Welche Eigenschaften mögt/liebt Ihr an Euren Hunden - und welche eher nicht?

Hey Leute,

dieses Thema finde ich total interessant, denn daran liegt ja doch die Rassenwahl des Einzelnen.

Angeregt durch den "Wunsch-Hunde-Test" wollte ich mal in die große Runde fragen, aus welchem Grund Ihr genau diesen Hund gewählt habt, der/die nun bei Euch lebt.
Oder eben leben, in der Mehrzahl ;)

Welche Charaktereigenschaften, welches sportliche Vermögen wollt Ihr bei Euren Hunden?
Trefft Ihr die Wahl eher aus der Züchter- oder Tierschutzszene?
Oder ist es wurscht und der Hund wird vom "Vermehrer" frei nach dem Motto "Liebe auf den ersten Blick" oder eben "Rettung" genommen?



Meine Wahl war sehr bedacht und es hat laaange gedauert, bis ich mich für eine Rasse entschieden hatte.
Nachteil meiner Wunschkollektion: ganz wenige Owtscharkas werden in diesem Alter vermittelt; einen Welpen wollte ich nicht (mehr), aber so ganz ausgewachsen/erwachsen durfte der Hund wegen der Katzen nicht sein. Außerdem schon an Katzen gewöhnt, sonst wäre das vielleicht schief gegangen.

Welche Rücksicht/en habt Ihr auf Familie, vorhandene Tiere usw. genommen?

Wie kommt Ihr mit den Abwesenheitszeiten durch Arbeit und sonstige Verpflichtungen trotz des/der Hunde/s zurecht?



Fragen über Fragen..... ;)
 
Dann fang ich mal an. 😉

Nachdem mein erster Hund, recht spontan angeschafft, von Herkunft und Rasse(mix) als Familienhund ein Desaster war, bin ich dann doch sehr systematisch an die Rassewahl und den Hundekauf rangegangen.

Ich hatte bestimmte Kriterien, kurzhaarig, mittelgroß, nervenstark, sportlich (aber nicht übermäßig fordernd), grundsätzlich eher freundlich mit wenig Wacheigenschaften, kein Hang zu unnötigem Getöse, eher gesunde Rasse.
In die engere Wahl kamen dann Boxer, Rottweiler, Amstaff, Pitbull und Bullterrier.
Boxer fiel dann wieder raus, weil die doch oft eine recht kurze Lebenserwartung haben. Rottweiler, für unsere Wohnverhältnisse dann doch zu groß. Bullterrier hat mein Mann damals kategorisch abgelehnt, er wollte keinen "Schweinehund". Es wurde dann ein Amstaff, weil ich keinen seriösen Pitbullzüchter in meiner näheren und etwas weiteren Umgebung gefunden habe.

Und es blieb Amstaff, weil die Hunde einfach zu uns passen.

Sie machen alles mit, können aber auch wunderbar chillen, wenn mal nichts los ist, man keine Zeit hat, krank ist usw. Meine Staffs waren/sind grundsätzlich sehr freundlich und aufgeschlossen zu allen Menschen. Egal ob Kind, Senior, Mann, Frau, Behinderte. Trotzdem sind sie zuverlässige Personenschützer und erkennen, wenn eine Situation bedrohlich ist. Sie verteidigen, zeigen Präsenz, aber ohne Überreaktionen.
Diese Freundlichkeit war mir wichtig und macht das Leben in der Stadt mit Hunden entspannt.
Meine Staffs lieben alle Körperkontakt, lassen sich gern streicheln und beschmusen (und schlafen im Bett).

Ich mag einfach ihre Art, anhänglich und aufmerksam (aber sie kleben einem trotzdem nicht direkt an den Hacken). Und ich kann damit leben, das immer mal wieder hinterfragt wird, ob es wirklich so gemeint ist. Ich mag Hunde, die auch mal eigene Entscheidungen treffen (wollen), diese Eigenständigkeit, die von manchen als "stur" interpretiert wird.
Und den Hang zu Kaspereien, einfach so aus Übermut und gelegentlich auch, um sich damit der Ausführung unbeliebter Kommandos zu entziehen.😘

Ali ist mein 4. Staff (Mix) und wahrscheinlich leider auch mein letzter. Ich werde nicht jünger und der nächste Hund (irgendwann) sollte dann doch höchtens 15kg wiegen. Damit ich ihn zur Not auch mal tragen kann, wenn was ist.

Die anderen Hunde, die bei mir gelebt haben bzw. leben, waren eher "Zufallstreffer". Nicht nach Rasse oder Eigenschaften ausgesucht.
Chihuahua Tilli blieb damals, weil sie niemand haben wollte. Da war ich eigentlich nur Pflegestelle. SH-Mix Cora ebenso. Die hatte ich vom TH zur Aufzucht und sie hatte das Pech, zum Höhepunkt der ganzen Kampfhundehysterie geboren zu werden. Und gestromtes Fell zu haben. Niemand wollte den Welpen, weil - könnte ja doch ein "Kampfhund" mit drin sein.
Rosie zog ein, weil ihre Vorbesitzer sie schnellstmöglich los werden wollten und ich grad auf der Suche nach einem kleineren Hund war. Mir gefiel auf den Fotos dieser strubblige "Terrierlook". Das sie so klein ist, war auf den Bildern nicht so zu sehen. Aber ich hab sie trotzdem genommen, weil sie einfach so niedlich ist.

Wo meine Hunde her sind:
Der erste war völlig dämlich (im Nachgang betrachtet) vom Vermehrer gekauft.
Die zweite Hündin dann sorgfältig ausgewählt vom Züchter. Da wollte ich alles richtig machen.
Die nachfolgenden Staffrüden und der Chi, alle erwachsen aus dem TH. Der SH-Mix als Welpe, auch aus dem TH.
Rosie und Ali von privat.

Im Grunde ist es mir jetzt egal, wo der Hund herkommt (außer vom Vermehrer). Aber da besteht keine Gefahr, da bei mir kein Welpe mehr einziehen wird.

Rücksichtnahme bei Anschaffung. Ja.

Weil meine Kinder damals alle noch zuhause wohnten, vom Grundschüler bis zum Teenie, habe ich mich für einen gut sozialisierten Welpen vom Züchter entschieden.
Bei den späteren Hunden mußten sie nur noch auch meinem GG gefallen.😉 So rein optisch. Erziehung war eh mein Ressort. Egal, was die für "Baustellen" mitbrachten.

Die Vergesellschaftung erwachsener Hunde mit den bereits vorhandenen Katzen, war bei der Hundeanschaffung nie ein Thema. Wir hatten die räumlichen Möglichkeiten zur anfänglichen Trennung und die Zeit, das in aller Ruhe anzugehen.

Rücksicht auf bereits vorhandene Hunde habe ich bei Einzug eines erwachsenen Hundes genommen. Da bin ich mit dem/oder den Hunden und dem evtl. Neuen erstmal zusammen gelaufen, um zu sehen, ob überhaupt Sympathie besteht. Wenn die sich auf den ersten Blick schon nicht hätten leiden können, wärs das gewesen.

Als mein Mann und ich beide noch Vollzeit gearbeitet haben, hatten wir fast immer Wechselschichten, damit die Hunde nicht so lange allein sind. Ist allerdings nicht immer förderlich fürs Familienleben, wenn man sich fast nur zwischen Tür und Angel trifft.
Und als die Kinder noch zuhause wohnten, wars schon manchmal stressig, allen gerecht zu werden. Was auf der Strecke blieb, war meistens der Haushalt.😱

So, Roman zu Ende. Mehr geschrieben, als ich geplant hatte.
 
Bei Jolly waren es keine rationalen Gründe,sondern das Gefühl"das ist meiner,der ist für mich gemacht".Nachdem ich mich in die Rasse verliebt hatte,der angeschaute Hund aber nicht der Richtige.Natürlich habe ich noch überlegt ob ich es auch wirklich schaffe diesem rohen (kannte und konnte ja noch nichts)Jungspund alles beizubringen was er braucht.Und mich für die Herausforderung entschieden.
Pierrot war auf der Suche nach einem neuen Zuhause und nach einem Kumpel für Jolly.Dass er apportieren kann war dann noch das Sahnehäubchen.
Jolly kommt aus dem Tierschutz,Pierrot habe ich von privat übernommen.
 
Spannendes Thema...

Ich fand und finde viele Rassen für mich passend. Der Labrador war ein Kompromiss für mich. Privat und beruflich habe ich täglich mit Kleinkindern zu tun und brauchte daher einen Hund, der nicht nur kinderlieb IST, sondern von Eltern und offiziellen Stellen auch genau dafür BEKANNT IST, so doof das auch klingt. Natürlich mag ich die Rasse auch, es hätte für mich persönlich aber auch etwas mit ein bisschen mehr sportlichen Ambitionen und Anspruch sein dürfen.

Optisch mag ich die Labbies durchaus und sie sind meines Erachtens fast nicht zu übertreffen beim Thema „unproblematisch für Kinder“. Ich sage bewusst nicht „kinderlieb“, denn das ist etwas anderes. Die Boxerhündin meiner Freundin beispielsweise ist echt kinderlieb, was ohne sorgsames Auge darauf durchaus problematisch werden könnte: beispielsweise will sie, wenn ich mit Kinderwagen unterwegs bin, keinen anderen ranlassen. Oder sie läuft zu einem weinenden Baby und man sieht ihr an, dass sie überlegt wie sie „helfen“ kann, was bei Madame Grobmotorik sicher nicht gut ausgehen würde. Also ja: viele Rassen sind total kinderlieb. Aber für meinen Alltag ist die Einstellung des Labbies hier ideal: lässt sich gern schmusen und bespaßen, ignoriert den Rest, wird nicht zum Beschützer oder fühlt sich verantwortlich. Wohlgemerkt spreche ich hier von gut sozialisierten und stabil geführten Labbies, die sich bei Bedarf auch jederzeit zurückziehen können und die Episode des Anspringens hinter sich gelassen haben.

Ausserdem mag ich es, dass sie weder körperlich noch emotional besonders sensibel sind. Ich darf mal grantig sein, meinen Hund auf die Seite schieben oder aus Versehen auf eine Pfote steigen, das beeindruckt sie alles wenig bis gar nicht. Ein in jeder Hinsicht stabiler Hund.

Wir haben im Labrador einen absolut leichtführigen (da Verfressen und viel WTP) Begleiter in jeder Lebenslage gefunden, der unser Leben jeden Tag bereichert und für viele Kinder das größte Glück auf Erden ist. Daher bin ich natürlich sehr zufrieden und würde es nicht anders wollen.

Was mich, gerade im Vergleich mit den Hunden meiner Kindheit (DSH und Dalmatiner) an der Rasse bzw. unserem Exemplar stört:

- Fehlende Loyalität: der Labbi ist kein Ein-Mann-Hund; mit ca. geschätzten 30 Personen (Familie, Freunde) würde sie genauso freudig wie mit mir mitgehen. Mit Fremden mit Wurst natürlich auch.

- Distanzlosigkeit: die Lady ist gut erzogen und springt längst keinen mehr an. Aber lehnt sich dann halt an. An jeden, der sie freundlich anspricht.

- Trantüte: selbst wenn sie Kommandos zügig ausführt, ist das noch Zeitlupe. Wenn ich da sehe, wie das beispielsweise bei einem Mali läuft, schlägt mein Herz höher.

- Verfressenheit: ein lebenslanges Thema, das einen echt in Teufels Küche bringen kann (Giftköder, Überfressen...)

Also für uns momentan der perfekte Hund. Wenn ich irgendwann kinderlos und in Rente bin, wird es definitiv ein Hund mit mehr „Zack“ und Loyalität. Das dauert aber noch ein paar Jahre (oder auch Jahrzehnte), bis dahin werden wir beim Labrador Retriever oder sinnvollen Mischungen desselbigen bleiben.
 
Als wir in der Familie den Entschluss gefasst hatten, dass ein Hund einziehen wird, wurde das erste Rassebuch gekauft, Zeitungsanzeigen studiert, im Tierheim geschaut. Ganz klar war von Anfang an: kleiner Hund, weil kleine Kinder im Haus, die dem Hund auch mal halten können sollten ohne auf der Nase zu liegen (galt auch für die Erwachsenen, die ja vllt auch mal eher schlecht zu Fuß oder körperlich beeinträchtigt sein könnten) und kurzhaarig bzw. nicht haarend. Die restlichen Ansprüche waren erst mal nicht so wichtig. Zu Beginn dachten wir auch noch, dass man einen Hund nur an der Leine lässt, also war fehlender Jagdtrieb noch nicht so wichtig.
Mehrere Kleinhunde standen dann zur Auswahl, unter anderem auch Havaneser und Bolonka, Chihuahua (also so gaaaanz klein) viel raus. Und dann den Zwergpinschern entdeckt. Ich war entsetzt, weil ich nur einen Zwergpinscher (eigentlich Prager Rattler, 23cm hoch) kannte und ich mit diesem zwergigen Hund nichts anfangen konnte... Aber war eine Familienentscheidung, also zog Flash ein, von privat.
Die Liebe zur Rasse ergab sich relativ schnell! Kernig, sportlich, für jeden Mist zu haben, weiß Regenwetter und ordentliche Kälte nicht zu schätzen (genau mein Fall), kaum Jagdtrieb (inzwischen sehr wichtig!), klug, clever, sportlich (trantütige/schwerfällig Hunde sind nicht sooo meins), denkt auch eigenständig und vor allem: nicht zu sensibel! Kein Hund zum hart anpacken, kein Hund zum Anschreien, aber wenn ich schlechte Laune hab bezieht das hier kein Hund auf sich, wenn ich mal grantig bin gehen die trotzdem ploblemlos mit mir laufen, wenn ich mal auf die Pfote trete oder sonstwas ist nicht gleich kompletter Weltuntergang.
Und was ich vor allem an Phineas so zu schätzen weiß: Er weiß genau wo er hingehört.

Obwohl ich immer noch ab und an mit einem großen Hund liebäugel ist der Zwergpinscher für uns definitiv die richtige Rasse!
 
Was ich an den Whippets liebe:
Die Eigenständigkeit. Die Intelligenz. Das Mitdenken. Die Neugierde und das Interesse an der Natur.
Ich kann mir keinen WTP-Hund, keinen Hund ohne Jagdtrieb mehr vorstellen.
Ich möchte, dass meine Hunde auf dem Spaziergang nach außen orientiert sind und sich in der Natur selbst beschäftigen können. Einen Hund, der nur bei mir nachfragt, was wir machen, oder der phlegmatisch neben mir her trottelt kann ich mir nicht mehr an meiner Seite vorstellen.

Was mich stört, sind eher individuelle Dinge. Dass Hermes sich z.B. auch mal in seiner Welt verliert und dann nicht mehr aufpasst. Oder die hochgezogene Augenbraue, wann immer man ihm was sagt. Meistens ist das lustig, aber manchmal auch etwas ärgerlich.
Ansonsten die hohe Stressanfälligkeit und En-Lils übermäßige Sensibilität.
Gut, ich weiß ja was ich habe und meistens kriegen wir das gut geregelt, aber wenn ich z.B. hier sitze und konzentriert einen Text schreibe, drehe mich dann um und da sitzt En-Lil ganz starr mit großen Augen,.. dann tut es mir halt auch für ihn leid.
 
Also, mein Bericht, was ich an meinen Hunden besonders mag oder nicht mag, wird ein wenig "besonders", fürchte ich 🙄
Das liegt wahrscheinlich daran, dass ich zwei so unterschiedliche Hunde habe.

Casha:
Ich mag am Bollerkopp, dass sie so stur sein kann. Dass sie hinterfragt, tatsächlich nachdenkt (lohnt sich das?) und auch mal diskussionsbereit ist. Okay, streicht das "mal" 😉 Und weil sie ist wie sie ist, freue ich mich umsomehr, dass sie trotz der Molossersekunde (meist) ausführt, was ich möchte. Das ist in Gold nicht aufzuwiegen.
Ich weiß, dass sich das nach einem ungehorsamen Hund anhört und wie kann man sich über "sowas" freuen und wie kann man das mögen? Weil dieser Hund ist wie er ist, und weil er mir gehorcht, weil er es möchte. Beziehung und Bindung und so. Hart erarbeitet. Richtig, richtig hart.
Und wenn wir im Verein mal (wirklich nicht oft, bisher 3mal, davon 2mal aus Gründen 😉 ) Hunde tauschen, dann bin ich stets der Gewinner, weil der Tauschhund so freudig mitmacht... derjenige, der Casha abkriegt, ist hinterher immer nassgeschwitzt. Normalerweise achtet die Bullerina da nur auf mich ("geh mir aus der Sonne, ich kann Frauchen nicht sehen").
Und wie sie schmust. Dieser Hund ist körperlich. Sowohl beim Spiel als auch bei der familiären Kontaktpflege. Die ranzt sich ran mit allem was sie hat, legt ihren Kopf an der Schulter ab, atmet tief durch und genießt einfach. Das kommt so aus allertiefstem Herzen, dass man zwangsläufig entspannt und sich irgendwie Zuhause fühlt.. egal, wo man sich gerade befindet 🥰
Wenn dieser Hund eines kann, dann entspannen.
Sie durchschaut Handlungsketten unglaublich schnell und kürzt ab. Das zeigte sich schon früh im Verein bei Übungen.
Schwierigkeiten oder Probleme ("huch, ich hab Frauchen im Wald verloren") löst sie vollkommen ohne Panik sondern mit Verstand. Sie scheint zu überlegen und wenn sie "weiß", wo ich mich verstecke, bleibt sie auf dem Waldweg stehen und glotzt nur. Fehlt nur noch, dass sie ein "haha, was habe ich gelacht, was ist das lustig *gähn*" raushaut. Sie freut sich auch nicht sonderlich, Casha scheint eher gelangweilt. Also ob die Olle sie im Wald alleine lassen würde... pfft....

Ach ja..und ich mag und liebe ihre Menschenfreundlichkeit. Sie findet Menschen erstmal super. Alle immer da, um ihr den Hintern zu kraulen. Wozu auch sonst...?

Was ich nicht so toll finde:
auch ihre Sturheit, ihre Meinungsstabilität. Die steht uns beim ATJ-Training nämlich durchaus im Weg. Wenn dieser Hund etwas möchte, dann möchte er das. Fertig. Sie von etwas anderem zu überzeugen ist nicht sooo einfach, und die Wildbegegnungen sind am Ende dann doch nicht so oft, als dass ich den perfekten Weg für uns schon gefunden hätte (einen, der nicht klappt, hab ich aber schon rausgefunden, immerhin)
Und ja, es nervt, sie wortwörtlich jeden derdingsten Tag aus dem Bett (meinem Bett!) quatschen zu müssen. Die könnte da liegen, bis sie Gammelfleisch geworden ist, es gibt keinen besseren Ort 🙄 Ist halt an Tagen, an denen ich tatsächlich weg muss eher unpraktisch.


An Hermann mag ich, dass er mir jeden Tag zeigt, dass die "Diskussionen" mit Casha nicht daran liegen, dass ich keinen Plan habe 😁
Hermann ist so leichtführig, so lernbegierig und so fröhlich, wenn er was machen darf, dass einem schon mal das Herz übergeht. Während Casha gefühlt dieses "Dagegen"-Schild von Uli Stein mit sich führt ist Hermann einfach ein lustiger kleiner Hund, der stets bereit ist.
Was mich besonders stolz auf diesen kleinen Hund macht ist die Tatsache, dass er trotz seiner Vergangenheit so ist, wie er ist.

Hermann mag klein sein, aber im Herzen ist er ein ganz, ganz Großer.
Kein Hund für die Couch. Kein Hund fürs Handtäschelchen.
Einer, der Hunde mit 4-5 fachem Gewicht knackig in die Schranken weisen kann, wenn nötig. Der aber trotzdem weiß, wann es besser ist, sich bei Frauchen Schutz und Hilfe zu holen. Hey.. ich würde jetzt auch nicht mit nem Elefanten diskutieren wollen....😉 Und die meisten Hund sind halt mal größer als er.
Er ist selbstbewusst. Er ist neugierig. Hermann erkundet die Welt. Das ist schön anzusehen und noch schöner zu begleiten.
Und er ist von Wild abrufbar, wenn "es" doch mal mit ihm durchgeht. Reicht mir...

Was ich nicht soo an ihm mag:
seine Hibbeligkeit. Sein Bewegungsdrang. Und das sage ich nicht, weil ich ne Bulldogge gewohnt bin.
Der Zwergenkönig muss bewegt werden wie ein großer Hund, evetuell sogar noch mehr. Er ist schon eine Aufgabe diesbezüglich.
Nein, er steht nicht vor der Leine und jammert vor sich hin.. aber man merkt schon, wenn er sein Pensum hat, dann ist er ruhiger und einfach ausgeglichener. Aber er wird niemals so tiefenentspannt wie eine Casha sein, egal wieviel Bewegung er bekommt.
Er ist einfach ein Hummelhintern..
 
Zuletzt bearbeitet:
Unser Lucky ist eine Frohnatur und leichtführig, er kläfft unterwegs nicht- einfach ein klasse JRT. Er ist immer dabei, wenn wir etwas "machen" wollen. Dabei ist er eher für Übungen, die dynamisch sind. An einem Platz bleiben zu müssen, wenn wo anders was los ist, fällt ihm schwer.
Mit seiner Schwerhörigkeit wird es etwas schwierig mit ihm. Wenn er nämlich irgendetwas doch noch hört/ spürt, zeigt er es mit Gebell. Damit werden wir wohl mehr oder weniger leben müssen.
Es gibt aber auch eine gute Seite am schlechten Hören, er hört sehr viele Geräusche nicht mehr, die ihn früher ängstigen. Letztes Jahr im Womo die Sommergewitter- einfach nur schlimm, dieses kleine Bündel Elend.....
Ansonsten ist er so ein mutiger Hund, er kriecht, klettert überall hin, wo es nur geht (und er darf).
Ich find es immer so niedlich, wenn er mir was ins Ohr flüstert.
Er hat uns auch sehr bei der Erziehung des Rotti-Babys/ Kindes geholfen.
Dafür, dass Ich so einen kleinen Hund nicht unbedingt wollte, hat er sich klasse eingelebt und mich mit seiner Fröhlichkeit und ja, seinem Charm und durch seine zumeist unkomplizierte Art überzeugt.
Nein, es ist nicht immer alles himmelblau mit ihm, aber er ist halt ein Hund.
 
Die Schilderung von Casha erinnert mich immer wieder an meine Staffs.

Meist unaufgeregt, keine Panik. Umweltsicher. Und ich weiß noch, meine erste Hündin Lea, in pubertären Zeiten, hatte sie die Ohren nur zur Zierde.
Auf dem Hundeplatz wurde mir geraten: versteck Dich, wirst sehen wie schnell die kommt und zukünftig auf Dich achtet. Ja, nee, war nix.... Als mein Hund merkte, Frauchen weg, hat sie erstmal ausgiebig geschnuffelt, ein Loch gebuddelt und fing dann irgendwann an, mal zu suchen. Fand mich, machte einen Freudenhopser und entschwand wieder zu ihrem Loch. Das hatten wir ein paar mal. Aufgegeben habe ich die Methode, nachdem Lea beschloß, einfach ohne mich den Heimweg anzutreten, weil sie wahrscheinlich meinte, ich wäre schon vorgegangen.

Ich mag diese Selbstsicherheit, auch wenn sie mich manchmal schon zur Verzweiflung getrieben hat. Du gehst, der Hund meint, ich komm dann nach, wenn ich fertig bin. Aber naja, dafür brauchte ich nie Angst haben, das mein Hund in einer Panikattacke kopflos davon läuft.

Abkürzungen von Wegen, können Staffs auch gut. Effiziente Problemlösungen. 😄
Ist bspw. bei Agi nicht hilfreich. Der Hund versteht sehr wohl, dieses Hindernis ist zu überwinden. Dabei allerdings Kontaktzonen zu betreten, wenn man auch mit einem kraftvollen Sprung gleich oben auf der A-Wand stehen kann...

Oder beim Spiel. Staffrüde Hero und SH-Mix Cora. Cora war eine Rennsemmel. Die rannte im Garten mit Begeisterung um den großen Schuppen und wollte Hero animieren hinterher zu rennen. Hero rannte einmal hinterher, noch ein zweites Mal, dann postierte er sich hinter einer Ecke und hat gewartet, bis Cora wieder vorbei geflitzt kam, um sie abzufangen. Das hat er oft gemacht und Cora fand es immer irgendwie frustrierend. Hero die Spaßbremse.

Rosie ist etwas wie Herrmann. Vllt. nicht ganz so hibbelig und aufgrund ihrer ausgefallenen Prägungszeit nicht so selbstbewußt. Obwohl sie sich gut gemacht hat. Neugierig, immer bereit, was zu machen, immer aufmerksam. Und schnell in allem was sie tut.
 
Casha fängt Hermann auch ab bei den Rennspielen... 😂

Hermann ist generell natürlich schneller, und wenn Casha sowas bringt (oder wie der Igel aus dem Märchen dann einfach die "Pole Position" hat), dann wird der richtig sauer...

Und zum Thema "dreh Dich um und lass den Hund kommentarlos stehen" kann ich berichten, dass Casha meine Wendung zur Kenntnis nimmt.. und dann ca 200 m abwartet bevor sie sich überhaupt (!!!) in Bewegung setzt. Ist ja alles übersichtlich und so. Also.. sie setzt sich in B e w e g u n g. "Schnell" ist anders, eine Pfote nach der anderen und so.
Hermann war bei diesem Versuch ein wenig hin und her gerissen und pendelte irgendwo zwischen Casha und mir.. konnte sich nicht entscheiden: Frauchen folgen (groooßer Impuls) oder Partnerhund nicht alleine zurücklassen. Ich hab das nur einmal gemacht. Der Bulldogge ist das wurscht...der Pinschling ist gestresst.... irgendwie nicht zielführend.
 



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