Welpe ohne Mutter

Das Veterinäramt bietet zwar Hilfe an, aber kümmert sich nicht wirklich um den Fall, habe ich selbst schon erlebt. Sie sagen zwar, dass sie etwas tun, tun es aber doch nicht und das finde ich echt mies. Weiß nicht ob alle Veterinärämter so sind....

Zuständig ist die Polizei - nicht das Vet. Amt !

Eine Anwältin kostet ordentlich und wenn man es sich leisten kann, ist es ja gut!

Warum eine Anwältin ? Für eine Anzeige kannst du zu jeder Polizeidienststelle gehen und dort ohne Anwalt und ohne weitere Kosten eine Anzeige aufgeben.

Unabhängig davon sollte dir eigentlich klar sein, daß du dich unter Umständen gerade selber strafbar machst durch deine bewusste Kenntnisnahme einer strafbaren Handlung ohne etwas dagegen zu unternehmen.

Torsten
 
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Genau das ist es, was alles im Teufelskreis gefangen hält: Die Einstellung "Der Welpe kann ja nichts dafür (...also nehme ich ihn, er ist ja schon auf der Welt...)"

Das hört sich jetzt vielleicht böse an, aber es ist diese Naivität, die Tierleben kostet. Der völlig infantile Glaube daran, dass man tatsächlich etwas Gutes getan hätte. Man nimmt diesen Welpen auf, weil man sich denkt, er kann ja nichts dafür, er hat doch ein Recht auf Leben und glaubt allen Ernstes daran, man hätte ihn damit "gerettet" und etwas Gutes getan.

Was hat man tatsächlich getan?

Dem Vermehrer Geld in den Hintern gesteckt. Denn es ist ihm völlig egal, was mit seinen Hunden passiert. Jeder Cent, der an Händler und Vermehrer gezahlt wird, kostet unzähligen Mutterhündinnen die Lebensqualität und zahlreichen Welpen, die neu geboren und schlecht versorgt werden, das Leben.

Früher war die Masche der Vermehrer und Händler, auf die geringen Kosten zu setzen. "Welpen jeder Rasse, zu einem günstigen Spottpreis, ein echtes Schnäppchen!"
Und die Leute griffen zu, sie kauften sich ihre billigen Rassewelpen, weil sie glaubten, seriöse Züchter, bei denen Rassewelpen 1000 Euro und mehr kosten, würden Käufer doch nur übers Ohr hauen und der Preis sei ungerechtfertigt hoch für einen Hund. Wirklich? Wirklich??? Zu hoch? 1000 Euro für ein Leben ist also zu viel? Indem man nur 150 Euro zahlt, zeigt man sehr deutlich, wie viel einem das Leben eines Tieres wohl tatsächlich wert ist. Man degradiert es zur billigen Massenware. Jemand, der nicht Willens ist, auch eine kleine Stange Geld für einen gesunden Welpen aus einer seriösen, geprüften Zucht hinzublättern, zeigt damit nicht nur seine Geringschätzung gegenüber einem Tierleben, er trägt auch eine Mitschuld am Leid von Hunden, wenn er sie aus einer Hinterhofzucht oder vom Händler kauft.

Heute heißt die Masche dagegen Mitleid. Herzzerreißende Stories werden einem auf die Nase gebunden. Kleine, süße, viel zu junge Welpen mit schwerem Schicksal, die nur "schweren Herzens abzugeben" sind und unbedingt eine tolle, neue, liebevolle Familie suchen, in denen sie glücklich werden können. Und die Leute kaufen. Die armen Welpen. So klein, der Händler so ein Mistkerl, aber die Welpen können ja nichts dafür, die armen Würmchen. Wir nehmen sie mit. Wenigstens einen. So hat man das unsäglich tolle Gefühl, ein Leben gerettet zu haben.

Und der Händler denkt sich nur eines: "Wieder ein Blödmann, der drauf reingefallen ist. Decken wir die nächste Hündin, die nächsten armen Würmchen warten schon darauf, dass sie jemand aus Mitleid kauft."

Wer an einen Händler oder Vermehrer geraten ist und dort einen Welpen gegen Geld mitnimmt, ist schuldig. Punkt. Schuldig. Er ist ein Unterstützer von Tierquälern. So sieht die Realität aus, so ist die Wahrheit. Jeder Taler ist ein Gewinn für den Händler, jeder Taler hält die Maschinerie am Laufen. DEIN Geld steht sinnbildlich für die ausgebeutete Mutter der Welpen, DEIN Geld steht sinnbildlich für Welpen, die zu früh von der Mutter getrennt werden, DEIN Geld ist es, das quälerische Transporte in alle Herrenländer finanziert, DEIN Geld steht sinnbildlich für den Tod unzähliger Hunde.

Sehr viele Leute wissen zu Beginn nicht, an welche Machenschaften sie da geraten sind. Aber es zu wissen und dann trotzdem zu kaufen - entschuldigung, aber das halte ich wirklich für dumm.

Es gibt nur eine richtige Handlung: Anzeigen. Polizei, Veterinäramt, Tierschutz, meinetwegen sogar PETA, aber Hauptsache DRUCK! So viele Details wie möglich sammeln, dokumentieren und offenlegen und sich nicht abwimmeln lassen, nach Möglichkeit Unterstützer um sich scharen, die mit Druck ausüben. Sammelanzeigen kann selbst die Polizei nicht ignorieren.
Sobald man jedoch einen einzigen Welpen dort kauft, hat man (mit sehr viel Glück, denn sicher ist das ganz bestimmt nicht) eventuell EIN Leben gerettet. Und unzählige zu einem Leben in Finsternis, Vernachlässigung und Qual verdammt und wahrscheinlich auch zu einem grausamen Tod. Ein Händler oder Vermehrer schert sich nicht darum, ob seine Hunde gesund sind. Sie sollen Profit bringen, mehr nicht. Impfausweise werden gefälscht, Entwurmungen haben mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nie stattgefunden. Ein Großteil solcher Welpen wird krank verkauft, ein nicht zu unterschätzender Prozentsatz dieser welpen verstirbt nur wenige Zeit später. Viele leiden unter Langzeitschäden, ob psychisch oder physisch. Organschäden, gelenkprobleme, Verhaltensauffälligkeiten. Die Geschichten, die gut ausgehen, sind rar gesät.

Es mag einem schwerfallen, bei solchem Leid keinen Welpen mitzunehmen, denn man wird sich zwangsläufig fragen: Was passiert mit den Hunden, wenn ich keinen davon mitnehme? Und ja, es ist gerechtfertigt, wenn man dabei Wut und Verzweiflung verspürt, aber zu kaufen ist NIE richtig. Richtig ist es, diesem Händler oder Vermehrer den Hahn abzudrehen. Das heißt nicht nur anzeigen, wie oben bereits erwähnt, sondern dringend auch WARNEN! Aufklären, andere davor warnen, das ist sehr wichtig.

Ein Welpe käme mir immer nur von einem Züchter oder aus dem Tierheim ins Haus, eine andere Option gibt es für mich nicht. Tierheim käme sogar noch vor Züchter. Es mag sein, dass es hier und da vereinzelt private Anzeigen gibt, hinter denen keine Maschinerie oder völlige Gedankenlosigkeit steht. Mir jedoch ist die Gefahr zu groß. Oberste Prioritäten beim Kauf sollten doch Gewissen, Gesundheit und Vernunft sein und nicht der Preis.
 
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Vielen Dank für die ganzen Antworten.

Vielleicht haben da manche etwas missverstanden bzw. ich hätte es erwähnen sollen (mein Fehler). Diese Frau lässt nicht eine nach der anderen Hündin trächtig werden, da sie und ihr Mann arbeiten gehen.

Würde jetzt auch nicht sagen, dass sie so wie diese Hundevermehrer einen auf "Mitleid" macht nur damit man den Welpen aufnimmt, sie ist eher darauf bedacht, dass man wirklich den Hund möchte bzw. das man sich sicher ist.

Sie stellt auch nicht ständig neue Inserate ins Internet, dass wäre mir aufgefallen, da ich ihren Ort kenne. Wiegesagt was nicht in Ordnung war/ist, dass sie die Welpen zu früh von der Mutter getrennt hat.

Ich habe mich gestern noch intensiv nach Tierheimen und Tierschutzvereinen umgesehen und einen Hund entdeckt der nicht weit entfernt wohnt und diesen werde ich mal besuchen.
 
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Hallo,

Torsten, sehr gute Idee...warst schneller als ich. Danke, Kailyn...:zustimmung:

Liebe Grüße

BETTY und Ronja
 
Das frühe Trennen von der Mutter ist ja, wie viele bereits erwähnt haben, gesetzeswidrig.
Ich habe das aber auch schon diverse Male erlebt und in der Regel, wenn es sich um Privatleute dreht, geschieht das aus Unwissenheit. Viele kennen diese Klausel im Tierschutzgesetz gar nicht. Und ich habe es auch schon öfter erlebt, dass eine Hündin "keinen Bock" mehr auf ihre Welpen hatten, wenn diese ein bestimmtes Alter erreichten. Eine Hündin säugt ihre Welpen in der Regel mindestens 6 Wochen lang, danach kann es durchaus dazu kommen, dass sie ihre Welpen vom Gesäuge vertreibt. Viele interpretieren das dann damit, dass die Hündin ihre Welpen generell abstößt und sie "nicht mehr haben will", woraus geschlossen wird, die Welpen seien reif für die Abgabe.

Das stimmt aber nicht. Nur weil sie nicht mehr gesäugt werden, sind die Welpen noch lange nicht selbstständig oder gar "abgenabelt". Noch befinden sie sich in einer Phase, in der sie fundamentale Dinge lernen, besonders das "Empfangen" vom Kommunikationssignalen. Ich sehe es zum Beispiel an meinem Rüden, der seine Mutter ab der 3. Lebenswoche nur noch dreimal täglich sah und ab der 7. Woche gar nicht mehr. Ich habe auch den Fehler gemacht, ihn aus einem Animal Hoarding Haus zu "retten", bevor der Tierschutz kam und die Hunde beschlagnahmte. Heute hat mein Rüde große Probleme mit dem Erkennen und Verarbeiten von Körpersignalen und er hat auch eine chronische Ohrentzündung durch die miserable Haltung zuvor.
 
Vielleicht haben da manche etwas missverstanden bzw. ich hätte es erwähnen sollen (mein Fehler). Diese Frau lässt nicht eine nach der anderen Hündin trächtig werden, da sie und ihr Mann arbeiten gehen.

Das lässt sich leider nicht nicht wirklich zurückverfolgen, wie oft eine Hündin hintereinander belegt wurde, denn es gibt keinen Zuchtwart oder sonstige Personen, die das kontrollieren.

Würde jetzt auch nicht sagen, dass sie so wie diese Hundevermehrer einen auf "Mitleid" macht nur damit man den Welpen aufnimmt, sie ist eher darauf bedacht, dass man wirklich den Hund möchte bzw. das man sich sicher ist.

Wie gesagt was nicht in Ordnung war/ist, dass sie die Welpen zu früh von der Mutter getrennt hat.

Wer Welpen zu früh voneinander und von der Mutter trennt, ist in meinen Augen skrupellos.
Das ganze Unternehmen, einfach zwei Hunde zu verpaaren und Welpen zu produzieren, hat keinen Sinn und Verstand, außer damit Geld zu verdienen, das nenne ich sinnloses Vermehren von Hunden = Hunde-Vermehrer

So eine Person sollte angezeigt werden, anstatt ihr einen Welpen abzunehmen und somit das lukrative Geschäft noch fördern.
Nachfrage bestimmt das Angebot.

Ich habe mich gestern noch intensiv nach Tierheimen und Tierschutzvereinen umgesehen und einen Hund entdeckt der nicht weit entfernt wohnt und diesen werde ich mal besuchen.

Das ist definitiv der bessere Weg!

Berichte bitte weiter.

Viele Grüße
Leo
 
Richtig, es steht im Gesetz, dass man die Welpen nicht vor 8 Wochen von der Mutter trennen soll. Da könntest du recht haben, dass diese Frau nicht diese Klausel im Tierschutzgesetz kennt, eigentlich müsste sie sich aber damit auseinandersetzen. Ich werde sie darauf aufmerksam machen.

So hat sie es auch interpretiert, dass die Welpen sie nicht mehr brauchen und selbstständig genug sind. Stimme dir zu, nur weil die Welpen nicht mehr gesäugt werden heißt es nicht, dass sie ihre Mutter nicht mehr brauchen. Was ist denn ein Animal Hoarding Haus?


Das frühe Trennen von der Mutter ist ja, wie viele bereits erwähnt haben, gesetzeswidrig.
Ich habe das aber auch schon diverse Male erlebt und in der Regel, wenn es sich um Privatleute dreht, geschieht das aus Unwissenheit. Viele kennen diese Klausel im Tierschutzgesetz gar nicht. Und ich habe es auch schon öfter erlebt, dass eine Hündin "keinen Bock" mehr auf ihre Welpen hatten, wenn diese ein bestimmtes Alter erreichten. Eine Hündin säugt ihre Welpen in der Regel mindestens 6 Wochen lang, danach kann es durchaus dazu kommen, dass sie ihre Welpen vom Gesäuge vertreibt. Viele interpretieren das dann damit, dass die Hündin ihre Welpen generell abstößt und sie "nicht mehr haben will", woraus geschlossen wird, die Welpen seien reif für die Abgabe.

Das stimmt aber nicht. Nur weil sie nicht mehr gesäugt werden, sind die Welpen noch lange nicht selbstständig oder gar "abgenabelt". Noch befinden sie sich in einer Phase, in der sie fundamentale Dinge lernen, besonders das "Empfangen" vom Kommunikationssignalen. Ich sehe es zum Beispiel an meinem Rüden, der seine Mutter ab der 3. Lebenswoche nur noch dreimal täglich sah und ab der 7. Woche gar nicht mehr. Ich habe auch den Fehler gemacht, ihn aus einem Animal Hoarding Haus zu "retten", bevor der Tierschutz kam und die Hunde beschlagnahmte. Heute hat mein Rüde große Probleme mit dem Erkennen und Verarbeiten von Körpersignalen und er hat auch eine chronische Ohrentzündung durch die miserable Haltung zuvor.
 
Animal Horder sind Menschen die Tiere "sammeln" weil sie denken sich gut um sie kümmern zu können, was sie aber in Wirklichkeit nicht können. So etwas ähnliches wie ein Messie, nur eben mit Tieren. Über googel solltest du aussagekräftige Bilder finden.
 
Wenn sie jemand schon meint, Welpen in die Welt zusetzten.
Sollte sich mind. die Zeit nehmen weder 1 Stunde im Netz zulesen
oder ein halbwegs gute Züchterbuch.
Denn da steht schon drin, was wie, die Welpen sich entwickeln, was
gut/schlecht ist.
Ich weiß nicht, was bei ihr der Grund war. Aber viel wissen, kann dahinter
nicht stecken. Ich kenne 10 jährige, die das sagen können.
 



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