Wie seht ihr das - darf der Hund auch mal knurren?

Vielleicht sollte er aufhören die Kinder in den Hundebetten rum krabbeln zu lassen und den Hund zu ärgern, vielleicht hört dann auch das knurren auf
 
Ja genau darum geht es ja auch, dass man dem Hund erst gar nicht zu so eine Gelegenheit geben sollte. Aber er sieht das total anders. Er ist der Chef und er darf bestimmen ob das Kind mit ins Hundebett darf und der Hund hat da gar nix zu melden :traurig8: Da komm ich auch nicht gegen an :blabla:
 
Ich finde das Knurren von Hunden sehr wichtig, unerlässlich und würde es weder unterbinden noch verbieten. Tut man dies, kann es nämlich leicht passieren, dass der Hund zukünftig das Knurren überspringt und gleich schnappt oder beißt.

Ich frage mich, warum sich die Menschen immer einbilden, ein Hund sei wie ein "Sklave", der nichts selbstständig darf und immer kuschen und gehorchen muss wie eine Maschine. Ich frage mich auch, woher das völlig verblödete Vorurteil kommt, ein knurrender Hund zeige mit diesem Verhalten mangelnden Respekt.

Wenn der Hund schließlich gelernt hat, dass Knurren unter Strafe steht, ist er natürlich der böse, wenn die Nase plötzlich abgebissen ist. Aggressiver Köter, wa?

Man muss sich auch bewusst machen, dass vor dem Knurren schon einige nonverbale Beschwichtigungssignale gesendet wurden, die der Mensch einfach ignoriert hat. Das heißt, der Hund hat schon vorher versucht zu signalisieren, dass für ihn etwas nicht in Ordnung ist. Der Mensch ignoriert das geflissentlich und knallt dem Hund am Ende einen vor den Latz, weil er geknurrt hat.

In den letzten fünf Jahren haben mich meine beiden Hunde nicht ein einziges Mal angeknurrt. Weil es nicht nötig ist.

Darum: Ja. Der Hund darf knurren. Unbedingt!
 
Hm, ich wusste das ganz am Anfang nicht, waren mit Amy das erste mal in der Welpengruppe und sie hat sich in ne Ecke gesetzt, Dalmatiner und Münsterländer angeknurrt und ich war richtig erschrocken und hab erstmal "Nein" gesagt.
Da sagten die Trainer auch, dass ich das nicht verbieten soll, weil sie den anderen Hunden nur zeigt, dass sie nicht möchte und ihre Ruhe haben will, wenn man es ihr verbietet würde sie irgendwann ohne zu warnen vielleicht beißen - da habe ich gelernt, der Hund darf knurren wenn er was nicht will und warnt :denken24:
Amy hat nur wenige Kinder nicht angeknurrt, wenn sie sie streicheln wollten (nie auf ihrerm Ruheplatz, aber sie mochte einfach keine Kinder) und dann hab ich den kindern auch sofort gesagt, sie sollen Amy in Ruhe lassen ...
Ich bin froh, wenn mir mein Hund zeigt, was sie nicht möchte, und mir die Chance gibt, die Situation zu klären, anstatt es durch beißen oder ähnlichem selbst klären zu wollen....
 
Ja genau darum geht es ja auch, dass man dem Hund erst gar nicht zu so eine Gelegenheit geben sollte. Aber er sieht das total anders. Er ist der Chef und er darf bestimmen ob das Kind mit ins Hundebett darf und der Hund hat da gar nix zu melden :traurig8: Da komm ich auch nicht gegen an :blabla:

Ja, da wirst du wohl Recht haben. Da wird alles Reden nichts bringen. Und dann wundert man sich, dass der Hund auf einmal beißt. Und Hund landet im Tierheim. :traurig7:

Man könnte versuchen mit der Frau zu reden, leiht ihr mal ein Buch aus. Oder dein Mann redet mal mit dem Nachbar, hält Männer untereinander...
 
Ich kann leider einen aktuellen Fall berichten, in dem das Zusammenleben von Kind und Hund schief ging, weil die HH nicht richtig gehandelt haben:traurig8:

4 jähriger total lieber aber unterforderter unkastrierter Labbirüde und Kleinkind, dass jetzt knappe 2 Jahre alt ist.

Hund nur wenig erzogen.

Der Hund ist von klein an bei den Leuten, also schon sehr viel länger als das Kind.

Eine Trainerin hat man erst jetzt zu Rate gezogen, nachdem der Hund schon einmal nach dem Kind geschnappt hat.
Allerdings musste er schon mehrfach tolerieren, dass es auf ihn draufgefallen ist oder ihm anderweitig weh getan hat. Er hat das Kind also auch schon negativ verknüpft.
Was man ja in jedem Fall vermeiden sollte bzw. auch einfach kann!

Meine Trainerin hat am Donnerstag nochmal dort mit den Leuten geübt.
Es sind überall Trenngitter an den Türen, damit Kind und Hund nicht mehr so aufeinander treffen können - trotzdem ist die Mutter weiterhin unaufmerksam geblieben:traurig7:

Am Wochenende nach dem Training gab es einen weiteren Vorfall:

Der Kleine hat sich an so ein Trenngitter gestellt und den Hund neugierig angestarrt - der Hund fühlte sich logischerweise nach den vielen unangenehmen Vorfällen bedroht und ist steif zu dem Kleinen hingelaufen und hat ihn dann in den Finger gezwickt, den der Kleine durchs Gitter gehalten hat. Nicht schlimm, es gab nur einen leicht blutigen Kratzer.
Aber leider wieder ein Vorfall, weil die Mutter absolut nicht auf die beiden geachtet hat.

Der Hund, der hier 4 Jahre lang gelebt hat, wird jetzt abgegeben, weil man nicht fähig war, Kind und Hund ordnungsgemäß aneinander zu gewöhnen und man die vielen Warnsignale des Hundes lange übergangen hat.

So kann auch ein freundlicher Labbi nicht Kindertauglich werden!:traurig8::traurig8::traurig8:
Finde das unendlich traurig!

Darum niemals nicht das Knurren verbieten, sondern unbedingt dieses Warnsignal beachten und dem Hund und Kind helfen richtig damit umzugehen!!!
 
Zuletzt bearbeitet:
Generell würde es meiner Meinung nach viele unschöne Hund - Kind - Vorfälle nicht geben wenn die Eltern ihre Pflicht beide zu beaufsichtigen ernst nehmen und dieser Nachkommen würden. Das Kind darf den Hund nicht ärgern, bedrängen, wehtun, genauso wenig wie der Hund das Kind bedrängen oder ihm wehtun darf. Die Eltern sind gefragt.
 
Ich bin auch froh darüber wenn ein Hund knurrt und ich finde das auch vollkommen in Ordnung.

Unsere Hündin früher hat auch wirklich viel über sich ergehen lassen, wir waren 6 und 3 Jahre alt als sie zu uns kam. Sie war immer lieb auch wenn wir mit ihr Doktor gespielt haben und ihre Ohren und Pfoten untersucht haben :frech1:. Aber wir Kinder hatten auch Grenzen die wir lernen mussten einzuhalten.
Wir durften sie auf ihrem Platz nie belästigen und sie wurde nur gestreichelt wenn sie zu uns ins Kinderzimmer kam. Wenn sie weggelaufen ist durfte sie das auch. Daher hatte sie auch nie einen Grund uns Kinder anzuknurren oder nach uns zu schnappen.
Sie hat nur ein einziges mal ein Kind angeknurrt und dann auch geschnappt und das war als das kleine Nachbarsmädchen vorbei kam. Sie hat Ayla erst gestreichelt dann ist sie plötzlich aufgestanden und hat nach ihr getreten. In dem Moment hat Ayla zwar nicht reagiert aber als sie am Tag später vorbei kam wollte das Mädchen sie wieder streicheln und Ayla hat geknurrt. Da wir gerade alle im Flur waren und uns begrüßt haben haben wir das zu spät gemerkt und das Mädchen hat sich davon nicht beeindrucken lassen und wollte Ayla weiter streicheln da hat sie geschnappt. (Verwarnend und die Luft)
Zurückblickend war es natürlich eine sau doofe Situation und man hätte die Beschwichtigungssignale auch vorher schon erkennen können. Aber auch die Nachbarin die beim zweiten Vorfall dabei war hat erstaunlich super reagiert und dem Hund keine Schuld gegeben sondern ihre Tochter danach verboten zu unsere Hündin zu gehen und ihr erklärt das ein Hund nunmal schnappt wenn er geknurrt hat und man ihn dann nicht in Ruhe lässt. Sie durfte erst später unter Aufsicht wieder zu dem Hund hin.

Ich denke auch wenn mehr Leute respektieren würden das ein Hund auch ein Individuum hat das Grenzen hat und kein Roboter ist der nur das zu tut was der 'Chef' das gerne hätte, gäb es bedeutend weniger Hund/Kind Situationen.
Sicher gibt es einige Hunde die mit Kindern nicht verträglich sind, aber ich denke es werden auch leider viel zu viele Hunde als Kinderunverträglich abgegeben weil man nicht umsichtig genug gehandelt hat.
 
Reden wird bei deinem Nachbarn denke ich nicht viel bringen, denn er sagt ja selber " Ich bin hier der Chef und ich entscheide".
Und wenn was passiert wer ist Schuld - na der Hund wird 100% kommen.

Knurren soll der Hund sicherlich, ( er soll sich ja mitteilen können ) und auch schon vorher wird der Hund " Signale" gesendet haben wie alle schon bereits geschrieben haben.
Ich nur für meinen Teil finde den HH unverantwortlich, und ich denke auch das der Hund in eine Ecke gedrängt wird aus dem er irgendwann auch schnappen wird wenn nichts getan wird. Nur leider wird es dann das Kind treffen.

Wenn man seinen Kindern früh genug bei bringt wie man mit einem Hund umzugehen hat, was ein Kind darf und was nicht wird es eher klappen wobei man Hund und Kinder nie zusammen unbeaufsichtigt lassen sollte. Finde ich.
Und was sagt seine Frau dazu weist du das?!

Wenn nichts getan wird meine ich damit dem Hund die Ruhe Zeiten gönnen, nicht ins Hunde Bett und dem Kind bei bringen wie er mit Hunden umzugehen kann. Und mehr auf die Signale vom dem Hund achten die er vorher bereits sendet
 
Niemals würde ich einem meiner Hunde das Knurren verbieten, das ist normale hündische Kommunikation. Die sollte man seinem Hund schon lassen
 



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