Warum finden so viele Leute hässliche Hunde toll?

@ actaion: Wie Du selbst schreibst: Geschmäcker sind verschieden, und auch ich hab so meine "Feindbilder" .... ich mag z. B. die wenigsten Pit- und Amstaffs, weil sie, aber vor allem ihre Besitzer (und ich hab da viel schlechte Erfahrungen gemacht) als hochgefährlich erscheinen. Allerdings gefällt mir die Optik dieser Hunde durchaus gut, schön drahtig, sportlich, ein (scheinbar) ewig lächelndes Gesicht. Haben möchte ich trotzdem keinen, ist mir zu viel Problematik dabei.
Mein Lieblings-Enkelhund ist ein Australian Shepherd Working Line, der zweite ein Australian Cattle, 3 +4 zwei winzige Chis (gottsseidank keine glotzköpfigen) Keiner dieser wäre MEIN Typ! Und Mini Aussies mag ich schon gar ned. Viel zu viel Zwergpeözkugel, spitzschnauzig, irgendwie total übel dimensioniert. Gut, ich bin überhaupt kein Hüterfreund .... wenn ich mir - Gott bewahre mich davor - einen eleganten, sportlichen CC anschau, dann bin ich ästethisch begeistert .... halten würde ich mir so einen Hund NIE.

Meine Welt sind große Jagdhunde mit langen Schlappohren und auch da gibt's in jeder Rasse gewaltige "form"-Unterschiede. Bracchi Italiani wären mir vor 16 Jahren nie in den Sinn gekommen, viel zu viel Haut, viel zu viel Kopf(Lefzen), durchhängende Rücken, meist grad so kupiert, daß die Stummelrute grad noch Anus und Eggs bedeckte. Dann sah ich eine Hündin - ist schon lange her - die mir vom Wesen und Charakter her immens zusagte, weil wir sie öfters trafen. Und ich war hin und weg, aber damals noch völlig Irish Red - und Gordon Setter-fixiert. Den Bracco sieht man in grob gesagt zwei Farben und ich hab mich, weil ich dieses blasse Orange überhaupt nicht mag, für den Braunschimmel in "Mönchskutte" entschieden. Schön ist er, aber auch ich, als sein stärkster Fan, finde ihn nicht immer schön. Vor allem im Sommer, wenn er hechelt und die Meterzunge seitlich heraushängen lässt.
Primo hat - zu meinem Erstaunen - trotz enormer Lefzen, einem "Flachschädel", sehr viel Kehlhaut und enorm langen Ohren - auch sehr viel Fans und steht auf Ausstellungen im Ehrenring sehr oft im engsten Gruppen-Ranking, ist MultiCh. Und trotzdem gibt es durchaus einige Jagdhunde Rassen, die mir fast noch besser gefallen würden. Aber Primo ist für mich ein Traum, auch, weil er trotz Leistungszucht-Eltern/-Zucht extrem verlässlich, ungemein liebenswert, verschmust, brav und sehr kompatibel, sehr streßfrei ist. Mein Traum. So war auch mein letzter GS.

Ich sehe mir die div. Hunde mit dem Herzen an, nicht mit dem Kopf. Es gibt Setter, die für den Normalbetrachter bildschön sind, - aber wenn man genauer, mit dem "Bauch" hinschaut, enorm viel Persönlichkeit vermissen lassen. Und echte Schönheit kommt für mich als erkennbare Persönlichkeit daher, nicht (nur) aus der reinen Optik.
 
Wenn wirklich so viele Menschen auf hässliche Hunde stehen würden, dann wäre ich E.T. schon längst los.
Aber vielleicht spricht er die falsche sexuelle Perversion der Leute an und die trauen sich dann nicht nach ihm zu fragen, wer weiß.
Oder sie wissen garnicht, dass es ihn gibt.. immerhin sitzen sie den ganzen Tag vor dem Fernseher. Auch eine Möglichkeit.

:smilie_ironie:
 
Die Frage, warum Menschen sich bewusst einen Hund zulegen, dessen Äußeren seine Gesundheit beeinträchtigt, habe ich mir auch schon gestellt... vielleicht wissen sie es einfach nicht.

Alles andere liegt einfach im Auge des Betrachters!

Ich zB finde Französische Bulldoggen zuckersüß, weil sie einfach das Kindchen-Schema bedienen und auch sonst mag ich (optisch) sehr bullige Rassen, wie AmStaff Rotti usw.

Die Optik vom Windhund finde ich schön, aber nicht wunderschön... das Wesen hingegen hat mich so begeistert, dass ich Besitzerin einer Windhundmischlings-Hündin geworden bin und auch der geplante 2. Hund sicher in diese Richtung gehen wird.


Labradore, Goldies, Border und Aussies, Schäferhunde und noch viele mehr, sind für mich einfach die Hunde der anderen... ich finde sie nicht hässlich, aber auch nicht hübsch (weder optisch noch vom Wesen).


Meine Freunde sagen über meine Hündin (die objektiv betrachtet sicher keine Schönheit ist): "Ihre Schönheit strahlt von innen heraus!"
 
Hmmh.
Es gibt eine Menge Rassen oder auch Hundetypen (bei Mischlingen), die ich mir nie anschaffen würde.
Sehe ich aber irgendwo solch einen Hund würde ich mir - wenn überhaupt - sagen:

"Ich mag den Hund nicht, sein Besitzer mag ihn aber."

Dann wär das Thema für mich erledigt. Was interessiert mich der Geschmack anderer Hundehalter.
 
Ist mangels Bildung und Kultur kein ästhetisches Empfinden vorhanden, sind es diesselben Leute, die den ganzen Tag Trash-TV gucken und nie ein gutes Buch lesen?
Oder wird die Ästhetik schlicht und einfach von speziellen persönlichen Prägungen (ich sage mal nicht Perversionen) überlagert, vergleichbar vielleicht mit einem sexuellen Fetisch, wo dann auch Schönheitsideale für die Erotik keine Rolle mehr spielen sondern nur noch bestimmte Aspekte, auf die man aus irgendwelchen Gründen eine Fixierung hat?

Wow wow wow wow wow komm mal runter von deinem hohen Ross. Ich hoffe, dass das entweder ein Scherz ist oder du tatsächlich ein Forentroll bist.
Ohne dir zu nahe treten zu wollen, aber ist es dein Ernst, dass du den Intellekt und die kulturelle Bildung anderer Individuen in Frage stellst, nur weil ihre Präferenzen sich nicht mit deinen überschneiden?

"Wer trägt als Mann Röcke"
"Ich versteh nicht wie man kleinwüchsige Menschen mögen kann"
"Wer will schon Kinder haben, die sind ätzend"
"Wie kann man sich nur die Nägel blau lackieren"
"Deine Ansichten entsprechen nicht meinen Ansichten"

"Männer in Röcken sprechen mich optisch nicht an, deshalb müssen sie minderbemittelt sein"
"Kleinwüchsige Menschen entsprechen optisch nicht meinen Vorlieben, deshalb müssen Leute, die kleine Menschen mögen, behindert sein"
"Ihr Perverslinge geilt euch wohl an kleinen Kindern auf, was?"
"Wer sich die Nägel blau lackiert bei dem muss irgendwas falsch gelaufen sein"
"Du musst zurückgeblieben sein, um eine eigene Meinung, die sich von meiner unterscheidet zu besitzen und ein freidenkendes Individuum zu sein, igitt"

Nur weil deine Interessen nicht die gleichen wie meine sind, bezeichne ich dich doch auch nicht als minderwertig. Ich hab keinen Schimmer, wo du diese Ansicht aufgegriffen haben magst, aber ich will es auch gar nicht wissen.

Okay, genug aufgeregt.


Davon mal ganz abgesehen find ich selbst Möpse oder französische Bullies unheimlich süß. Ich find sie nicht schön. Aber die großen runden Kulleraugen und die großen Köpfe find ich einfach niedlich. Passen gut ins Kindchenschema. (Ich find die Optik ansprechend, was den Gesundheitsstand der Rassen angeht ist ein anderes Thema und gehört hier, denk ich, nicht hin)

Schönen Nachmittag noch
 
Die Frage, warum Menschen sich bewusst einen Hund zulegen, dessen Äußeren seine Gesundheit beeinträchtigt, habe ich mir auch schon gestellt... vielleicht wissen sie es einfach nicht.
DAS würde dann aber wieder zu der Unterstellung von Dummheit aus dem Eingangsbeitrag passen. Zuzüglich Gedankenlosigkeit und Gleichgültigkeit.
Und das in einem Zeitalter in dem fast nichts leichter für alle zugänglich ist als Information.
 
DAS würde dann aber wieder zu der Unterstellung von Dummheit aus dem Eingangsbeitrag passen. Zuzüglich Gedankenlosigkeit und Gleichgültigkeit.
Und das in einem Zeitalter in dem fast nichts leichter für alle zugänglich ist als Information.

Ja, ich würde tatsächlich die Intelligenz oder vielleicht eher Moral von Menschen anzweifeln, die zum Züchter gehen und nach dem Bulli Ausschau halten, der am meisten röchelt, weil er die kürzeste Nase hat oder nach dem faltigsten und längsten Basset verlangen, obwohl das arme Tier kaum noch laufen kann auf seinen kurzen Beinen... ich ganz persönlich finde zB die Optik von kupierten Dobermännern sehr ansprechend, aber NIEMALS würde ich deshalb einen kupieren lassen!
Das diese Hunde liebenswert sind, ist für mich keine Frage... und die Hunde, die nun mit diesen Beeinträchtigungen auf der Welt sind, sollen um Gottes Willen das tollste aller Herrchen haben oder bekommen!


Im Eingangspost ging es um die Optik... und darüber lässt sich meine Meinung nach einfach nicht diskutieren, weil jeder Mensch ein anderes Empfinden für Schönheit hat.
 
Hi,

Intoleranz und Vorurteile, wie sie aus deinem Post heraus springen, erwecken bei mir eher den Eindruck dass du nur "Trasch-TV" schaust und keine "guten Bücher" liest.
(Wobei auch diese Aussagen sehr subjektiv sind. Wer bestimmt bitte was ein "gutes Buch" ist?)

Wenn du dich mit einer Frage beschäftigst, könntest du vielleicht ja auch erstmal googeln anstatt eine so provokante Schlussfolgerung zu ziehen und öffentlich zu posten.
(Es sei denn, dein Ziel ist es, dich unbeliebt zu machen - dann tu was du für richtig hälst).

Beim googeln wird dir auffallen, dass Ästhetisches Empfinden in keinem Zusammenhang mit Intelligenz steht.

Unsere Entwicklung - darunter auch die Entwicklung unseres Ästhetischen Empfindens - ist abhängig von 3 wichtigen Faktoren. Anlage (Gene), Umwelt, Selbstbestimmung.

Beim Geschmack, bei dem, was wir als schön und häßlich empfinden, spielen die Gene wohl keine wichtige Rolle.
(Zumindest wäre mir neu, dass sich Geschmack vererben ließe)
Ausschlaggebend ist die Umwelt (Familie, Freunde, das Vorleben und das Prägen - das natürlich von Familie zu Familie, von Land zu Land unterschiedlich ist)
und die Selbstbestimmung.
Du kannst 5 Geschwister haben, ähnliche Intelligenz, gleiche Erziehung/Familie, ähnliche Freunde - jeder wird eine andere Lieblingsfarbe haben.

Genauso ist es mit, deiner Meinung nach, unförmigen Hunden.
"Unförmig" ist ebenfalls sehr subjektiv, jeder empfindet etwas andere unter unförmig.
Zumahl auch "unförmig" überhaupt nichts darüber aussagt ob es hübsch oder häßlich ist.

Man könnte sagen, ein übergewichtiger Chihuaha ist unförmig und daher häßlich.
Ein Schneemann ist aber auch unförmig - ist er deswegen häßlich?

Zu beobachten ist, dass wir Menschen im allgemeinen auf Symetrie abfahren. Umso symetrischer etwas ist, desto schöner finden wir es.
Aber "komisch proportionierte" Hunde (Möpse, Terrier(?) Dackel,... ) sind ja nicht grundsätzlich unsemetrisch - nach der Definition also auch nicht häßlich.

Ästhetisches Empfinden ist auch abhängig von der Kultur/Zeit.
Galileo Galilei wird vermutlich molligere Frauen hübscher gefunden haben als dünne - weil das in der Zeit zum Schönheitsideal gehörte.
Aristoteles wird vermutlich muskulöse Frauen, mit kleinen Brüsten bevorzugt haben - ebenfalls das antike Schönheitsideal.
Und beide Männer waren wohl intelligenter als du oder ich.

Geistig behinderte Menschen kleiden sich nach der aktuellen Mode und finden Heidi Klum hübscher als Angela Merkel - weil es unserem heutigen Schönheitsideal entspricht.

Wie gesagt, es ist keine Frage der Intelligenz, sondern einfach "Geschmackssache" und als solche "hin zu nehmen".

Viele Leute schaffen sich aber auch bewusst einen Hund an, der in deinen und vielen anderen Augen häßlich ist, weil er aber charakterlich toll ist und zu ihnen passt.
Oder auch einfach, um sich von der Masse ab zu heben.
(Ich zum Beispiel finde auch Aussies sehr schön, würde mir aber nie einen holen weil das in meinen Augen im Moment Trendhunde sind)

LG
 
Lange Rede, kurzer Sinn: Es gibt kein hübsch oder hässlich - weder beim Menschen noch beim Hund. Es gibt nur verschiedene Einstellungen und Geschmäcker (und es gibt Ungepflegtheit, aber das fällt in einen anderen Bereich).
 



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