Was ist zu beachten beim Schleppleinentraining?

Erster Hund
Nala/ Mischling
Zweiter Hund
Barrel/ Mischling
Hallo liebe Mitglieder,

Nala ist ein riesenenergiebündel und rennt am liebsten den ganzen Tag nur rum, allerdings kann ich ihr diesen Wunsch noch nicht grenzenlos gewähren, da sie, wenn sie einmal von irgendeinem extrem guten Geruch abgelenkt ist einfach wegfetzt und nur noch begrenzt an dem interessiert ist, was ich ihr zurufe..... Ich habe jetzt mal eine Schleppleine gekauft und auch schon ein bisschen rumgestöbert darüber, wie man das am besten trainiert. Jetzt würd ich gern euch fragen, was eurer Meinung nach wichtig ist zu beachten bei dem Training! Nala kann die Grundkommandas schon recht gut, nur eben wenn wir draußen sind dauert es recht lang bis sie zu mir zurückkommt....

LG

Nathalie:winken3:
 
Das Wichtigste für mich ist:
Schleppleine NUR ans Geschirr. (Weißt du bestimmt)

Dann- Augen auf bei der Schleppleinen-Nutzung. Es ist nicht schön wenn Passanten, Radfahrer usw. Rücksicht auf deine Schleppleine nehmen müssen.
Also in wenig belebten Gebieten nutzen, und Hund und Leine rechtzeitig aus dem Weg räumen.

Wenn du Üben willst ist es wichtig, die Schleppleine ausschließlich zum Sichern des Hundes zu benutzen.
Also nicht den Hund an der Schlepp zu dir zurück ziehen, oder "Leinenimpulse" geben um Aufmerksamkeit vom Hund zu bekommen.

Der Hund sollte dich auch nicht an der permanent gestrafften Schleppleine durch die Gegend ziehen.
Wenn er das Ende erreicht hat, würde ich stehen bleiben.
Wenn sich der Hund zu dir orientiert, belohnen - wenn er anderweitig schnüffeln geht, einfach weiter gehen.

Wenn mein Hund kurz davor ist, ins Ende der leine zu brettern, rufe ich vorher schnell "Achtung".
Er hat schnell gelernt dass auf das "Achtung" der Ruck folgt, weil die leine dann zuende ist - beim "Achtung" bremst er mittlerweile schons ehr gut selber ab - da hab ich abe rnichts belohnt - ist auch nur ein Kommando was wir ausschließlich an der langen Leine benutzen.


Den Rückruf kannst du an der Schlepp "ganz normal" üben.
Erstmal nur in leichten situationen rufen - mit wenig Ablenkung.
Aufmerksamkeit zu dir belohnen.
Hochwertig belohnen (jeh nachdem was der Hund gerne mag, Ball werfen, Spielen, Trick ausführen, gutes Leckerlie, ...)
Spaziergang interessant gestalten (mal ne fährtensuche einbauen, mal ein Zerrspiel, mal ne "Leberwurst-Spurensuche-am-Baumstamm" usw.
Jeh nachdem was dein Hund interessant findet.

Hier findest du auch noch hilfreiche Infos.
http://markertraining.de/komm-zuruck-spiele-fur-einen-sicheren-ruckruf/

Wenns besser und zuverlässiger klappt, ruhig eine 5meter schleppleine nehmen und nicht in die hand nehmen.
also "schleppen" lassen.
Mehr Freiheit aber auch nicht ganz ohne Eingruffsmöglichkeit, da du schnell noch rauftreten kannst (auf die Leine) zur schnellen Sicherung falls nötig.

LG
 
Vielen lieben Dank für deine Hinweise - werd ich auf jeden Fall beachten!

Das mit dem Geschirr wusste ich, allerdings ist das Problem bei meiner, dass sie sich, wenn sie sich hinsetzt und die leine gespannt ist, schon 2mal aus dem Geschirr befreit hat - kopf ist recht schmal im vergleich zum hals und sie hat einen sehr tiefen Brustkorb. haben schon 2 verschiedene Geschirre probiert aber um zu verhindern dass sie rausschlüpft müsste es viiiel zu eng gemacht werden. bei der schleppleine allerdings ist es ja eher so, dass der Hund vorne her läuft und sich nicht hinten irgendwo verbarrikadiert oder?

normal benutzen wir jetzt eine zugstoppleine und das klappt auch wunderbar, bin zwar auch eher für ein Geschirr aber die 2 mal wo sie mir da rausgeschlüpft ist waren doch eher ein schreck, zumal es so schnell ging. sie ist dann eh nicht weggerannt aber trotzdem....

Habe auch schonmal geschaut und gesehen dass es doch mehrere Hundebesitzer gibt, die ein ähnliches problem mit Geschirr und Körperbau ihres Hundes haben.

Aber eben die Frage, ob es beim Schleppleinentraining geht, da in dem fall der hund mehr nach vorne zieht?

LG :danke:
 
Naja, wenn er an ner normalen leine aus dem geschirr schlüpft, dann kann das auch an der Schleppleine apssieren.
Z.B. wenn du die Schlepp gerade kurz hälst - oder der Hund halt doch mal fix nach hinten abhaut.

Ich würde da eher an ein ausbruchssciheres Geschirr denken.
(ruhig mal googeln)

Wenn die Leinenführigkeit sehr gut ist und er Hund in der Regel nicht dazu neigt, mal eben nach vorne zu gehen - geht das mit Zugstopp beim normalen Gassigang ja.
Wenn er aber doch recht oft mal zieht, oder, weils so gut richet, öfters mal Zug auf dem hals ist, würde ich das ausbruchssicheren geschirr auch zum gassi gehen benutzen.

Ich kenne die zugstop haldbändenr nur als recht dünn - und das wäre mir nis wenn das zu oft auf den hals/Kehlkopf drückt.
zumahl der Hund in der Regel nicht "unangehemer Druck am hals hat mit dem ziehen zu tun" verbindet.
ich kenne es vond en Tierheimhunden so, dass trotz röcheln und starkem Zug an der Schlinge weiter gezogen wird - lernekkft durch den negativreiz gleich null. Das einzige was bleibt ist der schaden und das gesundheitliche risiko.
 
Manfred hat schon alles geschrieben zum Thema Schleppleinentraining ich möchte nur noch ergänzen, dass es spezielle Geschirre für Hunde mit schmalem Kopf und tiefem Brustkorb gibt, sogenannte "Windhundgeschirre".

Diese Seite habe ich dazu gefunden. Die werben damit, dass das Geschirr ausbruchsicher ist. Oder mit einem Sicherheitsgeschirr mit zwei Bauchriemen machst du auch nichts falsch. Ich habe das Ruffwear Webmaster Harness für einen meiner Hunde und bin sehr zufrieden damit.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da du schreibst, es sei schwierig, ein passendes Geschirr zu finden, betone ich es vorsichtshalber auch nochmal: Schleppleine NUR am Geschirr festmachen! Notfalls muss das Training eben warten, bis ein passendes Geschirr gefunden ist.

Ansonsten wurde alles Wichtige auch schon bereits geschrieben. Wichtig ist, dass du dir ein Wort für den Rückruf nimmst, ich kenne nämlich etliche Leute, die jedes Mal was anderes rufen:"Bello! Hierher! Komm jetzt! Zu mir!" - kein Wunder, dass der Hund dann nicht auf den Rückruf hört.
 
Ansonsten wurde alles Wichtige auch schon bereits geschrieben. Wichtig ist, dass du dir ein Wort für den Rückruf nimmst, ich kenne nämlich etliche Leute, die jedes Mal was anderes rufen:"Bello! Hierher! Komm jetzt! Zu mir!" - kein Wunder, dass der Hund dann nicht auf den Rückruf hört.

Ja stimmt!
Und wenn man den Rückruf gerne nochmal komplett neu aufbauen möchte - lohnt sich auch ein komplett neues Rückrufwort. Wenn man kein problem mit komischen Blicken hat, gerne auch ein "ausgefallenes".
So fällt es dem Hund leichter, das Wort vom "Alltagsgeplapper" zu unterscheiden.

In der Hundeschule gab es mal jemanden, der hatte als Rückrufwort "Muchachoooooo" gewählt - udn der Hund sprintete Freudestrahlend los xD


Es gibt auch die Möglichkeit, einen "Superrückruf" aufzubauen.
heißt, einen Rückruf, der nur ganz selten, benutzt wird, dem aber IMMER etwas mega tolles folgt. (Beim normalen Rückruf gibt es ja nicht jedesmal nen Keks).
Durch die seltenheit und das Versprechen der tollen Belohnung, klappt er in der Regel echt gut.

Wir nutzen dazu eine Hundepfeife, die ich immer am Schlüsselbund trage, also immer dabei habe.
Vorteil: sie hat immer den selben Ton, sie ist sehr eindringlich und hebt sich deutlich ab, sie ist auch bei Sturm am Strand für den Hund gut zu höhren, ich kann sie auch benutzten wenn ich mal wieder ne Kehlkopfentzünung und somit keine stimme mehr habe, jeman Anderes (der Arek gerade betreut) kann sie im Notfall auch einsetzen.

Zuerst haben wir das in der Wohung aufgebaut - Gepfiffen und dann gab es seine Portion Nassfutter (Arek ist am besten über Futter motivierbar und belohnbar)
Irgendwann dann draußen geübt, in Reizarmer Umgebung - draußen gabs dann auch mal Nassfutter, oder Käse, oder salamie, oder Leberwurst, oder ein kaninchenohr, oder ...
Und irgendwann mit Ablenkung versucht.

Superrückruf würde ich so 1-2 mal die Woche üben.
Und auch nicht häufiger als 1-3 mal am Tag (an diesen Tagen) - er soll ja was besonderes bleiben.

Wenn ich im "Ernstfall" den Superrückruf 2 mal am Tag nutzen musste (was so gut wie nie vorkommt - denn der normale Rückruf sollte ja auch funktionieren).
Dann kommt arek für den Rest des tages an die (lange?) Leine.
Wenn ich den Rückruf mal eine Zeit lang nicht gebraucht habe, nutze ich ihn trotzdem - damit er "aktuell" bleibt.

Hier muss man aber wirklich immer mal zwischendurch am ball bleiben.
Bei uns funktionierte der Rückruf 1.5 jahre super - ich konnte Arek von nem Döner der auf der Wiese lag abrufen (Für Arek ist Fressen das Wichtigste überhaupt ...)
Und dann ist mir die Pfeife kaputt gegangen, ich habe 2-4 neue getestet und "rumprobiert".
Aber es irgendwie versäumt die neue Pfeife dann wieder von vorne aufzubauen (ist ja ein neuer Ton).

Jetzt hat sie in manchen Situationen shcon nicht geklappt.
Also, arek hörte den Ton, schaute zu mir, aber er hatte halt nicht ausreichend erfahrung gesammelt, dass es sich lohnt zurück zu kommen bei DIESEM Pfiff - da muss ich echt mehr dran arbeiten -.-
 
Exkurs zum Geschirr:
Wenn der Hund eine Windhundform hat, dann würde ich auch zu einem Windhundgeschirr raten, die sind dann in der Regel auch genug ausbruchssicher.
Bitte sowohl beim Widhundgeschirr als auch beim 'Sicherheitsgeschirr' penibel darauf achten, dass der hintere Gurt unbedingt noch auf den festen Rippen liegt, nicht auf den losen (gibt üble Verletzungen, wenn der Hund doch mal rein rennt und sich die losen Rippen in die Lunge bohrt) und auch nicht auf dem Bauch, wo garkeine Rippen mehr sind (gibt im dümmsten Fall üble Quetschungen der inneren Organe. Hatte da schon ausführliche Gespräche mit einer Tierärztin, die überwiegend Windige betreut hat und sowas öfter mal auf dem Tisch liegen hatte -.- nicht schön.
pic7420.JPG


Ich würde eine Schleppleine auch auf gar gar keinen Fall ans Halsband machen, wenn ich nicht plane meinem Hund das Genick zu brechen.

Außerdem: Wenn man mit dem Schleppleinentraining beginnt, sollte der Hund dann auch, bis sich der erwünschte Lernerfolg einstellt, permanent an der Schleppleine laufen. Das in Verbindung mit dem Schleppen lassen der Leine ist notwendig, dass der Hund sich daran gewöhnt und quasi vergisst, dass da eine Leine ist. Durch ständiges zuppeln und korrigieren an der Leine, oder erst die Schleppleine dran machen, wenns brenzlig wird, lernt der Hund nur zwischen angeleint und unangeleint zu unterscheiden. Wenn ich z.B. mit Schleppleine in die Nähe einer Straße komme, dann leine ich den Hund ganz normal an der kurzen Leine an, so als wäre keine Schleppleine dran und leine ihn danach wieder von der kurzen Leine ab.
 
vielen lieben dank für die ganzen hinweise! und auch die infos über die Winde Geschirre, da werd ich gleich mal schauen wo ich so eins herbekomme, die hatte ich vorher noch nicht gekannt! :)
über den superrückruf hatte ich auch schon einiges gelesen, der ist wirklich praktisch! sobald ich mal ein passendes Geschirr hab werden wir losstarten mit dem training :)

beim normalen gassi gehen läuft nala schon sehr gut mit, deshalb ist das zugstopphalsband bisher ganz okay. ab und zu nur riecht sie was besonderes und zieht dort hin, aber sonst läuft sie brav mit ohne zu röcheln ;)

LG
 
Es wurde schon alles wichtige gesagt...ich möchte noch anmerken,dass man aufpassen muss,gerade bei sehr aktiven,wilden Hunden,da Schleppleinen bei unvorsichtiger Handhabung Verletzungen hervorrufen koennen.Ich selbst hatte noch nie Probleme in der Art,habe es aber oft bei anderen gesehen,weil viele Leute eben einfach mal eine lange Leine dran machen,ohne sich vorher zu informieren,bzw.sich erstmal im eigenen Garten oder an einem ruhigen Plaetzchen damit samt Hund vertraut machen.
Bei Menschen entstehen Verletzungen vor allem durch durch die Hände ziehen,was eine Art "Verbrennung"hervor rufen kann, gleiches kann auch beim Hund passieren, wenn er die Schlepp zwischen den Beinen hat, und rein läuft, wodurch die Schlepp an der Haut entlang ziehen kann... Außerdem kann dich ein wilder Hund,der die Schlepp noch nicht kennt,mit den Füssen verheddern, bei Zug auf der Leine sind Hundebeine,vor allem dünne, schnell verletzt.
Schleppleine am Halsband ist so oder so schon Körperverletzung ,bei so einem wie Du benutzt,ist eine Verletzung garantiert... Ist nicht böse gemeint, aber ich denk das willst Du auch nicht.
Hört sich jetzt alles dramatisch an,ist es aber nicht.
Braucht halt Übung, und man muss sich mit seinem Hund zusammen rein finden,
Für den Anfang würde ich eine flache Gurt-Schleppleine nehmen,da die Gefahr von Verbrennungen bei dünnen Seil- Schleppleinen höher ist.


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