Wie nehme ich meinem Hund die Unsicherheit...?

Hallo,
Ich habe 2 große Mischlinge .. (2 Jahre -> Boris und 3 Jahre -> Aramis)
Uns verfolgt ein großes Problem .. Nämlich die Unsicherheit von Boris ..

Mein Aramis nutzt dies aus .. Er "befehlt" Boris sozusagen den anderen Hund anzugreifen .. und Boris macht das durch die Unsicherheit natürlich mit...
Ich war auch schon bei einer Hundeschule aber die sagten nur man sollte getrennt spazieren gehen.. (Das leider oft nicht möglich ist) aber auch wenn ich alleine mit Boris spazieren gehe und wir einem anderen Hund begegnen ist er sofort auf Angriff durch diese Unsicherheit ist das kein entspannter Spaziergang..

Was könnte ich machen um dieses Unsichere wegzubekommen?...

Freundliche Grüße
 
Hi,

Angriff ist die beste Verteidigung.
Kiara hat auch aus Unsicherheit andere Hunde angepöbelt. Ich nahm dann Einzelstunden und mein Trainer zeigte bzw. erklärte mir, wie ich zu reagieren habe.
Hunde sind Individuen, die unterschiedlich reagieren. Ein allgemeines Rezept gibt es da nicht. Daher würde ich dir raten, einen anderen Trainer zu suchen, der euch als Team ohne Aramis ansieht und dann gemeinsam mit dir einen Trainingsansatz entwickelt. Dies aber auch bedeuten, dass du eine Zeitlang getrennt gehen musst, um das Verhalten entsprechend passend umzulenken.

Es gibt aber einfache Regeln, die du schon mal anwenden kannst:
  • Sei immer zwischen Boris und den fremden Hund
  • Halte Abstand. Finde heraus, wo sich dein Hund sicher fühlt. Versuche diesen Abstand einzuhalten.
  • Weiche daher auch in großen Bogen auf.
  • Lobe deinen Hund, wenn er ruhig ist. Und dies auch rechtzeitig.
  • Lerne die Körpersprache deines Hundes zu lesen. Du kannst dann schon rechtzeitig erkennen, dass er den nächsten Hund nicht mag und entsprechend reagieren
  • Sollten die Hunde frei laufen: Bitte die Hundehalter, ihre Hunde anzuleinen. Dies Endet gerne in einer Diskussion. Behaupte einfach, dass dein Hund beißt
  • Lerne, fremde freilaufende Hunde zu blocken. Mach dich groß, geh einen bestimmten Schritt auf den Hund zu und ruf "Hau ab!". Klappt das nicht, wirf ihn deinen Schlüsselbund vor die Füße als Schreckreiz. Boris muss lernen, dass du dich um fremde Hunde kümmerst und er dir vertrauen kann.
 
Zwei wichtige Punkte die du aus den Maßnahmen von @ Mestchen nicht über nehmen solltest, bzw. über denken.
Der Hinweis, der beißt!
Von mir käme garantiert die Frage, warum der nicht entsprechend gesichert ist?
Je nach Antwort, Meldung beim OA.
Schlüsselbund schmeißen.
Nimm lieber was anderes , stell dir vor, der schnappt sich das Bund , haut ab, womöglich noch in einen See und kommt ohne wieder?
 
Der Hinweis, der beißt!
Von mir käme garantiert die Frage, warum der nicht entsprechend gesichert ist?
Wenn Boris an der Leine ist, ist er ausreichend gesichert.
Einen Hund kann man keinen Freilauf gewähren, wenn er nicht abrufbar ist. Also wäre der HH selber verschuldet, sollte es zum schaden kommen. Dann zahlt auch keine Versicherung, wenn Boris angeleint war und der andere frei lief.
 
Also wäre der HH selber verschuldet, sollte es zum schaden kommen.

Das ist moralisch gesehen richtig, rechtlich ist es leider nicht so einfach. Wenn mein Hund einen anderen beißt, dann bin ich zumindest teilweise haftbar. Und je nach kommunaler Regelung kannst du auch ruckzuck trotzdem in irgendeiner Listenreglung landen.

Wobei ich generell die Hinweise schon richtig finde. Statt "der beißt" hat sich, zumindest bei Leuten die man nicht täglich trifft, auch "der hat einen hoch ansteckenden Hautpilz!" bewährt. So was will schließlich keiner haben...
 
Wenn Boris an der Leine ist, ist er ausreichend gesichert.
Einen Hund kann man keinen Freilauf gewähren, wenn er nicht abrufbar ist. Also wäre der HH selber verschuldet, sollte es zum schaden kommen. Dann zahlt auch keine Versicherung, wenn Boris angeleint war und der andere frei lief.
Wenn er beißt nicht !!!
Aber gut , wenn auf Grund dieser Aussage eine Anzeige erfolgt, muß er halt beweisen das dem nicht so ist.

Kommt mir jemand mit solch einer Einstellung, würde ich dem OA melden, das ein bissiger Hund zwar an der Leine, aber mehr halt nicht, rumläuft.
Bissig lt. Besitzer Auskunft.
Ein HH der zur Abschreckung erzählt der beißt erweist sich und seinem Hund mitunter einen " Bärendienst "
 
Also danke für eure Antworten :)
Jetzt hätte ich noch eine Frage.. Wie soll ich handeln wenn ich dem entgegenkommenden Hund nicht ausweichen kann.. Soll ich ihn sitzen lassen und mich vor ihn stellen ? Oder versuchen weiter zu laufen ?!
 
Das kommt darauf an, was deinem Hund am meisten hilft. Wenn du weiter gehst, ist jedenfalls wichtig, dass du ihn auf der abgewandten Seite führst und den Bogen zumindest andeutest. So zeigt schon dein Oberkörper nicht mehr frontal auf den anderen Hund, was schon mal Spannung rausnimmt. Wie reagiert dein Hund auf Futter? Nimmt er das gut an, dann kann es in diesem Fall - und um das zu sagen, wir reden hier von Management und nicht von Training! - helfen, wenn du ihm in einem Abstand, den er noch gut leisten kann, einen leckeren Keks vor die Nase hältst und ihn den rausknabbern lässt, während ihr an dem anderen vorbeigeht. Das ist dann zwar kein Trainingsansatz, aber kann immerhin in den Momenten, in denen ein sinnvolles arbeiten einfach nicht möglich ist, eine Eskalation verhindern. Und jedes mal, wo das unerwünschte Verhalten eben nicht gezeigt wird, ist ein Trainingshindernis weniger.
 



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