Welcher Hund für unser Rudel?

Ich hab mir das mal durch den Kopf gehen lassen und stehe jetzt vor der Frage: Was heißt "etwas tun wollen"? Mein Altdeutscher kann Türen öffnen und schließen, den Lichtschalter betätigen, mir Socken und Taschentücher bringen. Das ist für mich "Trickarbeit", aber je älter er wurde, desto weniger Interesse hatte er daran, weshalb ich damit aufgehört habe. Das wäre für mich aber machbar, ebenso mal Hütchen spielen oder Futterspielzeuge - macht ja auch Spaß :) Klar, wenn ich den Welpen schon mit Kopfarbeit überhäufe, wird er das auch später fordern. Aber hab ich zwangsläufige eine Denkmaschine im Haus?

Muss übrigens gestehen, dass ich mich mit dem Aussie nie auseinander gesetzt habe. War für mich lange Zeit ein bunter Border, bis ich lernte, dass auch Border nicht nur schwarz weiß sind. :frech1:

Irgendwer meinte vorhin "Lieber zu viele Gedanken machen, als zu wenig" - definitiv ja! Bin sehr froh über die Diskussion hier, dann hinterfragt man sich selbst viel kritischer.
 
Ich hab mir das mal durch den Kopf gehen lassen und stehe jetzt vor der Frage: Was heißt "etwas tun wollen"? Mein Altdeutscher kann Türen öffnen und schließen, den Lichtschalter betätigen, mir Socken und Taschentücher bringen. Das ist für mich "Trickarbeit", aber je älter er wurde, desto weniger Interesse hatte er daran, weshalb ich damit aufgehört habe. Das wäre für mich aber machbar, ebenso mal Hütchen spielen oder Futterspielzeuge - macht ja auch Spaß :) Klar, wenn ich den Welpen schon mit Kopfarbeit überhäufe, wird er das auch später fordern. Aber hab ich zwangsläufige eine Denkmaschine im Haus?

Mein Collie beispielsweise wird sich bei der Frage: Spaziergang oder geistig anspruchsvollere Beschäftigung (Sucharbeit, Trickarbeit, Unterordnung & Co.) für letzteres entscheiden. Setzt man an Stelle des Spaziergangs "Spiel mit Hunden" wird die Entscheidung immer noch bei letzterem sein. Heißt nicht, dass ich ein hektisches Monster zuhause habe, wenn es mal nichts gibt, aber sie findet Dinge, wo sie auch geistig gefordert ist, einfach ansprechender & ist danach müder und zufriedener. Sie blüht dabei auf, aber ja... sie hat das auch von klein auf kennengelernt.

Klar wird es genügend KHCs, Borders, Aussies & Co. geben, die auch mit ein paar Tricks und ansonsten Spaziergang keine unausgelasteten Monster werden. Ich kenne aber gerade den ein oder anderen Aussie & Boder, der genügend Probleme macht, weil die Leute nicht verstehen können, dass wirkliche geistige Auslastung nicht viel mit Pfote geben & einem Nina Ottosson Spiel zu tun hat. Genauso wie richtige Sucharbeit nichts mit "ich streue ein paar Leckerchen in die Wiese" oder "ich verstecke das Spielzeug immer an denselben 7 Plätzen im Wohnzimmer" zu tun hat. Für meinen Geschmack wäre es tatsächlich zu wenig - ich gehöre zu den bösen Leuten, die es vor allem immer schade finden, wenn man sich Hunde mit einem derart großartigen Potential nimmt & dabei eigentlich gar nicht vorhat dieses zu nutzen... :denken24:
 
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Dann möchte ich mal alternativ fragen - WIE lastet man solche Hunde denn vom Kopf her aus? :)
 
Meine Hündin ist in der Rettungshundearbeit aktiv, kennt & praktiziert Objektsuche (obwohl ichs noch nie bis zur Objektunterscheidung geschafft habe - irgendwann mal vielleicht), außerdem kennt sie eine hübsche Reihe an Tricks und lernt regelmäßig neue, trainiert regelmäßig UO & darf zusätzlich dazu (weniger kopfmäßig) im hobbymäßigen Zuhundesport aktiv sein. Seit neuestem trägt sie auch mit Begeisterung ihren Hunderucksack (wobei das auch weniger Kopfarbeit ist).

Möglichkeiten gibt es massenhaft... zum Einen die verschiedenen Hundesportarten (Agi, UO, Obedience, Dogdance, Dummyarbeit, Hütesport,...) zum anderen gibt es auch bezüglich der eigenen Kreativität wenig Grenzen. Was auch immer Spaß macht... :zwinkern2:
 
Ich mache verschiedene Dinge, je nach Lust und Laune:
Was ich "ernst" nehme ist Agi und Hüten.
Agi, da gehe ich auch auf Turniere.
Und Hüten sehe ich nicht als "Spaß", wo man 1-2 mal im Jahr einfach so
den Hund die Schafe hinterher rennen lässt...

Dann machen wir noch aus Spaß Tricks, UO, Longieren, Impulskontrolle, verschiedene
Suchspiele, Frisbee

Zusätzlich werde ich Baasies vielleicht Ausbilden.


Border uns Aussie sind unterschiedlich
 
Unser letzter BC konnte gelenkebedingt vieles nicht so machen, da waren zur geistigen Auslastung hauptsächlich Tricks und Suchspiele angesagt, das war dann immer kompliziert. Mit meiner Kleinen werden wir schauen, wo sie sich am wohlsten fühlt - mit Agility, Obedience und Dog Dance erst mal ganz oben auf der Liste, wollte mir aber auch schon immer mal z.B. Flyball anschauen. Außerdem werden wir einiges an Trickübungen und Shaping/Clickern machen, dazu dann diverse Spielzeuge verstecken... schwieriger, als wir es im Moment tun mit ihren 6 1/2 Monaten. Denkspielzeuge stehen bei uns auch hoch im Kurs, Futter aus dem Napf bekommt sie schon jetzt ganz selten, nur dooferweise hat sie alles außer dem gefrorenen Kong superschnell leer, wenn man es nicht so schwierig macht, dass sie dann bald die Lust verliert. Auch werden mal Leckerlies in Tücher eingewickelt und versteckt, da ist Kreativität angesagt. :zwinkern2:

Man muss nicht x Sachen machen, aber das, was man tut, schon viel und abwechslungsreich. Ich plane für später bisher ca. 1 Stunde gezielt Kopfarbeit am Tag plus allerlei Übung und Spiel auf Spaziergängen, wobei ich auch Spaß an mehr hätte. Das wären meistens Trickübungen, mit 1-2 Hundesportarten dazu - sollten die mal aus irgendeinem Grund eine Weile flachfallen, würde stattdessen halt mehr und komplexer Zuhause trick-geübt. Unter Tricks fällt für mich alles von Sitz/Platz/Bleib bishin zu mir Gegenstände bringen und rückwärts im Kreis laufen, und auch Dog Dance im nicht so großen Stil zähle ich da grade einfach mal mit dazu.

Bei einem BC würd ich mich einfach mal drauf einstellen, dass er später mit hoher Wahrscheinlichkeit eine "Denkmaschine" wird, auch wenn du ihn als Welpen nicht mit Kopfarbeit überhäufst. Es gibt Ausnahmen, vielleicht auch gar nicht so wenige, kann ich grade nicht einschätzen, aber für ihren Denkdrang sind BCs halt bekannt und "gefürchtet" (in der HuSchu wird man mit einem BC-Welpen ja oft erst mal gefragt, ob man weiß, was man sich da ins Haus geholt hat).
 
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Ich mache Agility, Crossdogging, Treibball, Tricks, schwere Suchspiele und meine Hunde helfen mir manchmal im Haushalt.
Doch nicht an jedem Tag steht bei uns Action auf dem Programm. Es gibt auch mal Tage, an denen ich nicht viel Zeit habe und deshalb nicht viel geistiges und körperliches machen kann.
Also ich finde, an dem Aussie, Border und LH Collie solltet ihr euch "festhalten"...:jawoll:
 
Vielen Dank für den Input! Für Agility kann ich mich auch begeistern. Mit meinem Altdeutschen war ich sogar zum Training, allerdings hatte er daran keinen Spaß, wir haben es dann sein lassen. Tricks, Such- und Denkspiele, Unterordnung, das sind alles Sachen, die ich mit Leeloo auch mache, mit wachsender Begeisterung - sie ist ja erst ein Jahr bei mir, da stand am Anfang anderes im Fokus (Stubenreinheit zum Beispiel :wut: ).
Kann mir nochmal jemand den Unterschied zwischen Aussie und Border erklären? Das klingt jetzt "doof", aber abgesehen von der unterschiedlichen Entstehungsgeschichte lesen sich die Charakterblätter doch recht ähnlich, auch wenn ich gehört habe, dass der Aussie "härter" und "selbstständiger" ist? Ich kenne nur einen Aussiemix persönlich, das war aber der sensibelste Hund, den ich je kennenlernen durfte, der hätte nicht in mein Rudel gepasst. :nachdenklich1:

Ich bin gerade dabei, mehrere Züchter zu kontaktieren. Ich denke, wir werden im Laufe der nächsten Monate einige besuchen und versuchen, unsere Wunschrassen kennenzulernen. Der Zuwachs eilt ja nicht :)
 
Da ich mich mit dem Aussie nicht gut auskenne, kann ich dir leider keinen großen Unterschied zwischen den Beiden nennen.
Am besten wird sich damit Sanshu auskennen, da sie ja ein Border und ein Aussie daheim sitzen hat:zwinkern2:
 
Ich Antworte gleich mal ausführlicher...
Aber die Borders sind meist noch deutlich sensibler wie Aussies, viel sensibler.
Also dagegen sind Aussies "Bauerntrampel".
 



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