Ich fang mit dem negativen an also was ich an Luke nicht mag:
Seine Krankheit.
Seine unerschütterliche Ruhe wenn er etwas tut was er nicht tun soll
Sein mich und jeden anderen immer und ununterbrochen prüfen. Grenzen ausloten. Und dass er sich auf jeden Menschen individuell einstellt und dessen Schwachpunkt herausfindet.
Das ihn Dinge aufgrund seiner Intelligenz schnell langweilen. Im Agilitytraining hat er den Parcour in der zweiten Stunde im ersten Anlauf geschafft. Dann hatte er keine Lust mehr. Das selbe bei Tricks.
Die selbstverständichkeit seines Egos. Er glaubt alle müssen ihn mögen und alle müssen mögen was er tut.
Ich mag es nicht wenn er zu stark hochfährt. Er kann sich wirklich reinsteigern in etwas fängt dann regelrecht an zu hyperventilieren.
Seine Geduld wenn er beharrlich etwas will. Wenn er wochenlang darauf warten kann auf eine Unaufmerksamkeit meinerseits.
Seine Ungeduld und das er draussen nie abschalten kann. 5min wo hinsetzen und mal abschalten geht nicht. Weiter immer weiter.
Seinen Dickkopf und seine Sturheit die nicht mal bei einer Narkose klein bei geben.
Das er oft ins Bett springt und auf mir rumtrampelt wie so ein Elefant und immer in der Körpermitte wo man(n) besonders empfindlich ist.
Das er von meinem 2x1,2 Bett 1,5x1 verbraucht für das bisschen Hund und dann wieder auf mein Kopfkissen passt.
Das er mich nicht verteidigen würde.
Das er Kälte mag.
Das er Schlappohren hat ich wollte immer einen Hund mit spitzen Stehohren und tendenziell kurzem Fell.
Seinen Gang, immer lachen uns Menschen wegen seinem Gang aus.
Ich mochte nicht das er getrunken hat wie sonst kein anderer Hund getrunken hat. Wirklich komisch und nicht zu beschreiben. Bis er nach dem Megaanfall getrunken hat wie alle anderen Hunde. Jetzt mag ich nicht das er trinkt wie alle anderen.
Ich mag nicht das er keine Höhenangst hat. 1000m Abgrund in der Alb hätte er nicht bis ganz nach vorne an die Kante gehen müssen. Oder vom Kandelfelsen in meine Arme. Oder auf die schmale Mauer auf Burg Hohentwiel wo man früher Menschen 70m in die Tiefe geworfen hat als Todesstrafe.
Ich mag auch nicht das er manchmal so schwungvoll loslegt wenn ich ihn rufe. Hab mich nicht getraut ihn zu rufen als er an der Kante stand.
Ich mag nicht das er Hundekacke im Park "wegräumt". Mit seinem Mund.
Ich mag nicht das Luke sich gar nicht so gerne fotografieren lässt. Meistens ignoriert er es und meistens stört es ihn dann auch nicht aber wirklich mögen tut er es nicht (mehr). Ich glaube das war früher mal anders. Sieht zumindest auf den Bildern früher anders aus.
Was ich mag:
Seine Intelligenz und Pfiffigkeit. Er ist unterwegs immer wach und voll da. Egal wie oft ich es beispielweise versuche absichtlich die Leine um einen Pfosten oder dergleichen wickeln zu lassen. Es klappt nicht. Nie. Selbst als Welpe hat er immer darauf geachtet das es nicht passiert.
Ich mag das er eigene Entscheidungen trifft die situativ sehr häufig bis fast immer richtig sind.
In der Hundeschule war er immer der totale Streber. Wenn er mitmachen wollte. Sobald es ihn aber langweilte dann nicht mehr. Lukes Laune entschied ob das Training für die ganze Gruppe ein Erfolg oder ein Misserfolg wird weil sich andere Hunde immer schon gerne an ihm orientiert haben obwohl ich ihn nicht als Leader bezeichnen würde.
Ich mag das er glaubt das ihn alle mögen müssen. Er glaubt das aber vor allem weil er alles und jeden mag. Sein allergrößtes Ziel wenn er auf ein anderes Lebewesen trifft war stets mit diesem Lebewesen Freundschaft zu schließen damit er damit so viel Spaß haben kann wie irgend möglich. Diesem Ziel ordnete er alles, auch sich selber, unter.
Seine sozialen Fähigkeiten beeindruckten mich immer am meisten. Er wusste eben auch immer was zu tun war um dieses eben genannte Ziel zu erreichen und er erreichte es auch immer. Nie werde ich die Situationen, und die Gesichter der Hundehalter, vergessen wenn er bei Hunden das Eis gebrochen hat die noch nie mit anderen Hunden konnten oder, oft altersbedingt, schon seit Jahren nur noch in ihrer eigenen Welt lebten.
Ich mochte immer das er zeitgleich mit einer 60kg Dogge Körperdrücken spielen und mit einem 5kg Chihuahua pföteln konnte.Gestenreich mit einem Hund ausdiskutiert wem das Spielzeug gehört und sich gleichzeitig dem unsichersten Hund unterorden. Er war immer der totale Welpenonkel und liebte ältere Hunde abgöttisch. Er war es der mitbekommen hat das beim Rudellauf der alte Terrier den Anschluss verpasst hat und in die falsche Richtung gerannt ist und hat diesen zurück zur Gruppe geführt. Er ist zu dem Hund, der von der spielenden Hundemeute überrannt wurde hin und hat geschaut wie es ihm geht. 2x. Obwohl dieser sich schon beim ersten Mal in sein Fell verbissen hat. Er wäre auch ein drittes und ein zehntes Mal hin.
Er hat sich schon bevor er ein haltes Jahr alt war das erste Mal zwischen zwei erwachsene kämpfende Hunde gestellt. Einfach völlig arglos dazwischen gehüpft als die kurz auseinander waren
und hat die Situation deeskaliert. Generell, das war mir lange, lange gar nicht klar hat er in Gruppen immer für eine entspanntere Atmospähre gesorgt. Die anderen 6 Jungrüden haben sich an guten Tagen ignorieren können. Nicht jeder Tag war ein guter. Aber wenn Luke dabei war haben sie sogar untereinander gespielt. Das hat er auch bei Menschen gemacht.
Und er ergreift immer Partei für den unterlegenen. Selbst gegen mich.
Er hat meine Schwestern draussen gegen jeden verteidigt der ihm suspekt war. Er konnte unterscheiden wer suspekt ist und wer nicht. Besser als meine Schwestern.
Sein offenes Wesen Menschen gegenüber. Wie gut er sich an jede Art Menschen anpassen kann. Dass er völlig entspannt geblieben ist als er im Tierpark von einem Rudel Kinder umstellt und geknuddelt wurde. Das er sich während eines kompletten einstündigen Spaziergangs hat umarmen lassen von einem Mädchen. Das er auf ängstliche Menschen ganz anders zugeht als auf offene Menschen. Dass er im tiefstem Herzen wohl ein Ein-Mann-Hund ist aber nie ein Problem damit hat wenn er mit jemandem anderem läuft oder von ihr betreut wird.
Ich mag das er meine Nichte links liegen gelassen hat die aktuell selber nicht weiß ob sie jetzt panische Angst vor ihm haben soll oder ob sie ihn mag. Das selbe bei unseren neuen Nachbarskindern.
Ich mag auch seine innere Stärke. Schon vor der Epi war mir klar wie stark er ist. Die Epi hat es nur in einer völlig neuen Dimension bewiesen.
Seinen Dickkopf. Ich meine wie dickköpfig kann ein Hund bitte sein einen 10tägigen Anfall zu überleben? Bei der Vorgeschichte?
Ich mag seine Geduld wenn er wochenlang auf etwas warten kann um dann diesen Moment abzupassen. Unseren steten Wettstreit deshalb.
Ich mag dass er sich sich von mir alles gefallen lässt. Außer in Mund schauen, glaub aber da stell ich mich zu blöde an weil beim TA lässt er das ziemlich problemlos zu.
Ich mag auch das ich weiß das er weiß das ich weiß was er nicht mag und es mich trotzdem machen lässt.
Das er Hitze genauso mochte wie ich.
Und ihn Niederschlag annäherend so sehr störte oder nicht störte wie mich (Kein Fan aber manchmal ist es doch herrlich so platschenass zu werden).
Ich mag dass er eine Eule ist. UND eine Lerche (aber eher eine Eule) und wir früher manchmal mitten in der Nacht spazieren waren und dafür immer so lang wie möglich im Bett bleiben.
Das er schuss- und gewitterfest ist.
Das ich merke wenn eine Hündin in der Nachbarschaft läufig ist er aber nicht ausklinkt tage-/wochenlang.
Das er Körperkontakt mag. Dosiert. Genau wie ich. Und er ihn fast immer will wenn ich auch will und anders herum. Naja fast.
Ich mag seine Schlappohren
Und ich mag sein Fell. Pflegeleichter geht gar nicht mehr. Ich bürste ihn eigentlich nur weil ich ihn ab und zu bürsten will oder ich will das sein Fell es braucht. Er hat im Vergleich zu anderen Hunden quasi keinen Fellwechsel, verliert kaum Fell, das Fell bleibt nirgends haften, nicht mal nass an Handschuhen.
Ich mag seinen Gang dieses schwebende tänzeln das ich sonst noch bei keinem Hund gesehen hab. Und das noch nie ein anderer Hundehalter jemals bei einem anderen Hund gesehen hat.
Das er fremde Leute zum lachen und zum schwärmen bringt und dazu ihm eine ganze Vesperwurst zu geben.
Ich mag das er überall mitkommt. Auf den höchsten Berg, die tiefste Höhle, ans Meer, in schaukelnde Seilbahnen, auf schwankende Schiffe, auf enge Märkte und zu lärmenden Wasserfällen.
Ich mag das er meinen Papa mag wenn der beim Fußballschauen einen cholerischen Wutanfall bekommt. Was ich persönlich überhaupt nicht leiden kann. Und ich mag das er am zufriedensten ist wenn meine Familie am lautesten ist.
Ich mag das Luke nicht (und ganz besonders nie andere Hunde an)bellt und ich mag das er zur Kommunikation eher knurrt.
Ich mag das er manchmal so tollpatschig ist. Klar jetzt ist das wegen Krankheit und Medikamente da ist das eher doof aber er war schon früher eher ein Tollpatsch.
Ich mag das er immer mutig war aber nie angstlos (sein einer Bruder war immer angstlos, der andere nie mutig). Ich mag auch das er nie einer Herausforderung ausweichen würde. Er nimmt jede einzelne an und verwandelt sie in etwas was ihm gefällt.
Ich mag diesen Gesichtsausdruck wenn ich Gemüse schneide und er immer wieder mit einem schrägen Blick prüft ob wirklich nichts durch die Arbeitsplatte gefallen ist.
Ich mag das Luke Waffeln mag und Clementinen. Beides sogar lieber als Fleisch. Und überhaupt das er eigentlich alles Essen mag.
Und ich mag das er mir sagt wann es Zeit zum essen ist ohne zu betteln. Er sagt mir einfach bescheid und ich prüf und wenn er zu früh ist akzeptiert er es und wenn ich zu spät bin dann entschuldig ich mich.
Ich mag das Luke mir gaaanz selten das Gesicht abschlappert. Weil gaaanz selten mag ich es aber ständig, regelmäßig, dauernd würde es mich nerven.
Hmm, hab sicher was vergessen. Tastatur streikt aber gerade.