Ich persönlich habe einen riesen Stress damit, wenn mein Hund jagt/hetzt. Nicht nur, weil ich es moralisch absolut nicht vertretbar finde, dass mein Hund andere Tiere quält oder gar tötet. Sondern auch, weil ich furchtbare Angst bekomme, wenn mein Hund aus meinem Sichtbereich verschwindet. Er könnte mich nicht wiederfinden, auf die nächste Landstraße rennen, einem Jäger vor die Flinte laufen.... Selbst bei Leuten, die kein moralisches Empfinden für Wildtiere besitzen (was ich schon nicht nachvollziehen kann), verstehe ich nicht, wie man so sorglos sein kann, wenn sich der Hund in seinem Jagdrausch möglicherweise in Gefahr begibt und man ihn nicht daran hindern kann. Wenigstens seinen eigenen Hund sollte man doch so sehr lieben, dass man ihn von allen Gefahren fernhalten will, oder nicht?
Meine Hunde sind momentan im Wald immer an der Schleppleine. Lucy, weil sie wahnsinnigen Jagdtrieb hat, den wir (noch) nicht zuverlässig im Griff haben, und Rico, weil sein Gehorsam bei seinen sechs Monaten einfach noch nicht so zuverlässig ist, und ich auch nicht sicher bin, ob er seinen Jagdtrieb nicht vielleicht noch entdeckt. (Bis jetzt interessiert er sich nur für herrlich stinkende, tote Kleintiere, die er am Wegesrand aufstöbert.)
Meine Ronja lief im Wald ohne Leine (außer natürlich in der Brut- und Setzzeit). Sie hat, ungelogen, nicht gejagt (obwohl Kleiner Münsterländer). Und wenn sie doch mal einen Satz hinter einem Kaninchen her machte, war sie sofort abrufbar.
Liebe Grüße,
Amica