Wildernde Hunde werden zum Problem

Ist ja interessant wo das hier schon wieder hinläuft.

Ich finde ein 'vor 45 Jahren hat mein Hund, bei einem Überlebenstraining sich selbst im Wald von Kleinstsäugern ernährt' hat eine ganz andere Qualität als ein 'Ich lasse heute meinen Hund nach Lust und Laune wildern'.

Ich kenne viele Leute (und ich gehöre da explizit nicht dazu) die finden das vollkommen ok, wenn ihre Hunde halt mal Mäuse ausbuddeln und fressen. Ist halt ein Hund. Aber auch, wenn ich das nicht gut finde, hat auch das für mich eine ganz andere Qualität als wenn der Hund Rehe hetzt und erlegt.

Mir stinkt es auch, dass diese Idioten, die ihre Hunde halt einfach hetzen lassen, die Gefahr und Ablehnung für alle anderen Hunde so eklatant erhöhen.

Aber ich sehe es auch nicht ein, wie Labbibube es erwähnte, meinen Hund im Wald grundlos anzuleinen. (Dazu sei mal gesagt, dass hier in Bayern im Wald keine Leinenpflicht gilt) Mein Hund bleibt auf dem Weg, er hetzt kein Wild, er bleibt in unserem Einflussbereich und hört auch angemessen gut. Ich sehe es aber auch als meine Pflicht als Hundehalter, eben dies zu gewährleisten. Könnte ich es nicht, ja dann muss der Hund an die Leine, keine Frage.
 
Hier sind wildernde Hunde auch ein Problem. Wobei das Hauptproblem im Hetzen liegt.

Und als jemand mit Schleppleine wird man hier über Land dann komisch beäugt. Das kann ja nicht artgerecht sein, wenn der Hund lebenslang an der Schleppe sein muss.
 
Mal ganz doof gesagt: Wo nicht kontrolliert wird, nehmen sich manche Leute halt alles raus. Ich denke mal an Bekannte von uns, deren Hund leidenschaftlich gerne zumindest hetzt. Ob er wildert, weiß ich nicht, wir gehen uns mit den Hunden SEHR aus dem Weg. Fakt ist aber, dass diese Leute stolz darauf sind, wie kaputt ihr Hund in der Brut- und Setzzeit ist, weil er da ja die ganze Zeit hinter den jungen WIldtieren hergeht.

Tja, nur wurde hier in der Tat- zumindest in den letztn 22 Jahren- nie kontrolliert,ob Hunde angeleint waren. Warum sollen sich also die Leute darum kümmern, dass ihr Hund nicht jagt, wenns doch keinen interessiert? Wenn man den entsprechenden Verstand nicht hat, interessiert es einen wohl auch nicht.
 
Hier sind wildernde Hunde auch ein Problem. Wobei das Hauptproblem im Hetzen liegt.

Und als jemand mit Schleppleine wird man hier über Land dann komisch beäugt. Das kann ja nicht artgerecht sein, wenn der Hund lebenslang an der Schleppe sein muss.

Man wird auch hier teilweise komisch beäugt. Der arme Hund.... aber lieber so, als wenn der Dobermann mit Jagdtrieb, oder der kleine Münsterländer der diesen nooooch nicht entdeckt hat, vorpreschen und dann weg sind. Wie erklärste dass dann den Besitzern? Ne ne. Ohne mich :)


Eigentümer meine ich.... Besitzer bin ja in dem Augenblick ich *lach*
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich persönlich habe einen riesen Stress damit, wenn mein Hund jagt/hetzt. Nicht nur, weil ich es moralisch absolut nicht vertretbar finde, dass mein Hund andere Tiere quält oder gar tötet. Sondern auch, weil ich furchtbare Angst bekomme, wenn mein Hund aus meinem Sichtbereich verschwindet. Er könnte mich nicht wiederfinden, auf die nächste Landstraße rennen, einem Jäger vor die Flinte laufen.... Selbst bei Leuten, die kein moralisches Empfinden für Wildtiere besitzen (was ich schon nicht nachvollziehen kann), verstehe ich nicht, wie man so sorglos sein kann, wenn sich der Hund in seinem Jagdrausch möglicherweise in Gefahr begibt und man ihn nicht daran hindern kann. Wenigstens seinen eigenen Hund sollte man doch so sehr lieben, dass man ihn von allen Gefahren fernhalten will, oder nicht?

Meine Hunde sind momentan im Wald immer an der Schleppleine. Lucy, weil sie wahnsinnigen Jagdtrieb hat, den wir (noch) nicht zuverlässig im Griff haben, und Rico, weil sein Gehorsam bei seinen sechs Monaten einfach noch nicht so zuverlässig ist, und ich auch nicht sicher bin, ob er seinen Jagdtrieb nicht vielleicht noch entdeckt. (Bis jetzt interessiert er sich nur für herrlich stinkende, tote Kleintiere, die er am Wegesrand aufstöbert.)
Meine Ronja lief im Wald ohne Leine (außer natürlich in der Brut- und Setzzeit). Sie hat, ungelogen, nicht gejagt (obwohl Kleiner Münsterländer). Und wenn sie doch mal einen Satz hinter einem Kaninchen her machte, war sie sofort abrufbar.

Liebe Grüße,
Amica
 
Die Antwort von Amica finde ich richtig. Als Besitzer eines Tieres muss ich dessen Charakter und seine Angewohnheiten kennen und
mich dementsprechend verhalten. Wenn mein Hund Jagdtrieb hat ist es unverantwortlich von mir, ihn im Wald frei laufen zu lassen,
auch wenn der Hund sich sehr darueber freuen wuerde.
Aber auch Hunde mit wenig oder keinem Jagdinstinkt sollten - meiner Meinung nach - nur dann von der Leine gelassen werden, wenn
sie auch jederzeit abrufbar sind.
In erster Linie geht es ja auch um das Wohlergehen unserer eigenen Tiere und wer sein Tier liebt oder zumindestens verantwortungsbewusst
denkt, wird es keiner Gefahr aussetzen wollen.
In zweiter Linie wollen wir doch nicht in die Natur und den Wildbestand eingreifen, oder? Dafuer sind andere Personen zustaendig. nicht wir.
 



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