so ziemlich alles :)

Danke, das hab ich mir schon gedacht :) Mich interessiert da eher Unterbringung und Beratung bei anderen Tierarten. Ob die auch eher kritisch zu sehen ist, oder ob man dort überall auf besonders spezialisierte Verkäufer trifft und auf vorbildliche Unterbringung.
Ich muss gestehen, dass ich mich mit Fischen nicht auskenne, aber bei hiesigen Geschäften oft den Eindruck habe, dass es sich oft um Aufbewahrung handelt, die kaum im Sinne der Fische sein dürfte.

LG,
Stadtmensch
 
Als damals die Meldung kam, dass Zajac Welpen verkaufen wird, war ich überrascht.
Ich hatte bis dahin gedacht, dass es mittlerweile gesetztlich verboten sei, dass Tierhandlungen Welpen verkaufen dürfen.

Ich kenne persönlich sehr viele VDH-Züchter. KEINER von denen würde einen seiner Welpen Zajac überlassen.

Ich verstehe nicht, weshalb es immer noch erlaubt ist, Hunde in einem Zoogeschäft zu verkaufen? :nachdenklich1:
 
Hi Katharina,

Ich zitiere mal aus dem Artikel:
...
Liest sich so, als drehte er es, wie es gerade besser passt ;) Bei den Tierschützern kommt es so herum besser an, bei den Kunden anders herum.

Naja, beide Aussagen sind tatsächlich nicht gegenseitig im Widerspruch. Der Absatz kann hinter den Erwartungen zurückbleiben, weil zuwenige Welpen an ihn verkauft werden (unter Anderem denke ich weil der "Geschäftshandel" mit Welpen verrufen ist - ich lasse ausdrücklich offen ob das zu recht ist oder nicht).

Und er kann trotzdem unseriöse Käufer ablehnen (wobei er das vermutlich nicht selber tut, er selber steht ja nicht im Laden, aber das ändert nichts an der Aussage).

Hier liest man:
http://www.derwesten.de/staedte/dui...ahr-400-statt-1000-hundewelpen-id7483992.html
Jede Woche sei er auf der Suche nach neuen Geschäftspartnern 500 bis 1000 Kilometer unterwegs.

Wieviele Kilometer legen dann die Welpen zurück, bevor sie in Zajacs Quarantänestation und eine Woche später in der liebevoll-pflegeleicht-hygienischen Verkaufsanlage landen? 100? 200?

Ähhhh... Was ist bitte so problematisch daran, dass die Welpen eine oder zwei Stunden transportiert werden? Wir reden hier nicht über "quer durch die Republik"!

Nach Köln sind es 80km, Bonn - um die 100km, Düsseldorf - 40km, usw.

Um meinen Wohnort herum wären gerade mal 1-2 Labradorzüchter unter 100km, davon einer der für 2015 keine Würfe geplant hat und einer der nicht dem VDH sondern irgendeinem anderen Dachverband angehört. Wenn mich das als Hundeinteressent disqualifiziert, dann ignoriere bitte den Rest meines Posts, weil wir dann echt nichts zu besprechen hätten :)

Die kleinen Rassen müsste er eigentlich fast selbst züchten, denn welcher niedliche, wuschelige oder winzige, gepflegte "Familienhund" lässt sich denn nicht direkt an Interessenten weiter verkaufen?

Ich verstehe nicht den Sinn dieser Aussage :(

Der Bereich, den Zajac abdeckt, ist absolute Vertrauenssache. Wie gut überprüft er die Züchter? Wie gut berät er die Abnehmer? Das kann ihn viel Zeit und Nerven kosten, wenn er das tatsächlich ernst nimmt.

Im Gegensatz zu den Züchtern, die zwar im Internet inserieren aber email-Zuschriften ablehnen und auch Anrufe eher nur zur Terminvereinbarung nutzen (eine Ausnahme war die nicht-VDH-Züchterin) als wirklich um zu beraten, waren die Verkäuferinnen bei Zajac sehr hilfsbereit und hatten sich eine Menge Zeit genommen, meine nervigen Fragen telefonisch zu beantworten. Ich als Interessent sehe es auch überhaupt nicht ein, persönlich irgendwo aufkreuzen zu müssen, nur um ein paar Fragen zu stellen.

Selbst wenn dabei alles super laufen würde, bleibt immer noch der Bruch im Welpenleben. Weg von der Mutter und rein in die tierärztlich überwachte Wartehalle.

Das lässt sich nicht wegdiskutieren. Wobei mir der Unterschied zwischen "der Züchter verkauft einen 8 Wochen alten Welpen an einen Interessenten" und "...an Zajac" nicht ganz klar ist - laut deren Webseite ist von den derzeit im Verkauf befindlichen Welpen keiner unter ca. 11 Wochen...


Wuff! :)

Das ist richtig. Einen Welpen ohne Papiere zu holen birgt einfach ein höheres Risiko und verpflichtet den Käufer eigentlich noch stärker, sich selbst ein Bild von Zucht und Haltung der Welpenverkäufer zu machen. Welpen "aus unbekannter Quelle" zu holen heißt, dass man sich um eine Aufgabe drückt. Aber dann will man trotzdem und erst recht Gewährleistung?

Dieses Recht steht einem Verbraucher nach BGB zu, wo ist das Problem?...

Du meinst, er liegt nicht im schlechten Bereich, wenn man trotz anonymem Kauf eine anständige Welpenqualität erhofft?

Fast korrekt zitiert. Original war: "gar nicht so sehr im schlechteren Bereich". Wenn man sich die Spanne zwischen "VDH-Züchter" und "Vermehrer aus nirgendwo" ansieht, dann ist dort Zajac bereits durch die vorhandene fachlcihe Betreuung und Veterinäramt-Überwachung nicht am unteren Ende der Skala.

Wenn ich mich nicht irre, dann ist das beim VDH-Züchter ebenfalls der Fall.

Also einer der Züchter mit denen ich Kontakt aufgenommen habe wegen Labbi-Welpen, meinte zu mir, er würde zwar nach VDH züchten, das aber wegen der geringen Größe usw. nicht als Unternehmer tun. D.h. bei etwaigen Problemen müßte man zunächst beweisen dass er das überhaupt geschäftsmäßig (oder gewerbsmäßig?... weiß nicht mehr wie der exakte Wortlaut ist...) tut, und erst dann ist das überhaupt ein Verbrauchergeschäft. Bei einem Kauf bei Zajac stellt sich die Frage gar nicht erst.

Zajac würde in so einem Fall wohl tatsächlich unproblematisch zahlen und den Hund zurück nehmen.
Die Existenz des Zooladenriesen gilt einem also als sicherere Garantie, als das VDH-Gütesiegel?

Du vergleichst Äpfel mit Birnen. Die Existenz und Geschäftsform des Ladens (Unternehmen halt) ist (wirtschaftlich!) eine sicherere Garantie, dass man im Zweifels- und Streitfall auch sich an jemanden halten kann. Oder spricht VDH neuerdings auch als Schuldner bei Ansprüchen gegen Züchter ein, die nicht mehr Mitglied sind oder insolvent oder verzogen etc etc.?


Und als unbedarfter Anfänger fühlt man sich durch die Sachkenntnis und die Tierarztchecks des Händlers sicherer, als durch Zuchtabnahme und Tierarztuntersuchung durch den Verband VDH? Darüber sollte der VDH mal nachdenken.

TA ist TA, oder? Abgesehen davon sprechen die bei Zajac davon, dass ihre Tierärzte ggf. auch am WE in der Anfangszeit zur Verfügung stehen. Hat der VDH auch so einen Notdienst?

Seine Preise unterscheiden sich tatsächlich nicht sooo sehr von denen aus VDH-Zucht.

Da haben meine Anfragen was Adneres ergeben, s. meinen Post weiter oben.

Und deutlich über 1000 Euro zu verlangen finde ich persönlich nicht nur beim Goldendoodle sondern auch bei normalen VDH-Welpen in der Regel unangemessen. Retriever kosten durch die starke Nachfrage scheinbar tatsächlich selten unter 1300 Euro? Es gibt aber durchaus VDH-Welpen für unter 1000 Euro.

Ich oute mich mal als böse - ich wollte nicht "irgendeinen" Welpen, ein Labrador sollte es sein.

Dass Zajac Goldendoodles für 999 Euro verkaufen kann, bzw. selbst zugibt, dass Katzen (und vermutlich auch einige Hundewelpen) bei ihm mehr kosten als beim seriösen Züchter, liegt scheinbar daran, dass Käufer es mit Geld honorieren, wenn ihnen so viel Kontrollarbeit wie möglich vor dem Kauf abgenommen wird.
Ähhh...Woraus willst Du hinaus? Bin gerade verwirrt...



Danke, das hab ich mir schon gedacht :) Mich interessiert da eher Unterbringung und Beratung bei anderen Tierarten. Ob die auch eher kritisch zu sehen ist, oder ob man dort überall auf besonders spezialisierte Verkäufer trifft und auf vorbildliche Unterbringung.
Ich muss gestehen, dass ich mich mit Fischen nicht auskenne, aber bei hiesigen Geschäften oft den Eindruck habe, dass es sich oft um Aufbewahrung handelt, die kaum im Sinne der Fische sein dürfte.

Unterbringung ist nicht anders als anderswo - und ja, meine Schwertträger und Neons stammen aus dem Ladenhandel (Hornbach bei mir um die Ecke). Die Welse die ich haben wollte werden nicht in normalen Läden gehandelt, die habe ich tatsächlich bei einem "Züchter" gekauft.

Beratung bei Zajac (es ging dabei um Pflanzen fürs Aquarium, nicht so sehr um Fische) war ausführlich, wobei auch hier teilweise dieselbe Leier abgespielt wurde - Wasserwerte und unabhängig vom Ergebnis Wasserwechsel, dafür brauche ich keine Beratung :)
 
Mir klappen sich hier, ehrlich gesagt, ein wenig die Fußnägel hoch.
es ist wohl richtig, dass Hunde vor dem Gesetz als Ware gehandelt werden.
Aber wir Menschen, Hundebesitzer, Tierliebhaber,...sollten doch weiß Gott ein wenig mehr Respekt vor einem Lebewesen haben.

Naja, beide Aussagen sind tatsächlich nicht gegenseitig im Widerspruch. Der Absatz kann hinter den Erwartungen zurückbleiben, weil zuwenige Welpen an ihn verkauft werden (unter Anderem denke ich weil der "Geschäftshandel" mit Welpen verrufen ist - ich lasse ausdrücklich offen ob das zu recht ist oder nicht).
Im Leben würde ich keinen meiner Welpen an einen Zoohandel verkaufen - bei dem Gedanken wird mir echt ganz anders.
Wenn man als anständiger Mensch seinen Welpen auf die Welt hilft, möchte man doch auch selbst schauen, wo die Zwerge später einmal leben werden. Da ist man doch selbst in der Verantwortung.
Meine Meinung: Leute, die Welpen an den Zoohandel verkaufen sind in meinen Augen keinen Deut besser als Welpenhändler, denn es interessiert sie nur das Geld, was sie für ihre "Ware" einnehmen, ohne selbst möglichst viel Aufwand zu haben.
Von solchen Menschen würde ich keinen Welpen haben wollen. Denn wer sagt mir, dass die Aufzucht vor dem Verkauf an Zajac nicht genauso so herzlos war?


Und er kann trotzdem unseriöse Käufer ablehnen (wobei er das vermutlich nicht selber tut, er selber steht ja nicht im Laden, aber das ändert nichts an der Aussage).
Super...da kommt einer in den Laden, erzählt irgendwas und kriegt dann ein Lebewesen in die Hand gedrückt.
Und anhand eines Gespräches zwischen Theke und Welpenverschlag kann ein Verkäufer absehen, was das für ein Mensch ist?
Die Züchter, die zu einem Kennenlernen einladen gefallen mir deutlich besser. Denn in der Regel hat man da viel mehr Zeit, der Interessent kann die Mutter und vielleicht auch den Vater kennenlernen. Man kann zusammen spazieren gehen und erst einmal in Ruhe schauen, ob die Rasse auch wirklich passt.....


Im Gegensatz zu den Züchtern, die zwar im Internet inserieren aber email-Zuschriften ablehnen und auch Anrufe eher nur zur Terminvereinbarung nutzen (eine Ausnahme war die nicht-VDH-Züchterin) als wirklich um zu beraten, waren die Verkäuferinnen bei Zajac sehr hilfsbereit und hatten sich eine Menge Zeit genommen, meine nervigen Fragen telefonisch zu beantworten. Ich als Interessent sehe es auch überhaupt nicht ein, persönlich irgendwo aufkreuzen zu müssen, nur um ein paar Fragen zu stellen.
Hier ist auch noch der Unterschied, dass Züchter in der Regel keine "Arbeitszeiten" haben. Sie sind Privatleute mit Familien und haben halt nicht immer Zeit, stundenlang am Telefon zur Verfügung zu stehen.
Aber genau DAS zeigt auch nur, dass Züchter normale Mensche sind - as sollte man ihnen schon zugestehen.
Ein Züchter, der der einen Welpen schon am Telefon oder per Mail zusagt, ist mir suspekt.
Ich kenne recht viele Züchter und da inseriert kaum einer im Internet. Sie bevorzugen tatsächlich Emails zum Austausch und später dann Telefonate, bis es zum Kennenlernen kommt.


Wobei mir der Unterschied zwischen "der Züchter verkauft einen 8 Wochen alten Welpen an einen Interessenten" und "...an Zajac" nicht ganz klar ist - laut deren Webseite ist von den derzeit im Verkauf befindlichen Welpen keiner unter ca. 11 Wochen...
Da gibt es aber einen enormen Unterschied.
Welpen, die direkt in "ihre" Familien vermittelt werden, wachsen in der wichtigen Prägephase eng mit Menschen zusammen auf. Selbst wenn sie vom Züchter erst mit 12 Wochen abgegeben werden, ist ihre Prägung immer noch durch den Züchter gewährleistet.
Ein Welpe bei Zajac mag zwar medizinische Betreuung erhalten (ist beim Züchter auch nicht anders), aber da fehlt eindeutig die menschliche Bindung in der wichtigen Aufwuchsphase.
Bei Zajak bekommen die Welpen Kontakt zu wenigen Menschen. Ein oder zwei Tierärzte und vielleicht ebensoviele Mitarbeiter, die sich beim Saubermachen des Geheges mal kurz mit den Welpen beschäftigen. Viel Zeit haben sie aber nicht.
Beim Züchter wächst der Welpe nicht hinter Glas auf und wird nur begafft, sondern er nimmt aktiv am Familienleben teil. Es kommen Besucher (Kinder, Welpeninteressenten, Verwandtschaft, Freunde,..), die sich mit den Welpen beschäftigen. Sie haben viel mehr Kontat zu Aussenreizen und Alltagsgeräuschen,...
Welpen von Zajac sind für mich die Kaspar Hauser unter den Hunden - wirlich traurig.


Dieses Recht steht einem Verbraucher nach BGB zu, wo ist das Problem?...
Das steht einem auch beim Züchter zu...dazu gibt es Verträge und da der Hund eh als Ware deklariert ist, gibt es dort ebenso ein Rückgaberecht,...

Also einer der Züchter mit denen ich Kontakt aufgenommen habe wegen Labbi-Welpen, meinte zu mir, er würde zwar nach VDH züchten, das aber wegen der geringen Größe usw. nicht als Unternehmer tun. D.h. bei etwaigen Problemen müßte man zunächst beweisen dass er das überhaupt geschäftsmäßig (oder gewerbsmäßig?... weiß nicht mehr wie der exakte Wortlaut ist...) tut, und erst dann ist das überhaupt ein Verbrauchergeschäft. Bei einem Kauf bei Zajac stellt sich die Frage gar nicht erst.
Und diese Aussage hier ist der Grund für meine ersten Sätze....
Ganz ehrlich? Auch ein seriöser Züchter macht Verträge, auch dort gibt es ein Rückgabrecht, auch ein guter Züchter kümmert sich um "seine" Welpen - und das nicht nur die ersten Monate (bis die Garantie abgelaufen ist), sondern ein Hundeleben lang.
Die Züchter die ich kenne bezahlen eine OP, wenn z.B. ein Hoden nicht absteigen will und entfernt werden muss (oder erstatten einen bestimmten Betrag) und stehen bei Fragen immer zur Verfügung.
Eine Züchterin hatte mal einen Welpen verkauft, bei dem sich später ein Problem mit den Bändern der Gelenke herausstellte(der Welpe fing an eierig zu laufen und wuchs auch nicht mehr). Das war vorher gar nicht zu sehen gewesen. Der Hund musste operiert werden und weil die Besitzer ihn nicht wieder hergeben wollten, hat die Züchterin ihnen den kompletten Kaufpreis zurückgegeben und ihnen den Hund geschenkt. Denn ihr war wichtiger, dass der Welpe so ein liebevolles Zuhause hatte.


Du vergleichst Äpfel mit Birnen. Die Existenz und Geschäftsform des Ladens (Unternehmen halt) ist (wirtschaftlich!) eine sicherere Garantie, dass man im Zweifels- und Streitfall auch sich an jemanden halten kann. Oder spricht VDH neuerdings auch als Schuldner bei Ansprüchen gegen Züchter ein, die nicht mehr Mitglied sind oder insolvent oder verzogen etc etc.?
Und schon wieder wird ein Lebewesen wie eine Waschmschine behandelt. Was machst du, wenn die Marke/der Laden deiner Maschine plötzlich insolvent geht und die Garantie noch nicht abgelaufen ist? Ist ein Hund wirklich soviel weniger wert?

TA ist TA, oder? Abgesehen davon sprechen die bei Zajac davon, dass ihre Tierärzte ggf. auch am WE in der Anfangszeit zur Verfügung stehen. Hat der VDH auch so einen Notdienst?
Jeder Züchter hat einen Tierarzt, der auch nachts vorbei kommen würde. Ohne so eine Betreuung ist eine vernünftige Welpenaufzucht überhaupt nicht gewährleistet.
Die Hündin einer Züchterin hatte eine Problemgeburt, es ging einfach nicht voran.
Die Tierärztin hat ihre Praxis geschlossen (zwei Welpen kamen dort noch normal zu Welt, zwei weitere mussten dann per Kaiserschnitt geholt werden). Die Praxis war 18!!! Stunden dicht - da kann man sich ausrechnen, was die Tierärztin für einen Verlust an Einnahmen hatte. SOLCHE Tierärzte hat ein guter Züchter.
 
Mir klappen sich hier, ehrlich gesagt, ein wenig die Fußnägel hoch.
es ist wohl richtig, dass Hunde vor dem Gesetz als Ware gehandelt werden.
Aber wir Menschen, Hundebesitzer, Tierliebhaber,...sollten doch weiß Gott ein wenig mehr Respekt vor einem Lebewesen haben.

Ähhh - ich verstehe nicht was Du damit meinst, bin wohl zu doof :)

Habe ich zuwenig Respekt vor einem Lebewesen, weil ich meine Rechte als Käufer kenne und im Zweifel auch durchsetze bzw. auf deren Wahrung achte? Wenn das der Kern Deiner Aussage ist, dann finde ich das sehr einseitig. Dann laß uns die Aussage doch ein wenig konsequenter gestalten: der Züchter (auch der völlig unschuldige und nur auf das Wohl der Tiere bedachte VDH-Züchter) sollte auch mehr Respekt vor Lebewesen haben. Er müßte eigentlich die Welpen nur in gute Hände abgeben. Also nicht verkaufen, sondern kostenlos abgeben - oder zeugt es etwa von einem besonderen Respekt, dass man ein Lebewesen verkauft?
 
Es erschließt sich mir nicht warum ein guter Züchter seine Hunde herschenken muß
Bei vielen Menschen ist was geschenktes nichts wert und so wird auch dann damit umgegangen.
Kannst ja mal beim Tierschutz nachfragen wie die Realität ausschaut.
 



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