Was ist das für ein Verhalten?

Erster Hund
W.Schäferhund (2 Jahre)
Hallo ihr lieben,

ich weiß Ferndiagnose ist schwer usw. aber ich brauche einfach Rat, denn Hundetrainer/Hundeschule sagt, dass ist ok.

Also, ich hab ja eine Hündin-Kira (2Jahre) die recht wenig toleranz hat, denke ich. Wir haben so unsere Lieblingshunde, mit denen wir uns regelmäßig treffen und die Hunde wo ich genau weiß: Leine ran, Augen zu und durch :D

Jetzt haben wir eine neue Hündin-Anna (1Jahr) kennen gelernt und die ist recht zappelig, bekommt auch beim spielen einen Kamm auf dem Rücken (auch bei anderen Hunden) usw. meine Hündin hat dieses Verhalten direkt "korrigiert" und sie auch ab und an dominiert. Ich habe das Gefühl, dass sie unruhe (also auch spielen) nicht so mag. Wenn sie animiert denn ist es ok.

Hundetrainer meint, es sei richtiges Verhalten von meiner. Sie zeigt Grenzen und korrigiert den anderen Hund in seinem Verhalten, denn ein Kamm auf dem Rücken kann auch schnell mal eskalieren, gerade wenn man in einer Gruppe los ist.

Meine Hündin ist fast immer vorne und hat nach ihrer Körpersprache eine dominante Haltung.
Nach mehrmaligem korrigieren und irgendwann auch dominieren, hat sich die andere in ihrem Verhalten geändert und ist etwas ruhiger, wenn meine dabei ist. Sie provoziert zwar ab und an noch, doch meine klärt das recht schnell. Zudem zeigt sie Kira gegenüber Angst was sich mitlerweile lockert. Steigt nicht gern aus dem Auto aus, wenn wir da stehen und wenn Kira vorn ist, ist sie hinten und andersrum, wir Menschen also immer dazwischen. Wenn Kira sie anbellt rennt sie zu Frauchen und springt sie von hinten an. Wo sie mal mich angesprungen hat, ist meine direkt zu ihr und hat sie angebellt.

An der Leine ist alles entspannt...

Jetzt haben wir einen unserer Bösen Hunde kennengelernt, wo meine sonst immer richtig böse gebellt hat. Diese Hund ist super ruhig und entspannt. Ich habe den Besitzer gefragt ob wir das mal einmal probieren dürfen an der Leine, dass meine und sein sich begegnen. Und siehe da alles schick (jetzt wollen wir uns auch verabreden). Anna war bei dieser Begegnung, wo wir die "böse" getroffen haben, auch dabei. Anna ist bellend zu der "bösen" hingerannt, Kira war etwas unsicher und die "böse" sehr entspannt. Für Kira war alles gut, ihr leichter Kamm ging wieder runter und denn hat Anna versucht den "bösen" Hund anzurempeln oder zum spielen zu animieren und genau da, find meine wieder an das zu unterbinden.

Sie klärt quasi, auch für andere, die "unruhe". Allgemein ist es im 3er gespann echt komisch. Wenn 2 spielen und sich denn jagen + eine Kamm, rennt meine dazu und stoppt das Verhalten sofort~ purer stress für mich und Kira.

Kiras Verhalten zu unterbinden geht auch, aber nur solange wie wieder was los ist.
Ich als Mensch sehe ja wahrscheinlich eh nicht so viel wie da wirklich in der Körpersprache abgeht. Der Hundetrainer sagt, dass ich erst eingreifen soll, wenns wirklich ernst wird. Denn alles davor ist von uns Menschen; verändern der Körpersprache/falsche Körpersprache durch Eingriff der Menschen- was vieles noch schlimmer machen kann.

Mich nervt das Verhalten und ich mag die Beiden so gern, also Anna und das Frauchen.

Was kann ich machen um es zu bessern? Hundetrainer sagt, gemeinsam beschäftigen. Doch wenn ich ein Ball werfe, und Anna schneller ist, denn ist das schon mal eskaliert
Wie sieht ihr das Verhalten?
Warum mischt sie sich überall ein?

Hier mal ein Bild damit man etwas von beiden in der Körpersprache sehen kann.
kirahzvlfpwoqd.jpg
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Freue mich auf eure Antworten oder weitere Fragen

Habt alle einen schönen sonnigen Tag
 
Wer ist wer auf diesem Bild? :denken24:

Ich spreche mal nur von meinem Hund (Sheeva), weil sie ein ähnliches Verhalten zeigte, mittlerweile aber nicht mehr so extrem. Sobald andere Hunde miteinander spielten (oder auch ein Mensch mit einem Hund), wollte sie dazwischen, wollte sie trennen und alles kontrollieren (viele meinten, das wäre "Eifersucht" - das glaube ich aber nicht). Auf nahen Kontakt reagiert sie auch heute noch etwas reserviert, sie mag es nicht, wenn sie bedrängt wird. Sheeva ist eigentlich ein typsiches Beispiel für "große Klappe, nichts dahinter". Sie tritt dominant auf, ist aufmerksam, weist jeden in seine Schranken und toleriert keinen Tumult - weil sie tief in ihrem aufgeblasenen Herzen ein unsicheres, kleines Schweinchen ist, dass auf Überforderung mit Dominanz reagiert.
Stark dominant auftretende Hunde sind in der Regel nicht besonders souverän, auch wenn das so aussieht. Jede Interaktion kontrollieren zu wollen, ist eher ein Zeichen von Unsicherheit. Souveräne Hunde, die mit so etwas umgehen können, sind meist richtig coole Socken, die nur mal ein Donnerwetter loslassen, wenn es ihnen wirklich reicht. Aber auf jeden Reiz mit Dominanz zu reagieren, zeigt, dass der Hund sich leicht aus der Ruhe bringen lässt und damit unsicher im Umgang mit anderen Hunden ist.

Für mich ist wichtig, dass Sheeva weiß, dass sie das "nichts angeht", wenn andere Hunde raufen. Es ist nicht ihre Aufgabe, für Ruhe zu sorgen und es ist nur bedingt ihre Aufgabe, andere in die Schranken zu weisen (das kommt eben auf die Situation an). Mittlerweile kommt Sheeva sofort zu mir, wenn sie mit einem Hund überfordert ist, weil er sie zu stark bedrängt. Das finde ich sehr gut, denn früher ist sie stattdessen herumgehopst, hat fürchterlich geknurrt und auch mal geschnappt. Da waren vorne die Zähne gefletscht, aber hinten ging der Popo Richtung Boden und weggeguckt hat sie auch immer. Wenn sie wegging und der Nervtöter lief hinterher, hat sie sich auch schonmal umgedreht und ihn ein Stück weit gejagt.

Ich selbst finde es sehr wichtig, dass Hundebesitzer ihre eigenen aufdringlichen Hunde auch selbst in die Schranken weisen, wenn es zu viel wird. Ein Stück weit ist es wichtig, dass Hunde das, blöd ausgedrückt, "untereinander ausmachen", aber wenn man bei einem Hund deutliche Stressignale wahrnimmt, ist für mich Schluss.

Gemeinsam beschäftigen finde ich gut, allerdings halte ich da gerade so etwas wie Ballspielen für kontraproduktiv, da ein Beutespiel Konkurrenzverhalten und Frust auslösen kann. Wenn ich für Pogo mal den Ball werfe (er ist der einzige, der apportiert), würde Sheeva sich vor Wut selbst zerfleddern. Sie ist nämlich nicht so schnell wie er und bekommt den Ball daher NIE. Da sie ihm ohnehin nur hinterherrennt, ihn aber nicht ins Maul nimmt und ihn auch nicht bringt, ist es für sie zusätzliche überforderung zu sehen, wie Pogo all das tut und den Ball nicht nur vor ihr erreicht, sondern ihn sich auch schnappt (für uns unlogisch, weil sie schnappt ihn sich ja sowieso nicht. Ich fürchte aber, Hunde haben nicht einmal ansatzweise so ein Verständnis für Logik, wie wir. Ist wie mit der Rinderkopfhaut. Sheeva liebt sie, Pogo hasst sie. Und trotzdem ist er gefrustet, wenn sie eine hat und er nicht. Auch, wenn er stattdessen was anderes bekommt).
Stattdessen finde ich es sehr gut, wenn man mit den Hunden gemeinsam läuft, auch an der Leine. Nicht nur auf eine Wiese gehen und dort bleiben, sondern sich wirklich in Bewegung setzen. Mit beiden zusammen Kommandos üben. Möglichst keine Situation schaffen, die Frust und Konkurrenz heraufbeschwört, oder zu tumultartig ist und vor allem weiter und weiter und weiter die Beziehung zwischen Hund und Mensch stärken.
 
Ui deine Sheeva klingt sehr nach Kira.

Und wie hast du sie soweit bekommen? Also wie lenkst du sie ab?

Ich sag halt nein und schick sie weiter. Doch wenn ein anderer Hund zu wuselig ist hört sie nur kurz auf und geht weiter drauf zu. Ich lenke sie in dieser Situation auch garantiert nicht mit Leckerlies ab. Denn wenn da ein Hund in die Quere kommt- kann das echt böse enden.

Wir wollten jetzt halt uns ab und an treffen und nicht all zu lang. Heute war das schon echt gut.

Ich würde mich über Tipps freuen wie ich sie, aus der Situation, nach und nach komplett rausholen könnte.

ps: ja ist ein doofes Bild- weiß auch nicht was das soll :denken24:
 
Oh hab mich verlesen
Auf dem Bild:
Links: Kira - rechts: Anna
 
Ich würde das Verhalten unterbinden.
Gestern hatte ich eine ähnliche Situation mit meinem Hund.
Wir waren mit einem Aussi spazieren, der plötzich unter einem Stacheldraht lang auf eine Wiese preschte. Fiete erst hinterher, der kam nach einmaligem Rufen aber sofort wieder. Der andere Rüde war jedoch weg und Frauchen ganz und gar nicht begeistert darüber, sondern ziemlich sauer und stinkig. Wir haben den Rüden dann gesucht und als wir ihn fanden, hat mein Fiete ihn gemaßregelt. Ich habe es sofort unterbunden. Ich denke, es ist zu viel Stress durch zu viel Verantwortung für deinen Hund. Setze ihr das Tabu, sich einzumischen. Leichter gesagt, als getan, aber auf lange Sicht wird dein Hund dir das sicher danken, da sie entspannter ihres Weges gehen kann und nicht andere Hunde reglementieren muss.
 
Ich habe jetzt etwas bemerkenswertes gesehen.
Meine Hündin rennt bei mir mit Rute unten, sobald sie Hunde sieht schießt die Rute hoch und sie trabt leicht federnd (Dominanzgehabe + unsicher?). Ich habe ein paar mal die Rute berührt, so dass sie runter geht und ihr quasi ein Kommando dazu gegeben (klingt jetzt irgendwie lächerlich).
Die nächste Hundebegegnung sagte ich das Kommando für das senken der Rute und siehe da?! Der Hund ging an uns vorbei und sie hat nicht mal hingeschaut.

Gestern abend haben wir uns denn wieder mit Anna getroffen, da gab es denn nur ein Wuff, weil sie die anderen Hunde "gebodychekt" hat und dann war ruhe.
Anna geht Kira zwar zu 97% aus dem Weg und wenn Kira doch aufmerksam auf Anna wird rufe ich sie ab und behalte sie "bei Fuß" bis ich sie entlasse.
Läuft echt besser und ist entspannter für alle.

Ich werde meinem Gefühl folgen und es unterbinden, dass Kira "korrigiert".

Doch wie mache ich das so, dass sie nicht aggression oder/und frust aufbaut?
Ich belohne sie sofort, wenn sie nach dem Ruf kommt und sag "feini" odet halt was liebes.
 
Gib ihr nach dem Abrufen immer wieder die Möglichkeit, "es besser" zu machen. Wenn sie ignoriert, ist alles super, wenn sie maßregelt, bei Situationen, die sie nichts angehen, unterbindest du das.
Wenn sie allerdings selber von einem anderen Hund bedrängt / genervt wird, dann darf sie meiner Meinung nach aber ruhig mal sagen, dass ihr das nicht gefällt.
 
Uiiijuii
Es ist viel entspannter geworden.

Also, ich habe angefangen eine gute Mischung zu suchen um es allen entspannter zu machen.

Es ist so:
Sollte sie versuchen sich einzumischen wenn Anna sich mit einem anderen Hund rumrangelt. Denn rufe ich sie ab und bestärke Kira. Zum ersten weil sie gekommen ist und zum zweiten weil sie denn kurz was machen muss. Apport oder kurzes "bei Fuß"

Alles was Kira nicht betrifft mit anderen Hunden und sie aber darauf eingehen will wird "abgelenkt verboten/spielerisch)

Und sollte doch Anna oder wer auch immer Kira nerven oder was auch immer, darf sie natürlich ihre Grenzen zeigen. Solange alles im Rahmen ist.

Was ich jetzt beobachtet habe ist:
Kira ignoriert Anna viel- Anna zeigt noch angst ihr gegenüber, doch wie gesagt, geht Kira garnicht drauf ein und läuft einfach an ihr vorbei. Jetzt wird Anna etwas lockerer und fängt wieder bisschen an Kira zu provozieren. Dadurch, dass ich Kira nun immer aus der Situation geholt habe. Kommt Kira zu mir und läuft "Fuß" - und genau da wollte ich hin. Bevor sie explodiert, macht sie was feines bei mir und wird belohnt.

Danke, danke, danke für die Tipps und eure ehliche Meinung.

Mein Hundetrainer sagt, Kira sei ein Kurzzeit- Kleinrudelanführer. Daher ihre zu 150% genaue Korrigierattaken (Er hat sich das angeschaut).
Doch bei seinem Hund- Rüden (als er den beim 2ten mal mitnahm) hat sie sich untergeordnet und war "Handzahm". Genau so gehört sich das sagt er. Aber jeder soll entscheiden was er lieber mitmacht.
Klingt logisch und ich bin Happy.
 
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