Samenbank für Hunde

Der Rüde wäre mir da egal, denn da wird eh ein Spermiogramm gemacht beim einfrieren des Spermas ;)
Wobei ich es auch wichtig finde dass der Rüde schon natürlich gedeckt hat. Nicht nur um zu sehen ob er zeugungsfähig ist, sondern auch um zu sehen ob er körperlich und psychisch auch in der Lage ist und ob er überhaupt „will“.
 
Das Züchter Interesse daran haben ist schon klar, ich finde es schade das man bei den Hunden jetzt auch schon damit anfängt wie bei den Kühen eine natürliche Besamung zu verhindern und Tiere zu basteln bis es dem Menschen passt.
Hitler hätte seine Freude daran.
 
und grad bei z.B. bei Multi Champions/Weltsiegern eigentlich fast schon normal
Gerade das macht mir unglaublich Magenschmerzen.
Als wären regionale und nationale Popular Sires nicht schon genug. Jetzt muss man auch noch die Möglichkeit von internationalen genetischen Flaschenhälsen propagieren.
Bestand früher noch die Möglichkeit, sich frisches Blut aus dem Ausland zu holen, könnte das durch die Gefrierspermageschichte ganz schnell auch der Vergangenheit angehören.
Ich bin jedenfalls froh, dass es in unserem Verein verboten und nur für Minderrassen durch Sondergenehmigung erlaubt und möglich ist.
 
Ich sehe das auch mit gemischten Gefühlen.

Befürworten würde ich es ausschließlich bei Rassen mit sehr kleinem Genpool, wenn es auf "natürlichem Weg" Schwierigkeiten gibt, z.B.weil der Rüde sehr weit entfernt in einem anderen Land lebt. Eben um die Rasse zu erhalten und frisches Blut rein zu bringen.

Nicht, damit jeder Züchter auf einmal irgendwelche Champions in der Ahnenreihe vorweisen kann, die ansonsten unerreichbar gewesen wären.

Das sagt zumindest mein Verstand.
Mein Bauchgefühl schreit eher, lass das mit den Züchtern sein und hol dir (später) wieder einen waschechten Straßenmischling, der in irgendeiner Station hockt, weil er zur falschen Zeit am falschen Ort war.

Ich bin (und bleibe) zerrissen und schiebe das Thema mal auf.:oops:
 
Ihr stellt euch das glaub ich vor, dass viele Züchter sich mal schnell Sperma schicken lassen, weil es "einfacher" ist.
Das ist aber nicht so.
1.
Ist das viel teurer, ein Züchter überlegt also vorher ganz genau, ob er das wirklich machen will und oft entscheidet er um. Die Züchterin meines Neo z.B. wollte für den Wurf aus dem Neo stammt, gern einen bestimmten finnischen Rüden haben. Eine Reise hätte nicht geklappt und sie erkundigte sich wegen Gefrierspermas. Das hätte damals (vor 10 Jahren) um die 2000 Euro gekostet. Sie hat sich dann umentschieden.
Die meisten Züchter machen das meist nur, wenn die Verpaarung etwas besonderes ergibt, meist ist es für deutsche Züchter dann Sperma aus den USA, Australien etc oder wenn der Rüde schon seit einigen Jahren tot ist, er aber sehr lang lebte (Langlebigkeit vererbt sich) und sehr gesund war,....
2.
Bei künstlicher Besamung fallen Würfe oft viel kleiner aus oder die Chance, dass nicht der richtige Zeitpunkt erwischt wurde, ist größer. Auch deshalb läuft nicht jeder gleich los.
3.
Eine Hündin muss mind. 1x normal gedeckt worden sein, bevor man, zumindest bei meiner Rasse, die Genehmigung einer künstlichen Besamung bekommt.
 
Nicht, damit jeder Züchter auf einmal irgendwelche Champions in der Ahnenreihe vorweisen kann, die ansonsten unerreichbar gewesen wären.

Wie Tina schon schrieb, das sind derzeit (im Verhältnis gesehen) eine Handvoll, da das ganze eben richtig Geld kostet. Ich wollte mit meinem ersten Post eigentlich nur sagen das dies nichts ungewöhnliches ist und das schon lange genutzt wird. Grade auch bei den Großrassen ist das noch viel mehr als bei den kleinen. Ich wüßte jetzt bei den Chiwis keinen Deckrüden der mich dazu verführen könnte wenn ich sehe was für ein Typ im Ausland bevorzugt wird ;)

Aber grundsätzlich würde ich das befürworten, eben weil man so auch an Rüden kommt die sonst unerreichbar (oder zumindest nur mit viel Aufwand) sind.
Die Gefahr das es wie bei den Kühen läuft halte ich anhand des Preises für sehr unrealistisch. Bei Kühen kostet das ja fast nix
 
Casahs Züchterin hat vor Jahren Gefriersperma eines Rüden aus Amiland einfliegen lassen, um den Genpool der OEB hier zu erweitern.
Sie machte einen Wurf ("nur" 5 Welpen), und der Rest wurde eingelagert, würde noch für eine Deckung reichen.

Persönlich finde ich es legitim, dieses Verfahren zu nutzen (ich hatte mich sogar selber vor Jahren der Katzen wegen erkundigt, aus Gründen aber dagegen entschieden). Es ist teuer, es ist aufwändig, und der Züchter hat ein wirklich großes, finanzielles Risiko. Ich denke nicht, dass es "die neue Art zu züchten" werden wird, sondern das bleibt, was es ist: eine Möglichkeit, die man mal nutzen kann, wenn es sinnig ist.
 
Mir geht es wie Chiwi.
Ich wüsste jetzt keinen Rüden weit entfernt, für den ich so viel ausgeben würde.
Aber gerade bei Rassen mit engem Genpol kann das eine Rasse retten.
Bei uns sah es ja auch recht eng aus, ich kann das also durchaus nachvollziehen.
Bei meiner Rasse war es eben nur Glück, dass die Länder, die mit der Rasse schon weiter waren als wir und die neue Stammbäume hatten, eben in der Nähe waren (Finnland, Schweden, NL, ...). Wir konnten gut mal einen Rüdenwelpen importieren und hoffen, dass er zuchtgeeignet ist und neues Blut bringt. Bei den heutigen Importgesetzen wird das erschwert und bei manchen Rassen sitzt der passende Partner vielleicht am anderen Ende der Welt.
Z.B. wurde gerade vor wenigen Tagen der erste Wurf Podenco Canario in Deutschland geboren. Da wird es hier nicht so viele Deckrüden geben und immer nur in eine Ecke fahren bringt ja auch nichts.

Das Andere wäre für mich z.B. die Reinzüchtung von Gesundheit.
Nehmen wir mal Doggen oder Irische Wolfshunde. Die Lebenserwartung ist stark geschrumpft - Langlebigkeit vererbt sich aber weiter. Da ist es doch für solche Rassen vorteilhaft wenn man Sperma eines Rüden hat der bis zu seinem Tod an Altersschwäche mit 14 Jahren gesund war.
 



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